Am 30. Juni rief uns unser Ziehsohn (er hat uns, nach dem sein Vater verstorben ist, als Ersatzeltern adoptiert) an und sagte uns, dass er in der veterinärischen Fakultät wäre. Für ihn war das kein sehr weiter Weg, da er als Dozent in der mathematischen Fakultät tätig ist. Das liegt alles auf einem ca. 40 Hektar großen Gelände. Er unterhielt sich mit den Veterinären dort und brachte uns gleich 30 kleine Tilapias mit.
Er hat also gleich Nägel mit Köpfen gemacht und uns damit ziemlich überrascht. Die Fische, die eine Größe zwischen 3 und ca. 10 cm hatten, kamen erst mal in eine Plastikwanne. Es waren im Endeffekt dann 33 Fische. Wir sind dann los und haben eine etwas größere Plastikbox besorgt um die Fische darein zu setzen. Unser Planschbecken ist ja noch nicht so weit. In die Box gehen ca. 120 ltr. Wasser rein. Dann sind wir los um Futter zu kaufen. Das bekommt man nur im Großhandel bzw. in der Fabrik, die allerdings bei uns in der Nähe ist. Wir also dahin und einen Sack Aufzuchtfutter bestellt und bezahlt. Das Futter war gerade nicht vorrätig und man wollte es uns noch am gleichen Tag liefern.
Das war ein Satz mit X, nämlich nix. Was nun? Mein Mann also raus zum Planschbecken und hat von dort etwas Wasser entnommen. Dieses Regenwasser stand dort schon einige Tage drin und war bereits mit Moskitolarven und anderes Kleingetier geimpft. Für die etwas größeren gaben wir noch ein bisschen getrocknetes und gemahlenes Gemüse mit rein. Die Fische machten sich auch gleich darüber her.
Am anderen Morgen dann der Schock, 8 tote Fische in der Box. Erstmal ist mein Mann los und hat das nicht gelieferte Futter geholt, dann in ein Aquariengeschäft einen Filter und zwei Luftsteine besorgt. Das ganze wurde installiert und seit dem fühlen sich die Fische pudelwohl und wachsen. 2 mal am Tag machen wir einen Wasserwechsel. Mit dem verbrauchten Wasser beglücken wir unser Gemüse im Hochbeet. Scheint den Pflanzen gut zu bekommen.
Allerdings müssen wir jetzt zusehen das sie raus kommen, das in dem kleinen Becken ist nichts halbes und nichts ganzes, dafür sind es immer noch zu viele. Heute wollen wir los und schauen wo wir eine Teichpumpe her bekommen, so das wir die Fische ins Planschbecken setzen können. Es ist bei uns zwar noch sehr kalt, für uns zumindest, aber in der Fakultät sind sie ja auch im Außenbecken, also vertragen sie die Kälte.
Wir sind am überlegen ob wir eine Teichpumpe oder eine Pumpe für den Pool kaufen. Die Pumpe für den Pool ist mit einem Filter, der aus Quarzsand besteht, ausgestattet. Was würden uns die Experten hier raten?
* Keinesfalls tiergerechte Lebensbedingungen für die Fische
* mehr Fischkrankheiten aufgrund der hohen Besatzdichten
* Energieausfälle können zum Verlust des gesamten Fischbestandes führen
* Investitionskosten für Gebäude, Fischtanks, Aufzuchtbeete etc.
* effizient nur unter Verwendung alternativer Energien
* externer Futteraufwand, kann jedoch unter Verwendung von Entengrütze Kleine Wasserlinse minimiert werden
Ich wurde nämlich angemotzt, das sei Tierquälerei.
Mit dem Ruf ist es kein Wunder, dass es in D keine kommerziellen Anlagen gibt.
Ich bin nicht ganz sicher,ob ich in diesem Themenbereich richtig bin,aber es schien mir am nächsten dran.
Eigentlich bin ich eher ein Anhänger von Wikis als Wissensspeicher, da in größeren Foren eigentlich immer alles in den Bodensatz absinkt oder 1000x wiederholt wird.
Nun ist hier noch nicht so viel Traffic, dass das problematisch wäre, aber ich würde trotzdem gern im Wiki Hand anlegen, auch in größerem Umfang.
Inhaltlich bin ich noch nicht so weit wie die meisten hier, habe aber Kenntnisse in Aufbau und Wartung von Wikis, natürlich WikiSyntax (der MediaWiki-Software) und Erfahrung mit der Weiternutzung von bestehenden Texten+Bildern unter freien Lizenzen. Schließlich muss man nicht alles von 0 neu schreiben :-)
Mein letztes derartiges Projekt ist das Petro-Wiki, das derzeit etwas schläft, weil die User des Petromax-Forums die Idee zwar ganz nett fanden, aber bisher kaum in größerem Maßstab mithelfen. Außerdem bin ich aktiver Wikipedia-Mitarbeiter (Krokofant).
Wie sieht's bei euch aus? Gibt's schon aktive Wiki-Gärtner und besteht Interesse, das Ding zu einer größeren Wissensplattform auszubauen?
Ich würde gern helfen, aber möchte ungern vergeblich losschreiben, daher die Anfrage.
Ich hab die Willkommens-Nachricht natürlich erst nach demErstellen meines Projekt-Threads gelesen, deswegen landete meine erste Vorstellung auch dort
Aber da ich nicht gleich zu Beginn gegen die Gepflogenheiten verstoßen möchte, stelle ich mich auch hier noch separat vor, aber so ist es halt die zweite.
Also mein Name ist Markus und ich bin 33 Jahre alt und lebe im westlichen Ruhrgebiet. Meine Motivation liegt im Basteln (wir sind halt Jungs) und darin,mein Gemüse selbst zu ziehen, ohne einen Schrebergarten zu brauchen.
Im Garten des Mietshauses habe ich die Betonkiste mit den Mülltonnen begrünt und ziehe dort im Sommerhalbjahr Tomaten, Salat,Radieschen und Kohlrabi, außerdem darf das Unkraut mit wachsen und lockt Wildbienen und Schmetterlinge an. Die Fensterbank steht voller Blumenkästen und beherbergt hauptsächlich Küchenkräuter, Erdbeeren und weitere Wildkräuter.
Ich bin ne Öko-Nudel :-)
Eigentlich komme ich von den Windowfarmern,alsoausder Hydroponik-Ecke. Von Aquaristik habe ich null Ahnung lese aber fleißig dazu und frage unschuldigen Aquarianern Löcher in den Bauch.
Meine erste Windowfarm läuft und wird gerade erweitert, später soll sie mit dem Aquaponik-Projekt verbunden werden, so dass die Windowfarm eine Reihe hängender Mini-Beete (Growbeds) ergibt. Näheres dazu im oben verlinkten Thread.
Mein Name ist Markus,ich bin 33 und z.Zt. erwerbslos. Mit letzterer Information geht man ja normalerweise nicht hausieren,aber sie bestimmt mein Budget, deswegen muss ich in diesem Fall wohl...
Ich bin ne radfahrende "Öko-Nudel" und über das Windowfarming auf die Aquaponik gekommen. Das Prinzip hatte ich bereits vorher aus dem gewerblichen / wissenschaftlichen Umfeld aufgeschnappt,und fand es sehr reizvoll, aber dass es auch in kleinem Maßstab funktioniert, habe ich erst vor einigen Monaten bei den Windowfarmern gesehen,und mich dann vor allem hier und bei BYAP und youtube orientiert und informiert.
Im Moment hab ich viel Zeit und wenig Geld, also ein guter Zeitpunkt um zu starten, oder?
Mein Projekt:
Ich möchte in meiner 15qm-Wohnküche hinterm Fenster ein kleines Aquaponik-System aufbauen,dass zumindest teilweise das einfallende Sonnenlicht (Fenster nach West-Süd-West) nutzt, aber auch zusätzlich beleuchtet werden kann.
Der Platz wird bestimmt durch ein niedriges Schaubregal, das 50 cm hoch ist und eine Fläche von 200x50 cm einnimmt. Die Beete (Growbeds) sind 3x E2-Fleischerkisten (LBH 60x40x15cm zusammen <100L) und werden quer auf's Regalgestellt, stehen also um 10 cm über, ebenso wie die beiden 54L-Aquarien, die zur Zeit zur Fischhaltung eingeplant sind.
Die beiden Becken werden mit einem Rohrbogen verknüpft, so dass sie immer den gleichen Wasserspiegel haben.Ins erste wird vom Sumpf das Wasser gepumpt, das zweite läuft über einen Siphon in die Beete über.
In der unteren Ebene des Regals soll der Pumpensumpf (noch nicht vorhanden) und die Entwässerungsleitungen der Beete untergebracht werden
Zusätzlich erweitere ich meine Windowfarm, die im Moment als Hydrokultur läuft und nach Fertigstellung des Aquaponik-Systems aus dem Pumpensumpf gespeist wird und in die Beete entwässert.
Ein Bild von der Baustelle hab ich angehängt, es ist aber noch wenig zu sehen.
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Ich habe keine Aquarien-Erfahrung,nur meine kleine Hydrokultur bisher.
Es sind im Moment 2 verbundene 54L-Becken, Ich dachte zunächst an Tilapia Mariae, aber denen ist das wohl deutlich zu eng oder?
Die Besatzdichte spielt keine Rolle, mir gehts primär um's Gemüse, aber 1-2x im Jahr würd ich halt gern auch nen Fisch braten und deswegen nur ungern reine Zierfische halten.
Gibt's essbare Fische, die sich in dem engen Becken nicht gegenseitig umbringen?
Schreibt mal, was euch so dazu einfällt, auch abseits der Fisch-Frage. Ich bin recht zuversichtlich,was die allgemeine Umsetzung angeht, aber für Tipps und Warnungen von denen, die ihr Projekt schon realisiert haben, bin ich natürlich dankbar.
Habe heute bei einem Fischhändler einen schönen Barsch gesehen. Ich selber hätte auf Marienbuntbarsch getippt. Habe aber zur Sicherheit 2 Fotos gemacht.
Können Die Fischartenexperten unter Euch meine Aussage bestätigen?
Hallo zusammen!
es ist zwar erst ca. 2 Wochen her, dass wir unser Flowbeet in Betrieb genommen haben, aber trotzdem berichte ich mal kurz über unsere ersten Erfahrungen.
Gebaut ist das Beet als Kasten aus OSB-Platten 2500x675x15 mit Dachlattenverstärkung der mit einer 0.5mm PVC-Folie ausgekleidet ist. Die Ecken der Folie werden einfach eingeschlagen.
Als Überlauf habe ich das gleiche Prinzip wie bei meinen FD- Beeten verwendet, mit dem kleinen Unterschied, dass ich in den Abschlussdeckel 3x3mm Löcher gebohrt habe, damit kein Unterdruck das Becken leerzieht.
Nebenbei: Wir haben ebenfalls lange am Siphon der FD-Beete rumgedoktert bis sie zuverlässig funktionierten. Wie sie gut funktionieren, berichte ich im nächsten Thema.
4 Flowboards wurden aus 2 Styrodurplatten 1250x600x20mm geschnitten (einmal quer durch) Die passen genau in die Breite des Beets. Die Löcher für die Netztöpfe 5cm habe ich mit einem Rundmesser (Rohrstück mit angearbeiteter Schneide) und dem Akkuschrauber ausgeschnitten.
Anfänglich haben wir eine Pumpe 600l/h benutzt, die aber wegen der Höhe dann nur noch knappe 60l/h förderte. Das war viel zu wenig und führte zusammen mit meinen Düngeversuchen und den Erde/Hydro Setzlingen zu einer allgemeinen Wurzelfäule.
Ergebnis: Becken leerräumen, ablassen, putzen, faulige Wurzeln zurückschneiden, Becken wieder mit frischem Wasser füllen.
Neue Pumpe mit 1000l/h (ist aber fast auch noch ein bisschen zu wenig, würde inzwischen eine 1600l/h nehmen)
Erst haben wir als Halter Neoprenmanschetten verwendet. (s.o.)
Dafür haben wir inzwischen ein viel besseres Material gefunden nämlich Filtermatten für Aquarienfilter!
Die schneiden wir mit dem gleichen Rundmesser. Anschliessend kommt noch ein Schlitz mit der Schere rein und fertig ist der Halter
Nach ein paar Tagen haben wir uns gewundert, das plötzlich alle Fische sehr unruhig wurden und sich ständig irgendwo gerieben haben.
Wir haben erst auf Parasiten getippt. Das war es nicht.
Nachdem wir eine Wasseprobe durch eine Glasküvette betrachtet haben, sind wir dann auf das Problem gekommen. Winzige Fasern, die sich aus der Steinwolle gelöst hatten, schwammen darin zu Tausenden!
Ergebnis: Becken leerräumen, ablassen, putzen, Netztöpfe mit Steinwolle herausnehmen, Setzlinge aus Steinwolle friemeln, mit Filtermattenschaum wieder in die Netztöpfe.
Glücklicherweise haben die FD Beete die Fasern im Fischtank herausgefiltert!
So, jetzt scheinen erst mal die gröbsten Schnitzer überwunden und wir freuen uns an den wachsenden Pflanzen und Fischen.
Fazit: Macht euch nicht unglücklich und verwendet Steinwolle in Flowbeeten von Aquaponiks Anlagen.
Übrigens haben wir 12 Goldfische in das Flowbeet gesetzt, die halten die Mückenlarfen und sonstiges Getier kurz und putzen Becken, Boards und Pflanzenwurzeln! und geben natürlich Pflanzennahrung!
heute rief mich ein Freund aus Deutschland an und sagte, er habe in den letzten Wochen in der Papierausgabe des Spiegels einen Bericht über Aquaponik in der Schweiz gelesen.
Ich habe hier keinen Zugriff auf den Papier-SPIEGEL und in der Online-Version ist nichts zu finden. Hat jemand das gelesen?
Danke
XK
Edit: Der Freund aus D weiß nicht mehr viel dazu, weil er das gelesen hatte, ohne zu wissen, dass ich mich dafür interessiert.
Hallo zusammen!
Nach einigen Monaten in China (Insel Nan Ao bei Shan Tou), bin ich wieder zu Hause in Wien.
Mein System Algen / Tilapia hat während meiner Abwesenheit deutlich gelitten.
30 % Ausfall bei den Fischen und die Algen kaum noch zu finden.
Aber nach 2 Wochen beginnt sich das ganze wieder zu stabilisierten.
Zu Erinnerung, habe ein System Algen (anfangs Chlorella) mit Tilapia.
Statt Tomaten, Gurken und Co züchte ich in meinem Grow Bed (senkrechte Kolonnen) Algen.
Das belastete Abwasser von den Fischtanks wird zu Reinigung über Algenkolonnen zirkuliert.
Algen, ein hochwertiges Nahrungsmittel hat neben Mineralien und Vitaminen einen erheblichen Ölanteil, mit den besonders gepriesenen Omega 3- Fettsäuren.
Mit den Fischabwässern, Licht und CO2 können sie sich innerhalb von 24 h verdoppeln.
Eine Wachstumsgeschwindigkeit wovon unsere herkömmlichen Kulturpflanzen weit entfernt sind.
Vordringlich bin ich gerade dabei die Algen Kollektoren zu vergrößern und auszutüfteln, wie man den anfallend Schlamm mit Hilfe der Algen wieder in Fischfutter umwandelt.
Hey Jens,
glaub mal die Scheine waren mein kleineres Problem...
Wirst es nicht glauben, wenn sie dir 25 Seiten Papier auf den Tisch legen.
Und das nur für "bekannte" Fischarten, ein Ausländer wie Tilapia macht um einiges mehr Ärger.
Und nein es ist denen nicht egal, wenn du nur Gemüse verkaufen willst.
Die "Fäkalien" kommen ja von den Fischen, und wenn man sowas macht, ist auch die Hälterung von Fischen in der Konstellation "Meldungspflichtig"