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Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - Druckversion

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Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - Fellekz - 13.07.2017

Hallo Zusammen,

Ich konnte im Forum nichts über das Thema finde, deshalb wollte ich mal nachfragen.

Kann es zu Problemen bei Tilapia Fischen durch zu hohen Eisengehalt im Wasser kommen?
Ich weiß, dass ein Mindestanteil Eisen im Wasser gelöst sein muss und zu viel Eisen zu schweren körperlichen Schäden führen kann.

Gibt es da Erfahrungswerte oder vielleicht eine Wissenschaftliche Arbeit, bei welcher Konzentration es zu Problemen kommt?


Vielen Dank im Voraus


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - robbanu - 14.07.2017

(13.07.2017, 13:45 )Fellekz schrieb: Kann es zu Problemen bei Tilapia Fischen durch zu hohen Eisengehalt im Wasser kommen?

Hi,
nein, es kommt zu keinen Problemen.
Ich spreche aus eigener Erfahrung (keine wissenschaftliche Arbeit)

Wir haben einen ca. 5mal höheren Eisengehalt in unserem Brunnenwasser als laut deutscher Trinkwasserverordnung erlaubt, also rötlichen Schlamm, aber Probleme haben wir nicht. Weder die Fische, die nur so 12-15 Monate leben, noch meine Familie, die wir bereits seit 15 Jahren mit dem Wasser leben. Und ich habe meine 3 Kinder seit Säuglingsalter mit dem (sedimentierten) Wasser großgezogen.

Wir haben zwar in allen Koch-Töpfen und Schüsseln einen rötlichen „Schleier“ vom Wasser, aber in den Fischbecken und Pflanzbeeten sehe ich nie ein überschüssiges Eisenkörnchen. Scheint, es wird komplett aufgenommen und meine Fische erfreuen sich bester Gesundheit.
Grüße


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - Fellekz - 17.07.2017

Hallo,

Vielen Dank für die Hilfe, Erfahrungswerte sind auch super.

Ich gehe jetzt von 5* 0,2 mg/l =1 mg/l aus.
(Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Trinkwasserverordnung)

Gruß Felix


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - robbanu - 17.07.2017

(17.07.2017, 12:37 )Fellekz schrieb: Ich gehe jetzt von 5* 0,2 mg/l =1 mg/l aus.

Korrekt. habe gerad nochmal geschaut, wir haben sogar 1,05 mg/l.
Ich darf den Prüfbericht nicht veröffentlichen, sonst hätt ich ihn angebammelt.

Grüße


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - robbanu - 24.07.2017

Zusatz:
Wenn ich es recht überlege, ist der Eisenanteil *für die Fische* sogar noch mindestens 3 oder 4mal höher als 1mg/l. Ich sedimentiere mein Trinkwasser und habe nach 2 Tagen stehenlassen den Eisenschlamm am Boden übrig. Und nur aus diesem rötlichen Schlamm koche ich mein Fischfutter. Also haben die Fische VIEL Eisen im Futter und natürlich sowieso etwas im Wasser. (Zum Prüfbericht nach Deutschland hatte ich das saubere, bereits sedimentierte Wasser gegeben)


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - McCoy - 26.07.2017

Problematisch ist nur das 2wertige Eisen, welches bei Belüftung aber rasch auf dreiwertig aufoxidiert wird. Das seht ihr dann als roten Schlamm, der sich überall absetzt. Der bringt aber den Pflanzen wieder nichts. Deswegen wird Eisen2 auch im Dünger an organisches Material gebunden, damit es nicht sofort zu Eisen3Eisen


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - jjacoo - 29.07.2017

"Und nur aus diesem rötlichen Schlamm koche ich mein Fischfutter."

Wie jetzt dein Fischfutter besteht nur aus Eisenschlamm???


RE: Hoher Eisenanteil im Wasser - Tilapia - robbanu - 30.07.2017

(29.07.2017, 23:39 )jjacoo schrieb: "Und nur aus diesem rötlichen Schlamm koche ich mein Fischfutter."
Wie jetzt dein Fischfutter besteht nur aus Eisenschlamm???

Wäre ja schön billig...
Also, ich lasse mein Trinkwasser, was aus dem Brunnen kommt, 2 Tage stehen. Zum Trinken nehme ich dann das obere saubere Wasser ab, übrig bleibt unten sedimentiert rötlicher EIsenschlamm. Also eher viele rote Körnchen in Wasser als Matsch. Immer noch dünnflüssig wie Wasser. Dieses rötlich gekörnte Wasser koche ich auf, dann kommen meine fein mehlig gemahlenen Futterzutaten rein (Mais, Soja - was zu ca. 60% in der gleichen Aquaponik wächst, allerdings zeitversetzt :dodgy:  , Rest kommt aus Eigenanbau und noch weitere proteinreiche gemahlene Zutaten aus Farmabfällen). Dann den großen Maisbrei-Rührlöffel genommen und umgerührt. Dabei solange die Mehlzutaten zugeben, bis man es kaum noch bewegen kann und der Brei fest wird.
Erfordert schon ein bisschen Kraftaufwand und einen stabilen Kocher (ich nehme eine Autofelge mit angeschweißten Halterungen).
Dann abkühlen lassen und ins *brodelnde* Fischwasser werfen. Brodelnd vor Fisch-Hunger, nicht Hitze :D
Die Zeit zum Abkühlen des Breis nutze ich, um am Computer etwas zu schreiben, so wie jetzt.
Und nu geh ich füttern...

Achso, aller 3 Tage gibt's Wasserlinsen satt. Da koche ich nicht (und schreibe auch nicht)

PS: Da nicht immer gerade wenn ich Fischfutter koche, mein Trinkwassertank leer ist, und ich also nicht immer unten an die Ablagerung komme, koche ich auch manchmal mit normalem Wasser...is eigentlich egal, aber hat sich jetzt so eingependelt mit dem Eisenwasser...

PPS: Dein Video kann ich leider nicht sehen, zu langsam ist meine Verbindung hier...und die Forumsgeschwindigkeit find ich auch genau richtig. Man hat echt immer was zu basteln. Ich habe auch gerade um einige GB erweitert, da ich endlich Reissamen bekommen habe. Sprießt ja fix.

Und an die Neueinsteiger: Es lesen immer Leute mit, die Erfahrung haben und notfalls helfend eingreifen.
Wenn ihr schreibt, und keiner jault auf, dann habt ihr wohl alles (bis dahin) richtig gemacht! :angel: Nur Mut!!