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125 m3 Behälter - geht das? - Druckversion

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125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 25.06.2013

Servus...

ich bin Biolandwirt aus Oberfranken und habe keine Tiere mehr. Mir ist schon länger der Gedanke im Hirn die leeren Güllebehälter für Fischhaltung oder eben Aquaponik zu nutzen.
Habe 2 Behälter mit je 125 m3 die Unterirdisch Betoniert sind...frieren also nicht ein im Winter...

Bewerft mich mal mit Anregungen bitte!


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Regreso a las raíces - 25.06.2013

1x 125 m3 ist ja schon ne Hausnummer. Warmwasserfische in unsere Region kannste da eher vergessen, es sei denn Du hast ne Biogasanlage aufm Hof stehen zum Heizen.
Aber nichts ist unmöglich. Vielleicht den Behälter aufteilen in Fischbecken und Filterbecken (Betonwände einziehen). Bodenablauf gleich mit einbauen und dann per Schwerkraft filtern (Nitrifikation).
Um das Becken dann die Beete (Kiesbeete mindestens im Verhältnis 1:1 zum Fiscbecken) für die Denitrifikation bauen. Und dann mit Karpfen o.Ä. arbeiten.


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 25.06.2013

(25.06.2013, 21:57 )Regreso a las raíces schrieb: 1x 125 m3 ist ja schon ne Hausnummer. Warmwasserfische in unsere Region kannste da eher vergessen, es sei denn Du hast ne Biogasanlage aufm Hof stehen zum Heizen.
Aber nichts ist unmöglich. Vielleicht den Behälter aufteilen in Fischbecken und Filterbecken (Betonwände einziehen). Bodenablauf gleich mit einbauen und dann per Schwerkraft filtern (Nitrifikation).
Um das Becken dann die Beete (Kiesbeete mindestens im Verhältnis 1:1 zum Fiscbecken) für die Denitrifikation bauen. Und dann mit Karpfen o.Ä. arbeiten.

leider fällt heizen weg....dazu is die masse zu arg...
kommen fische mit wenig licht klar? ist halt ne betondecke drauf....
für die wasserreinigung würde ich nen riesigen hmf filter bauen u den per luftheber mit wasser versorgen...das wasser das durch gelaufen ist würde ich dann am anderen ende ins becken lassen - so wird alles wasser umgewälzt....
optimal wäre halt wenn man die sache zu aquaponik aufbauen könnte...aber da müsste ich dann überirdisch arbeiten was wieder alles komplexer macht...frost usw....


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - DomWeb - 26.06.2013

Ich glaube nicht das ein HMF für solche Mengen nur Ansatzweise funktionieren wird.
Wir bauen einen Teich mit weniger als der häfte und haben dafür bereits 4m³ Filtervolumen geplant, ohne die Beete !!!


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wolf-Aqua - 26.06.2013

Hi,

ich weiß nicht was alle an nem HMF soooo toll finden. Für Aquarien oder Aufzucht mit geringen Futtermengen und Biomasse ist das sicher ne gute Methode. Aber wenn man Fische auf Speisefischgröße bringen möchte ist ein HMF m.E. fehl am Platz.

Licht ist nicht sehr wichtig. Je nach Fischart sind Aqauakultuen sogar komplett im Dunkelen. Für Forellen z.B. ist es wichtiger, weil sie sehr mit den Augen jagen.

Kannst du eine Skizze rein stellen, damit man sehen kann wo die Öffnungen sind?


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - seebär - 26.06.2013

sind die Becken rund?

Gruss Sigi


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 26.06.2013

(26.06.2013, 09:33 )Wolfgang schrieb: Hi,

ich weiß nicht was alle an nem HMF soooo toll finden. Für Aquarien oder Aufzucht mit geringen Futtermengen und Biomasse ist das sicher ne gute Methode. Aber wenn man Fische auf Speisefischgröße bringen möchte ist ein HMF m.E. fehl am Platz.

Licht ist nicht sehr wichtig. Je nach Fischart sind Aqauakultuen sogar komplett im Dunkelen. Für Forellen z.B. ist es wichtiger, weil sie sehr mit den Augen jagen.

Kannst du eine Skizze rein stellen, damit man sehen kann wo die Öffnungen sind?

hab mal n bild angehängt... die gruben sind 3,8m tief netto und 7m breit netto... wenn ich nur 2m höhe nutze komme ich auf schlanke 75m3 wasser.... man könnte ein podest rein bauen unterhalb des zugangs... und man könnte einen bereich innen abtrennen für filterfläche....
klingt das nach was?

zur fischfütterung würde ich gerne getreide und erbsen nehmen...die erzeuge ich selbst u die bekommen meine schweine auch.... könnte mir auch vorstellen in der warmen jahreszeit mehlwürmer aus abfallgetreide zu züchten u diese zusätzlich zu füttern....

kann man mit den bedingungen was anfangen?


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 26.06.2013

(26.06.2013, 09:33 )Wolfgang schrieb: Hi,

ich weiß nicht was alle an nem HMF soooo toll finden. Für Aquarien oder Aufzucht mit geringen Futtermengen und Biomasse ist das sicher ne gute Methode. Aber wenn man Fische auf Speisefischgröße bringen möchte ist ein HMF m.E. fehl am Platz.

Licht ist nicht sehr wichtig. Je nach Fischart sind Aqauakultuen sogar komplett im Dunkelen. Für Forellen z.B. ist es wichtiger, weil sie sehr mit den Augen jagen.

Kannst du eine Skizze rein stellen, damit man sehen kann wo die Öffnungen sind?

dachte mir halt über den HMF oder ähnliches kann man die kagge usw über bakterien los werden.... weil in der dunklen grube wirds mit klärung über pflanzen schwierig werden.... lass mich aber immer gerne eines besseren belehren....


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Aquaponer - 26.06.2013

Hallo Wasabi,

das ist ja echt ein ambitioniertes Projekt.

Verstehe ich das mit einer Deckenhöhe von 3,80m richtig?

Dann würde ich dir anraten, nicht den ganzen Breich bis zur Oberkante zu fluten, sondern eine Treppe/Leiter reinbauen und nur einen Teil als Fischbecken abzumauern, damit du dort unten vernünftig arbeiten/lagern kannst.
Denn mit einem Bodenabfluss wird es schwierig (es sei denn, du baust noch eine schiefe Ebene ein) und du musst irgendwie den Mulm aus den Becken bekommen.

Da die Becken höchstwarscheinlich eckig sind (?), wird es auch schwierig, dass sich der Mulm an einer bestimmten Stelle im Becken sammelt.
Insofern würde ich vielleicht die Einrichtung eines "schwimmenden Mulmabsaugers", also so ähnlich wie bei einem Swimmingpool in Erwägung ziehen.

Wenn sich das stromtechnisch noch rechnet, dann oben ein Gewächshaus drauf und eventuell noch nen Windrad/Solaranlage dazu und schon hast du einen neuen Wirtschaftzweig auf deinem Hof installiert... :D

Gruß Jens


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 26.06.2013

siehe meine vorherigen beiträge.... das teil ist rund und ich würde nur 2m - 2,2m der höhe nutzen... bei 2m hätte ich ja schon 75m3 wasser....

welche fischarten eigen sich für sowas? karpfen sollen ja bei unter 14 grad nimmer richtig fressen... optimal 22-24 grad... aber das riesen ding heizen ist n bissl viel aufwand denke ich.... und der platz oben muss frei bleiben da sonst die hofdurchfahrt nicht mehr zu bewerkstelligen ist....

eine plattform würde ich dann schon einbauen das is klar und einen bereich abtrennen für einen filter - wie auch immer der aussehen mag... sollte halt ohne pflanzen zu wasseraufbereitung gehen....denn die brauchen ja licht....


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wolf-Aqua - 26.06.2013

Also, wenn das Wasser dauerhaft unter 16-18°C bleibt könntest du Forellen nehmen.

Schau mal auf der Seite www.agintec.de Evt. könntest du diese Verfahrentechnik bei dir installieren bzw. nach bauen.

Ohne Pflanzen heißt, dass du ein ausgeklügeltes Denitrifikations System haben musst bzw. viel Frischwasser benötigst.

http://aquaponik-forum.de/showthread.php?tid=482

Soll das Projekt zum Eigenbedarf dienen oder gibt es einen komerz. Hintergedanken?

Denn das Problem ist, wenn du damit richtig arbeiten möchtest, muss du leicht an die Fische/Anlage ran kommen.

In Fischfutter selbst zu erzeugen würde ich bei der Größe kein Geld investieren.


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wasabi - 27.06.2013

(26.06.2013, 15:16 )Aquaponer schrieb: Hallo Wasabi,

das ist ja echt ein ambitioniertes Projekt.

Verstehe ich das mit einer Deckenhöhe von 3,80m richtig?

Dann würde ich dir anraten, nicht den ganzen Breich bis zur Oberkante zu fluten, sondern eine Treppe/Leiter reinbauen und nur einen Teil als Fischbecken abzumauern, damit du dort unten vernünftig arbeiten/lagern kannst.
Denn mit einem Bodenabfluss wird es schwierig (es sei denn, du baust noch eine schiefe Ebene ein) und du musst irgendwie den Mulm aus den Becken bekommen.

Da die Becken höchstwarscheinlich eckig sind (?), wird es auch schwierig, dass sich der Mulm an einer bestimmten Stelle im Becken sammelt.
Insofern würde ich vielleicht die Einrichtung eines "schwimmenden Mulmabsaugers", also so ähnlich wie bei einem Swimmingpool in Erwägung ziehen.

Wenn sich das stromtechnisch noch rechnet, dann oben ein Gewächshaus drauf und eventuell noch nen Windrad/Solaranlage dazu und schon hast du einen neuen Wirtschaftzweig auf deinem Hof installiert... :D

Gruß Jens

(26.06.2013, 19:13 )Wolfgang schrieb: Also, wenn das Wasser dauerhaft unter 16-18°C bleibt könntest du Forellen nehmen.

Schau mal auf der Seite www.agintec.de Evt. könntest du diese Verfahrentechnik bei dir installieren bzw. nach bauen.

Ohne Pflanzen heißt, dass du ein ausgeklügeltes Denitrifikations System haben musst bzw. viel Frischwasser benötigst.

http://aquaponik-forum.de/showthread.php?tid=482

Soll das Projekt zum Eigenbedarf dienen oder gibt es einen komerz. Hintergedanken?

Denn das Problem ist, wenn du damit richtig arbeiten möchtest, muss du leicht an die Fische/Anlage ran kommen.

In Fischfutter selbst zu erzeugen würde ich bei der Größe kein Geld investieren.

forellen sind denke ich im dunkeln suboptimal oder? mein futter müsste ich nicht extra herstellen...als landwirt ist ne getreidequetsche vorhanden mit der ich auch erbsen zerkleinern kann... frischwasser würde durch regenwasser kommen oder mal ab u an 5 m3 mitm fass ausm fluss.... ich will den fisch für den eigenbedarf u was über is wird verteilt an freunde u verwandte usw....


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Wolf-Aqua - 27.06.2013

Hi,

hab gerade erst das Bild gesehen.

Ich möchte dich nicht entmutigen, aber ohne eine etwas größere Investition werden in den Tanks nie Fische leben können. Erst mal die ganze Technik, Frischwasser, Abwasser abführung etc. Zudem bedarf es einiges an know how um eine Kreislaufanlage zu betreiben.
Desweitern wird auf den Becken teils mit schwerem Gerät gefahren. Und die Erschütterungen bedeuten Stress für die Fische.

Ein paar gequetschte Erbesen ergeben noch längst kein Fischfutter. Wenn es so einfach wäre, wäre Aquakultur heute schon viel nachhaltiger.

Würde nach einer anderen Nutzung suchen.


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - dereli - 27.06.2013

Ich würde an deiner Stelle auch erstmal etwas kleiner anfangen. Für den Eigenbedarf ist das schon sehr groß.
Falls du an Forellenhaltung denkst, könntest du in den Tanks Kühlwasser für die heißen Sommerwochen vorhalten und bei Bedarf das Fischwasser damit kühlen.

Grüße nach Oberfranken aus Mittelfranken ;)


RE: 125 m3 Behälter - geht das? - Volker - 28.06.2013

Ein Bekannter von mir hat vor kurzem seine Jauchegrube mit 35 m³ in einen Fischbehälter umgebaut und hält darin Karpfen, Aitel und andere Süsswasserfische (es gibt eine Beleuchtung, Regenwassernachspeisung uns so weiter)
Ich sehe diese Idee aus diesem Grunde nicht so negativ. Möglicherweise wäre es Interessant , im Vorfeld nach oben hin zu Isolieren (30-35cm ) (aufgrund der starken Abstrahlung)
Mit einer einfachen Solaranlage (schwarzer Gartenschlauch aufm Dach / oder Wärmetauscher im Solarboiler) lässt sich mehr Wärme und somit Stoffwechsel einbringen. Beim Fischfutter bin ich selber noch am versuchen, aber meiner Meinung nach könnte es sehr gut funktionieren, wenn von April bis Oktober z.B. Tilapias gemästet werden (sollte zu wenig Sonnenenergie eingebracht werden, besteht die Möglichkeit, mit einer bestehenden Hackgutheizung zu temperieren.... Oder ganz klassische Karpfenzucht oder Köfis für Angler... ich finde die Idee spitze! :-)