Aquaponik-Forum

Normale Version: Geeignete Futterpflanzen
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Da ich nur mehr oder weniger zufällig auf vereinzelte Beiträge zu Futterpflanzen gestoßen in, dachte ich mir, so ein wichtiges Thema wäre doch einen eigenen Thread wert, oder?
Ich fände es toll, wenn wir hier gute und schlechte Erfahrungen mit Futterpflanzen sammeln könnten, so daß man schnell eine gute Übersicht hat und Fehler vermeiden kann sowie neue Ideen bekommt.

Ich würde meinen gefräßigen Nilos gerne außer dem Klassiker Entengrütze gerne noch etwas Abwechslung bieten.
Glücklicherweise bin ich im Futterthread schon auf den Hinweis gestoßen, daß Vogelmiere wegen des Saponingehalts nicht geeignet ist, was einige ja leider schon auf die harte Tour (Fischverluste) lernen mussten. Ich selber hätte ohne diese Beiträge dieses WE gewiss den selben Fehler gemacht, schließlich ist das Zeug den Wellensittichen früher doch immer gut bekommen... Also an dieser Stelle nochmal ein Dankeschön für´s Teilen!

Ich habe hier jetzt noch zwei Pflanzen stehen, die ich theoretisch für sehr gut geeignet halten würde: Das wären der Portulak und Callisia repens, welches derzeit im Dehner speziell als Tierfutter angeboten wird.
Portulak findet man bei den Gewürzen (ist aber sehr mild), enthält viele Omega-3-Fettsäuren, die bei Fischen aus Aquakultur ja oft im Vergleich zu Wildfisch nicht so reich im Filet zu finden sind. Meine Nilos haben es (grob zerhackt) direkt nach dem Reinstreuen regelrecht verschlungen. Degegen verschwinden Wasserlinsen erst unauffällig über Nacht. Es geht allen Fischen gut bis jetzt, aber es war auch bloß ein Esslöffel bei 34 Tieren (6-13 cm groß).
Callisia repens hat jede Menge Vitamine und Mineralstoffe und wird ohne Probleme an Vögel, Nager und Reptilien (auch Schildkröten) verfüttert. Erinnert mich optisch an Vogelmiere, ein wenig fester. Habe ich noch gar nicht getestet, muss erst noch wachsen und ich will vorher noch ein wenig recherchieren, da es offensichtlich nicht an Fischen getestet wurde.

Außerdem interessant fände ich Azolla spec. , zB. A. christata. Das ist ein schwimmender Algenfarn, der mithilfe von Blaugrünalgen Stickstoff aus der Luft anreichert, also eine Düngepflanze. Er wächst sehr schnell und ist bereits als Futterpflanze bekannt, es wurde jedoch keine Tierart genannt.
Hat jemand eine Idee, wie der Stickstoff auf die Fische wirken könnte? Optisch macht er ja einen recht zähen Eindruck, aber vielleicht unterschätze ich auch die Futtervernichtungs-Möglichkeiten der lieben Tierchen wenn sie größer sind.
Würde da vielleicht ein besonders guter "Output" für die Pflanzen bei rumkommen, oder wie düngt die Azolla die anderen Pflanzen? Schreddern und direkt wieder ins Wasser?Wäre das schlecht für die Fische, wenn der Filter gut eingefahren ist und man es nicht übertreibt? Oder taugt es nur für auf den Kompost für den Garten?
Was haltet ihr von Luzerne?

Wie ist das eigentlich mit Algen? Muss Chlorella eigentlich immer erst mal getrocknet werden, oder filtern das selbst große Fische direkt aus dem Wasser? Oder sind die nur für Jungfische interessant? Leider weiß ich ja nicht, aus welchen Algen meine grüne Brühe in den Aquarien draußen besteht. Wie sind denn damit die allgemeinen Erfahrungen der Verwertbarkeit? Kennt ihr gangbare Umwege? (ZB. schaffen es in meinem flachen Becken derzeit sogar die Mückenlarven ganz alleine, das grüne Wasser wieder klar zu fressen. Die verfüttere ich dann wieder)
Hat es jemand schon mal gezielt mit Scenedesmus longispina - Gürtelalge versucht?
http://www.lebendkulturen.de/kult_scenedesmus.html
Wie sieht es aus mit Kieselalgen? Ich würde es gerne im Kleinen für meine Kahnschnecken probieren, die zu züchten. Leider haben wir hier kaum Kieselsäure im Wasser. Tipps? Habe zB. mal irgendwo gelesen, Filterung über Siporax bringt die Kieselsäure hoch, aber ich will ja in den Algenbütten nicht filtern.Ich dachte daran, draußen helle Steine in Bütten zu legen und die bewachsenen Dinger dann den Fischen zum Abweiden anzubieten.

Hat jemand Erfahrungen mit Vallisnerien, Hornkraut, Süßwassertang?
Oder abgespülte Meerwasseralgen? ZB. versch. Caulerpa oder Drahtalgen (sind bei mir früher explodiert und mussten oft gelichtet werden, nutzt man ja auch in der Meewasseraquaristik zum Nitratabbau), sind die für die Fische genießbar oder gefährlich? Vielleicht könnte man ja auch den Tang anbauen, der sonst für Sushi verwendet wird? Den verfüttere ich von Anfang an (also für die Nilos seit Anfang April) 2-3 Mal die Woche ohne Nebenwirkungen und ist die Nummer 1 auf der Nilo-Hitliste!

Habe hier gerade noch was gruseliges zum Thema Blaualgen gefunden: http://www.jagderleben.de/alge-rafft-ueber-100-wapitis

Was verfüttert ihr denn so an Grünzeug?

Freue mich auf eure Erfahrungen und Anregungen! Chris
Halo

Meine Nilos fressen gerne Löwenzahnblätter und Girsch

Nilo
Moin,

simple Wasserpest hat bei Red Nile Tilapia gut funktioniert. Die Blättchen wurden Stück für Stück abgezupft, bis nur noch die kahlen Stengel übrig blieben.

Gruss
tuna