Hallo,
beobachte schon länger Aquaponic Projekte, weil ich von dem Kreislaufsystem einfach begeistert bin.
Jedoch hatte ich nie den Platz für ein eigenes Projekt.
Nun habe ich einen größeren Terrassenbereich und könnte vom Platz her etwas unterbringen.
Jedoch frage ich mich, ob Aquaponic unter freiem Himmel überhaupt funktionieren kann, der Kreislauf ist ja eben nicht geschlossen. Bei Regen müsste man ja ständig die Nährwerte neu einstellen :huh:
Gibt es da überhaupt Ansätze?
Danke!
Das klappt auf jeden Fall. Schließlich hast du ja keine hunderte Liter pro Quadratmeter Regen am Tag. Selbst wenns mal 20l/qm regnet, dann kannst du dir ja ausrechnen, wie viel Wasser dazukommt. Wenn du jetzt z.B. 1000l im Kreislauf hast und da mal selbst 100l Wasser zuführst, sind das nur 10% - die verkraftet das System locker. Du musst aber auch so immer wieder Wasser zuführen, du hast ja auch Verdunstung und Verbrauch durch die Pflanzen.
Stimmt, so habe ich das noch gar nicht gesehen. Habe immer nur die großen überdachten Anlagen gesehen und mich gedanklich schon fast wieder davon verabschiedet...
Und wie ist es mit dem Wasser Zulauf? Habe keinen Wasser Abschluss auf der Terrasse. Könnte mir vorstellen, zum auffüllen einen Schlauch raus zu legen, aber das wäre dann halt kein konstanter Zulauf. Wäre das denkbar?
Ich Danke!
Klar, das reicht. Ist zwar umständlicher, aber kein Problem. So oft musst du da auch nicht nachfüllen.
Oh toll! Dann kann werd ich mich mal intensiver mit der Thematik beschäftigen!
Was mich noch beschäftigt: gibt es Konzepte, die weitestgehend ohne den Einsatz von Plastik auskommen? Bin da etwas paranoid...
Und - wie ist es mit dem überwintern einzelner mehrjähriger Pflanzen wenn drinnen kein Platz für die gesamte Anlage ist? Oder ist Aquaponic eher für saisonalen Anbau geeignet?
Geht komplett ohne Dach!
http://aquaponik-forum.de/showthread.php?tid=429
Ich würde AP eher für den Saison anbau empfehlen. Hat auch den Vorteil, wenn mal Parasiten dran sind, du im nächsten ja frisch starten kannst. Schön kalter Winter vorrausgesetzt.
Das Thema Plastik lässt mich auch nicht los.
Ich denke, ein System ohne wäre vielleicht machbar, aber das wäre äußerst kompliziert und teuer. Das fängt schon bei der Pumpe an. Es gibt mit Sicherheit welche die hauptsächlich aus Metall und Keramik sind. So schaue ich mich zB nach einer Archimedischen Schraube um und werde auch mal ein Wasserschöpfrad aus Holz basteln, erstmal nur als Modell. Eigentlich wollte ich das Dingen passiv einen Teil der Filterstömung nutzen lassen, um etwas von dem Wasser auf eine höhere Ebene zu liften, aber warum nicht einfach das Rad antreiben statt der Pumpe? Ist ein sehr schonender Wassertransport, und man braucht keine druckfesten Rohre, kann im Prinzip das Wasser sogar in offenen Rinnen wieder nach unten laufen lassen (abgesehen von Siphon unterm Ebbe-Flut-Beet). Ein Freund von mir hat sehr viel Bambus im Garten, damit möchte ich eine kleine Modellanlage "verrohren", vielleicht auch ein Mini-Gewächshaus draus basteln. In der richtigen Anlage verwende ich zB statt irgendwelcher Tonnen für die Filterung gebrauchte Aquarien. Die große Fischwanne ist immerhin aus GFK und schon lange benutzt worden (Maische-Bütte). Da ich derzeit noch zur Miete wohne und auch das Budget begrenzt ist, kann ich leider keinen Teich und auch keine Beete aus Beton oder Kacheln machen. Ich habe mich jetzt kurzerhand mit halbierten IBC´s als Beete für dieses Jahr arrangiert, in der Hoffnung, die sind immer noch besser als Teichfolie. Ich bemühe mich, zum Filtern viel auf Ton (Hohlziegelsteine) und Glasrecyclat zu setzen, benutze allerdings auch HMF-Matten und -Blöcke. Demnächst soll noch ein Moving-Bed dazu kommen, da ringe ich gerade mit mir, was ich nehmen soll.
Ich werde mich weiterhin bemühen, sowas zu realisieren, aber nicht sofort und um jeden Preis.
Da habe ich in anderen Lebensbereichen noch deutlich mehr Plastik-Einspar-Potential, auch wenn ich schon nur noch sehr selten Getränke in Plastikflaschen kaufe.
Durch den Biofilm auf den Oberflächen wird das Austreten ungewünschter Stoffe mit Sicherheit nicht verhindert, aber ja vielleicht wenigstens etwas gebremst. Bestimmt ist es auch nicht so schlimm, wie wenn wildlebende Tiere fein zerriebenes Plastik fressen, weil der ganze Meeresboden und die -Oberfläche schon damit übersäht ist. Aber am schlimmsten werden die Stoffe ja auch von fetthaltigen Subtanzen herausgezogen. Insofern finde ich es wichtiger Öl und Joghurt im Glas, oder Butterfett in der Dose zu kaufen (Ghee), Käse am Stück, usw., und mache das schon relativ konsequent.
By the way:
Wenn jemandem gute gebrauchte glasierte Tonrohre oder Rinnen, die für unsere Zwecke tief genug sind, über den Weg laufen, bitte melden! Ich wäre auch froh über eine erreichbare Quelle für neue irgendwo zwischen Köln und Frankfurt...
Oh, gar keine Benachrichtigungen für die letzten Antworten bekommen.
Ich danke Euch für die ausführlichen Beiträge! Was mir zu MayFlowers Überlegungen noch einfällt:
Als Verbindungsstücke könnte ich mir z.B. auch Temperguss-Rohre vorstellen - oder z.B. auch Kautschuk-Schlauch, wie er in Laboren Anwendung findet.
Für Pflanzkästen vielleiht auch auf Metall setzen und ein paar große Fässer halbieren?
Und für die Fische vielleicht ebenso Metall Fässer oder eine alte Zinkwanne?
Mir sind die alten Zinkwannen irgendwie nicht so symphatisch, da finde ich emaille besser. Ich bekomme demnächst auch eine alte Badewanne von meiner Nachbarin, mal sehen, was das dann wird. Vielleicht der Sumpf/ DWC.
Wenn man günstig an einen Holzbottich rankäme, fände ich das auch interessant. So ein neuer Badebottich wäre mir dafür zu schade und zu teuer, auch wenn es die sogar praktischerweise mit Öfen gibt.
Temperguss kenne ich mich nicht mit aus. Gibt es die überhaupt in 50ern?
Bei Zinkwannen wäre ich ein wenig vorsichtig. Ich weiß, dass bei Papageien z.b. eine chronische Zinkvergiftung auftreten kann, wenn der Käfig verzinkt ist, da die Vögel da z.b. beim Klettern drauf herumbeissen.
Die Wirkung auf Fische müsste man mal nachlesen. Keine Ahnung ob es da sowas auch gibt, aber besser Vorsicht als Nachsicht ;)
lg
Schon wieder keine Notifications bekommen - irgendwas klappt hier nicht, obwohl die Settings korrekt gesetzt sind und die Benachrichtigungen in der Vergangenheit auch ankamen.
Guter Punkt mit Zink.
Wäre interessant zu wissen. Aber prinzipiell erscheint mir Metall doch etwas einfacher zu händeln als Keramikteile.
Emaille wäre sicher auch etwas, wobei mir da bis auf Badewannen gerade keine größeren Gefäße einfallen...
Aber eh ich mich in Details verliere - wie geht man denn nun weiter vor? Die Thematik ist ja doch etwas komplexer :huh:
Ich glaube, ich habe eine bezahlbare und sogar hübsche Möglichkeit für Beete und evtl. sogar Fischbecken ohne Plastik gefunden.
Daß ich da nicht schon früher drauf gekommen bin... dabei ist mein gesamtes Hochbett damit gestrichen, auch mehrjährige Lagerung draußen bei Wind und Wetter waren kein Poblem, es ist noch immer wie neu!
Das ökologische Wundermittel heißt "Le Tonkinois", besteht nur aus Leinöl und China- oder Tungöl, somit unbedenklich und trotzdem der beste Schiffslack den ich kenne. Er macht sogar kleine Dehnübungen noch mit und ist sogar günstiger als so mancher Baumarkt-Yachtlack, den ich aufgrund der Inhaltsstoffe niemals nehmen würde. Vor allem, wenn ich daran denke, daß die Nilos gerne die Algen von den Wänden nagen...
Ich werde mal im Sommer ein Pflanzbeet und ein Fischbecken aus OSB-Platten bauen und damit versiegeln, aber mindestens mit 4 Schichten.
https://perfekterholzschutz.de/
Das werde ich mal testen, wollte sowieso etwas davon bestellen, um es am Fachwerk auszuprobieren und um das Wasserschöpfrad für mein kleines Modellgewächshaus zu lackieren.
http://de.opitec.com/opitec-web/articleNumber/100906
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dich nach gebrauchten großen Aquarien umzusehen. Die bekommt man oft sehr günstig, weil es wenige Interessenten gibt.
Meine beiden Becken mit 375 Liter habe ich für 0, bzw 1 € bekommen, und beide waren top! Das mit 650 Liter hat 70,- gekostet, aber ich brauchte halt unbedingt genau dieses Maß und konnte wegen des Winters nicht ewig lange warten.
Bei allem über 2 Meter solltest du wiederum bedenken, ob es sich der Aufwand lohnt, da du es warscheinlich zerlegen musst und erstmal ordentlich sauber kriegen um es dann neu zu verkleben. Wenn du das dann wen anderes machen lassen musst, wird es in der Regel genauso teuer, wie wenn du dir ein Neues anfertigen lässt.
Wenn es dauerhaft und richtig groß werden soll, würde ich Becken mauern, vielleichzet auch fliesen wie einen Pool, aber an einer Seite fette Glasscheiben einbauen, wenn möglich. Ein Naturteich aus Lehm würde warscheinlich leider die ganzen Nährstoffe schlucken.
Edith: Aktuell geht gleich bei ebay ein 3´000 Liter-Aquarium weg, steht noch bei 1 Euro. kann ebenerdig durchs Fenster rausgehen, wo man direkt dran fahren kann: ist in Düren bei Köln:
http://www.ebay.de/itm/Aquarium-350-x-10...4#viTabs_0
Stimmt, ich war für die Fische die ganze Zeit gedanklich bei Plastik-Bottichen, aber ein altes Aquarium tut es ja super!
Danke auch für den Hinweis auf das Öl. Welche Variante würdest Du denn für unsere Anwendungszwecke empfehlen?
Frage mich nur, ob durch dieses Öl etwa Ausdünstungen des Klebers hindurch diffundieren, dann bräuchte man ja ehr Naturholz...
Und - wenn das Öl als Bootslak taugt, müsste man damit ja sogar einen Fischtank zimmern können?
Ich grab mich dann mal durch die Anfängerlinks hier im Board, um das weitere Vrogehen abzuschätzen.
wüsste wirklich gerne, weshalb die Benachrichtigungsfunktion bei mir nicht will!
Um Himmels Willen, ich meinte natürlich nicht das Öl (Was für eine Sauerei), sondern den Lack (der auf Ölbasis gemacht ist). Welcher von beiden besser für unsere Zwecke ist, weiß ich nicht, das würde ich mal den Verkäufer fragen. Warscheinlich sollte wohl auch vorher eine schwarze Grundierung nehmen und die Platten einzeln streichen und dann mit Winkeln stabilisieren und Aquariensilikon als Verbindung nutzen.
Vollholz ist mir nicht nur zu teuer, es würde wohl auch mehr arbeiten. Wenn es richtig gemacht wird, müsste es aber auch ohne Anstrich taugen, ich denke da an Holzfässer oder alte Bewässerungsrinnen.
Irgendwo habe ich auch einen Film über alte Berufe gesehen, da wird ein Brunnenbauer gezeigt, der die Pumpe auch aus Holz macht.
Ah, hier ist es:
https://www.youtube.com/watch?v=7hFcrt0a...C&index=18
Pumpenbau ab Minute 15
Hehe - ganz so versiert bin ich wohl nicht...
Habe mich etwas durch die angepinnten Themen und das FAQ gelesen, aber mit welchen Schritten man am besten los marschiert ist mir noch nicht ganz schlüssig :huh:
z.B. erst Huhn oder Ei - erst Beet-, oder Fischtankgröße festlegen?
Was gilt es noch vorab abzuklären/zu recherchieren?