Hallo zusammen
glaubt Ihr, dass es möglich ist ein Aquaponik-System in zusammenhang mit einem passiv solar Gewächshaus oder besser noch
IFES Typ III wirtschaftlich rentabel zu betreiben?
Hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt und ist bereit diese Informationen mit mir zu teilen?
Danke für das Feedback.
Ich denke schon
Hat aber viele faktoren die eine rolle spielen
Welcher fisch? Muss man heizen? Licht usw usw.
Ich denke ausschlaggebend ist der fisch warmwasserfisch? Kaltwasserfisch?
Das heizen ist schon kostspielig.
Hallo Izmirli
meiner Meinung nach währe ein ganzjährig betreibbares Gewächshaus anzustreben, welches sich im Winter selber mit der nötigen Wärme versorgt. Ob dies nun mit den Standartmassnahmen des passiv solar geschiet:
-gute Isolierun N/W/O
-Wärmespeicher-Elemente
-nach Südenausgerichtet
-Wärme- resp. Kältetausch
-usw.
Oder mit den zusätzlichen Elementen wie bei IFES Typ III der Fall ist, durch die Ergänzung von Solarzellen. Evtl. reicht ja bereits die Heizung durch Solarkollektoren? Es scheint mir einfach, dass man diese 2 Elemente "Aquaponic" & "solar passiv Gewächshäuser" Ideal kombinieren kann, da das Wasser selber ein sehr guter Wärmespeicher ist.
In erster Linie würde mich interessiern ob jemand Erfahrungen gesammelt hat, welche Temperaturen können im Winter erreicht werden? In welchem Umfang findet der Betrieb statt? Wie wurde die Kombination konkret umgesetzt?
Energie einzukaufen kommt bei mir nicht in Frage, ich möchte ein autonomes System, das sich selber versorgt. Ein grosses Permakultur Gewächshause
wie dieses währe auch interessant.
Anhanden der Werte in Bezug auf Temperatur, Technik usw. möchte ich mich dann entscheiden welche Fische & Pflanzen überhaupt in Frage kommen resp. sich zum Kommerziellen verkauf am besten eignen.
Vielleicht haben einige von Euch bereits mehr Erfahrung gesammelt?
Danke für mehr Feedback!
Martin
Hallo
Grundsätzlich ist alles möglich, hängt vom geld ab.
Ich denke ein ganz autonomes system wird nicht funktionieren
Denke mal nur ans wetter hier.
Gestern waren es 24grad und heute sind es 13grad das sagt ja schon einiges aus.
Da wird solar hin oder her ganz alleine nicht ausreichen.
Es wird aber die kosten stark senken!!
Deswegen die Idee wegen dem Gewächshause, das Gewächshaus wird konstantere wärmere Temperaturen erreichen als es draussen gerade ist.
Hat niemand Erfahrung in diesem Themengebiet?
Danke!
Ich denke die temperatur wird wohl im gewächshaus nicht deutlich wärmer wie draußen!
Aber erfahrungsberichte zu hören würde nicht schaden.
nur hören-sagen: aber mit Hilfe eines Erdkollektors (Wärmepumpe) soll man ein kleines GW im Winter auf gute 10- 15 Grad halten können. (bei rund 2m Tiefe des Kollektors)
Im Sommer könnte man damit auch etwas kühlen. Gibs hier jemand der da was näheres weiß?
Die Erdschläuche könnte man noch selbst verlegen, aber wie es mit der Technik aussieht....
Temperatur ist die ein Sache im Gewächshaus. Die Klimasteuerung die andere... Frischluft, Luftbwegung, Abluft, Feuchtigkeit etc..
Das wird leider viel zu selten bedacht, wodurch viel Potential verloren geht.
Denkst du da jetzt an Wärmerückgewinnung und Nutzung vom Kondenswasser, oder von welchem Potential redest du?
Oder meinst du vielleicht eher, daß die Vorteile sogar nicht so hoch gerechnet werden sollten, weil man viel Lüften muss damit man keine Probleme mit den Pflanzen bekommt? Mir fehlt da ja leider noch die Praxis, und das Testgewächshäuserl für das ich gerade das Fundament mache, ist ja leider nur gut 4 Quadratmeter.
Ich denke an das Protential was man aus seinen Pflanzen raus holen könnte. Wenn man mal einen Vergleich macht zwischen einen gut belüfteten Gewächshaus und einen wo die Luft mehr oder weniger drin steht, wird man einen deutlichen Unterschied erkennen.
Mit Lüftung meine ich An- und Abluft und Bewegung im GW. Da kommt aber noch einiges hinzu...Luftfeuchte, Beschattung, evt. Kunstlicht, Pestcontrol etc...
Aber wie immer muss ein Projekt im Gesamtrahmen betrachtet werden. Ein kleines GW brauch sicher keine aufwendige Klimasteuerung. Da reicht dann oft schon ein offenes Fenster und ein Ventilator für Bewegung.
ich habe hier alle wesentliche Klimafaktoren und deren Massnahmen in meiner Lösung aufgelsitet:
-die Einstrahlung - Pflanzen benötigen Licht in der richtigen Intensität und Dauer
->da ich ein passiv solar Gewächshaus anstrebe, wird der Licheinfall nur durch Süden stattfinden, alle anderen Wände sind gut isoliert resp. dienen als Wärmespeicher. Konkret möchte ich ETFE als lichtdurchlässiges Material einsetzen, es ist leicht, günstig, hohe Licht & UV durchlässigkeit usw. anscheinen lassen sich auch gute Werte in der Isolation erreichen, wenn man mehrer Schichten mit Luftzwischenräumen hat, wie das aber konkret funktionier muss ich zuerst noch herausfinde. Oder hat jemand bereits Infos? Die Form ist ebenfalls ein relevanter Faktor, momentan gehe ich von einer 55 Grad süd Wand aus, um im Winter möglichst viel Licht rein zu lassen und im Sommer möglichst wenig. Eine halb Runde-Form währe aber optisch meiner meinung nach viel ansprechender. Zudem möchte ich aussen eine Wärmedämmatte anbringen die ich im Winter über nacht runter lassen kann um alles warm zu behalten und im Sommer als Sonnenschutz gerauchen kann. Auch hier fehler mir noch die Erfahrungswarte. Dann kommen auch Themen wie Lampen usw. auf um im Winter die Pflanzen mit zusätzlichem Licht zu versorgen, ob ein Verzicht überhaupt möglich ist um komplett auf Energie zu verzichten oder Solarzellen diese zu Verfügung stellen, auch hier, mir fehlen leider die Erfahrungen resp. Know-How.
-die Lufttemperatur - im Gewächshaus sind die Temperaturen nur durch Regelung vertretbar
->Ich erhoffe mir, dass die wärmespeichernden-Materialien auf die Lufttemperatur im Winter sowie im Sommer einen grossen einfluss ausüben. Zudem möchte ich durch einen Wärmetauscher, ob diese nun nur Luft ist dass durch perforierte Röhren in ca. 2m tief zieht oder die Röhren mit Flüssigkeit, das gute wärmeleiteigenschaften hat gefüllt ist, auch hier, Anyone? Soll man dann die Isolation also unter der Erde bis auf 1m herunterziehen um diesen Wärmespeicher ebnfalls zu isolieren. Macht dies bei einem Gewächshaus von 120 m2 überhaupt Sinn? Wie Tief, welches Wärmeleitmaterial im Boden usw.? Zudem sollte der Fischtank auch als Wärmespeicher dienen was ebenfalls ein wesentliches Element ist.
-die Luftbewegung - Wind kann Pflanzen im Gewächshaus stark beschädigen
->Da das Gewächshaus eigendlich geschlossen ist kommt es zu keinem "schädlichen" Wind. Ich möchte Aber 2 Ventilatoren an der Decke montieren um vorellem im Sommer die warme Luft rauszublasen. Zudem kommt es zu einer Luftzirkulation wenn der Wärmetausch mit Luft realisiert wird, wenn diese überhaupt möglich ist ;)
-die relative Luftfeuchte - bei zu hoher Luftfeuchte wächst die Infektionsgefahr durch Pilzbefall
->Ich hoff wohl, dass dies durch die Luftzirulation gelöst ist?
-die CO2-Konzentration der Luft - ist ein wichtiger Faktor für die Photosynthese
->Keine Ahnung muss ich mich wohl noch einlesen :D
-die Bodenfeuchte, oder Substratfeuchte - muss für das Pflanzenwachstum optimiert sein
->kein Problem bei Aquaponic ;)
-Nährstoffe / Flüssigdüngung - können im Rahmen der Bewässerungsautomation mitgegeben werden
->Ist bei Aquaponic auch bereits erledigt
Ja hier mal kurtz eine Zusammenfassung ok am Schluss bin ich ein bisschen faul geworden ;) aber das Thema ist so gross und ich scheine erst am Anfang zu stehen und währe für einwenig hilfe sehr dankbar. Keine Ahnung wie ich alle diese Test selber durchführen soll. Erfahrung währe hier Gold wert.
Vielen Dank für jedes Feedback!
Im Anhnag ein sehr rudimentärer Eindruck, meiner Planung ;)
(29.04.2015, 17:32 )marych23 schrieb: [ -> ]-die CO2-Konzentration der Luft - ist ein wichtiger Faktor für die Photosynthese
->Keine Ahnung muss ich mich wohl noch einlesen :D
CO2 und - zumindest etwas - die Temperatur könntest du über einen Komposthaufen im Gewächshaus regeln.
Die Zersetzung der Biomasse produziert Wärme und CO2.
Musst nur schauen, wie du das bzgl. Geruch hinbekommst.
Oder falls es doch zu kalt werden sollte eine Gastherme.
Gewächshaus teilweise verbuddeln ist noch eine Möglichkeit, hast Du schon mal von "Walipini" gehört?
Bei unserer Grünfischanlage kommen wir ohne die Kosten des Gewächshauses zu berücksichtigen auf Materialkosten von ziemlich genau € 1000,- für die AP-Anlage mit 30 Fischen, 12 Tomatenpflanzen, weitere 20 diverse Pflanzen. Wenn ich einen Kilopreis für unsere biologisch und fair erzeugten Fischfilets annehme, der dreimal höher liegt als bei den importierten Tilapien aus China beim REWE und dann noch für das Gemüse einen Verkaufspreis für Bioware annehme könnte ich die Anlage wahrscheinlich nach 10 Jahren amortisieren. Das ist teilweise eine Schätzung, da wir im ersten Jahr sind und die Strom- und Wasserverbräuche noch nicht kennen. Das kommt dann im Herbst und dann werde ich die genaue Rechnung vorstellen.
Grundsätzlich aber denke ich, dass es bei der Aquaponik neben dem wirtschaftlichen Aspekt um die Lust am urban gardening geht, um die Befriedigung, eigene Nahrung mitten in der Stadt erzeugt zu haben, auch um die Autarkie.
Und letztlich lässt sich eine AP-Anlage (ich denke hier an Großstädte in Entwicklungsländern) auch mit Abfällen aus Holz, Kunststoff, Metall aufbauen, nur wenige Komponenten sind mit echten Materialkosten verbunden (Pumpe, Schläuche, Anschlüsse), weil man sie neu kaufen muss.
Gruß aus Stuttgart
Uli (unsere Anlage auf
www.gruenfisch-aquaponik.de)