robbanu schrieb:Denn nach Hybrid kommt Genetik.
Was für eine polemische, polarisierende und nah an falsch Aussage.
Dir ist aber schon klar, das ALLE Nutztierrassen und Nutzpflanzen nach deiner Definition böse Hybriden sind, weil sie durch Auswahlzucht und Kreuzung verschiedener Gattungen/Arten/Unterarten oder Rassen entstanden sind?
robbanu schrieb:Ich habe da einige Erfahrung mit Geflügel hier in Afrika, denn unter extremen Bedingungen wie hier, merkt man die Instabilität der Hybriden sehr schnell. Ohne zig Zusätze (Mineralien, Aminosäuren, Antibiotika, Ventilation) kommen die Tiere nicht mehr klar. Und wenn ich all die Kosten bedenke, ist die Eiergewinnung mit Naturhühnern nur noch 1 EUR pro Jahr! teurer als die Eierproduktion von diesen Legehybriden. Heißt, je weiter die Hybridisierung fortschreitet, desto schwächer (Immunsystem) und admit teurer in der Haltung werden die Tiere.
Du hältst echte, reine Bankivahühner? Krass!!!!
Alles andere sind Rassen dieser Art (so wie der Haushund vom Wolf), die größtenteils durch Auswahlzucht entstanden sind, zum teil auch aus Hybridisierung (was aber noch nicht eindeutig wieder/be-legt ist) mit anderen Wildhuhnarten hervorgegangen sind.
Legehybriden sind bei artgerechter Haltung nicht mehr oder weniger anfällig als andere Rassen.
Was du auch völlig außer Acht lässt ist, dass Legehybriden, Rassehybriden sind (so wie der Labradoodel) die durch gezielte Verpaarungen mehrer Rassen erzeugt werden, um unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Ideale Rasse für die Eiproduktion zuerzeugen. Es gibt schließlich auch menschen die von Eipreisen von unter 10cent leben müssen.
robbanu schrieb:Ich sehe diese „Bergab-Entwicklung“ seit 15 Jahren. Und bald wird Schluss sein, dann muss man an die Genetik.
mann oh mann, du siehst ja ganz schön schwarz (IMHO zu unrecht, es gibt zumindest in D eine deutlich spürbare Verbesserung wenn man bereit ist nach Produzenten zusuchen die es "richtig" mach und bereit/fähig ist den höheren Preis zuzahlen)
robbanu schrieb:Oder, wie ich entschieden habe, zurück zur Natur und wir beginnen jetzt mit Naturhühnern, die wesentlich resistenter sind, und ohne viel Medizin hinkommen…
Ich wiederhole: Du hältst echte, reine Bankivahühner? Krass!!!!
oder ist es am Ende doch nur ne Rasse die durch Auswahlzucht und Rassenhybridisierung entstanden ist oder gar ein Mischhuhn, das keinen klaren Rassestandarts unterliegt bzw. nicht reinerbig ist und damit ein böööööser Hybrid ist.
robbanu schrieb:Da ich diesen Wettlauf (des mehr und schneller Produzierens, Wachstumsgedanke) für falsch halte, sehe ich mittlerweile den Hybrid(ver)kauf egal wo auf der Welt eher kritisch und als Vorstufe der Genetik. IMHO
s.o.
robbanu schrieb:Man *kann* doch auch 1.einheimische Tiere kaufen, also die unter den lokalen Bedingungen länger als 6 Monate leben oder 2. natürliche Tiere von Züchtern, wie dem Betreiber des Forums, kaufen, die bereits so groß sind, dass man es in 6 Monaten „schafft“.
Nur impliziert dieses „in 6 Monaten schaffen“ ja erneuten Druck auf Futter und Anlagenkosten…nunja, muss jeder selber wissen. Würde ich in D leben, wäre ich wohl eher für Karpfen oder Schleie.
das ist ja eine tolle Idee und auch durchaus richtig, aber ich wiederhole mich gern, die miesten Anlagen in D sind Saisonanlagen. Sie werden im Winter trocken gelegt da nicht jeder hat die Möglichkeit für nen frostsicheren Teich oder einen Überwinterungstank im Keller hat. Bei trockenen Tanks fällt mir kein Fisch (auch kein einheimischer oder Hybrid) ein der das über 4-6 Monate überlebt.
robbanu schrieb:Aber wenn die Frau nur Tilapia isst, dann muss man eben den Mangobaum pflanzen, der das ganze Jahr Früchte trägt.
Völlig unnötige Aussage
versteh mich nicht falsch, ich will auch kein Genfutter.
Aber wir sind nun mal knapp 8Mrd. Menschen, die alle fressen, saufen und konsumieren wollen und solang wir (westliche Kulturen) nichts an unserem Standard ändern (weniger tierisches Eiweiß), reicht die zur Verfügung stehende Erdoberfläche nicht aus um nur glücklichen Hindukühen (als Gleichnis für Nahrung aus ökologischen Anbau auf anthroposopischer Grundlage) zuessen.
Nutzpflanzen/tiere müssen"optimiert" werden um den Bedarf zudecken, also höherer Ertrag und VORALLEM um den veränderten Bedingungen (trockener, feuchter, wärmer, kälter, neue Schädlinge) angepasst zuwerden. Dazu sind gezielte ein Kreuzungen verschiedener Rassen/Arten u.U. zielführend um Gewünschte Effekte zuerzielen.
Bsp. Die Einkreuzung einer Wildbanane in die Standardbanane (die schon eine Arthybrid ist) um sie gegen einen neu aufgetrettenen Pilz, der sich grad Weltweit ausbreitet, beständig zumachen. Die Alternative ist, das es bald keine keine Bananen mehr gibt, die sich zum Verzehr eignen und in welternährungsrelevantem Maßstab angebaut werden können.
Nein ich Arbeite nicht in der Lebensmittelindustrie oder angrenzenden Industrie, habe lediglich festgestellt, das die Welt nicht schwarz und weiß ist und man deshalb alles etwas differenzierter betrachten muss.
Gruß
Marcel