Aquaponik-Forum

Normale Version: Aquaponik Anlage 9m³ Wien mit Tilapia
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(01.01.2017, 17:28 )marcel84 schrieb: [ -> ]Gibt einige "Hybridarten" die durchaus vortpflanzugsfähig sind und diese scheinen es zusein, sonst würde Alex keine Nachzuchten anbieten ;-).

Vielleicht íst Alex ja nur der Ösi-Vertrieb des Bayern? :)

(01.01.2017, 17:28 )marcel84 schrieb: [ -> ]
(01.01.2017, 00:09 )robbanu schrieb: [ -> ]Würdest Du deine Tomatensamen bei Monsanto kaufen?

Gaaanz schwacher Vergleich!!!

Nunja, hast Recht. Monsanto manipuliert an den Genen. Also Hybridtiere und –pflanzen bekommt man wohl eher nicht bei Monsanto sondern überall aufder Welt. Kleiner Fauxpas um die Zeit....

Was ich meine ist, man sollte versuchen lokal zu produzieren. Denn nach Hybrid kommt Genetik.

Ich habe da einige Erfahrung mit Geflügel hier in Afrika, denn unter extremen Bedingungen wie hier, merkt man die Instabilität der Hybriden sehr schnell. Ohne zig Zusätze (Mineralien, Aminosäuren, Antibiotika, Ventilation) kommen die Tiere nicht mehr klar. Und wenn ich all die Kosten bedenke, ist die Eiergewinnung mit Naturhühnern nur noch 1 EUR pro Jahr! teurer als die Eierproduktion von diesen Legehybriden. Heißt, je weiter die Hybridisierung fortschreitet, desto schwächer (Immunsystem) und admit teurer in der Haltung werden die Tiere.

Ich sehe diese „Bergab-Entwicklung“  seit 15 Jahren. Und bald wird Schluss sein, dann muss man an die Genetik.
Oder, wie ich entschieden habe, zurück zur Natur und wir beginnen jetzt mit Naturhühnern, die wesentlich resistenter sind, und ohne viel Medizin hinkommen…

Da ich diesen Wettlauf (des mehr und schneller Produzierens, Wachstumsgedanke) für falsch halte, sehe ich mittlerweile den Hybrid(ver)kauf egal wo auf der Welt eher kritisch und als Vorstufe der Genetik. IMHO

Man *kann* doch auch 1.einheimische Tiere kaufen, also die unter den lokalen Bedingungen länger als 6 Monate leben oder 2. natürliche Tiere von Züchtern, wie dem Betreiber des Forums, kaufen, die bereits so groß sind, dass man es in 6 Monaten „schafft“.

Nur impliziert dieses „in 6 Monaten schaffen“ ja erneuten Druck auf Futter und Anlagenkosten…nunja, muss jeder selber wissen. Würde ich in D leben, wäre ich wohl eher für Karpfen oder Schleie.

Aber wenn die Frau nur Tilapia isst, dann muss man eben den Mangobaum pflanzen, der das ganze Jahr Früchte trägt.
(01.01.2017, 18:06 )hyper4711 schrieb: [ -> ]bzgl. NFT Aufteilung würde ich mich danach richten welche Pflanzen ich Verwenden möchte,  Tomaten+Gurken+Paprika eher nebeneinander,
Erdbeeren übereinander

Dank für die Antwort. Ich re-arrangiere und erweitere gerade meine Anlage und hätte auf beide Optionen die Möglichkeit, aber Platz mehr als genug.
Da Erdbeeren hier nicht wachsen (es fehlt die nächtliche Kühle) bleibe ich bei nebeneinander. Schön, wenn die eigene Planung bestätigt wird. Die von mir gewünschten Pflanzen werden eh höher, so dass das Hauptproblem bei mir eher das Ernten, als die Sonnennutzung ist. Tomaten locker 2m und das auf HT Rohre, die schon 50cm über dem Boden laufen. Das Bücken zum Pflanzen wird ja im Alter auch nicht leichter… :cool:

Dank nochmals!

PS: Ich hatte da mal bei backyardsaquaponics ein Bild gesehen oder war es hier? :sleepy:  auf dem eine Tomatenpflanze zu sehen war, deren Stängel wie ein Gartenschlauch zusammengerollt war und man so immer in angemesserer Höhe ernten konnte. Kann jemand dazu was sagen? Ist schon ein paar Jahre her, aber dieses Zusammenrollen hatte bei mir, obwohl ich es mit verschiedenen "Techniken" probiert hatte, nie funktioniert... :(
Meine Aussage bezog sich auf den Energiebedarf.
Ein 9m³ System auf Temperatur zu bringen, ist definitiv aufwändiger als einen Fisch zu nehmen, der auch bei kühleren Temperaturen funktioniert.
Wie du schriebst hast du im Winter "nur" 19°C was natürlich bei Kaltwasser richtig hohen Stoffwechsel erzeugt, also perfekt für Gemüse.
Der Karpfen wächst bei gleicher Temperatur deutlich schneller als der Tilapia (ja ich hab das auch erst nicht gedacht).
Also meine damit deine angegebenen 22°C idealerweise.

Instabil meine ich das ich persönlich nicht glaube, das bei einer Kreuzung von drei Sorten, wobei es sogar zwei Familien sind (Oreochromis und Tilapia) das diese bei allen Nachkommen die gleiche Erbgutverteilung aufweisen.
Ich habe die Vererbungslehre damals anders in Erinnerung, aber ihr dürft mich gerne eines besseren belehren.
(04.01.2017, 15:41 )DomWeb schrieb: [ -> ]Ein 9m³ System auf Temperatur zu bringen, ist definitiv aufwändiger als einen Fisch zu nehmen, der auch bei kühleren Temperaturen funktioniert.

Merci
(04.01.2017, 20:22 )robbanu schrieb: [ -> ]
(04.01.2017, 15:41 )DomWeb schrieb: [ -> ]Ein 9m³ System auf Temperatur zu bringen, ist definitiv aufwändiger als einen Fisch zu nehmen, der auch bei kühleren Temperaturen funktioniert.

Merci

......ist auch eine Frage der Isolation des Tanks,
das Wachstum der Fische geht, in einem beschränkten Bereich, eher exponentiell mit der Temperatur.....
robbanu schrieb:Denn nach Hybrid kommt Genetik.
Was für eine polemische, polarisierende und nah an falsch Aussage.
Dir ist aber schon klar, das ALLE Nutztierrassen und Nutzpflanzen nach deiner Definition böse Hybriden sind, weil sie durch Auswahlzucht und Kreuzung verschiedener Gattungen/Arten/Unterarten oder Rassen entstanden sind?

robbanu schrieb:Ich habe da einige Erfahrung mit Geflügel hier in Afrika, denn unter extremen Bedingungen wie hier, merkt man die Instabilität der Hybriden sehr schnell. Ohne zig Zusätze (Mineralien, Aminosäuren, Antibiotika, Ventilation) kommen die Tiere nicht mehr klar. Und wenn ich all die Kosten bedenke, ist die Eiergewinnung mit Naturhühnern nur noch 1 EUR pro Jahr! teurer als die Eierproduktion von diesen Legehybriden. Heißt, je weiter die Hybridisierung fortschreitet, desto schwächer (Immunsystem) und admit teurer in der Haltung werden die Tiere.

Du hältst echte, reine Bankivahühner? Krass!!!!
Alles andere sind Rassen dieser Art (so wie der Haushund vom Wolf), die größtenteils durch Auswahlzucht entstanden sind, zum teil auch aus Hybridisierung (was aber noch nicht eindeutig wieder/be-legt ist) mit anderen Wildhuhnarten hervorgegangen sind.

Legehybriden sind bei artgerechter Haltung nicht mehr oder weniger anfällig als andere Rassen.
Was du auch völlig außer Acht lässt ist, dass Legehybriden, Rassehybriden sind (so wie der Labradoodel) die durch gezielte Verpaarungen mehrer Rassen erzeugt werden, um unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Ideale Rasse für die Eiproduktion zuerzeugen. Es gibt schließlich auch menschen die von Eipreisen von unter 10cent leben müssen.

robbanu schrieb:Ich sehe diese „Bergab-Entwicklung“  seit 15 Jahren. Und bald wird Schluss sein, dann muss man an die Genetik.
mann oh mann, du siehst ja ganz schön schwarz (IMHO zu unrecht, es gibt zumindest in D eine deutlich spürbare Verbesserung wenn man bereit ist nach Produzenten zusuchen die es "richtig" mach und bereit/fähig ist den höheren Preis zuzahlen)

robbanu schrieb:Oder, wie ich entschieden habe, zurück zur Natur und wir beginnen jetzt mit Naturhühnern, die wesentlich resistenter sind, und ohne viel Medizin hinkommen…
Ich wiederhole: Du hältst echte, reine Bankivahühner? Krass!!!!
oder ist es am Ende doch nur ne Rasse die durch Auswahlzucht und Rassenhybridisierung entstanden ist oder gar ein Mischhuhn, das keinen klaren Rassestandarts unterliegt bzw. nicht reinerbig ist und damit ein böööööser Hybrid ist.

robbanu schrieb:Da ich diesen Wettlauf (des mehr und schneller Produzierens, Wachstumsgedanke) für falsch halte, sehe ich mittlerweile den Hybrid(ver)kauf egal wo auf der Welt eher kritisch und als Vorstufe der Genetik. IMHO
s.o.

robbanu schrieb:Man *kann* doch auch 1.einheimische Tiere kaufen, also die unter den lokalen Bedingungen länger als 6 Monate leben oder 2. natürliche Tiere von Züchtern, wie dem Betreiber des Forums, kaufen, die bereits so groß sind, dass man es in 6 Monaten „schafft“.

Nur impliziert dieses „in 6 Monaten schaffen“ ja erneuten Druck auf Futter und Anlagenkosten…nunja, muss jeder selber wissen. Würde ich in D leben, wäre ich wohl eher für Karpfen oder Schleie.

das ist ja eine tolle Idee und auch durchaus richtig, aber ich wiederhole mich gern, die miesten Anlagen in D sind Saisonanlagen. Sie werden im Winter trocken gelegt da nicht jeder hat die Möglichkeit für nen frostsicheren Teich oder einen Überwinterungstank im Keller hat. Bei trockenen Tanks fällt mir kein Fisch (auch kein einheimischer oder Hybrid) ein der das über 4-6 Monate überlebt.


robbanu schrieb:Aber wenn die Frau nur Tilapia isst, dann muss man eben den Mangobaum pflanzen, der das ganze Jahr Früchte trägt.
Völlig unnötige Aussage

versteh mich nicht falsch, ich will auch kein Genfutter.
Aber wir sind nun mal knapp 8Mrd. Menschen, die alle fressen, saufen und konsumieren wollen und solang wir (westliche Kulturen) nichts an unserem Standard ändern (weniger tierisches Eiweiß), reicht die zur Verfügung stehende Erdoberfläche nicht aus um nur glücklichen Hindukühen (als Gleichnis für Nahrung aus ökologischen Anbau auf anthroposopischer Grundlage) zuessen. 
Nutzpflanzen/tiere müssen"optimiert" werden um den Bedarf zudecken, also höherer Ertrag und VORALLEM um den veränderten Bedingungen (trockener, feuchter, wärmer, kälter, neue Schädlinge) angepasst zuwerden. Dazu sind gezielte ein Kreuzungen verschiedener Rassen/Arten u.U. zielführend um Gewünschte Effekte zuerzielen.
Bsp. Die Einkreuzung einer Wildbanane in die Standardbanane (die schon eine Arthybrid ist) um sie gegen einen neu aufgetrettenen Pilz, der sich grad Weltweit ausbreitet, beständig zumachen. Die Alternative ist, das es bald keine keine Bananen mehr gibt, die sich zum Verzehr eignen und in welternährungsrelevantem Maßstab angebaut werden können.

Nein ich Arbeite nicht in der Lebensmittelindustrie oder angrenzenden Industrie, habe lediglich festgestellt, das die Welt nicht schwarz und weiß ist und man deshalb alles etwas differenzierter betrachten muss.

Gruß
Marcel
marcel84 schrieb:das ist ja eine tolle Idee und auch durchaus richtig, aber ich wiederhole mich gern, die miesten Anlagen in D sind Saisonanlagen. Sie werden im Winter trocken gelegt da nicht jeder hat die Möglichkeit für nen frostsicheren Teich oder einen Überwinterungstank im Keller hat. Bei trockenen Tanks fällt mir kein Fisch (auch kein einheimischer oder Hybrid) ein der das über 4-6 Monate überlebt.

Gut ich meinte in seinem Fall, wo er eh drinnen die Anlage stehen hat.
Die wird ja nicht abgeschaltet.
Auch in einer freien Anlage, wie unserer 35m³ können die Fische problemlos überwintern, sofern es Kaltwassertiere sind.
(05.01.2017, 13:17 )marcel84 schrieb: [ -> ]viel :D

Da ich hier, auch von Veterinären bestätigt, anderes erlebe, kann ich nicht jeden Deiner Punkte teilen.
Aber Danke für den Meinungsaustausch!

Zurück zum Thema...
MfG
@Dom
klar geht das in eurer Anlage. An sowas in der Größenordnung dachte ich, als ich von frostsicherem Teiche sprach (halt tiefer als 100-120cm). Aber ein 35m³ Teich ist ja auch nicht in jedem Garten zu verwirklichen.
Ich habe letzten Winter Karpfen im GW in oberirdischen isolierten IBCs überwintert und habe diesen Winter auch wieder Fisch in den Tanks. Aber wenn es mehrer Wochen unter 0° bleibt ohne Sonnenschein, werde ich bzw. die Fische nen Problem bekommen.

@robbanu
Das ist richtig, aber manche Dinge sind nicht in wenige Worte zufassen.
Es war mir ein Bedürfnis auf deine Aussagen zu antworten, um mMn enthaltene Ungenauigkeiten/Gedankenfehler aufzuzeigen, auf die Voraussetzungen hinzuweisen unter denen die meisten privaten mitteleuropäischen Systeme laufen und dabei möglichst gefühlte "Tatsachen" außen vor zulassen.
Auf welche Punkte beziehst du dich? Klär mich bitte auf wenn ich iwo falsch liege.
Habe das Gefühl der Dank war Ironisch...:-( desweiteren hatte ich auf eine FAKTENorientierte Diskussion und nicht auf einen MEINUNGsaustausch gehofft hatte.

Da hier recht ausgiebig über Hybriden Vor/Nachteile (von dir angestoßen) und die Umstände/Inhalte des 9m³ Systems diskutiert wurde, denke ich das wir durchaus beim Thema sind. Wenn der TS das anders sieht bin ich bereit mich zurück zuhalten.

P.S.: ganz am Thema vorbei.
Wenn meine Tomaten zu großgeworden sind und unten kahl geschnitten löse ich die Stützschnur und lasse sie einfach vorsichtig ab und leite dei Tomate im Kreis Radius ca20cm. Danach wird die Schnur wieder gespannt. Fertig.
@marcel84 ich bin ganz deiner Meinung

Ich bin schon gespannt welche Temperaturen ich im Frühling / Sommer haben werde und dann kann ich mir erst eine Meinung dazu bilden, was besser wäre

bzgl. Hybriden bin ich gespannt wie sich diese entwickeln, Theorie ist schön und gut, ich brauch die Praxis und darum werde ich es Testen.
@hyper

Teste mal ob die Frau europäischen Wels mag. Ist nicht so fischig und hat ein wunderbares File.
Mich würde der Energieaufwand stören zumal jetzt ja eh kein Wachstum bei Fisch und Pflanzen mehr stattfind und es in der Wintersaison nur Kosten verursacht. bei KW-Fish läuft eine Pumpe für Bewegung oder die membrenpumpe...wenn überhaupt.

Sind es deine nz die du anbietest oder handelst du die nur durch? Ist das ein stabiler zuchtstamm oder sind das immer wieder wie Kreuzungen mit ungewissem Ausgang. Das ist ein Problem das ich bei Hybriden immer sehe.
(06.01.2017, 17:46 )marcel84 schrieb: [ -> ]Sind es deine nz die du anbietest oder handelst du die nur durch? Ist das ein stabiler zuchtstamm oder sind das immer wieder wie Kreuzungen mit ungewissem Ausgang. Das ist ein Problem das ich bei  Hybriden immer sehe.
Das meinte ich mit instabil.
Wie soll das sichergestellt sein ?
Drei Arten wovon es zwei unterschiedliche Gattungen sind !

Sonst hast du recht marcel.
(06.01.2017, 17:46 )marcel84 schrieb: [ -> ]Sind es deine nz die du anbietest oder handelst du die nur durch? Ist das ein stabiler zuchtstamm oder sind das immer wieder wie Kreuzungen mit ungewissem Ausgang. Das ist ein Problem das ich bei  Hybriden immer sehe.
Meine nz sind von meinen Fischen
@dom
Naja gibt ja auch stabile Hybriden siehe streifenbarsch
@hyper
stammen sie aus einer Hybrid x Hybrid Verpaarung?
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