Aquaponik-Forum

Normale Version: Bin neu und plane meine erste Anlage
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Hallo,

ich beschäftige mich seit ein paar Wochen mit dem Thema Aquaponik und plane, mir im nächsten Frühjahr eine Anlage aufzubauen.

Ich habe 2 deutsche Bücher zum Thema durch und mir jetzt, da diese mir zu wenig "Tiefgang" haben, noch 2 US-Standardwerke (S.Bernstein + ein weiteres Buch) bestellt, damit die Theorie mal paßt.

Zu meinem Vorhaben: In meinem Garten befindet sich ein Gartenschppen 2x3m, den ich isolieren und herrichten würde, um dort ein Fischbecken mit ca. 1500-2000l unterzubringen. Neben dem Schuppen soll ein Gewächshaus mit 10 - 15 m² aufgestellt werden, in dem ich Growbeds mit Blähton zu erstellen plane, Größe der Growbeds ca. 6 m² bei einer Tiefe von 0,4m. (Ich möchte nicht zuerst mit einem Mini-System starten, sondern nach Möglichkeit gleich was "Richtiges" aufbauen.)

Um neben Büchern, Youtube-Filmen und Forums-Einträgen vielleicht auch mal einen "richtigen Menschen" direkt um Rat fragen zu können, würde ich gerne mit erfahrenen "Kollegen" aus dem Raum Baden-Württemberg/Zollernalbkreis in Kontakt treten.

Gibt es irgendeine regionale Übersicht (Suche nach "Region" hat leider nichts gebracht), wo welcher User her kommt?
Kurze Info, was sich zwischenzeitlich getan hat:
Der Geräteschuppen ist mittlerweile isoliert, hat auf der Nordseite ein kleines Fenster bekommen und ist innen mit OSB beplankt, auf der Betonbodenplatte befindet sich ebenfalls ein mit Blähton isolierter Fussbodenaufbau aus OSB-Platten. Er wird seit kurzem außerdem über eine Erdleitung mit Strom aus dem Carport versorgt (mit eigenem FI-Schalter im Geräteschuppen wegen Pumpe/Wasser/Strom).

Direkt neben dem Geräteschuppen (Wand an Wand auf der Südseite des Geräteschuppens) steht ein Gewächshaus (4,30 x 2,50) mit ca. 10 m², in dem 2 oben aufgesägte IBC (gebraucht für je 10,- EUR vom Bauer aus der Nähe geholt - da war Nitratdünger drin) mit je 1000l komplett vergraben sind (OK IBC = Bodenniveau). Die Tanks wurden vor einigen Wochen schon mit Wasser gefüllt wegen des Bodendrucks.
Das Gewächshaus ist noch nicht ganz fertig aufgebaut, die Vorderseite und die Türen fehlen noch.

Ich habe mittlerweile diverses Material von Lets Grow und aus anderen Quellen vorrätig und plane folgende Umsetzung:

Einer der beiden 1000l IBC im Boden des Gewächshauses wird der Fischtank mit Überlauf in den anderen IBC, der zum Sumpftank wird.

Darüber erstelle ich 3 Growbeds mit zusammen ca. 6m² Fläche, gefüllt mit 30cm Blähton, den ich mir aus diversen Quellen über den Winter zusammengekauft habe (insgesamt ca. 1,5 m² Blähton in verschiedenen Größe, den Rest hole ich dann bei OBI). Gesamtvolumen des Blähtons sind dann ca. 2m³ verteilt auf 3 ungefähr gleich große Growbeds mit Bell-Siphon von Lets Grow.

Aus dem Sumpftank wird das Wasser vom Gewächshaus ins Gartenhaus gepumpt in ein 200l Fass mit Bürstenfiltern, von dort per Überlauf in ein zweites 200l Fass mit 50l Helix (belüftet). Von dort geht es per Überlauf in die 3 U-Förmig angeordneten Growbeds zurück ins Gewächshaus und von den Growbeds in den Fischtank im Gewächshaus.

Als Erweiterungsmöglichkeit plane ich einen weiteren IBC, bzw. ein selbstgebautes Fischbecken (OSB, Teichfolie, ...) im Geräteschuppen, das in dem Fall VOR den beiden Filterfässern angebunden werden soll, wo also das aus dem Sumpftank gepumpte Wasser zuerst landet und dann per Überlauf in die beiden Filterfässer und in die Growbeds geht. Um die ca. 2 Höhenmeter aus dem Sumpf in den Tank im Geräteschuppen zu überwinden, habe ich eine EC-6500 angeschafft, die bei dem Höhenunterschied noch ca. 3000l pro Stunde schafft.

Darüber hinaus sieht meine weitere Planung noch ein paar "Outdoor"-Pflanzbeete auf Basis von 1-2 IBC-Innenhüllen vor, die außerhalb der Geräteschuppen/Gewächshaus-Kombination stehen sollen - vermutlich aber erst nächstes Jahr.

Falls jemand irgendwelche Anmerkungen/Hinweise zu meinem geplanten Systemaufbau hat, bitte immer her damit.

Außerdem wäre ich super dankbar für Kontakte aus meiner Region (Ba-Wü, Zollernalbkreis), die einem Anfänger vielleicht mit Rat und Tat weiterhelfen können.


Ach ja, eine Frage noch: Meine beiden eingegrabenen IBC sind mittlerweile durch das stehende Wasser komplett grün und mit Algen durchsetzt. Würdet Ihr vor dem Start des Systems mit Hilfe der Lets Grow Bakterienflasche und Harnstofflösung nochmal frisches (Leitungs-)Wasser nehmen, oder reinigt sich die Algenflut dann von selbst, wenn das System mal läuft?

Hier [attachment=2958] noch ein Bild von den beiden Tanks und dem Platz VOR dem Aufbau des Gewächshauses (hat genau die Maße des Platzes):
Beachtliches System gleich zu Anfang, ich staune. Weiterso...

Bei grünen Wasser scheiden sich die Geister: Den Fischen macht es nichts, aber man sieht seine Fische nicht mehr: Spassbremse. Vermeiden kann man es durch gute Verschattung, Tanks ohne Sonne: ebenfalls Spassbremse.
Machen kann meines Wissens aber auch nichts, ich fahre seit Jahren mit grünem Wasser, kann meine Fische nur wie am Angelteich an der Oberfläche sehen, aber: Nicht grünes Wasser geht nur mit dem Aufwand eines Aquariums oder Koi-Teiches. Also ständiges Wasseraustauschen, hohe Pumpleistung, jenseits Wirtschaftlichkeit.

Ich rate Dir deshalb, die Algen zu tolerieren. Wenn die Pflanzen richtig wachsen, werden sie weniger wegen Nährstoffknappheit.
Aber, es dürfte hier im Forum viele geben, die anderer Meinung sind.
Hallo,
sieht klasse aus was du da baust.
Wenn ich das richtig verstehe sind deine Tanks später überdacht?
Wenn das der Fall ist und du deine Fische gerne sehen willst, dann würde ich das Wasser einfach geschwind austauschen.
(28.05.2019, 17:29 )Enrique schrieb: [ -> ]Hallo,
sieht klasse aus was du da baust.
Wenn ich das richtig verstehe sind deine Tanks später überdacht?
Wenn das der Fall ist und du deine Fische gerne sehen willst, dann würde ich das Wasser einfach geschwind austauschen.

Richtig, die Tanks befinden sich später im Inneren eines Gewächshauses. Der gepflasterte Platz mit den beiden Tanks darin hat genau die Größe des Gewächshauses, das seit Samstag noch nicht ganz fertig oben drauf steht - Bild fehlt noch.
2 Dachklappen sind noch nicht im Gewächshaus eingebaut und die Vorderfront ist noch nicht mit Polycarbonatplatten beplankt, der Rest ist fertig und mit Dübeln in den Tiefbordsteinen, die als Fundament für das Gewächshaus betoniert wurden, verankert.

Meine weitere Planung lautet, im Gewächshaus 3 Growbeds U-förmig aufzubauen, so daß die Tanks schon mal größtenteils durch das direkt darüber laufende Growbed beschattet werden. Den vorderen Teil der Tanks im Bereich des Gangs zwischen den Growbeds werde ich dann noch mit einer aus Douglasie-Terrassendielen erstellten Klappe zum aufklappen überdecken, damit 1. niemand rein fällt und 2. kein Fisch raus hopsen und 3. auch sonst nichts nichts rein oder raus kann.

Die EC-6500 liegt dann im Sumpftank und der Filter, bestehend aus Bürstenfiltern (10 Stück mit 60cm) und Helix (50l) befindet sich dann im Geräteschuppen nebenan, wo dann auch ein eventueller zweiter Fischtank aus OSB und Teichfolie erstellt werden soll, um mehr "Düngerproduzenten" einsetzen zu können. Zusätzlich sollen die ca. 2m³ Blähton in den Growbeds (Flood&Drain) die Filterung unterstützen.

Fischmäßig denke ich an Karpfen, weil das für mich als Anfänger (auch ohne Aquarium-Erfrahrungen) wohl erstmal die einfachste und "stabilste" Lösung sein dürfte. Durch das Eingraben der Tanks und das Gewächshaus oben drüber sollte ein Überwintern der Fische kein Problem sein.

Fragen dazu:
1. Muss der Fischtank auch im Winter aktiv belüftet werden, wo die Fische dann ja auf "Sparflamme" unterwegs sind? - Lufteintrag durch das Rückfluss aus den Growbeds gibt es ja keinen, wenn man die Anlage über Winter ausser Betrieb nimmt.

2. Ist es - mit vertretbarem Energie - und Kostenaufwand - realistisch denkbar, das Gewächshaus über den Winter zu beheizen und die Anlage durchgehend zu betreiben? - Wie schätzt Ihr das ein in unseren Breiten? - Süddeutschland/BW auf ca. 500 Metern Höhe gelegen.

3. Meine Kinder haben während der Bauphase des Platzes einigen Ladungen "Splitt", also kleine Steinchen, die normalerweise unter dem Strassenpflaster verbaut werden, in die beiden Tanks geschmissen. - Nun hatte ich ohnehin überlegt, da ich gelesen hatte, dass die Fische auf hellem Untergrund eher schreckhaft sind, in den beiden Tanks irgendwelche Kiesel oder anderes Material auf den Boden zu geben, damit es nicht mehr so hell ist. Andererseits sammeln sich natürlich zwischen den Steinchen alle möglichen biologischen Abfälle/Ausscheidungen, was ja auch nicht so ideal ist. Ist es wirklich so entscheidend, ob der Boden nun hell oder dunkel ist und, wenn ja: Was wäre denn eine gute Alternative zu Kiesel oder Steinen, um den Boden vom Fischtank abzudunkeln?

4. Wo kann ich jetzt (das wird wohl eher Ende Juni, Anfang Juli, bis ich startklar bin und die Biologie läuft) noch kleine Karpfen als Besatzfische kaufen? - Ich denke da so an ca. 100 Stück, die ich dann zur Hälfte in den zweiten, später geplanten Fischtank im Geräteschuppen umsiedeln würde, wenn sie größer werden.
1. Karpfen würden auch ohne Belüften überleben (wie in der Natur und wie in meiner Anlage).
2. Die Heiz-Debatte ;-) Eng verwandt mit der Kann-Aquaponik-in-DE-wirtschaftlich-sein-Debatte. Der erste, der es schafft, kriegt ein Bier.
3. Falls Du irgendwann desinfizieren musst, stört der Split. Ausserdem darf er nicht in eine Kreiselpumpe geraten. Ich habe aber auch Bodenbelag, vor allem Sand vom Kalken und recht viel Erde ist inzwischen auch reingefallen. Geht trotzdem.
4. Das wird schwierig. 50 Cent pro Fisch dürfte vorbei sein. Vielleicht kannst Du entwas grössere für 2 EUR bekommen. Telefonieren und bei lets grow nachfragen.
(31.05.2019, 21:08 )WasserUndErde schrieb: [ -> ]4. Das wird schwierig. 50 Cent pro Fisch dürfte vorbei sein. Vielleicht kannst Du entwas grössere für 2 EUR bekommen. Telefonieren und bei lets grow nachfragen.

Ich habe die Möglichkeit, Mitte Juli kleine Karpfen (2-3 cm) zu kaufen (1000 Stück zu 56,- EUR) - von einem Teichwirt in der Nähe des Bodensees - für mich eine Stunde Fahrzeit entfernt. Natürlich wurden die Fische nicht über Monate aufgezogen und Abstriche gemacht, usw.
Ich überlege nun, ob ich mir 200 Stück (zweihundert) von den "Kleinen" holen soll.

Was haltet Ihr davon?
Zu hohes Risiko wegen Krankheiten?
Liefern die überhaupt genug Nährstoffe für die Pflanzen - sind ja noch sehr klein?

Oder lieber ein paar wenige, große Tiere kaufen, sofern ich da noch dran komme?
Das klingt doch gut, schlag zu. Es werden vermutlich nicht alle 200 überleben, aber 100 wären ein grosser Erfolg. Das Risiko von Fischkrankheit ist zwar da, aber: "no risk, no fun". Frag den Teichwirt gleich, was er füttert.
Für die Planzen reichen solche Winzlinge nicht, aber du bist auf der sicheren Seite mit der Wasserqualität. Lieber weniger Fische, das System und deine Erfahrungen können so besser "wachsen".

Schlachten kannst Du im besten Fall nächsten Herbst.

viele Grüsse
(18.06.2019, 15:05 )WasserUndErde schrieb: [ -> ]Das klingt doch gut, schlag zu. Es werden vermutlich nicht alle 200 überleben, aber 100 wären ein grosser Erfolg. Das Risiko von Fischkrankheit ist zwar da, aber: "no risk, no fun". Frag den Teichwirt gleich, was er füttert.
Für die Planzen reichen solche Winzlinge nicht, aber du bist auf der sicheren Seite mit der Wasserqualität. Lieber weniger Fische, das System und deine Erfahrungen können so besser "wachsen".

Schlachten kannst Du im besten Fall nächsten Herbst.

viele Grüsse

Folgende Überlegung:
Zusätzlich zu den beiden im Gewächshaus vergrabenen IBC werde ich einen weiteren im angrenzenden Geräteschuppen (habe ich bereits über den Winter isoliert und innen komplett mit Dampfsperre und OSB-Platten abgedichtet) aufstellen, wo ich ohnehin zwei 203l - Regenwassertonnen als Filter aufbaue (eine mit Bürsten, eine mit 100l Helix). Im Geräteschuppen befindet sich dann auch die ganze Technik/Stromanschlüsse, etc., mal von der im Sumpftank im Gewächhaus liegenden Aquaforte-Pumpe abgesehen, die aber auch an einer abschaltbaren Steckdose im Geräteschuppen angeschlossen wird (alle Steckdosen werden jeweils über einen extra Schalter gesteuert).

Ich kann aus einer weiteren Quelle K1 - Spiegelkarpfen (13-18cm) für 1,- EUR / Stück kaufen und werde es so machen:
In den IBC vergraben im Gewächshaus kommen 100 K1 - sind 100 zu viel in einem IBC?
Der andere IBC im Gewächshaus ist mein Sumpftank.
In den weiteren IBC im Geräteschuppen kommen die 200 kleinen Spiegelkarpfen.

Somit kann ich dann, wenn Ende nächstes Jahr die Karpfen im Gewächshaus schlachtreif sind, einen Teil der Kleinen aus dem Geräteschuppen in den Tank im Gewächshaus umsiedeln - wenn sie es bis dahin schaffen.

Für nächstes Jahr plane ich dann zusätzlich zu den Growbeds im Gewächshaus auch noch ein paar Aussen-Growbeds als Hochbeete, d.h., die zusätzlichen Nährstoffe durch die dann größeren Karpfen werden abgenommen.

Vom Flussverlauf des Wassers her habe ich das so vor:
Pumpe (Aquaforte EQ-6500) im IBC-Sumpftank (1000l) im Gewächshaus pumpt das Wasser ca. 2 Meter höher
==> Regentonne (203l) im Geräteschuppen mit Bürstenfiltern (Einlauf unten, Auslauf oben)
==> Regentonne (203l) im Geräteschuppen mit 100l Helix (belüftet, Einlauf unten, Auslauf oben)
==> IBC-Fischtank im Geräteschuppen (belüftet, leider nur 700l "hoch" - sonst hätte er nicht durch die Tür gepaßt)
==> Überlauf aus dem IBC im Geräteschuppen per Schwerkraft zurück ins Gewächshaus, wird über Kugelhähne verteilt in 3 Growbeds (2 x ca. 800l Blähton, 1 x ca. 460l Blähton)
==> jeweils per Siphon von Lets Grow aus den Growbeds zurück in den Fischtank (belüftet, 1000l IBC) im Gewächshaus
==> per Überlauf zurück in den 1000l IBC-Sumpftank.
Ok so?
Das sieht nach perfekter Anlage aus, offensichtlich mit Beratung von Lets Grow (Domenik Weber). Die Kosten würden mich interessieren (ich denke, dass man ca. 10 EUR/kg schaffen kann, maximal mit Bio, lokal: 20 EUR/kg. Interessiert mich vor allem, wie es weitergeht, auch wenn ich mit outdoor, grünem Wasser, Solarpumpen, Regenwasser eine ganz andere Strategie verfolge.
(25.06.2019, 15:40 )WasserUndErde schrieb: [ -> ]Das sieht nach perfekter Anlage aus, offensichtlich mit Beratung von Lets Grow (Domenik Weber). Die Kosten würden mich interessieren (ich denke, dass man ca. 10 EUR/kg schaffen kann, maximal mit Bio, lokal: 20 EUR/kg. Interessiert mich vor allem, wie es weitergeht, auch wenn ich mit outdoor, grünem Wasser, Solarpumpen, Regenwasser eine ganz andere Strategie verfolge.

Danke für die Blumen, ich hoffe, es funktioniert dann auch alles "perfekt". "Beratung" von Dom habe ich erst jetzt am Ende wegen der Auswahl der Besatzfische in Anspruch genommen, habe aber natürlich im Forum rauf und runter gelesen und mir da schon einige Infos geholt. Alles andere habe ich auf Grund von 4 gelesenen Büchern (die beiden deutschen Bücher sind mehr als flach und nicht zu empfehlen - mehr als einen "Einstieg" bringen die nicht und den kann man sich auch hier im Forum holen, das BUch von Silvia Steinberg finde ich dagegen echt gut) zur Aquaponik und diverser Foreneinträge im Aquaponik-Forum geplant. Wobei ich zugegebenermassen auch vieles "Pi mal Daumen" geplant habe, sprich: Die Growbeds haben eben die maximal mögliche Größe, damit ich mich im Gewächshaus noch vernünftig bewegen kann, dass das dann von der Größe her ziemlich gut zu den zwei Fischtanks mit insgesamt 1700 Litern passt, ist eher Zufall.

Was die Kosten angeht, sagen wir mal so: Wenn meine Frau, meine Kinder und ich mindestens 100 Jahre alt werden und regelmäßig Gemüse, Salat und Fisch aus der Anlage essen, dann rentiert sie sich vielleicht irgendwann... ;-) Ernsthaft: Ich sehe das als Hobby, oder wie meine Frau zu einer Freundin meinte: "Lieber soll er sowas machen, anstatt sich ein Motorrad zu kaufen und nochmal auf 'jung' zu machen". - Deren Mann hat übrigens auch schon Interesse gezeigt und will sich dann erstmal anschauen, wie bei mir alles läuft, um nächstes Jahr dann selbst zu starten.

Ich habe die Kosten mal grob überschlagen: Wenn ich das inklusive der Kosten für die Wärmeisolierung des Gartenschuppens, Aushub für die beiden IBCs und den Platz fürs Gewächshaus, die Erstellung des Platzes für das Gewächshaus, die Kosten für das Gewächshaus, die ganze Technik, usw. rechne, dann komme ich am Ende auf etwa 4000,- EUR - wäre ein schöner Urlaub geworden. Läßt man mal das ganze Drumherum (Isolierung Gaeräteschuppen, Gewächshaus, usw.) weg und berechnet nur die Kosten für die Aquaponik-Anlage selbst, also die Growbeds, Blähton, Verrohrung, Pumpen, IBCs, usw., dann liegt man am Ende wohl bei ca. 1000,- EUR.

Wie es weitergeht:
Meine Planung lautet, zusätzlich zu den 3 Growbeds im Gewächshaus noch weitere Hochbeete ausserhalb des Gewächshauses zu erstellen und diese natürlich auch mit der Anlage zu verbinden - das aber vermutlich erst nächstes Jahr, obwohl:
Der Sommerurlaub kommt ja auch noch in ein paar Wochen, nicht dass mir da langweilig wird......
Hier noch ein älteres Bild der Growbeds im Aufbau von vor etwa 2 Wochen - Mittlerweile sind die Growbeds fertig und warten auf den Blähton, den ich aber noch waschen muss, bevor ich die Growbeds damit befülle. Den Blähton habe ich über den Winter aus diversen Beständen zusammengekauft, ich habe da 2 Größen (5-8mm und 16-20mm), die ich mischen werde. Die größeren Kügelchen sind "Fibotherm Hohlraumfüllung", die kleinen sind aus einem noch komplett vollen BigBag, den ich über Ebay Kleinanzeigen gekauft habe.

[attachment=2959]

Die Growbeds bestehen aus 2.Wahl - Douglasie-Terrassendielen, die ich von einem befreundeten Holzhändler zu 1,- EUR je Laufmeter bekommen habe, die Balken (8x5) für die Rahmenkonstruktion sind vom Baumarkt und ausgeschlagen sind die Growbeds mittlerweile mit Teichfolie von OBI.
Sieht alles klasse aus. Direkt ein großer Schritt. Ich habe erst mal mit einem Aquarium im Wohnzimmer angefangen und bin erst das zweite Jahr im Freien mit IBC usw.
(02.07.2019, 11:20 )Enrique schrieb: [ -> ]Sieht alles klasse aus. Direkt ein großer Schritt. Ich habe erst mal mit einem Aquarium im Wohnzimmer angefangen und bin erst das zweite Jahr im Freien mit IBC usw.

Ich beruhige mich und vor Allem meine Frau immer damit, daß ich die Growbeds immer noch als normales Hochbeet im Gewächshaus nutzen kann, falls das mit der Aquaponik nicht klappt und daß die IBC im Boden ideale Regenwassertanks sind...aber ich denke, es wird schon alles laufen.

Mal schauen, wie weit ich bis zum Wochenende komme, es ist ja jetzt nicht mehr so heiß wie letzte Woche, da kann man abends noch was machen.
Mal eine andere Frage: Aufgrund der Größe meines Systems wird es wohl mindestens Ende Juli, bis alles startklar ist - dann noch die Einlaufphase mit Bakterien und Harnstoff-Lösung, kurz gesagt:
Macht es aus Eurer Sicht überhaupt noch Sinn, das System noch in diesem Jahr zu starten, oder ist es besser, gleich bis zum Frühjahr zu warten und bis dahin lediglich die Temperaturen im Gewächshaus und in den IBC im Boden zu protokollieren?
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