25.04.2021, 20:43
Hallo Zusammen,
der Bericht basiert auf meinen selber gemachten Erfahrungen und ich setze nach wie vor sowohl Asch als auch Brenneseljauche (BJ) in der AP als Dünger ein. Ob Ihr diesen Weg wählt ist Eure Entscheidung und Ihr müst für Euch selbst entscheiden wie Ihr mit den folgenden Infos umgeht.
Wenn Ihr diese Dünger-Varianten einsetzt lest Euch zusätzliches Wissen im Internet an, seid vorsichtig und das wichtigste:
Bis Ihr genügend Erfahrung mit der Düngung habt ganz egal ob BJ, Asche oder konventionelle Dünger bitte immer die wichtigsten Parameter mit Tests überprüfen. Meiner Meinung nach sollten mindestens Amonium, Nitit, Nitrat und Phosphat überprüft werden.
in meinem Post: „Das 1´ste Jahr“ https://aquaponik-forum.de/Thread-Das-1%C2%B4ste-Jahr hatte ich berichtet das ich mit Brennnessel-Jauch (BJ) mehr Schaden als Nutzen angerichtet hatte. Das Thema Bio-Dünger in der AP hat mich nicht mehr los gelassen und außerdem wollte ich wissen warum die BJ nicht geeignet ist.
Eine normale Suchmaschinen-Anfrage ergibt zur Zusammensetzung von BJ keine Ergebnisse, ich mußte erst auf die Idee kommen BJ Zusammensetzung auf Französisch übersetzen zu lassen und siehe da, das BJ-Verbot der Französischen Regierung hat zu umfassenden Ergebnissen geführt.
https://www.autourdunaturel.com/le-purin-dorties-pourquoi-et-comment/
Zusammensetzung Brennnessel-Jauche in mg/l:
Gesamt-Stickstoff: 595
Nitratstickstoff: 5
Ammoniak-Stickstoff: 240
Organischer Stickstoff: 350
Phosphat: 20
Kalium: 630
Kalzium: 730
Magnesium: 80
Sulfat: 50
Eisen: 2,5
Vorgehensweise:
Falls Ihr BJ einsetzten wollt diese min. 1:10 verdünnen und dem System gleichmäßig verteilt zugeben und nicht direkt zu den Fischen.
Zusammensetzung von Dünger:
NPK bedeutet N=Stickstoff – P = Phosphat – K = Kalium
Volldünger: NPK 7-4-6
BJ: NPK 7-0,24-7,4
Jetzt ist mir klar warum die Fische dem Tod nahe waren: „Viel viel viel zu viel Ammonium, Nitrit, aber auch Nitrat!“ Ich habe die kleinen Viecher fast vergiftet und den Ausscheidungen der Fische noch zusätzlich Ammonium und Nitrit hinzugefügt.
Für die Pflanzen war das ebenfalls zu viel Stickstoff und sie sind nur ins Grün geschossen und hatten zu wenig Phosphat für Blüte und Fruchtansatz.
Also wie düngen? Meine Werte laufen aktuell gegen Null da ich zu viele stark zehrenden Pflanzen habe und das obwohl ich noch nicht alle Pflanzen im System habe.
Bei unseren Erdbeere sehen auf Grund der extrem hell-grünen Blätter das ganz eindeutig etwas fehlt. Ich habe auf Eisen-Mangel getippt, mir einen Test besorgt und tatsächlich kein Eisen nachgewiesen. Also Celatisiertes Eisen gekauft und zugesetzt, der Wert liegt jetzt seit einer Woche stabil bei 0,2 mg/l, aber kein sichtbarer Effekt. (Alles über 0,5 mg/l schadet den Fischen.)
Asche als Dünger:
In einem AP-Video bei YT habe ich dann als Lösung Holzasche gefunden. Die Zusammensetzung ist nahezu ideal:
Asche: NPK: 0-4-9
Calciumcarbonat - 17 g
Calciumsilicat - 16,5 g
Calciumsulfat - 14 g
Calciumchlorid - 12 g
Kaliumorthophosphat - 13 g
Magnesiumcarbonat - 4 g
Magnesiumsilicat - 4 g
Magnesiumsulfat - 4 g
Natriumorthophosphat - 15 g
Natriumchlorid - 0,5 g
Vorgehensweise:
1. Die Asche muß mit einem feinen Küchen-Sieb gesiebt werden, so daß überwiegend die feine weise Asche zur Verfügung steht.
2. Die feine weise Asche in Wasser einweichen und möglichst gleichmäßig verteilt im System einbringen.
3. Nicht direkt zu den Fischen
Ideal ist das kein Ammonium, Nitrit und Nitrat vorhanden sind, davon produzieren die Tillies ja reichlich. Die Stickstoff-Verbindungen verbrennen einfach und somit ist Asche ein reiner Phosphat und Alkali Dünger.
Besser noch: Asche ist in Wasser gelöst alkalisch und hebt den pH-Wert an, der in einer AP meisten Richtung sauer wandert.
(Bitte Vorsicht bei der Verwendung von Asche! Die entstehende Lauge beim Einweichen der Asche ist alkalisch ätzend!!!)
Ja, ja, ja!
Ja und!
Jetzt kommen wieder die Argumente von wegen Schwermetallen in der Asche, daher ein paar Fakten warum ich damit leben kann:
- Sahara-Staub ist ein wichtiger Dünger für den Amazonas, das heißt der Sahara-Staub fliegt einmal um die halbe Welt.
- Es wurde Feinstaub von Auto-Reifen in der Antarktis und auf dem Himalaya gefunden
Und wenn Staub so weit fliegen kann, wo finde ich überhaupt das unbelastete Brenn-Holz? Die A45 geht quer durch das Sauerland.
Weiter geht’s:
- Ich wohne direkt am Kamener-Kreuz und wenn ich die 1,5 km bis zur A2 wandere, wandere ich durch Getreide-Felder. Ich könnte ein Foto des Getreides machen und im Hintergrund würdet Ihr die Autobahn sehen.
- Wenn Ihr das nächste mal Autobahn fahrt dann schaut was sich hauptsächlich rechts und links der Autobahn befindet. Ab dem Kamener-Kreuz auf der A1 bis in den hohen Norden nur Ackerflächen. Lecker!
- Es gab in den 80´igern den Sauer-Regen
- Durch Tschernobyl und Fukushima ist der Grenzwert für die sogenannte atomare Hintergrundstrahlung jeweils nach oben korrigiert worden
- Dieser Frühling ist viel zu kalt und somit - wie von den Meteorologen angekündigt haben - ein Wetterextrem basierend auf der Klimaerwärmung.
- …usw.
Werde berichten ob die Erdbeer-Ernte mit Asche noch zu retten war.
Gruß
Stephan
der Bericht basiert auf meinen selber gemachten Erfahrungen und ich setze nach wie vor sowohl Asch als auch Brenneseljauche (BJ) in der AP als Dünger ein. Ob Ihr diesen Weg wählt ist Eure Entscheidung und Ihr müst für Euch selbst entscheiden wie Ihr mit den folgenden Infos umgeht.
Wenn Ihr diese Dünger-Varianten einsetzt lest Euch zusätzliches Wissen im Internet an, seid vorsichtig und das wichtigste:
Bis Ihr genügend Erfahrung mit der Düngung habt ganz egal ob BJ, Asche oder konventionelle Dünger bitte immer die wichtigsten Parameter mit Tests überprüfen. Meiner Meinung nach sollten mindestens Amonium, Nitit, Nitrat und Phosphat überprüft werden.
in meinem Post: „Das 1´ste Jahr“ https://aquaponik-forum.de/Thread-Das-1%C2%B4ste-Jahr hatte ich berichtet das ich mit Brennnessel-Jauch (BJ) mehr Schaden als Nutzen angerichtet hatte. Das Thema Bio-Dünger in der AP hat mich nicht mehr los gelassen und außerdem wollte ich wissen warum die BJ nicht geeignet ist.
Eine normale Suchmaschinen-Anfrage ergibt zur Zusammensetzung von BJ keine Ergebnisse, ich mußte erst auf die Idee kommen BJ Zusammensetzung auf Französisch übersetzen zu lassen und siehe da, das BJ-Verbot der Französischen Regierung hat zu umfassenden Ergebnissen geführt.
https://www.autourdunaturel.com/le-purin-dorties-pourquoi-et-comment/
Zusammensetzung Brennnessel-Jauche in mg/l:
Gesamt-Stickstoff: 595
Nitratstickstoff: 5
Ammoniak-Stickstoff: 240
Organischer Stickstoff: 350
Phosphat: 20
Kalium: 630
Kalzium: 730
Magnesium: 80
Sulfat: 50
Eisen: 2,5
Vorgehensweise:
Falls Ihr BJ einsetzten wollt diese min. 1:10 verdünnen und dem System gleichmäßig verteilt zugeben und nicht direkt zu den Fischen.
Zusammensetzung von Dünger:
NPK bedeutet N=Stickstoff – P = Phosphat – K = Kalium
Volldünger: NPK 7-4-6
BJ: NPK 7-0,24-7,4
Jetzt ist mir klar warum die Fische dem Tod nahe waren: „Viel viel viel zu viel Ammonium, Nitrit, aber auch Nitrat!“ Ich habe die kleinen Viecher fast vergiftet und den Ausscheidungen der Fische noch zusätzlich Ammonium und Nitrit hinzugefügt.
Für die Pflanzen war das ebenfalls zu viel Stickstoff und sie sind nur ins Grün geschossen und hatten zu wenig Phosphat für Blüte und Fruchtansatz.
Also wie düngen? Meine Werte laufen aktuell gegen Null da ich zu viele stark zehrenden Pflanzen habe und das obwohl ich noch nicht alle Pflanzen im System habe.
Bei unseren Erdbeere sehen auf Grund der extrem hell-grünen Blätter das ganz eindeutig etwas fehlt. Ich habe auf Eisen-Mangel getippt, mir einen Test besorgt und tatsächlich kein Eisen nachgewiesen. Also Celatisiertes Eisen gekauft und zugesetzt, der Wert liegt jetzt seit einer Woche stabil bei 0,2 mg/l, aber kein sichtbarer Effekt. (Alles über 0,5 mg/l schadet den Fischen.)
Asche als Dünger:
In einem AP-Video bei YT habe ich dann als Lösung Holzasche gefunden. Die Zusammensetzung ist nahezu ideal:
Asche: NPK: 0-4-9
Calciumcarbonat - 17 g
Calciumsilicat - 16,5 g
Calciumsulfat - 14 g
Calciumchlorid - 12 g
Kaliumorthophosphat - 13 g
Magnesiumcarbonat - 4 g
Magnesiumsilicat - 4 g
Magnesiumsulfat - 4 g
Natriumorthophosphat - 15 g
Natriumchlorid - 0,5 g
Vorgehensweise:
1. Die Asche muß mit einem feinen Küchen-Sieb gesiebt werden, so daß überwiegend die feine weise Asche zur Verfügung steht.
2. Die feine weise Asche in Wasser einweichen und möglichst gleichmäßig verteilt im System einbringen.
3. Nicht direkt zu den Fischen
Ideal ist das kein Ammonium, Nitrit und Nitrat vorhanden sind, davon produzieren die Tillies ja reichlich. Die Stickstoff-Verbindungen verbrennen einfach und somit ist Asche ein reiner Phosphat und Alkali Dünger.
Besser noch: Asche ist in Wasser gelöst alkalisch und hebt den pH-Wert an, der in einer AP meisten Richtung sauer wandert.
(Bitte Vorsicht bei der Verwendung von Asche! Die entstehende Lauge beim Einweichen der Asche ist alkalisch ätzend!!!)
Ja, ja, ja!
Ja und!
Jetzt kommen wieder die Argumente von wegen Schwermetallen in der Asche, daher ein paar Fakten warum ich damit leben kann:
- Sahara-Staub ist ein wichtiger Dünger für den Amazonas, das heißt der Sahara-Staub fliegt einmal um die halbe Welt.
- Es wurde Feinstaub von Auto-Reifen in der Antarktis und auf dem Himalaya gefunden
Und wenn Staub so weit fliegen kann, wo finde ich überhaupt das unbelastete Brenn-Holz? Die A45 geht quer durch das Sauerland.
Weiter geht’s:
- Ich wohne direkt am Kamener-Kreuz und wenn ich die 1,5 km bis zur A2 wandere, wandere ich durch Getreide-Felder. Ich könnte ein Foto des Getreides machen und im Hintergrund würdet Ihr die Autobahn sehen.
- Wenn Ihr das nächste mal Autobahn fahrt dann schaut was sich hauptsächlich rechts und links der Autobahn befindet. Ab dem Kamener-Kreuz auf der A1 bis in den hohen Norden nur Ackerflächen. Lecker!
- Es gab in den 80´igern den Sauer-Regen
- Durch Tschernobyl und Fukushima ist der Grenzwert für die sogenannte atomare Hintergrundstrahlung jeweils nach oben korrigiert worden
- Dieser Frühling ist viel zu kalt und somit - wie von den Meteorologen angekündigt haben - ein Wetterextrem basierend auf der Klimaerwärmung.
- …usw.
Werde berichten ob die Erdbeer-Ernte mit Asche noch zu retten war.
Gruß
Stephan