Aquaponik-Forum

Normale Version: Dünger in der AP
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Hallo Zusammen,

der Bericht basiert auf meinen selber gemachten Erfahrungen und ich setze nach wie vor sowohl Asch als auch Brenneseljauche (BJ) in der AP als Dünger ein. Ob Ihr diesen Weg wählt ist Eure Entscheidung und Ihr müst für Euch selbst entscheiden wie Ihr mit den folgenden Infos umgeht.
Wenn Ihr diese Dünger-Varianten einsetzt lest Euch zusätzliches Wissen im Internet an, seid vorsichtig und das wichtigste:

Bis Ihr genügend Erfahrung mit der Düngung habt ganz egal ob BJ, Asche oder konventionelle Dünger bitte immer die wichtigsten Parameter mit Tests überprüfen. Meiner Meinung nach sollten mindestens Amonium, Nitit, Nitrat und Phosphat überprüft werden.

in meinem Post: „Das 1´ste Jahr“ https://aquaponik-forum.de/Thread-Das-1%C2%B4ste-Jahr hatte ich berichtet das ich mit Brennnessel-Jauch (BJ) mehr Schaden als Nutzen angerichtet hatte. Das Thema Bio-Dünger in der AP hat mich nicht mehr los gelassen und außerdem wollte ich wissen warum die BJ nicht geeignet ist.
 
Eine normale Suchmaschinen-Anfrage ergibt zur Zusammensetzung von BJ keine Ergebnisse, ich mußte erst auf die Idee kommen BJ Zusammensetzung auf Französisch übersetzen zu lassen und siehe da, das BJ-Verbot der Französischen Regierung hat zu umfassenden Ergebnissen geführt.
 
https://www.autourdunaturel.com/le-purin-dorties-pourquoi-et-comment/
 
Zusammensetzung Brennnessel-Jauche in mg/l:
 
Gesamt-Stickstoff:            595
Nitratstickstoff:                5
Ammoniak-Stickstoff:       240
Organischer Stickstoff:     350
Phosphat:                       20
Kalium:                           630
Kalzium:                         730
Magnesium:                    80
Sulfat:                            50
Eisen:                            2,5

Vorgehensweise:
Falls Ihr BJ einsetzten wollt diese min. 1:10 verdünnen und dem System gleichmäßig verteilt zugeben und nicht direkt zu den Fischen.

Zusammensetzung von Dünger:
 
NPK bedeutet N=Stickstoff – P = Phosphat – K = Kalium
 
Volldünger:           NPK 7-4-6
BJ:                       NPK 7-0,24-7,4
 
Jetzt ist mir klar warum die Fische dem Tod nahe waren: „Viel viel viel zu viel Ammonium, Nitrit, aber auch Nitrat!“ Ich habe die kleinen Viecher fast vergiftet und den Ausscheidungen der Fische noch zusätzlich Ammonium und Nitrit hinzugefügt.
 
Für die Pflanzen war das ebenfalls zu viel Stickstoff und sie sind nur ins Grün geschossen und hatten zu wenig Phosphat für Blüte und Fruchtansatz.
 
Also wie düngen? Meine Werte laufen aktuell gegen Null da ich zu viele stark zehrenden Pflanzen habe und das obwohl ich noch nicht alle Pflanzen im System habe.
 
Bei unseren Erdbeere sehen auf Grund der extrem hell-grünen Blätter das ganz eindeutig etwas fehlt. Ich habe auf Eisen-Mangel getippt, mir einen Test besorgt und tatsächlich kein Eisen nachgewiesen. Also Celatisiertes Eisen gekauft und zugesetzt, der Wert liegt jetzt seit einer Woche stabil bei 0,2 mg/l, aber kein sichtbarer Effekt. (Alles über 0,5 mg/l schadet den Fischen.)
 
Asche als Dünger:
 
In einem AP-Video bei YT habe ich dann als Lösung Holzasche gefunden. Die Zusammensetzung ist nahezu ideal:
 
Asche: NPK: 0-4-9
 
Calciumcarbonat - 17 g
Calciumsilicat - 16,5 g
Calciumsulfat - 14 g
Calciumchlorid - 12 g
Kaliumorthophosphat - 13 g
Magnesiumcarbonat - 4 g
Magnesiumsilicat - 4 g
Magnesiumsulfat - 4 g
Natriumorthophosphat - 15 g
Natriumchlorid - 0,5 g
 
Vorgehensweise:
1. Die Asche muß mit einem feinen Küchen-Sieb gesiebt werden, so daß überwiegend die feine weise Asche zur Verfügung steht.
2. Die feine weise Asche in Wasser einweichen und möglichst gleichmäßig verteilt im System einbringen.
3. Nicht direkt zu den Fischen

Ideal ist das kein Ammonium, Nitrit und Nitrat vorhanden sind, davon produzieren die Tillies ja reichlich. Die Stickstoff-Verbindungen verbrennen einfach und somit ist Asche ein reiner Phosphat und Alkali Dünger.
 
Besser noch: Asche ist in Wasser gelöst alkalisch und hebt den pH-Wert an, der in einer AP meisten Richtung sauer wandert.
(Bitte Vorsicht bei der Verwendung von Asche! Die entstehende Lauge beim Einweichen der Asche ist alkalisch ätzend!!!)
 
Ja, ja, ja!
Ja und!
Jetzt kommen wieder die Argumente von wegen Schwermetallen in der Asche, daher ein paar Fakten warum ich damit leben kann:
 
- Sahara-Staub ist ein wichtiger Dünger für den Amazonas, das heißt der Sahara-Staub fliegt einmal um die halbe Welt.
- Es wurde Feinstaub von Auto-Reifen in der Antarktis und auf dem Himalaya gefunden
 
Und wenn Staub so weit fliegen kann, wo finde ich überhaupt das unbelastete Brenn-Holz? Die A45 geht quer durch das Sauerland.
 
Weiter geht’s:
 
- Ich wohne direkt am Kamener-Kreuz und wenn ich die 1,5 km bis zur A2 wandere, wandere ich durch Getreide-Felder. Ich könnte ein Foto des Getreides machen und im Hintergrund würdet Ihr die Autobahn sehen.
- Wenn Ihr das nächste mal Autobahn fahrt dann schaut was sich hauptsächlich rechts und links der Autobahn befindet. Ab dem Kamener-Kreuz auf der A1 bis in den hohen Norden nur Ackerflächen. Lecker!
- Es gab in den 80´igern den Sauer-Regen
- Durch Tschernobyl und Fukushima ist der Grenzwert für die sogenannte atomare Hintergrundstrahlung jeweils nach oben korrigiert worden
- Dieser Frühling ist viel zu kalt und somit - wie von den Meteorologen angekündigt haben - ein Wetterextrem basierend auf der Klimaerwärmung.
- …usw.
 
Werde berichten ob die Erdbeer-Ernte mit Asche noch zu retten war.
 
Gruß
Stephan
Hallo Stephan,

hört sich vielversprechend an.
Aber wie Bei allem macht die Dosis das Gift. BJ in kleinen Mengen ist bestimmt auch nicht schlecht. Bei den Düngern wird meistens auch nur die grobe Masse abgebildet für die Nährstoffwerte und vieles geht verloren bzw. bleibt im Boden. Bin natürlich kein Botaniker und ist gefährliches Halbwissen.

Wie dosierst du die Asche damit du keine schwarze Suppe im Kreis führst?

Gruß
Remo
Hallo Remo,

die Asche im feinen Küchensieb sieben so das Du überwiegend die feine weise Asche bekommst, in Wasser einweichen und rein damit.

Bitte sei vorsichtig mit der BJ, die Soße ist extrem sauer und da die AP sowieso immer Richtung sauer wandert kann Dir Deine AP schnell kippen da der dH-Wert gesenkt wird und in der Folge Deine Karpfen wegen Sauerstoff-Mangel ersticken. Letztes Jahr habe ich unsere Tillies so gerade noch durch Plan A) den Teilwasserwechsel retten können.
Das Kalium in der BJ ist kein Problem, aber der ebenfalls sehr hohe Nitrit- Nitrat-Gehalt treibt Deine Pflanzen ins Grün, aber die Blüten verkümmern und setzen nicht an, so geschehen in der AP bei unseren Tomaten.
Für die Tomaten in der Erde bzw. generell bei Starkzehrern im Blumentopf ist das Zeug der Hammer in Tüten.

Gruß
Stephan
Hallo Zusammen,

hier mal ein Update zu Asche als Dünger.

Da die GW-AP super eingefahren ist gebe ich regelmäßig Asche in das System um den pH-Wert zu heben (von pH-6,5 Richtung pH-7). Auf Grund der Asche fahre ich das System mit einem deutlich höheren Phosphat-Anteil in der Dünger-Zusammensetzung des Wassers und die Pflanzen wachsen wunderschön langsam.

Insbesondere die Tomaten blühen reichlch und setzen super viele Tomaten an. Ich würde schätzen das die Tomaten im Vergleich zum letzte Jahr, bei gleicher Länge der Stengel ungefähr 50% mehr Blüten-Rispen haben und das die einzelne Rispe wiederum 30% mehr Tomaten ansetzt.

Andererseits ist beim Salat nicht zu erkennen das er langsamer wächst und auch dem Pak-Choi scheint es egal zu sein.

Das Schnittlauch ist super schmackhaft und scharf und die Stengel sind super dick und saftig.

Zu den Erdbeeren kann ich leider nichts sagen da sie den Spinnmilben zum Opfer gefallen sind. Ich war zu langsam bei der Bestellung der Raubmilben.

Bei den Snack-Gurken bin ich mir noch nicht sicher welchen Unterschied es macht.

Erbsen scheinen das Leben im Ebbe und Flut-Beet nicht zu mögen, zumindestens meine Erbse mickert vor sich hin, aber das ist kein Problem da ich welche in das GW-Beet gepflanzt habe. Dies Pflanzen haben uns schon mit reichlich Naschwerk versorgt.

Gruß
Stephan
Hallo Zusammen,

hier mal wieder ein Update.

Ich war neugierig und habe bei ca. 900l zirkulierendem Wasser einmalig 200 ml Brennesel-Jauche zugegeben. Ergebnis: Die Tomaten sind in die Länge geschossen und haben weniger Blüten-Stände erzeugt. Neben bei Angemerkt: Die ersten 5 Tomaten sind geerntet und schmecken super.

Die Tomaten im Beet (nicht AP) lieben Brennesel-Jauche und wachsen kräftig. Die erste Ochsenherz-Tomate hat bereits einen Durchmesser von 6 cm.

Bei den Snack-Gurken in der AP sind wir uns jetzt sicher, die Ernte wird wieder hervorragend. Die ersten 3 Gurken sind vernascht und die nächsten 5 in der Mache, also ist Asche für die Gurken in der AP kein Problem.

Die Gurke im Beet (nicht AP) liebt ebenfalls Brennesel-Jauche.

Eigentlich wollten wir Paprika-Pflanze vorziehen, aber durch die Kälte im Mai sind die Pflänzchen sehr langsam gewachsen, mit dem Resultat das wir jetzt eine ca. 10 cm hohe Paprika haben die im Schwimmbeet bereits Blüten angesetzt hat. Ich habe dem Mini den Joghurt-Becher höher gesetzt, so daß die Wurzel ein wenig in der Luft hängen bevor sie im Wasser schwimmen. Wir vermuten das auch hier die Asche zu einem frühen Blüten-Ansatz führt.

Gruß
Birgit und Stephan
Hallo Zusammen,

ich habe wieder was neues nützliches entdeckt. Dolomit-Kalk.

Gibt es in jedem Blumen-Markt und ist ein Produkt ohne chemische Herstellung.

Mit Dolomitkalk könnt Ihr den pH-Wert der AP anheben. Der Kalk puffert den pH-Wert bei ca. pH 7. Ich hatte durch die Nutzung von - aktuell reichlich vorhandenem - Regenwasser einen pH-Wert der immer Richtung < 6,5 wollte, mit Asche und dem Dolomit-Kalk konnte ich gegensteuern. Ich habe den Dlomit-Kalk Eßlöffelweise zugesetzt, bei ca. 900-1000l zirkulierendem Wasser in der AP immer 3 Eßlöffel, dann gewartet und gemessen.

Ein weiterer Aspekt, Dolomit-Kalk enthält reichlich:

- Calciumcarbonat (CaCO3)  50-60 %
- Magnesiumcarbonat (MgCO3) 35-40 %

Weitere Infos unter https://www.gartenlexikon.de/dolomitkalk-info/

Muschelschalen und Eierschalen funktionieren auch, aber da habe ich keine Erfahrung, abgesehen davon werde ich einfach wieder unser Brunnenwasser nutzen denn das hebt den pH-Wert ebenfalls.

Gruß
Stephan
Hallo Stephan,
wie viel Asche verwendest Du und in welchem Abstand?

Grüße
Thomas
Hallo Martin,

jedes System ist anders, von daher ist eine allgemeine Angabe immer mit Vorsicht zu genießen. Unser System hat ca. 900-1000l zirkulierendes Wasser, wir haben 40 Tillies die zum jetzigen Zeitpunkt am Tag ca. 64g Futter fressen, 5 große Tomaten die reichlich angesetzt haben, zwei Snackgurken die jede Woche ca. 4-8 Gurken liefern und jede Menge Kräuter und und und ... im System.

Vor 5 Wochen bis vor 1´ner Wochen sind wir - weil reichlich verfügbar - von Brunnenwasser auf Regenwasser umgestiegen und durch das Regenwasser als Verdunstungsausgleich ist uns der pH-Wert sehr schnell Richtung pH 6,5 abgesackt. Seit ca. 1 Woche benutzen wir wieder unser Brunnenwasser mit einem pH-Wert von 7 und erst diese Umstellung zzgl. der Asche hat den pH-Wert wieder auf ca. 6,6 bis 6,8 angehoben. 

Bei pH 6,5 fressen die Tillies deutlich weniger und den Bakterien die Nitrit zu Nitrat umwandeln gefällt das auch nicht. Die Schmerzgrenze der Bakterien soll bei ca. pH 6 und kleiner liegen.

Ein weiterer Punkt den Du beachten solltest, wenn Du Deinem System regelmäßig Eisen-Chelat zu gibst solltest Du zwischen der Zugabe von Asche und Eisen-Chelat jeweils 1-2 Tage Abstand lassen. Auf Grund der Alkalischen Wirkung der Asche kommt es zu einer Reaktion des Eisen-Chelats und es wandelt sich in nicht mehr Pflanzen verfügbares Eisen um. Du hast zwar noch den Nachweis von Eisen, aber genau so gut könntest Du rostige Nägel in Deine AP werfen.

Die positive Wirkung des Regenwassers war, der elektrische Leitwert des Wassers ist von ca. 1000 µS/cm auf aktuell 800 µS/cm gesunken. Der obere Grenzwert des Leitwerts ist allerdings 1500 µS/cm und laut Literatur bei 1500 µS/cm erstmal nur kritisch für empfindliche Pflanzen bzw. Keimlimge, die Tillies wiederum stört es nicht.

Langen Rede kurzer Sinn: 

Aktuell geben wir 60g Asche pro Woche. Wir haben uns allerdings mit 30g Portionen und regelmäßigen Messungen heran getastet.

Gruß
Stephan
Hallo Stephan,
mein System ist Deinem ähnlich, mit Deinen Angaben kann ich schon mal was anfangen und Eisen gebe ich ohnehin regelmäßig zu. Vielen Dank.

Grüße
Thomas
Hallo Zusammen,

hier mal wieder eine neue Erkenntnis zum Thema "Dünger in der AP". In meinem Post "Das 1´ste Jahr" habe ich direkt im ersten Post alle Links eingebunden die meiner Meinung nach sinnvoll sind. Unter anderem den Link zum Stand der Forschung in Sachen AP https://www.springer.com/de/book/9783030159429

Ich hatte schon mal in den Link herein geschmöckert um zu wissen ob dieser Link wirklich gut ist. Ist er!

Jetzt habe ich weiterführend die ca. 600 Seiten nach dem Schlagwort "Phosphat" durchsucht und hatte 99 Treffer. Sehr zu meinem Bedauern mußte ich feststellen das ein immens großer Teil der Forschung dem Thema gewidmet ist: "Wie aktivieret man das in der AP vorhandene Phosphat, so das es pflanzen-verfügbar wird?"

Das Problem: "Phosphat ist reichlich vorhanden, insbesondere im Fischkot und in den Futterresten. Leider entnehmen wir bei der Reinigung des Filters ca. 65-80 % des Phosphats," die gute Nachricht "auch die Fachleute sind sich noch nicht vollständig sicher wie man dieses nicht pflanzen-verfügbare Phosphat erschließen kann." Genauer gesagt es gibt Techniken aller Bokashi-Eimer, aber die sind für den Hobby AP´ler noch nicht so wirklich umsetzbar insbesonder da der entstehende Dünger durch die anaerobe Herstellungsart einen ziemlich niedriegen pH-Wert hat. Dann kann ich auch wieder die Tillies mit Brennesseljauche in die Nähe des himmlischen Teichs schicken.

Das ideale Verhältnis in dem oben verlinkten Buch wird mit Nitrat:Phosphat = 10:1 zitiert. Ein guter Blühpflanzen-Dünger hat sogar einen Phosphat-Überschuß. Unser Dünger wird mit NPK 4-5-6 angegeben und als ich gestern die Werte in der AP gemessen habe, hatten wir ein Verhältnis NP von 60-0. Somit ist klar, Asche ist gut reicht aber nicht!

Bei unserem Phosphat-Test wird für Süßwasser-Fische ein Grenzwert von 4mg/l angegeben, wahrscheinlich halten die Tillies auch mehr aus, aber von einem Verhältnis 10 zu 1 kann man nur Träumen.

Basierend auf dieser Erkenntnis habe wir dem System gestern erstmalig 5g Superphosphat (Einfach konzentriet 18%) zugegeben. Den Grenzwert von 4mg/l hätten wir theoretisch mit 13,33 g erreicht, aber wir wollten nicht sofort den Grenzwert überschreiten.

Als zweite Aktion habe ich die Tomaten radikal ausgegeizt. Bei diesem Rund-Um-Schlag ist mir aufgefallen das sehr viele Blütenansätze - ohne Früchte an zu setzen - zu Geiztrieben verkommen sind. Somit könnt Ihr meinen Post bzw. die Antwort #5 vom 26.06.21 getrost vergessen, die Tomaten sind nicht wegen der Brennesseljauche in das Grün geschossen sondern weil die Tillies gewachsen sind und somit der Nitrat-Überschuß begonnen hatte bzw. die Asche nicht mehr ausreichend Phosphat zur Verfügung gestellt hat. Die Tillies pillern einfach zu viel :-(

Zum Abschluß noch eine gute Nachricht: "Die Snack-Gurken geben Vollgas, die mögen das!" und wir werden uns melden sobald erste Erkenntnisse zum Superphosphat erkennbar werden.

Gruß
Birgit und Stephan
Moin,

dass Buch hat einer meiner Studie Kollegen geschrieben (Simon G.). Mit einem seiner Reaktoren habe ich im Vorversuch zu meiner Masterarbeit "gespielt".
Es gibt durch aus Wege wie man "In-Line" das P aus den Feststoffen heraus lösen kann. Benötigt aber einiges an Material...Reaktor, Rührwerk, Pumpen, Präzise Sensoren etc..

Für den Heimgebrauch ist ein Sedimentationsfilter z.B. mit Bürsten eine einfache und praktikable Lösung. Hier haben die Feststoffe Zeit sich zu zersetzen und das P kann in Lösung übergehen.
Kalium ist m.E. auch nicht zu unterschätzen.

P-Werte bis 30+ mg/l habe ich schon in intensiven RAS (S. glanis) gemessen. Wenn der Test nix vernünftiges anzeigt mit Aqua Dest. verdünnen.
Hallo Wolfgang,

Sei mir bitte nicht böse, aber der einzig nützliche Hinweis ist für mich das ich mich dem Thema Sedimentfilter beschäftigen sollte, aber das ist schon mal ein Anfang.

Allerdings bin ich hier im Forum fündig geworden und habe diesen Link gefunden der zumindest ein erste Starthilfe zum Thema darstellt. https://www.lets-grow.de/blog/filterburs...ur-fische/  Projekt 08.09.2015

Gruß
Stephan
ok.. und hast du Kalium schon mal getestet? Ich nicht ^^
Die Bürsten sind doch ein guter Hinweis wenn man P nicht künstlich zugeben will. Die Fische müssen auch nirgendwo hinschwimmen um dort abzuseilen. Über meinen Wasserkreislauf landet das zeug eh in nicht unerheblichem Maße in meinem Swirlfilter. Der Swirl hat einen Reinigungsablauf im Boden. Von dort könnte man den ganzen "Mist" in einen kleines Fass ablaufen lassen in dem sich dann die Bürsten und eine kleine Pumpe befindet. Von dort kann man dann nach Bedarf wieder Wasser in den Kreislauf pumpen. So jetzt mal als erste Überlegung....
Ich finde den Hinweis durchaus sehr brauchbar.
Hallo Enrique,

nein ich habe noch keinen Kalium Test und bis dato auch noch keine Veranlassung den Wert zu messen da ich noch keine Werlketracht an den Pflanzen beobachten konnte, ganz im Gegeteil die Pflanzen schießen ungebremst ins Kraut und sind satt grün, ein wenig spargelich durch das viele Nitrat, aber nicht welk und schlapp.

Ja Du hast Recht! Das Stichwort "Sedimentfilter" ist definitiv hilfreich, aber genau das habe ich geschrieben, schade ist nur das Wolfgang so überhaupt gar keine weiteren Informationwn zum Thema weitergegeben hat obwohl er durch sein Studium und seine Erfahrungen mit Sicherheit mehr liefern kann als nur ein Stichwort.

Gruß
Stephan
Hallo Zusammen,

wie in Beitrag #10 dieses Post geschrieben habe ich 5g Superphosphat 18% in die AP gegeben, die Messung nach 5 Tagen hat den Wert 0,05mg/l ergeben. Subjektiv habe ich jetzt nach einer Woche den Eindruck das die Tomaten deutlich stärker blühen und ansetzen, in jedem Fall schießen die Blütentriebe nicht mehr ins Kraut.

Gestern war ich ein wenig mutiger und habe 7g Superphosphat zugegeben. Dummerweise habe ich bei der zeitgleichen Zugabe von 60g Asche nur an das Anheben des pH-Wert gedacht und nicht an das Phosphat in der Asche und heute einen Wert von 1,8mg/l Phosphat ermittelt. Die Tillies haben heute nicht wirklich Hunger und fressen nur die halbe Menge, das kann allerdings auch dem gestrigen Streß des Großputz liegen. In jedem Fall werde ich jetzt täglich den Phosphatwert messen und wenn der zu langsam auf 0,4mg/l sinkt und die Tillies nicht wieder den üblichen Hunger bekommen Plan A) den Teilwasserwechsel durchführen. Einzig beruhigend ist die Tatsache das der Wert von 1,8mg/l bei dem JBL-Test als gelb und nicht als rot gekennzeichnet ist.

Gruß
Stephan
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