110 gr das ist schon ein gutes Gewicht. Schade um die guten Schleie.
Da die Fische in Quarantäne sind, würde ich einen kompletten Wasserwechsel machen und wenn möglich den Sand so gut wie möglich rausnehmen und das überschüssige Futter und NH rausspülen. Der gereinigte Sand kann später wieder rein, da der pH wert wenig Probleme macht.
Auch das wasser in den growbeds einmal tauschen. Da wird noch genug NH bleiben für die Baktieren.
Die Folie muss jetzt nicht intensiv waschen. Viel die großen Umschlag-Falten in den Ecken prüfen.
Wenn alles wieder aufgefüllt ist, dann einen Tage ohne Fische laufen lassen und Werte prüfen.
Ich vermute NH wird noch messbar sein aber ich erwarte dann einen NO2 peak.
Wichtig zusagen ist noch, dass der Pegelhub in den Steadyflow growbeds mit 2 bis 3cm nicht sonderlich hoch is wo die baktieren gut arbeiten können. Jedoch hast du sechs grwobeds, damit kommst auf bis zu 18cm Hub * 1m2.
Ein zusätzlicher Mattenfilter is schnell gebaut. Ich poste mal ein Bild von meiner Konstruktion.
Oder irgendwo noch eine 100 liter tonne mit 20l 13mm Helix zwischen schieben.
Die Wasserwerte im Quarantänebecken auch prüfen, die fische werden noch ein paar tage ordentlich NH auspusten. ggf dort auch Teilwasser wechseln. Ein paar tage ohne Futter stört nicht.
Ah der Erlen-Zapfen-Tee
Die Wunderwaffe. Es scheint die Fische fühlen sich mit der Behandlung wie in Watte gepackt.
Ca. 30 Erlen-Zapfen mit Stil in einen Topf mit 1liter heißen Wasser (nicht kochen) gut 30 bis 60 Minuten stehen lassen. Optional 5 weitere beutel Kamilentee schaden auch nicht.
Das Wasser wird sofort tiefbraun und reicht etwas nach Glühwein.
Dann alles durch ein feines Sieb oder Kaffeefilter und weiter Abkühlung lassen.
Du kannst den Liter tee ohne Problem in ein 1000 Liter System geben. Das Wasser wird leicht braun durchsichtig, geht aber nach einer woche wieder weg.
Eine Überdosierung is kaum möglich.
Selbst einmalig 0.5 liter von dem Tee auf 100 Liter ist nicht wild. Die Fische werden viel ruhiger.
Erlen-Zapfen findest du überall, viel an Seen. Nur die Zapfen direkt vom Baum nehmen. Die vom Boden können schon irgendwas drin haben, wie Pilze oder irgendwas anderes.
Hallo Supermaz,
Du musst das 1 kg Fischfutter-Matsche mindestens aus dem Fischbecken raus holen und dafür muss das Becken leer sein. Selbst wenn Du den Sand bei halb gefülltem Becken rausschaufelst wird das Futter mit dem Wasser zurück in das Becken fließen da es sich zu flüssiger Glibber-Matsche zersetzt hat. Der Grund für die min. 2x 50% Teilwasserwechsel zielte darauf ab das Du nach dem ersten Teilwasserwechsel die Beete spülst um dann beim zweiten Teilwasserwechsel auch die Beete bezgl. des Fischfutters teilgereinigt hast.
Gruß
Stephan
Vielleicht etwas weit hergeholt, aber auch noch eine Möglichkeit die sich einfach checken lässt:
Der ein oder andere Sand den man im Baumarkt kaufen kann ist mit ordentlich Chemie versetzt damit kein Unkraut wächst ( zB. Fugensand für Pflaster).
Wenn du die Packung noch hast oder du sogar beim Kauf darauf geachtet hast kannst du das ausschließen, wenn nicht einfach nochmal nachforschen.
Heute abend dann nochmal rein in den Tank und leergemacht und tatsächlich noch die beiden vermissten Fische lebend gefunden. Neues Wasser halb Regen- halb Leitungswasser ist jetzt drin, erstmal ohne Sand.
Auf der Packung vom Sand, Spielsand vom Obi, steht immerhin "pH geprüft" und "Stiftung Ökotest Sehr Gut". Von Unkrauthemmern keine Spur.
Was sind eure Meinungen wie es jetzt weiter gehen sollte? Die Fische sind noch in Quarantäne. Ich hätte noch Starterkultur hier.
P.S. Ich glaube den Geruch bekomme ich nie wieder aus der Nase...
Ich glaube deine Bette sind noch gut dabei. Wenn du mags kannst du etwas Starterkulturen untermischen, ist aber glaube ich nicht nötig. Diese nur ins Wasser zu geben bringt nicht viel.
Wie gehts jetzt weiter? das hängt von den Wasserwerten nach einem Tag ab.
Wie sehen wasserwerte aus?
Temperatur
pH
NH
NO2
Gruß
Roland
Hallo Supermaz,
eigentlich hat Roland schon alles geschrieben. Unter der Voraussetzung das die Wasserwerte passen einfach so tun als wäre nichts passiert. Sobald Du den Sand ordentlich durchgespült hast und keine Matsche-Pampe mehr im Sand ist spricht eigentlich nichts dagegen es den Schleien wieder gemütlich zu machen. Gib erstmal eine Teilmenge in den Fischtank und schau nach ca. 2x Umwälzen des Gesamt-Wasservolumen wie sich die Wasserwerte entwickeln, sollten die in Ordnung sein kannst Du den Sand kompl. zugeben, ansonsten immer nur eine Teilmenge wenn die Wasserwerte wieder passen.
Gruß
Stephan
PS. Du hast es nur gerochen, die Schleien haben darin gebadet. Was würen die beiden Schleien bloß sagen?
Gerade gemessen:
- Temperatur: 22,4
- pH: 6,7
- NH4: 1,3
- NO2: 0,18
- NO3: 5
- GH: 3
- KH: 3
- O2: 7
- PO4: 0,06
Aber ich denke ich werde wegen NH4/NO2 morgen nochmal messen und schauen ob es in die richtige Richtung geht, oder was sagt ihr?
Gruss,
Matthias
Yuup NH sollte gegen 0.0 gehen und NO2 < 0.5
Ich schätze, das wird noch ca 3 Tage brauchen bis auch NO2 annehmbar ist. Der wird in der Zwischenzeit vllt nochmal nach oben gehen, wenn das Ammonium angebaut wurde.
Legen den Kalk mit in den Kreislauf, damit der pH Wert wieder Richtung 6.8 wandert.
Du könntest auch wieder einen halben Wasserwechsel machen, damit hast du zwar schöne Werte, aber der Biofilter kommt nicht in gang.
Ich würde bis morgen warten und im kleinen Becken einen halben Wasserwechsel mit abgestandenen Leistungswasser (Thema Gassättigung) machen.
Heute abend haben sich leider NH4 und NO2 fast verdoppelt. Nach Rücksprache mit Roland, vielen Dank nochmal, sind wir auf den Filter und die Rohre gekommen.
Da war natürlich noch jede Menge Brühe drin. Habe also jetzt den Filter geleert und ausgespült und mittels Einzugdraht und Lappen die Rohre sauber gemacht.
Dabei nochmal mit dem Wasser aus dem Tank gespült und entsorgt, frisches Wasser zugeführt. Ich bin auf die Werte morgen gespannt.
Kleines Update der Wasserwerte:
21.05.2022: NH4: 2.5 NO2: 1 NO3: 25 pH: 7.5
22.05.2022: NH4: 2.5 NO2: 1 NO3: - pH: 8.0
23.05.2022: NH4: 1.5 NO2: > NO3: - pH: 8.0 (NO2 über Ende der Skala)
Zugabe von Phosphorsäure
24.05.2022: NH4: 0.6 NO2: > NO3: - pH: 6.5 (NO2 über Ende der Skala)
26.05.2022: NH4: 0.05 NO2: > NO3: - pH: 6.5 (NO2 über Ende der Skala)
Und heute
29.05.2022: NH4: <0.05 NO2: <0.05 NO3: 3 pH: 6.5
Ich muss wohl jetzt noch den pH wieder etwas hochbekommen, kommt der Strumpf mit Muschekalk rein und dann kann ich die Fische wohl zurücksetzen, oder?
Es scheint als wenn der Biofilter jetzt deutlich zugelegt hat.
Hi Matthais
Das scheint als ob dein Biofilter einen ordentlichen Satz nach vorn gemacht hat.
Der pH Wert mit 6.5 is im Rahmen. Ich beobachte in meiner Anlagen mit Schleie, dass sie bei dem niedrigem pH Wert weniger fressen. Der Muschelkalk regelt den PH schon nach oben.
Zwei dinge machen stutzig.
NO3 von 25 auf 3 ?!? Wo is das hin? Dein Gewächshaus-Dom muss wie ein Urwald aussehen.
Und
NO2 von über der Scala auf nicht nachweisbar in 3-4 Tagen, WOW ... Das ist n großer Sprung. Ich meine das wäre schon was, aber lieber noch mal prüfen. Ich hatte das schon zwei bis drei mal, dass ich einen Tag nichts gemessen habe und nächsten Tag is alles beim alten mit meinen 0.5 no2.
Was machen die Algen? Wie klar is das Wasser?
Ansonsten gute Arbeit.
Hallo Roland,
Das Wasser ist glasklar, keine Spur von Algen. Ob es an den wasserflöhen liegt kann ich nicht sagen.
Einen Tag vor dem letzten Tropfentest konnte ich mit den Teststäbchen schon kaum NO2/3 feststellen, das scheint also zu passen. Die Pflan machen sich jedenfalls prächtig.
Aber ich kann ja vor dem Einsetzen heute noch mal messen.
Die Fische habe ich heute erfolgreich umgesetzt, sind neugierig und schwimmen gut umher.
10g veg. Futter war jetzt nach 2 Stunden weg.
Als generelle Frage wäre noch an alle: Was haltet ihr für eine Besatzdichte für ratsam?
Und ich habe mich gefragt ob man nicht im gleichen Becken durch ein Gitter oder "Korb" getrennt noch eine saisonale Fischart halten kann? Ich lese mich gerade durch den Waller-Thread und frage mich ob das nicht was wäre. Wenn ich mir aus Edelstahl einen Korb schweissen würde sodass die Schleien den unteren Teil und einen kleinen Teil der Oberfläche haben und die z.B. Waller den Rest? Ich denke Tilapien kann ich ohne Heizung auch nicht im Gewächshaus in einer Saison auf Schlachtgrösse bekommen.
Zur Besatzdichte, Schleie sind friedliche Tiere und vertragen sich mit anderen Friedfischarten. Hier kommen die normalen Fischarten unsere Seen und Flüsse in Frage.
Mit höherem Besatz, wird das System schneller instabil. Was ich meine vorallem als Neuling, wie ich auch einer bin, verzeiht dir das System mit hohem Besatz und steigenden lebendgewicht und futtermeng weniger Fehler. Die Zeit um korrigierend Einzugreifen wird kürzer.
Als nächsten sehe ich das Futterproblem, fressen andere Fischarten den Schleien das Futter vielleicht zu schnell weg.? Schleie sind da ehr zurückhalten und schüchtern.
Schleie lassen futter ehr liegen als das sie drauflos gehen. Beim Angeln auf Schleie ist sehr viel geduldet gefragt.
Zu dem veg. Futter: Schleie sind Allesfresser, brauchen aber proteinhaltige Nahrung. Mit nur veg. Nahrung kommen sie auf Dauer wohl nicht gut klar.
Mein Pellets haben zwar einen guten Proteingehalt, zusätzlich werde ich mir demnächst noch 1kg getrocknete Schwarze Soldatenfliege holen und testen ob die Schleie diese mögen.
Gruß
Roland