Aquaponik-Forum

Normale Version: Alternativen zu Kunststoff gesucht
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(11.05.2015, 12:57 )Gurke schrieb: [ -> ]Redest du von PVC-Folie oder von EPDM?

PVC Folie. Aber der (im Baumarkt erhältliche) dazu passende Kleber tut seinen Job großartig... (Besonders wenn man im Growbed steht beim Kies einschaufeln und sich gedankenverloren auf die Schaufel aufstützt. Mhh...Wieder ein Schlitz in der Folie... ) Daher Beton! Aus gutem Heidelb*rger Zement. Den gibt's in jedem Land der Welt.
Beton und darauf folie ist unsere Philosophie
Jo, kann man machen, ist am einfachsten.

Hier gibt’s Teichfolie nicht und das entspricht in etwa dem Wunsch des OP keine Teichfolie/Plastik zu verwenden. Um das kurz nochmal anzusprechen (wäre ja komisch, man fragt nach Plastikalternativen und endet den Thread mit, nuja, mach alles aus Plastik und dann isjut;-)

Ich fand anfangs die diesem Post innewohnende Plastikphobie schon etwas merkwürdig, aber mal ehrlich, wenn ich mir die Krebsrate unter meinen Freunden in Deutschland anschaue(jung, alt, an allen Körperstellen sogar Zunge, mind. 20% all meiner Bekannten und deren Familien sind betroffen) und die profitorientierte „Unwissenheit“ der Plastikindustrie und mir dazu anschaue, dass in D ja jeder Kram in Plastik verpackt wird (TRINKWASSER), nun dann kann ich eine Plastikkritische Haltung durchaus verstehen.
Na klar sind PVC Folie und PVC Rohre einfach zu nutzen. Biegbar, flexibel, wasserdicht, überall erhältlich, billig, einfach super. Aber man weiß eben nichts Genaues (über Gesundheitsschäden). Ausser, irgendwann ist das Öl alle;-) Und nur für den Fall meine weiteren Gedanken. (Ob Plastik Krebs verursacht, wird man wohl nie kausal erfahren)

Vermutlich wird aber solch Plastik-Diskussion hier im Forum am heimischen Computer eher mit einem „…nicht schon wieder“ kommentiert. (Aber höflicherweise nicht geschrieben;-)

Gehen wir nochmal alles durch. Die Pumpe wird vermutlich erstmal aus Plastik bleiben. Aber das sind eher finanzielle Gründe. Für etwas mehr Geld gibt’s ja bspw. Edelstahl etc… oder einfacher: Esel oder E-Motor angetriebene Holzwasserräder … also es ist generell möglich!

Alle Becken (Fisch, Beet) aus Beton, soweit gut.
Wobei man je nach Zutaten Wasserdichtheit garantiert bekommt. Im Preiswerten Fall für 5 Jahre (gemauerte 15er Steine mit wasserdichtem Putz), im teureren Fall für 10-20 Jahre(Becken gegossen) oder mit Fliessen(Swimmingpool) 20 Jahre. Das weiß ich von alteingesessenen Bassin-Fischzüchtern und Bauherren, sowie dem deutschen Botschafter hier. Wobei man den 5 Jahre Fall (wasserdichter Putz) alle 5 Jahre erneuern kann, den teureren Fall muss man bei Problemen dann komplett erneuern Bzw. dann auch mit dem wasserdichten Putz weiterarbeiten bzw. neu fliessen.
Ich werd alles probieren. Einer muss ja das gunia pig spielen.

Abgesehen davon, lieber Dom, wie bewegst Du dein Kiesbett, so nötig? Mit der Teichfolie unten muss man ja sehr vorsichtig sein. Bei reinem Beton oder Fliessen kann man, zwar auch vorsichtig, aber immerhin schaufeln. Ausserdem kann ich bei einem reinen Betonbecken mal zur Desinfizierung oder zur „kleine Wassertierchenvertreibung“ heißes Wasser durchlaufen lassen. Natürlich dann den Auslauf nicht ins Fischbecken *räusper*..

Rohre: Ja, hier denke ich schon lange an Bambus. ... Rohre, Brennholz, Baumaterial generell : Zaun, Möbel, Spielzeug, Konstruktionen etc…Mit Feuchtigkeit kommt Bambus gut klar. Entweder spaltet man den (trockenen) Bambus mit Machete oder Stechbeitel und nutzt die Hälften, dann aber drucklos und offen als Wasserleitung (Achtung, Licht fördert Algenwuchs, also irgendwie abdecken oder immer kurze Wege) oder man durchbohrt die Trennwände im Bambus innen und nutzt es als Druckrohr. Durchbohren mittels Bohrer dem Durchmesser entsprechend, auf eine, der Länge des Bambus entsprechenden Eisenstange befestigt, 12er Durchmesser ist das größte was normale Bohrmaschinen einspannen können. Zur Verbindung entweder drucklos übereinander laufen lassen oder mit Druck dann in den Bambus Holzgewinde schneiden (Innen/Aussen) und mittels Hanf aus dem Eigenanbau Wasserdicht abdichten. Sowieso ist Hanf bei all meiner Klempnerei das Abdichtmittel Nr. 1. (Wenn man schon am Teichfolienkleber riecht, hat man einen Schwips;-)

Man kann auf die Bambusrohre sicherlich auch Gewinde aufpressen, aufschieben, aufdrehen, also bspw. ein Eisen (etc)-gewinde aufschieben auf das etwas verjüngte Bambusrohr bzw. innen ausfräsen reindrücken, wasserdicht. Gibt’s vielleicht nicht im Baumarkt von der Stange zu kaufen, wäre aber technisch einfach möglich, man muss sich nur die Templates machen… Sind die Rohre dann hinüber(verfault, obwohl Bambus lange hält), dann nutzt man das mit Eisengewinde versehene Bambusrohrstück in der Küche als Brennholz, das Eisenteil übersteht das Feuer und ist danach wieder für das nächste Rohr einsetzbar. Das alles nur grobe Überlegungen… wäre alles möglich.

Auch Reduktionen und T-Stücke aus Bambus wären möglich, allerdings nie so richtig genormt. Aber hey, Natur ist nie genormt. Daher haben wir Werkzeuge um alles anzupassen. Und Bambus hat eine gute bearbeitbare Dicke, da kann man dann auf entsprechende Durchmesser runterfräsen. Auch an Bambus-kniee hab ich schon gedacht. Sollen ja für unseren Gebrauch sowieso eher lange Kurven sein. Das steuere ich beim Wachsen des Bambus (Gewichte ran, dann krümmt er sich). Da kann man auch quadratischen Bambus wachsen lassen. Ähnlich quadratischen Melonen, die man in eckigen Metallgefäßen reifen lässt...

Wasserhähne nach wie vor aus Messing, den Regentonnenwegwerfquatsch kann man gleich in selbige Tonne entsorgen.

Wenn man also Edelstahlpumpe, Bambusrohre und Betonbecken nimmt, sollte alles plastikfrei funktionieren. Küchenaquaponiker arbeiten dann mit Aquarien.

Auch anstelle der Netztöpfe nutze ich organisches Material. Bambus und Kokosfasern(bei euch eher Weide) eignen sich auch gut, um im Gewächshaus Gestelle zur Pflanzenaufzucht anzubringen und riesige!! (wie neulich jemand schrieb, mußte ja herzlich schmunzeln) Früchte „halten“ zu können. Ich bau meinen Kürbissen kleine Hängematten und spare am Substrat;-)

Schöne Woche!
heyho,

schöner Beitrag, der auch in die Richtung einer Sammlung gehe, wie ich sie mir vorstelle.
Ich werde mich vorerst mit edelstahl growbeds versuchen, da Beton doch eher vom Gewicht her ebenerdig Sinn macht und mir die Einzelbestandteile auch nich nicht ganz geheuer sind.

Ich habe mich die Tage gefragt, wo in anderen Themenbereichen übertragbare Problematiken vorhanden sein könnten und bin auf die Bierbrauer gekommen. Dort ist man ebenso bemüht, lebensmittelecht zu arbeiten.

Man sagte mir, in modernem Messing, das in Wasserhähnen und fittings steckt, ist schon lange kein Blei mehr. Kann das jemand verifizieren?

Dort gibt es auch weit verbreitet Edelstahlverbindungen und Rohre/Schläuche - starr und flexibel. Find ich preislich noch im Rahmen.
Was den Durchmesser für AP angeht, müsstest Ihr wiederum eine Einschätzung abgeben.
http://www.edelstahl24.com/de/index.aspx
http://stores.ebay.de/acquamondo/Edelsta...34.c0.m322
http://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Wellroh...0793470994

Als Dichtungen sind Silikondichtungen im Einsatz - oder gleich Hanf.
http://www.edelstahl24.com/de/index.aspx

Selbst geeignete Würzpumpen oder auch Bierpumpen gibt es aus Edelstahl - und auch nicht so teuer. Ist das vom Durchsatz her etc. Für AP geeignet?
https://www.pumpen-peters.de/categories/...Bierpumpe/

Das stimmt mich so weit eigentlich recht optimistisch - was meint Ihr?

Vielleicht gibt es ja auch noch andere Bereiche, an denen man sich orientieren kann?
Von der Leistung her könnten die Pumpen für kleinere Systeme funktionieren. Wäre noch die Frage wie sie mit Feststoffen klarkommen die im Fischtank anfallen.
Bier hat ja auch mal ganz gerne Schwebstoffe, aber guter Hinweis, dem werde ich mal nachgehen!
Aber sagt mal, noch mal zu den Feststoffen - man hat doch vermutlich eh einen etwas gröberen Filter am Ansaugstutzen im Fishtank - oder?
Sprich mit was ist überhaupt noch zu rechnen?
Nimm am Ansaugrohr ein Netz/Drahtgeflecht etwas kleiner als der kleinste Fisch.

Meine Moskitonetzidee hatte ich geändert und ein etwas gröberes Gitter genommen, durch das auch mehr durchkam. Allerdings hab ich jetzt 2 Tilapia im Sumpf, die durchgeschlüpft waren, aber die die Kaulquappen im Sumpf fressen.

Muss beim nächstenmal genauer achtgeben vorher. Du kannst auch das Rohr durch Abstandshalter nur etwas über dem Boden stehen lassen.

Beim Ausgang desselben Rohres hingegen, würd ich *erstmal* einen Socken befestigen (mit Bindedraht) dann kann man täglich durch umstülpen einfach nachsehen, was da rauskommt und muss nicht durch den Filter kriechen, bzw. den Filterauslauf unten nutzen. Zum Lernen ist das eine gute Idee.

Der Tip von backyardaquaponics oder murrays forum. Der Typ hatte da immer ziemlich viel Dreck in dem Socken--- (aus Baumwolle natürlich;-) -- und war einer von den Socken, die immer den Partner in der Waschmaschine verlieren.

LG
Hallo

folgendes Bild gefunden:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736...594104.jpg

Leider sind meine Riesenbambussamen nichts geworden, aber ich probier es wieder.
Kennt jemand eine Bezugsstelle, wo man *keimfähige* Samen bekommt? Also Amazon hat nicht geklappt.

Mein eigener Bambus schafft nur max. 50er Durchmesser. Kein Problem für Leitungen, dann eben 2,3 nebeneinander, aber als NFT zu klein.

Mit meinem Bambus werd ich demnächst testen, ein Bambusknie zu machen. Da ich zum Schweißer muss, um Einhänger für meine Tilapia-Nachzucht zu bestellen, werd ich mal den Test wagen und ein Eisenknie (und einen Eisenbogen) machen lassen. Über den jungen Bambus stülpen und sehen, ob er die gewünschte Form annimmt.
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