Aquaponik-Forum

Normale Version: Aquaponik macht Schule
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Hallo,

ich möchte mich auch mal zu diesem Thema äußern. Generell bin ich für einen Fischmehlersatz!

Also 8€ pro Kilogramm Futter finde ich nicht wirtschaftlich. Das würde bei optimaler Ausnutzung bei der Preiskalkulation bereits 8€/Kg Fisch + Fix Kosten bedeuten. Und das sind selbst für Hobbyzuchten fürstliche Preise. 

Ich nenne daher mal 3,50 bis maximal 4,00 € pro Kilogramm Fischfutter als annehmbar.

Beste Grüße

Jens
Würde 4-5€ vielleicht 6 bezahlen. Bei 150€ fur nen Sack, muss der dann aber bitte mit nem Schleifchen drum, vor der Tür stehen.?
4 Euro wäre auch meine Grenze denke ich.

@Dom: Du hattest doch mal pflanzliches Futter in deinem Shop. Habe ich jetzt nicht mehr gefunden. War die Nachfrage zu gering?
Gute Frage m86m.
Hab ich gestern auch überlegt.
Ich würde 10€/kg oder auch mehr geben, da für mich persönlich das Ganze Projekt Aquaponik zur nachhaltigen Pflanzen- und Fischaufzucht auf Ressourcenschonung und Abgrenzung zur kommerziellen Nahrungserzeugung beruht.
Grob über den Daumen gepeilt: Wieviel kg (hochwertiges) Fischfutter benötigt man, um 1 kg Fisch zu erzeugen?
Wenn ich jetzt einfach mal 5 kg Futter für 1 kg Fisch annehme, wird das doch schnell sehr teuer.
Liegt ja an dem Futter.
Bei unserem nicht Fischmehlfreiem Futter liegen wir bei Karpfen bei 20°C Wassertemperatur bei 1,25kg für 1kg Fisch.
Bei Tilapien ist es bei 25°C eher 1,1kg/1kg.

Testen ein Wallerfutter was angeblich 0,89kg für 1kg hat, liegt aber am höheren Eiweiß (51,6%) und Fett (14,9%), was bei uns auch etwas höher in EK & VK liegt.
Worum es hier geht ist die "Feed conversion ratio" (FCR).

Dom´s Werte sind schon ziemlich gut aber die FCR hängt von weit mehr Faktoren ab, als "nur" das Futtermittel.

Eine Vielzahl von Faktoren haben Einfluss auf die FCR z.B. das Alter des Fisches und die Spezies selbst.
Z.B. liegt die FCR bei dem EU Sea Bass (D. labrax) um die 2, also 2kg Futter für 1kg Fisch und bei Lachsen in Norwegen ca. 1,2.
In RAS (Kreislaufanlagen) können und werden FCR´s von 0,7-0,9 erziehlt.  
Nun kann man sich fragen warum das möglich ist.....Man muss bedenken das, dass Futter eine Trockenmasse von ca. 95% hat. Der Fisch hingegen enhält sehr viel Wasser.
Und das führt uns zur "Dry matter ratio" und die liegt im Schnitt bei ca. 7 (Boyed et al., 2007). Sprich 7kg Futter für 1kg trockenen Fisch.
Futtermittel machen ca. 40-50% der Produktionskosten aus.

Zitat:Ich würde 10€/kg oder auch mehr geben, da für mich persönlich das Ganze Projekt Aquaponik zur nachhaltigen Pflanzen- und Fischaufzucht auf Ressourcenschonung und Abgrenzung zur kommerziellen Nahrungserzeugung beruht.

Freut mich zu lesen!
Die "Nachhatligkeit" wäre es mir auch Wert.

Die Welse die ich in einem der vorherigen Posts erwähnt habe (C. garipinus) hatten eine FCR von 0,72. Das bei 42% Protein und 13% Fett im Futter. In ca. 23 Tagen von 24g auf 82g. Anbei ein Bild von den "kleinen".
Hallo
ich will mich mal in die Diskusion einklinken weil ich einen Artikel dazu gelesen habe.
http://www.greenpeace.de/chemie-im-lachs
Ich möchte diesen nicht werten, da ich keine Ahnung von der Materie habe.
Am Besten und Umweltverträglichsten wäre es wenn die Menschheit ausstirbt.....die machen zwar schon allerhand aber so schnell geht das nicht bei fast 7,5 Mrd.

Noch mal zum Futter. Auch vegetarisches Futter muß man in diesen Mengen die benötigt werden erstmal hinbekommen.

Mein Fazit: Aquaponik ist der richtige Weg. Es müssen nur viel mehr Kleinanlagen( ich meine so ab 1000-1500l) erstellt werden. Das Funktioniert ja in der Energieerzeugung prächtig. Viele kleine PV Anlagen laufen nicht so effizient wie ein großes Kohlekraftwerk, sind aber wesentlich nachhaltiger.
Leider ist "Klein" aber von der Regierung nicht gewünscht. In der Landwirtschaft gibts ja auch nur noch Massentierhaltung. Oder kennt jemand einen Bauern wie früher, der 3Kühe 5Schweine einige Hühner und nen Gemüsegatren hat.....ich nicht(mehr).

schönen 4. Advent
Mark
hallo,

https://www.baywa.de/shop/produkte/futte...GwodoCoHiQ


das mal günstig und rein pflanzlich
Lang isst´s her...

Das Thema Ethoxyquin (allg. im Fischfutter) im Lachs ist schwierig und ich kann beide Seiten (Konsumenten - Produzenten) nachvollziehn.

Denke ein Ansatz wäre so wenig wie möglich und gearde so viel wie nötig.

Zitat:Mein Fazit: Aquaponik ist der richtige Weg.

Das sehe ich genau so!

Anbei mal ein Artikel (eher politisch) über den ich kürzlich gestolpert bin. Hat zwar nichts mit AP  zu tun hilft aber das "große ganze" zu sehen.

http://pubs.iied.org/pdfs/9338IIED.pdf
(18.12.2016, 21:35 )Silurus glanis schrieb: [ -> ]hallo,

https://www.baywa.de/shop/produkte/futte...GwodoCoHiQ


das mal günstig und rein pflanzlich

Mit dem BayWa Karpfenfutter extensiv mache ich auch schon seit letztem Jahr gute Erfahrungen. Meine Schleien, Goldorfen, Graskarpfen, Silberkarpfen, Rotaugen und Karauschen nehmen es gerne. Ich habe allerdings die 3mm-Pellet Variante. Zuwachs pro Futtermenge prüfe ich allerdings nicht. 

Ansonsten füttere ich mit Brotresten oder auch mal übrigen Nudeln, Kartoffeln, Reis etc.. So wie man auf dem viel zitierten guten alten Bauernhof die Schweine und Hühner gefüttert hat. So lässt sich die Bilanz ökologisch und ökonomisch aufbessern. Bei gebrühten Brennnesseln oder Wasserpflanzen (z.B. Wasserpest, Tausendblatt) aus meinem Schwimmweiher drehen die Fische fast durch, vor allem die Graskarpfen und Goldorfen.

Das mit den Brotresten wird übrigens auch im großen Stil in der Karpfenwirtschaft gemacht. Bei Bäckern fällt ja viel Altbrot an. Auch andere Reste, wie zum Beispiel Schlachtabfälle, Malztreber etc. werden verfüttert.
Auch mal von meiner Seite ein Update!

Zitat:Das mit den Brotresten wird übrigens auch im großen Stil in der Karpfenwirtschaft gemacht. Bei Bäckern fällt ja viel Altbrot an. Auch andere Reste, wie zum Beispiel Schlachtabfälle, Malztreber etc. werden verfüttert.

Genau zu dem Thema wird mein Team (Aus der Uni) und ich morgen ein Webinar halten. Im Anhang befindet sich eine Bild der Einladung mit Link. Wenn ihr Zeit habt, seit ihr gerne dazu eingeladen zu joinen - umsonst! Sprache wird auf Englisch sein. Es besteht die Möglichkeit über eine Chat-box Fargen zu stellen.
Das Projekt ist im Rahmen eines ACT (Acadamic Consultancy Training) Projekts entstanden.

Anbei ein Bild von einem Kunden (Hei-tro GmbH) der mir freundlicher Weise gestattet hat, Bilder von der Anlage zu posten.
Als Besatz werden Schleien verwendet und verschiedene Kräuter als Pflanzen.
Durch ein geplantes Anfahren und günstigen Umweltverhältnissen konnte ein Nitrit Peak komplett verhindert werden. Die Fische sind sehr aktiv und sind fleißig am fressen.
Hat jemand von euch an dem Webinar teilgenommen? Einige Mail Adressen sahen ziemlich deutsch aus.

Wenn ja, würde ich mich über ein kurzes Feedback freuen :)
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