Klar, danke auch dafür. Aber der Dünger ist meiner Meinung nach auf die "heiße Phase" abgestimmt, also dann, wenn viele Früchte gebildet werden. In der Anzucht kann ich mit dem nichts anfangen.
Hab mich mal etwas umgeschaut. Anzuchterde enthält zum Beispiel 100 mg/l Stickstoff, 50 mg/l Phosphat und 70 mg/l Kaliumoxyd. Der Hesi Coco Anzucht Dünger enthält ein 3-2-3 Verhältnis. Ich habe hier einen Flüssigdünger für Grünpflanzen in Hydrokulturen mit 3-2-3. Mit dem würde ich in der Anzucht sicher besser fahren als mit dem 6-7-8. Der ist für die Blühphase gut. Für die Fruchtbildung müsste ich vermutlich auch noch einen PK Dünger zugeben.
So langsam kommt Licht ins Dunkel
Naja im Grunde ist deine Aussage falsch.
Du brauchst von meinem einfach weniger, das heißt er ist hochwertiger weil du mit 1g Salz vermutlich soviel Nährlösung bekommst wie bei anderen mit einem Liter :D
Aber mach wie du gerne magst...
Eisen zugeben wäre vermutlich einfacher und du wärst mit paar Euro deutlich weiter als mit den kommerziellen W--d Düngern
Ist mir schon klar, dass ich den einfach so weit verdünnen kann, bis er passt. Aber ich muss dann noch mit einem Stickstoff Dünger jonglieren. In der sensiblen Anzuchtphase ist ein Hauch manchmal schon zuviel, wie ich festgestellt habe. Und ich brauche ja so geringe Mengen, dass die Kosten da keine große Rolle spielen.
Dein Dünger wäre vielleicht später interessant, wenn die ersten Früchte hängen. Wenn das Wetter aber weiter so mies bleibt wird der beste Dünger auch nicht helfen.
Ja das ist der unterschied zwischen Mineraldünger und AP.
Meine kleinsten Sämlinge kommen mit > 450mg Nitrat und nicht messbarem Phosphat super zurecht.
Aber wehe es ist zuviel Nitrit da :-)
Gebe dir aber Recht: Wetter ist zum heulen...
Ach so, nochmal: höchst wahrscheinlich habe ich kein Problem mit zu wenig Eisen im Substrat. Eine Zugabe von Eisen würde mir wenig bringen. Ich vermute eher, dass es sich um einen Eisenmangel handelt, weil ich einen Überschuss an Phosphat habe, was die Aufnahme von Eisen behindert.
Wenn ich den Dünger auf das Phosphat normalisiere sieht es etwa so aus
6-7-8 0,4%
3-2-3 1%
4-19-35 0,6%
Mein Hydrokultur Dünger für Grünpflanzen hat im Verhältnis zu Phosphat also deutlich mehr Eisen, obwohl er nur 0,02% hat, der Standard Dünger am wenigsten.
Bis ich das mit deinem Powerdünger so ausbalanciert habe, wie ich es brauche, hab ich vermutlich etliche Pflanzen "verbrannt"
Wie gesagt ich kann mir das mit dem Phosphat als "globale Antwort" nicht vorstellen.
Habe dir ja gerade geschrieben das ich einen nicht mehr messbaren Phosphatwert habe: 1 Tropfen Fischwasser auf 5ml Destilliertes Wasser und dennoch dunkelblau.
Also würde ich eher auf minderwertigen Dünger tippen ?!
Was genau meinst du mit "nicht messbar"? So hoch dass es die Skala sprengt oder so niedrig, dass nichts angezeigt wird?
Ich kann dir nicht sagen, worin der Unterschied liegt, aber ich erinnere mich, dass du irgendwann mal geschrieben hast, dass man Erfahrungen aus der Hydrokultur wenig bis gar nicht auf Aquaponics übertragen kann.
Und was ich hier mache ist ja keine Hydrokultur im eigentlichen Sinn. Meine Pflanzen stehen ja nicht im Wasser wie bei AP oder eben Hydrokultur. Ich ersetze lediglich normale Pflanzenerde durch Kokoserde und gieße und dünge auch dementsprechend. Das Substrat kann auch "zu nass" werden.
Meine Vermutung ist, dass Pflanzen auf Hydrokulturen mit einer anderen Art Wurzel reagieren. Ich hab mal was von einer "Wasserwurzel" gehört. Und wenn man sich zum Beispiel Salat aus einer Deep Water Culture oder Floating Raft anschaut und die Wurzeln mit denen vergleicht, die man zum Beispiel im Garten hat, sieht man schon deutliche Unterschiede. Also kann ich mir schon vorstellen, dass die Wurzeln auch anders auf die Nährstoffe reagieren.
Lies bitte mein Post richtig dann weißt du das es soviel ist das es nicht mehr richtig messbar ist. (1 Tropfen...)
Du machst Hydrokultur, weil keine Nährstoffe im Substrat sind.
Es zwar ein organisches Substrat.
Ja ich behaupte weiterhin das AP und Hydroponik welten sind.
Weil die Pflanzen in Hydro "gezwungen" sind die Nährlösung aufzunehmen und dadurch auch Überdüngen erleiden können.
In AP habe ich das bisher nie erlebt.
Klinke mich aus dem Thema nun auch aus, weil ich keinen weiteren Sinn darin sehe...
(23.05.2013, 11:18 )tiggar schrieb: [ -> ]Klinke mich aus dem Thema nun auch aus, weil ich keinen weiteren Sinn darin sehe...
Würde mich freuen, wenn du dich nochmal einklinken würdest. Ich will deine Erfahrung nicht in Frage stellen sondern ich will etwas lernen. Aber ich hinterfrage einfach viele Dinge, was vielleicht manchmal etwas nervig sein kann. Aber so kann ich die Dinge einfach am besten lernen und behalten.
Und du sprichst gerade einen wichtigen Punkt an. Wenn ich das richtig verstehe spricht man von Hydroponik, wenn die Pflanzen Wasserwurzeln bilden. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei dem, was ich mache, wirklich zutrifft. Wenn die Pflanzen hier wirklich Wasserwurzeln bilden würden hätte ich nämlich ein konzeptionelles Problem, weil die später in normale Gartenerde umgetopft werden sollen. Ich wollte die Kokoserde nur für die Anzucht verwenden. Die Umstellung von Wasserwurzeln auf normale Erde soll aber problematisch sein
Kann man irgendwie erkennen, ob es sich um Wasserwurzeln oder "normale" Wurzeln handelt?
Ok weil du es bist :-)
Es gibt keine Wasserwurzeln wenn du mich fragst.
Was soll es denn sein ?
Jeder Pflanzensteckling, den du ins Wasser stellst und bewurzeln lässt bilder Wurzeln.
Wenn du die Pflanze dann in die Erde, Kies, Kokos, etc setzt so wurzelt die Pflanze ja nicht neu.
Unsere DWC Pflanzen (Basilikum, etc) sind auch teilweise in der Erde gelandet, weil bisher nur ein Beet vorhanden ist.
Ich denke eher es geht um die Art und Weise wie die Nährstoffe gelöst sind.
Teste das Fischwasser was vor Nährstoffen nur so stinkt mal auf den Leitwert und ich wette mit dir, er ist nicht höher als 0,6-0,7mS höher als das Ausgangswasser (Leitungswasser, Regenwasser, Brunnenwasser,etc).
Warum ist dies so, weil es keine Salze sind.
Schon sind wir also bei dem Mann im Rettungsboot der Verdurstet obwohl er von Millionen Liter Wasser umgeben ist.
Die Salzkonzentration macht den entscheidenen Faktor, meine Meinung.
Auch werden Pflanzen die solche Salzkonzentrationen kennen, probleme haben wieder auf die "andere" Nährstoffaufnahme umzuschalten.
Erdpflanzen die du in Hydro setzt erleiden einen Schock, und gehen teilweise ein.
Erdpflanzen die du nach abspülen in Aquaponik setzt wachsen sofort weiter und das extrem !!!
Was will mir der Author damit sagen ?
Lasst die Finger von Kunstdünger, und wenn dann nimm einen mit hohen NPK Werte um so wenig davon zu brauchen wie es geht.
Wir haben dieses Nährsalz auch für Jungpflanzen erprobt, aber nichts ist effektiver als eine Anzucht unter AP Bedingungen.
Wer PK booster braucht, kann das Salz gut einsetzen, es ist sogar Biotauglich (was für mich die Biozertifizierung in Frage stellt, aber anderes Thema)
Dom-Ende
Ok, so langsam wird das Thema spannend und ich will es genau wissen. Deine Erklärung klingt auf jeden Fall plausibel.
Ich werde mich da jetzt mal schlau machen und lasse es euch wissen, wenn ich was erfahren habe
Was soll der Firlefanz mit der Kokuserde wenn da keine Nährstoffe drin sind und du nicht vor hast die in AP umzusiedeln ... wenn die eh in erde landen warum steckst du die da nicht gleich rein. Meine Tomaten tragen schon Früchte und deine haben gelbe Blätter.
Bio oder Chemie Dünger, Phosphat und Salze, eisen und Kalium. Ich dünge mit verdünnter Fischkacke! :sleepy:
Ich hab Früchte und bis zu 30 cm lange Nebentriebe die ich gerade bewurzelt hab und die jetzt in AP weiterwachsen... Immer dieses verkomplizieren. Halt dich an die Natur und fertig ist der Lack.
Das Thema wird nicht spannend...
Cheers, Micha
Der Firlefanz kommt daher, dass ich mit normaler Anzuchterde schlechte Erfahrungen gemacht habe. Es ist kaum was gekeimt, ich hatte ständig kleine Fliegen, Probleme mit Schimmel und schlussendlich hatte ich ein Problem mit Gallmilben. Nichts davon hab ich mit Kokos.
Ich hab im Garten auch schon große Tomaten stehen und wenn das Wetter sich langsam mal Richtung Sommer statt Winter bewegen würde hätte ich vermutlich auch schon grüne Tomaten. Aber zur Zeit fliegen ja nichtmal Insekten um die Blüten zu bestäuben und ich muss froh sein, wenn mir nicht alles erfriert oder absäuft.
Fischkacke kommt, sobald ich mit Fischen anfange. Aber das dauert noch.
Deine Probleme liegen doch aber nicht an der Erde sondern dem Umgang damit. Die kleinen schwarzen Fliegen hat man wenn man alte Erde nimmt die schon lange liegt. Schimmel wenn man zu nass macht. Keimen tut es nicht wenn die Samen schlecht sind, wegen den oben genannten Gründen und wenn man falsch säht.
Ich nehme immer einen Zahnstocher, bohre mir ein kleines Loch in die leicht angedrückte Erde, lasse den Samen reinplumpsen und n paar Tage später sieht man schon grüne Spitzen. Ich Mach das kleine Löchle nichemal mehr zu. Gel?
Freundschaft! (Faust in die Luft streck)
Cheers, Micha
Wie lang die Erde schon beim Händler oder Hersteller liegt kann ich nicht beurteilen. Bei mir wurde sie innerhalb einer Woche verwendet. Kokos kann in gepresster Form Jahre liegen, ohne das da was passiert. Zu nass hab ich sie auch nicht gemacht. Immer leicht antrocknen lassen und dann nur wenig gegossen.
Ich kann nicht sagen, warum es so schlecht gekeimt ist. Ich hab auch nicht mehr gemacht als ein Loch in die Erde und Samen rein. Am Saatgut kann es nicht liegen, da das, was später in Kokos problemlos gekeimt ist, jeweils aus den selben Tüten stammte.
Und ich hab wirklich verschiedenes sowohl in Anzuchterde als auch Kokos gehabt. Also nicht nur Tomaten sondern auch Paprika, Bohnen, Mais, Salat, Stevia und noch ein paar andere Sachen. Also völlig unterschiedlich, aber überall mit dem selben Resultat. Anzuchterde mies, Kokos top.
Ich will mich hier auch nicht streiten, ich sage nur, wie es war und warum ich Kokos verwenden möchte. Ich habe schlechte Erfahrungen mit Erde im Haus gemacht, obwohl ich nicht die billigste aus dem Discounter verwendet habe sondern schon etwas teurere. Aber so lange man keine bekommt, die sterilisiert ist, muss man mit allem rechnen. Da werden Schädlinge, Unkraut und Pilze gleich mitgeliefert.