Aquaponik-Forum

Normale Version: Edelkrebse (Astacus Astacus) in Indoor Kaltwasseranlage ca. 800 Liter in Hannover
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Hallo,

da ich jetzt seit Anfang des Jahres eifrig mitgelesen und ordentlich Informationen gesaugt habe, denke ich ist es an der Zeit mich und meine Anlage mal vorzustellen:

Mein Name ist Jens, bin Mitte 30 und wohne direkt in der Innenstadt Hannovers (zudem bin ich ein glühender Anhänger von Hannover 96, was zumindest einer Person in diesem Forum sauer aufstossen dürfte - dennoch alles gute zum Aufstieg Dom! :D )

Ich hatte schon einige Erfahrung im Aquaristikbereich gesammelt, allerdings hat mir da immer der praktische Nutzen gefehlt - von daher war ich beim Thema Aquaponik natürlich sofort begeistert - allerdings gibt es ein kleines Problem: Ich habe keinen Garten - dafür aber einen schönen kalten und feuchten Altbaukeller!

Skizziere hier mal schnell die gröbsten Daten (Bilder kommen, sobald es Licht gibt):

Ist:

Fischtank: 860 Liter (Heissner Teichbecken 160x120x45)
Growbed: 430 Liter (Heissner Teichbecken 120x80x45)
gefüllt mit Lavamulch (16-32mm)
Pumpe: Eheim universal (600 Liter/h)
Methode: Ebbe/Flut mittels Affnans Bellsifon
Fische: 3 oder 4 Gründlinge und ein Flussbarsch

Was noch fehlt:

- Beleuchtung LED (360-X2-4G von everydaygood.eu)
- mehr Fische (Gründlinge und Flussbarsche)
- Teichmuscheln
- Galizier-Flusskrebse
- eventuell zweites Growbed identisch mit erstem

Die Anlage läuft schon, bisher bekomme ich jede Woche 50 kg Lavamulch, die ich wasche und ins Growbed gebe. Hoffe dass ich Anfang Juni dann alles zusammen habe, sodass ich dann auch das Licht anknipsen kann.
Anpflanzen möchte ich eine Paprika, eine Tomate, eine Himbeere und dazwischen wo noch Platz ist jede Menge Salat.
Mein Ziel ist es, die Anlage das ganze Jahr über laufen zu lassen.
Die Fische werden durch Regenwürmer (Dendros) und Mehlwürmer gefüttert, welche ich auch selbst im Keller ziehe.

Den Sifon muss ich noch etwas bearbeiten, er läuft mir zur Zeit noch zu instabil, will heissen, er unterbricht nicht immer und läuft manchmal durch - muss da wohl nochmal ein Löchlein bohren...

Bin bis jetzt aber sehr zufrieden und warte gespannt auf Eure Fragen und Anregungen...
Hi Jens,
willkommen an Board.
Danke für die Gratulation, freue mich schon auf die Spiele gegen euch....

Flussbarsche wachsen sehr langsam, und werden die Gründlinge sehr stressen, und irgendwann essen.
Denk mal lieber über Karpfen nach, oder Goldfische wenn du sie nicht essen willst.
Ja, mal abwarten, habe natürlich auch ein paar Versteckmöglichkeiten eingebaut...

Essen will ich die Fische auf jeden Fall und dass sie langsam wachsen ist nicht so schlimm, schließlich brauche ich sie nicht innerhalb eines halben Jahres auf Schlachtreife haben...

Hast du da ne Quelle für die Wachsgeschwindigkeit der Flussbarsche?
In der Schweiz werden die ja auch gezüchtet und kommen mit so 25-30 cm in die Pfanne. Denke anfangs wachsen die schon noch recht schnell, erst wenn sie über 25 cm und so richtig bullig und hochrückig werden, denke ich wachsen sie langsamer.

Bis jetzt habe ich auch den Eindruck, dass die Gründlinge recht schnell wachsen - hatte anfangs nur einen Gründling drin, das ist schon ein ganz schöner Brecher geworden! ;-)

Edit:
Habe nochmal gegooglet und sehr viel Unterschiedliches zum Wachstum von Flussbarschen gefunden, das meiste bezieht sich eh auf Freigewässer. Interessant ist folgendes Zitat:

"Im Alter von 5 Monaten kommen die Fische von einer Aufzucht in Chavronay in der Waadt nach Raron. Im Wasser aus dem Tunnel, das auf knapp 18 Grad temperiert wird, wachsen die Tiere innerhalb von sieben Monaten von 5 auf 150 Gramm Lebendgewicht an. In ihrer natürlichen Umgebung benötigten sie dafür rund drei Jahre. Dort fressen sie laut Moser während des Winters nichts."

Quelle: http://www.tierwelt.ch/?rub=712&id=4234

Denke, dass Flussbarsche unter optimalen Bedingungen und bei genug Nahrung in mindestens zwei Jahren Schlachtreife haben.

Werde es mal ausprobieren und euch dann berichten.

Habe schon überlegt, ob ich nicht auch Regenbogenforellen nehme (die fressen zumindet auch Pellets), aber wollte erstmal nur selbstgefangene Fische nutzen. Wenn ich nen kleinen Karpfen fange, kommt der natürlich auch mit rein...
Karpfen wäre deutlich besser.
Aber da du vom "kalten" Keller redest wäre Forelle vermutlich ideal für dich...
Klar, Forellen ginge gut, habe auch schon extra ein Netz anfertigen lassen, damit keine Fische rausspringen, aber ich habe ja auch den Ehrgeiz, dass sich die Fischlein vielleicht vermehren - und das kann ich bei Forellen ja schonmal ganz ausschließen - bei Barschen ist es nur sehr unwahrscheinlich... :)

hast du denn grad ein paar Jungkarpfen auf Lager tiggar?
Hi Aquaponer und willkommen,

die Kombi Gründlinge/Barsch ist echt nicht ohne.
War letztes Jahr im Urlaub beim Barschangeln recht erfolgreich (die
Tierchen sind echt lecker) und rate mal was der Top-Köder
für die Streifenräuber war...
Ich denke sobald dein(e) Barsch(e) die richtige Größe haben (da reichen schon
knapp 15cm) sind deine Gründlinge bald fort.
VG aus Leipzig
Jens

PS: Unter 20cm landet natürlich kein Barsch in der Pfanne.
ach, ich seh das nicht so tragisch - wenn ich einmal losziehe, dann habe ich mindestens zehn neue Gründlinge und bis jetzt sind alle Gründlinge in etwa genauso groß oder noch etwas größer als der Barsch...

und wenn, ist es doch super Lebendfutter - regelt sich schon alles von selbst

Wollte halt gerne einen Bodenfisch drin haben, der sich um das kümmert, was runterfällt.

Wenn ich erstmal die Galizier habe, dann sind die Gründlinge ja eventuell eh obsolet...
Hallo,

habe noch ein Problem mit meinem Sifon - er kickt wunderbar, leider unterbricht er nicht, sondern saugt dann das Beet permanent leer.
Anfangs, als die Substratschicht im Growbed nocht nicht so hoch war, war das kein Problem, da hat er regelmäßig unterbrochen, aber seit Woche für Woche immer mehr Substrat hinzukommt, muss ich die Glocke anheben, damit der Sog unterbricht - hat einer nen Tip?

Habe jetzt auch schon drei kleine Löcher in die Standpipe gebohrt, mehr geht nicht, sonst steigt der Wasserpegel gar nicht mehr...
Laut Affnans Zeichnungen sollte das Luftloch ja in nahezu Grundnähe sein - das sind meine auch, würde es etwas nützen, die ein wenig höher (so ca. 5-6cm über Grund) reinzubohren?
Das wäre das nächste, was ich ausprobieren würe - ansonsten bleibt mir nur diese komische Luftschlauch/-rohrvariante, aber da muss ich dann schonwieder alle möglichen Materialien zusammensuchen und ausprobieren (sehr dünner/s Schlauch/Rohr, Glocke anbohren, etc...)
Hatte das gleiche Problem. Such mal nach "The Better Bell Siphon" auf Tube.
Einfache und sichere Lösung.
Schreibst Du ja zum Schluss selber. Sorry überlesen.
Ja, sind noch ein paar Teile die dazukommen, ist aber ne sichere Sache und Du musst nicht noch Ewigkeiten den Siphon einstellen. Kann nervig werden. Spreche da aus Erfahrung:D.
Brauchst eigentlich nur einen Schlauchanschluss 90 Grad (Wasserkühlung), einen passenden Schlauch und eine Endkappe.
Lohnt sich:dodgy:.
Gruss
Interessant das alles so auf dem Siphon rumreiten.
Kenne viele Kunden die keinen haben, wir übrigends auch nicht mehr.
Bei der Mengen an Beeten ist das auch zu aufwändig.
Der obige Siphon braucht ja auch nicht gerade "wenig" Platz...
Hi Aquaponer, das freut mich, dass es noch jemand mit selbst gefangenen Flussbarschen versuchen will. Ich denke das ist ein idealer Anfängerfisch, weil er so ziemlich alles mit sich machen lässt. Und außerdem sind sie lecker und man fängt ja ständig winzige Barsche (dachte ich... war jetzt dieses Jahr schon 2 mal angeln und hab keinen einzigen bekommen). Das mit dem Siphon versteh ich nicht ganz. Wieso soll das Beet nicht ganz leer gesaugt werden? Ich dachte immer unten soll so wenig wie möglich Totzone entstehen...?!
@seb: es ist zu kalt... da vermehrt sich vermutlich fast kein Fisch (Forelle vllt)
Naja, mir gehts da weniger um die Vermehrung da ja im Idealfall immer wieder neue kleine Barsche die zufällig gefangen werden nachkommen (sollten:-)). Aber bei kalten Kellertemperaturen wachsen sie wohl noch langsamer als sie es sowieso schon tun, das stimmt. Aber wenn man keinen großen Wert auf regelmäßige Fischernte legt find ich den Flussbarsch trotzdem gut für den Anfang. Er ist halt generell viel anspruchsloser als die Forelle. Vielleicht kriegen wirs ja hin eine kleine Studie über den Wachstum von Flussbarschen bei verschiedenen Temperaturen zu starten :-)
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