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NFT Testanlage - doubleK - 30.07.2012

Hallo,

da ich neu bin stell ich mich mal kurz vor:
Ich bin Kai, 23 Jahre und Student.
Beim stöbern im Internet nach Hydroponik bin ich irgendwann auf Aquaponik und schließlich auf dieses Forum gestoßen. Seit ein paar Wochen bin ich nun sehr begeistert von den Anlagen. Leider habe ich kein Platz, um eine solche Anlage aufzubauen. Allerdings habe ich nun zum Testen eine kleine NFT Hydroponic Anlage aufgebaut. Alles sollte möglichst wenig kosten.

Eine Sache an meiner Testanlage ist etwas ungewöhnlich, weshalb ich diesen Beitrag überhaupt erstelle.
Da ich keine Netztöpfe im Handel gefunden habe und auch keine im Internet bestellen wollte(für so ein paar lohnt sich das nicht wegen Versandkosten) habe ich nach Alternativen gesucht. Meine Alternative sind: Tampons :P
Ich habe einfach passende Löcher gebohrt und sie hineingesteckt. Sie saugen sich direkt mit Wasser voll und halten dadurch auch einigermaßen in den Löchern (sicherheitshalber noch mal festgebunden).
Vorteile sind für mich folgende:
  • Die Pflanzen können direkt in der Anlage ausgesät werden und müssen nicht erst angesetzt und dann dort eingesetzt werden
  • Tampons sind gut verfügbar :D
  • Tampons sind günstig zu bekommen

Nun würde ich gerne eure Meinung zu dieser ungewöhnlichen Idee hören. Kann das klappen? Hab ich was übersehen?

Meine größten Bedenken sind bis jetzt, dass die Wurzeln in den Tampons nicht genug Luft bekommen, so das sie verfaulen und das die Pflanzen irgendwelche ungesunden Stoffe aufnehmen.


.jpg   bild.jpg (Größe: 154,05 KB / Downloads: 436)

Noch ein paar andere Details (Foto ist leider nicht so gut geworden):
  • Wassertank ist ein alter Kanister (war für destilliertes Wasser)
  • Die Pumpe ist eine Kreiselpumpe mit 3,5W (für 5€ bestellt)
  • Ausgesät habe ich Pflücksalat (der mittlerweile auch schon keimt)

Bin gespannt auf eure Reaktionen. Schöne Grüße,
Kai



RE: NFT Testanlage - burli - 30.07.2012

Hi und willkommen.

Tampons sind eine echt schräge Idee. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, ich kenne die Inhaltsstoffen nicht. Ich weiß nicht, ob das nur Faserstoffe sind oder ob da irgendwelche Flüssigkeitsbindenden Chemikalien drin sind.

Als Alternative zu Netztöpfen könnte man zum Beispiel einfach Plastikbecher nehmen, in die man mit einer Schere oder so Schlitze schneidet. Alternativ kannst du mal in ein Aquariengeschäft gehen und nach Netztöpfen fragen. Unser Baumarkt hat sowas auch


RE: NFT Testanlage - doubleK - 30.07.2012

Das ging ja schnell - Danke

Die Inhaltsstoffe von Tampons müsste man echt mal in Erfahrung bringen.
Zuerst hatte ich auch an Plastikbecher gedacht. Das war mir aber irgendwie zu frickelig. Dann hatte ich selbst einfache Watte in einem Blatt zusammengerollt. Die Watte hat sich auch gut mit Wasser voll gesogen allerdings langsamer als die Tampons (Hinweis auf Chemikalien?). Dann kam mir die Idee mit Tampons (erspart man sich ja sogar das zusammenrollen).

Bei uns im Baumarkt hatte ich keine Netztöpfe gefunden - bin da aber manchmal einfach blind. Nun möchte ich das aber mit den Tampons auf jeden Fall mal austesten.


RE: NFT Testanlage - burli - 30.07.2012

In den Baumärkten gibt es normal eine extra Ecke mit dem Hydroponik Kram. Bei den normalen Töpfen findet man das nicht. Das sind dann aber meist so Töpfe, in die man diesen Messstab stecken kann. Einfach mal fragen.

Ach ja, als Medium reicht einfacher Kies und den Samen wickelt man normalerweise in etwas Steinwolle. Die Steinwolle steckt man dann in den Kies und wartet :)


RE: NFT Testanlage - doubleK - 30.07.2012

Ok - guck ich nächstes mal etwas genauer ob ich die finde.

Das Problem bei der Anlage ist ja, dass das Wasser nur unten her fließt. Wenn man Töpfe nehmen würde wahrscheinlich sogar unter diesen her (wegen der Rundung des Rohres). Also würde der Samen oben kein Wasser bekommen. Deshalb müsste man die Pflanzen woanders erst einmal so weit anziehen, das die Wurzeln unten heraus gucken.

Eine kurze Recherche im Internet zu Tampons und Chemikalien hätte mich schnell weitergebracht. Anscheinend sind dort einige Stoffe enthalten, die man nicht haben möchte. Ich werde den Test aber trotzdem wohl zuende bringen.


RE: NFT Testanlage - burli - 30.07.2012

Der Winkel von deinem Rohr ist auch arg steil. Such mal bei Youtube nach "nft system" oder ähnlich und schau mal, wie flach da manche Rohre sind und wie hoch das Wasser darin steht.

Normalerweise macht man am unteren Ende eine Verschlusskappe und bohrt im oberen Drittel ein Loch, so dass sich das Wasser etwas staut und das Loch als Überlauf dient

In dem Video sieht man es zum Beispiel recht schön

http://www.youtube.com/watch?v=Mb0QfOORukk&feature=related


RE: NFT Testanlage - doubleK - 30.07.2012

Der Winkel ist vielleicht echt etwas Steil. Es sind so ca. 7 Grad. Bei Gelegenheit kürze ich den Holzscheit ein wenig.
Beim Informieren habe ich aber öfters gelesen, dass stehendes Wasser vermieden werden soll. Das Wasser in einer NFT-Anlage solle die Wurzeln nur "umspülen". Deswegen wundert mich das mit dem hohen Wasserstand nun doch. Hast du eine solche Anlage am laufen? Wachsen die Pflanzen gut? Was pflanzt du alles an?


RE: NFT Testanlage - burli - 30.07.2012

Die Töpfe sollten nur knapp im Wasser stehen. Je nach Topfgröße und Rohrdurchmesser muss man die Wasserhöhe anpassen.

1-2° Neigung reichen jedenfalls. Bei 7° rauscht das Wasser ja einfach nur vorbei. Eventuell kann es noch einen Unterschied machen, ob man Hydroponik oder Aquaponik macht. Bei Aquaponik gibt es ja noch gewisse "Feststoffe", die sich ansammeln können
Ich würde es mit so einer Reduzierung am Ende probieren

http://www.mcm-systeme.de/HT-Reduzierstueck-exzentrisch-50-mm-x-40-mm::8078.html

Die erzeugt einen kleinen Stau, aber Ablagerungen können mit der Strömung mitgezogen werden. Dafür müsstest du dein Rohr aber umdrehen. An die Reduzierung dann zum Beispiel einen passenden Bogen um in deinen Behälter zu kommen

Ach ja, ich hab noch kein System. Aber ich plane selbst gerade


RE: NFT Testanlage - DomWeb - 30.07.2012

Mein altes HT-Rohrauge sagt mir der Kai verwendet 75iger HT :-)
Schön das es dir auch so gut gefällt wie mir.
Denke aber der Kontakt mit dem Wasser ist bei der dicke und dem "Substrat" nicht gegeben.

Du kannst Netztöpfe bei mir bekommen.
Schick mir einfach ne PN, wenn du interesse hast.

Achja und bei AP solltest du umbedingt Wassertests, und Vorfilterung bedenken.


RE: NFT Testanlage - doubleK - 31.07.2012

Danke euch :)

Dieses System werde ich aber erst einmal so lassen wie es ist und gucken ob es funktioniert (nur den Winkel noch verringern). Bis jetzt keimen die Samen auf jeden Fall wunderbar. Was nur wirklich nicht geht sind die (möglicherweise) vorhandenen Schadstoffe. Ist aber ja alles nur ein Test :)

Falls das ganze dann nicht so klappt werde ich es mal konventionell mit Netztöpfen versuchen und die Idee mit dem Verjüngungsstück austesten.

Wenn eine Minianlage dann bei mir geklappt hat werde ich wahrscheinlich was Größeres bauen.


RE: NFT Testanlage - burli - 31.07.2012

Hab mir heute auch ein paar Bauteile für ein NFT Testsystem zugelegt. Bis das läuft brauch ich aber noch ein paar Tage. Zum einen fehlen mir noch ein paar Teile und zum anderen will ich es, wenn möglich, gleich mit Fischen machen. Nur im Notfall werde ich mir noch einen großen Behälter kaufen und den dazu passenden Flüssigdünger.

Kann man da eigentlich die normale Hydrokulturbrühe nehmen?


RE: NFT Testanlage - DomWeb - 31.07.2012

Hydrokulturbrühe liegt etwas an den Inhaltsstoffen.
Ich habe von der Hydrozeit noch ein reines Nährsalz was auch für Bio zugelassen ist.
Ob deins ohne Probleme zu verwenden ist, musst du klären.


RE: NFT Testanlage - burli - 31.07.2012

Selfmade Netpod

Man sollte aber die Größe des Substrats berücksichtigen *facepalm*
So stelle ich mir den unteren Auslauf vor. Sollte die Kante zu hoch sein kann man den Auslauf einfach drehen.


RE: NFT Testanlage - DomWeb - 01.08.2012

Hey Burli,
genau nach dem prinzip habe ich 2009 mit Hydroponik und Tomaten gearbeitet...
http://wiki.lets-grow.de/index.php/Ebbe-Flut_mit_HT-Rohr


RE: NFT Testanlage - burli - 01.08.2012

Ich wundere mich, dass die Wurzeln von den Tomaten da genug Platz und Halt haben.