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RE: Kommerzielle Aquaponik: Aktueller Stand - Barry Whitefish - 17.08.2020
Am Ende entscheidet der Verbraucher und somit auch jeder von uns. Ich mag mein frisches Zeug und wenn ich mal zu viel habe gibts genug Abnehmer, die zwar nicht bezahlen, aber sich freuen.
Verschenken finde ich auch eine tolle Art, den profitorientierten Kapitalismus im kleinen zu sabotieren ;)
Aber vor allem auch Tauschen! Wenn man jemandem einen Fisch gibt, der "eigentlich" 100 oder 200 € kosten müsste und derjenige schenkt einem dafür ein tolles Stück selbst gejagten Wildbraten, repariert einem dafür den PKW oder verputzt einem eine Wand, einfach weil er das alles schnell und gut hinbekommt, dann haben ja beide sehr viel gewonnen.
Immer die Verantwortung an den Verbraucher abzugeben finde ich allerdings nicht so toll, denn nur ein Bruchteil der Bevölkerung kann das überhaupt. Wer z.B. statt einer Dose Sardinen für 79 Cent einen Fisch für 100 € kauft, müsste ja auch gleichzeitig die Entscheidung treffen können: OK, dann verdiene ich nächste Woche mal 3000 statt 300 €.
Ich glauben wenn man einen ordentlichen Aquaponikhof baut, das System gut designed und entsprechend optimiert, so dass es möglichst keine dauernde Arbeit gibt und dann entsprechende Events oder Erholung anbietet, kann sich das Ganze schon lohnen. Nur halt nicht im herkömmlichen "ich stelle Nahrung her und vertreibe diese" Modus.
Wer es sich leisten kann, damit zu experimentieren, ohne seine Existenz oder gar seine Gesundheit per Selbstausbeutung gegen die Wand zu fahren, der sollte es auf jeden Fall versuchen! So eine Aquaponikanlage wäre ja auch als Gemeinschaftsprojekt denkbar, in einem Wohnblock für alle Bewohner oder als Verein, Genossenschaft o.ä. im Sinne von SoLaWi.
Dann könnte man Kosten, Spaß und Verantwortung teilen - Gemüse und Fische natûrlich auch.
RE: Kommerzielle Aquaponik: Aktueller Stand - scurth - 17.08.2020
Wenn du gemeinsam was in die Richtung starten willst, können wir gerne mal philosophieren.