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Weißpünktchenkrankheit - Druckversion

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RE: Weißpünktchenkrankheit - mkerror - 27.06.2011

Die Tilapias sind von mir, die Koi aus meinem Quarantäne Becken und wurden vor 4 Wochen gekauft.
Mittlerweile glaube ich das es die Jungtiere(Tilapias) waren die ich vor 3 tagen aus Platzmangel reingehauen habe. Danach ging es nämlich direkt los.
Die Koi haben ich vor einer Woche reingesetzt nach 3 Wochen in Einzelhaft.

Bisher habe ich 25 Tilapias verloren darunter alle über 10cm, von den restlichen fischen sind kein gestorben.
Die anderen Tiere zeigen keine Anzeichen, es grassiert nur unter den Tilapias.
Davor hatte ich keine Verluste seit 2 tagen geht das große sterben rum.

AP ist noch nicht vom tisch, ich kann halt leider keinen meiner Fische essen.
Es geht nach Norwegen Angeln, ich könnte dir ein paar Köhler mitbringen aber ohne kopf ;)
War letztes Jahr erst in den USA daher muss das noch ein wenig warten



RE: Weißpünktchenkrankheit - iceman38 - 27.06.2011

hallo du unglücksrabe...
habe mal deinen frontbericht gelesen...es sind die koi's die den ichty haben...klassischer verlauf bei dir...die parasiten brauchen mehrere tage meistens 1 woche (wie bei dir geschehen)...um richtig in fahrt zu kommen...
nun fragst du dich sicherlich warum die anderen nichts haben...da gibt es 2 möglichkeiten...erstens es sind sogenannte alpha-erreger...die sitzen sehr tief in der haut des wirtes und aktivieren sich erst wenn die bedingungen stimmen...und zweitens manchmal bevorzugen sie bestimmte wirte besonders...wenn dann noch stress dazu kommt geht bei denen quasi die post ab...bei näherer betrachtung deines besatzes scheint der erreger nicht besonders auf karpfenartige fische zu wirken...das kann mit ihrer schleimhaut zusammen hängen...sie ist vll dicker und somit entstehen weniger oder gar keine direkten hautverletzungen bei ihnen...
gruß jens


RE: Weißpünktchenkrankheit - mkerror - 27.06.2011

Danke Jens, das ist gut zu wissen.
Blöde Koi's man sollte sich halt mit dem zufrienden geben was man hat.



RE: Weißpünktchenkrankheit - iceman38 - 27.06.2011

(27.06.2011, 14:29 )tiggar schrieb: Hey Jens,
ich habe bei mir am Angang sogar 3ppt gesetzt und im Salz sind viele Spurenelemente vorhanden.
Also es ist nicht wirklich schädlich.
Nun muss man mal ehrlich überlegen was im Salz ist, was keiner verwerten kann.
Kochsalz ist Chemisch gesehen NaCl also Natrium und Chlor.
Chlor verfliegt nach einiger Zeit und Natrium nehmen Pflanzen auf, oder es bilden sich bikarboate.
Also wie du es auch drehst es ist positiv.

Wenn Deine Pflanzen kein Natrium aufnehmen würden, hast du ohne Wasserwechsel eh bald genausoviel im Wasser wie ich bei 3ppt :-)
hallo dom...
bitte bitte sei mir nicht böse...aber dazu kann ich dir nur 2 fragen stellen...
1. warum sind die meere und ozeane mit salzwasser gefüllt?
2. warum leben wir nicht in einer chloratmosphäre?
salz wird definitiv nicht abgebaut sondern im laufe der zeit wieder im gestein / sediment eingelagert! mineralien werden zwar benötigt und sind auch wichtig deren anteil kannst du aber dabei vernachlässigen.
gruß jens



RE: Weißpünktchenkrankheit - DomWeb - 28.06.2011

Ich kann dir nur sagen das mein Leitwert von Woche zu Woche sinkt.
Und das Pflanzen es aufnehmen sollte eigentlich bekannt sein, aber lassen wir das so stehen.
Macht ja keinen Sinn darüber zu streiten....

Nur zu den Fragen schnell:
1.) Die Meere haben 3,5% Salz nicht 0,3% und sind für das Leben zwingend erforderlich.
Viele Dünger wie Seasol/Seaweed bedienen sich der Meeresalgen, welche genau darin leben.
Und man sollte bedenken wie wertvoll genau dieser Dünger ist.
Alle Muscheln, Korallen, Felsen bestehen dort aus Calcium/Magnesium/Natrium, aber den Pflanzen die dort wachsen, denen schadet es nicht.
Ist also kein guter Vergleich :-)

2.) Naja guck dir doch mal die Schwimmbäder, Quickup Pools oder über Kochsalz gefilterten Pools an.
Die sind komplett Chlorhaltig, worauf willst du also hinaus?
Wachsen nicht im Schwimmbad in der "Chloratmosphäre" die Pflanzen?
Nehmen die nicht passiv Chlordämpfe in hohen Mengen auf?

Aber das Thema endet für mich hier, gehört auch nicht zu Davids Problem....


RE: Weißpünktchenkrankheit - iceman38 - 28.06.2011

(28.06.2011, 06:51 )tiggar schrieb: Ich kann dir nur sagen das mein Leitwert von Woche zu Woche sinkt.
Und das Pflanzen es aufnehmen sollte eigentlich bekannt sein, aber lassen wir das so stehen.
Macht ja keinen Sinn darüber zu streiten....

Nur zu den Fragen schnell:
1.) Die Meere haben 3,5% Salz nicht 0,3% und sind für das Leben zwingend erforderlich.
Viele Dünger wie Seasol/Seaweed bedienen sich der Meeresalgen, welche genau darin leben.
Und man sollte bedenken wie wertvoll genau dieser Dünger ist.
Alle Muscheln, Korallen, Felsen bestehen dort aus Calcium/Magnesium/Natrium, aber den Pflanzen die dort wachsen, denen schadet es nicht.
Ist also kein guter Vergleich :-)

2.) Naja guck dir doch mal die Schwimmbäder, Quickup Pools oder über Kochsalz gefilterten Pools an.
Die sind komplett Chlorhaltig, worauf willst du also hinaus?
Wachsen nicht im Schwimmbad in der "Chloratmosphäre" die Pflanzen?
Nehmen die nicht passiv Chlordämpfe in hohen Mengen auf?

Aber das Thema endet für mich hier, gehört auch nicht zu Davids Problem....
hallo dom...
du sollst mir doch nicht böse sein...werde das hier auch nicht weiter ausbauen...am besten schaut, jeder der sich dafür interessiert, mal bei go...gle oder wik...pedia rein und kann sich dann sein eigenes bild über den "salzkreislauf" und "den unterschied zwischen süss-und salzwasserfische bzw. pflanzen" machen...
gruß jens



RE: Weißpünktchenkrankheit - DomWeb - 28.06.2011

Ich bin dir nicht böse....


RE: Weißpünktchenkrankheit - genughaben - 28.06.2011

Moin Dom, moin Jens,

> Kochsalz ist Chemisch gesehen NaCl also Natrium und Chlor.
> Chlor verfliegt nach einiger Zeit und Natrium nehmen Pflanzen auf, oder es bilden sich bikarboate.

Das ist nicht korrekt. Ich kann da zur chemischen Aufklärung beitragen:
Kochsalz ist kein Natrium und Chlorid, es besteht vielmehr aus Ionen: hier sind das positiv geladene Natriumionen und negativ geladene Chlorid-Ionen. Das Chlorid verfliegt selbst überhaupt nicht - im Gegenteil: es ist in wässriger Lösung höchst stabil und glücklich. Allenfalls, wenn du eine stärkere Säure als Salszäure hinzugeben würdest, würde sich Chlorwasserstoff bilden, dass dann verflöge. Und das ist im Fischbecken nicht praktikabel und unerwünscht, würde ich mal sage :D
Das Chlorid wird allenfalls langsam durch die Aufnahme durch Fische und Pflanzen und Entnahme durch den Menschen eliminiert. Das ist das, was Dom dann vermutlich bei sich beobachtet. Das kann aber recht langsam gehen, da auch die Fische und Pflanzen nur verhältnismäßig wenig Chlorid dauerhaft im Körper haben. Fische elminimieren Chlorid permanent über die Nieren - wie auch Menschen. Und auch Pflanzen habe je nach Typ eine begrenzte Aufnahmefähigkeit.

Zu Jens, ja das Wasser aus den Ozeanen minearlisiert in der Tat: daher die Salzdome. Und genau darum nimmt die Salzkonzentration im Meerwasser nicht ab (es sei denn wir packen von irgendwo ganz viel Wasser dazu).

In Schwimmbädern gibt es wiederum Chlor in der Luft. Das liegt aber nicht am NaCl, sondern am zugesetzten Chlorkalk. Das ist Natrium- oder Calciumhypochlorid (NaOCl bzw. Ca(OCl)2). Das bildet gelöst in Wasser dann in einer Gleichgwichtsreaktion tatsächlich Spuren von Chlor, die dann ihre antibakterielle Wirkung entfalten.
Große Mengen Chlor sind sowohl für Mensch, Tier und Pflanze schädlich (nicht ohne Grund hat man sie im 1. Weltkrieg auch als Kampfgase eingesetzt). Die Wirkung ist einfach zu erklären. Chlor hydrolysiert in Wasser zu Salzsäure und zerstört so bei Mensch und Tier Lungebläschen und verätzt Pflanzen bzw. bringt die Löslichkeiten der im Boden vorhandenen Mineralien durcheinander - was ebenfalls schädigt (das passierte auch beim sogenanten saurem Regen: durch den Regen verändern sich die Löslichkeiten von Minearlien - im Schwarzwald etwa das von Aluminium - und zack wuchs da einige Jahre nicht mehr viel weiter).

Also ich weiß nicht wie gut Fische mit einem dauerhaft gesalzenem Medium auskommen, dass wisst ihr besser als ich. Loswerden tut man das Zeug: langsam - wenn man nichts tut und schnell: - wenn man Wasser wechselt..

Chemische Grüße


RE: Weißpünktchenkrankheit - DomWeb - 28.06.2011

Hey Frank,

danke für den Beitrag, aber ganz stimmen kann es auch nicht.
Denn wenn es stimmen würde, müssten man bei einem Salzfilter (Poolfilterung) nicht nachsalzen.
Doch es verbraucht sich da auch sehr schnell.


LG
Dom


RE: Weißpünktchenkrankheit - genughaben - 28.06.2011

Moin Dom,

woraus besteht denn der Salzfilter?

Also reines Kochsalz kann das nicht sein, denn das wäre zum Filtern schlecht geeignet: es geht nämlich direkt in Lösung. Ich vermute mal, dass du da ein Salzgemische hast, die u.a. auch Calcium- und Magnesium-Ionen enthalten: diese Salzbestandteile sind so schwer löslich, dass sie Filtern können, aber doch so leicht löslich, dass sie wohl relativ schnell verschwinden können. Jednefalls werden diese Salzbestandteile wiederum natürlich gerne von Fisch und Pflanze aufgenommen (Calciumionen für Knochen und Magnesiumion für die Häm-Moleküle, mit denen die Pflanzen zur Photosynthese Licht absorbieren).

Falls du Details hast, äußere gerne nochmal dazu :)

Gruß




RE: Weißpünktchenkrankheit - DomWeb - 28.06.2011

Gerne....
http://www.pooldoktor.net/shop/Wasserpflege/Salz:::5000_5400.html


RE: Weißpünktchenkrankheit - genughaben - 29.06.2011

Moin Dom,

okay, bei dir wird das NaCl dann tatsächlich weniger und auch weil Chlor entsteht. Das geht wegen der Elektrolyse. An der Anode wird das Chlorid zu Chlor oxidiert und H+ mit den aus dem Chlorid freiwerdenden Elektreonen aus Wasser zu Wasserstoff reduziert. Übrig bleiben OH- (Hydroxid) und Natriumion. Also Natron. Und das reagiert dann mit dem Luft-CO2 zu Bikarbonat! Bingo! Jetzt verstehe ich. Ja, das passt. Falls David auch was mit Elektrolyse hat, verschwindet das NaCl dann auch. Sonst wird es eher langsam gehen (durch Fisch-, Pflanzenentnahme) oder schnell durch Wasserwechsel.

Interessantes Prinzip jedenfalls: Wofür hast du denn so ein Teil? Zur Bakterienkontrolle im AP-Becken oder zum Schwimmen?

Gruß


RE: Weißpünktchenkrankheit - farmer-hh - 21.06.2017

Moin,
habe gerade mal näher meine Fische begutachtet und 2 haben auch diese Krankheit...
Was soll ich nun am Besten tun?

Habe überlegt den Fischtank vom System zu trennen und ein paar Tage die fische mit Salz zu behandeln.
Sauerstoffpumpe ist bereits im FT.
Was meint ihr? Salz hinzufügen, Täglich Wasserwechsel im FT und etwas Salz nachfüllen?

Danke für Eure Tipps.
Gruß,
Rémi


RE: Weißpünktchenkrankheit - dukeboris - 22.06.2017

Bei mir im Aquarium hat immer gut geholfen die Temperatur (für tropische Fische) von 24 auf 30°C zu erhöhen....


RE: Weißpünktchenkrankheit - DomWeb - 22.06.2017

Hey Remi,
naja Behandlung in einem Aquaponiksystem sind immer ein extremes Problem.
Der Lebenszyklus ist recht lang, das bedeutet bei Trennung von Fisch und Pflanzenkreis, wirst du eine lange Zeit keine Nährstoffe bei den Pflanzen haben.
Bei 27°C ist es mindestens eine Woche, wenn keine weiteren Schwärmer nachkommen (z.B. Schlüpfen)
Guck dazu mal den Link vom DRTA (http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/DiagnoseKrankheiten/Ichthyo)

Salz geht, muss aber mit 5-6g/L recht hoch dosiert werden, und braucht auch mindestens 21 Tage.
Weißt du woher du die Krankheit hast ?