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RE: AP in Afrika - seebär - 02.06.2013

Ich hab nicht gesagt, dass Du die Pumpe von Hand betätigen sollst. Du kannst es, aber für den Betrieb stehen Dir alle Wege offen, sei es elektrisch, pneumatisch, Windkraft, Generator oder anderes.
Mach das mal mit einer Kreiselpumpe...
Der Wirkungsgrad dieser Pumpen beträgt, bei geeigneter Bau und Betriebs-weise, bis zu 98%

Gruss Sigi




Gruss Sigi


RE: AP in Afrika - robbanu - 06.07.2013

So, back home, habe fast alles zusammen und konnte mir auch einen Überblick über Videos und Zeichnungen machen.
Eine Frage zum Überlauf. Auf den meisten Zeichnungen, auf denen der Sumpf(tieferliegend) nach dem Fischbecken kommt, besteht der Überlauf aus einem Rohr, welches fast bis auf den Boden des Fischbeckens reicht und oben, rechtwinklig in den Sumpf überläuft. Warum reicht das Rohr bis (fast)auf den Boden? Die Fischexkremente werden doch nicht durch dieses Rohr nach oben gezogen?
Reicht dann nicht auch eine Vertiefung in der Beckenkante, evtl. mit Nase, durch die das Wasser gezielt überläuft?

Zweite Frage: Hat jemand schonmal Teichfolie geklebt und wenn ja womit und wieviel brauchts dann für einen Meter(in ml oder mg Tube)? Ich hab nämlich solch Kleber vergessen und würde eine Bestellung meinem nächsten Besuch aufs Auge drücken. Oder hält das nicht auf Dauer? Oder macht nur Sinn ab einer bestimmten Klebebreite? Hat da jemand Erfahrungen?

@Regreso a las raíces: Ich hab 5x6m 0,5mm Teichfolie für die Beete/Sumpf mitgebracht, sieh zu, daß Du bei Deinem Standortwechsel nach Südamerika Teichfolie im Umzugs-Container transportierst, denn meine Folie war incl. eines kleinen Koffers bereits 22kg und damit ein komplettes (Flug)Gepäckstück (plus 1 kg Spielzeug für die Kinder;-)

@Sigi: hab mir erstmal eine Meßner MPF 6000 Pumpe geholt. Ich sag mal so, die Testvariante meines Systems sollte nicht an „selbstverantwortlichten“ Mängeln einer selbstgebauten Pumpe scheitern und demotivieren. Bin da nicht sooo ein technikfux. Noch nicht;-) In der Zukunft werde ich aber mehr tüfteln und von daher ist Deine Antwort sehr hilfreich, wenn ich es auch jetzt noch nicht nutzen kann.


RE: AP in Afrika - MATdG - 06.07.2013

(06.07.2013, 13:59 )robbanu schrieb: Die Fischexkremente werden doch nicht durch dieses Rohr nach oben gezogen?

Doch, genau das ist der Sinn vom langen Rohr. Feststoffe sammeln sich besonders am Beckenboden ab und da das Wasser ja durch das Rohr muss, nimmt es auf dem Weg die Feststoffe mit. Das sind vielleicht nicht bei jedem Durchlauf sämtliche Rückstände, aber über den Tag verteilt ist dann alles weg, weil die Fische noch zusätzlich für Bewegung sorgen.

Wenn es nur oben einen Überlauf gibt, dann wird auch immer nur das ohnehin klarste Wasser ganz oben weglaufen und die Feststoffe haben immer genügend Zeit, sich mit Hilfe der Gravitation abzusetzen.


RE: AP in Afrika - robbanu - 06.07.2013

Also doch. Besten Dank! Dann macht es am meisten Sinn, das Rohr nicht allzu dick zu machen (~3cm) wegen evtl. Kapillarwirkung, und es dort zu positionieren, wo das Becken die tiefste Stelle hat.


RE: AP in Afrika - MATdG - 06.07.2013

(06.07.2013, 18:47 )robbanu schrieb: Also doch. Besten Dank! Dann macht es am meisten Sinn, das Rohr nicht allzu dick zu machen (~3cm) wegen evtl. Kapillarwirkung, und es dort zu positionieren, wo das Becken die tiefste Stelle hat.

Im Grunde ja, aber man muss immer beachten, dass es mindestens so viel Wasser ableiten kann, wie durch Zufluss reinkommt. Sonst läuft alles über :D


RE: AP in Afrika - dereli - 06.07.2013

Vergess das mit der Kapillarwirkung!
Wie schon an anderen Stellen hier im Forum geschrieben steht: "Kommuzierende Röhren" ist das, über das du dich informieren musst.


RE: AP in Afrika - robbanu - 07.07.2013

@MATdG und dereli: Danke!

Wegen dem theoretischen Verständnis: Ich habe also Fischbecken, mit Überlauf-> Sumpf mit Filtern und Pumpe (die vom Sumpf in die Growbeds und gleichzeitig -mit Strömung- in die überlaufenden Fischbecken pumpt)->Growbeds->Fischbecken usw, usf
Eine allerletzte Frage zu den Growbeds, dann wäre meine Anlage theoretisch fertig.

Ich habe nur 2x2 Stunden Strom am Tag. Das muß ich erstmal so hinnehmen. Ich werde früh 2h und abends 2h pumpen. Später allerdings werde ich zumindest Tagsüber (12h) pumpen können.

Ich baue in mein Growbed einen ebenerdigen Abfluß (Abfluß eines Waschbeckens mit Stöpsel und Traps-Feststoffabscheider) und mit unterliegendem Wasserhahn(nach dem Traps), der regulierbar das Wasser zurück ins Fischbecken leitet.

Weiterhin baue ich einen Siphon ins Growbed (ich habe also 2 Abflüße im Growbed einen am Boden und einen oben-Siphon)

Für den Fall 2x2h Strom am Tag lass ich das Growbed voll Wasser pumpen und nehme den Deckel des Siphons ab, es bleibt ein simpler Überlauf, das Wasser läuft durch den Siphonabfluß ab und zirkuliert im System für die Dauer des Pumpbetriebs. Sind die 2h um, schalte ich die Pumpe aus und das Wasser würde nun im Growbed stehen. Nun öffne ich an meinem 2.ABfluß (dem ebenerdigen) den Wasserhahn und lasse das Wasser langsam quasi tröpfchenweise auslaufen, zurück ins Fischbecken. Dadurch hätten die Pflanzen im Growbed lange genug Wasser über den Tag.

Nachts dann läuft das Growbed geplantermaßen leer (dann vermeide ich anaerobe Stellen), aber das sollte den Pflanzen nicht schaden, denn nachts haben auch die einen eingeschränkten Stoffwechsel. Vermute ich.

Habe ich dann später in der Zukunft die 12h Strom tagsüber und pumpe in der Zeit ununterbrochen, dann kommt auf meinen ebenerdigen Abfluß ein Stöpsel(oder Wasserhahn zu) und alleine der Siphon tut seine Arbeit. Nachts, da kein Strom, dann wieder, Stöpsel raus und langsam auslaufen lassen.
Der Stöpsel spielt kaum keine Rolle, da Wasserhahn unterliegend, nur wegen dem Verständnis.

Gibt’s da einen Denkfehler? Ansonsten sind all meine Fragen erledigt. Und ich fang an zu bauen.
Einen schönen Sonntag noch!


RE: AP in Afrika - Regreso a las raíces - 07.07.2013

Optimal ist das nicht. Gehen wir von 16 Std. Tageslicht aus, müsstest Du ja abzüglich der 4 Std. normalen Betriebes 12 Std. überbrücken (volles Beet das langsam über den Hahn entleert). Den Pflanzen (abgesehen von Wasserpflanzen ) würde das definitiv nicht gefallen (Thema Staunässe). Den Bakterien übrigens auch nicht, da Sie auch Sauerstofff für Ihre Arbeit benötigen. Wenn Du Sauerstoff während der extrem langen "Flutzeit" über Ausströmer ins Beet einbringst, sollte es vielleicht gehen, wo wir aber wieder beim Thema Strom für die Luftpumpe wären.
Oder Du bewegst die 2500l händisch z.B. mit ner Schwengelpumpe und stellst den Ablaufhahn so ein, das das Beet wenigstens nach 2 Std. entleert hat. Mit der letzten Füllung am späten Abend sollten die Pflanzen dann auch über die Nacht kommen. Machst Dich aber zum Sklaven der Pumpe.
Wie gesagt, alles nicht optimal.
Für alle dies ein bisschen autark mögen ist Seebär´s Link mit der römischen Doppelkolbenpumpe auch ne Überlegung wert. Hatte ich selber noch nicht gekannt. Danke dafür.
LG


RE: AP in Afrika - robbanu - 08.07.2013

@Regreso a las raíces: Danke für die Antwort. An eine optimale Arbeitsweise kann ich im Moment nicht denken. Es wird dann eher Fischzucht und etwas Hydroponic, erstmal.. Es liegt ja nur am Strom, bzw. am Antrieb der Pumpe.

Und eine Pumpe ist nur so autark, wie ein autarker Antrieb vorhanden ist (solch Doppelkolbenpumpe kann ich hier kaufen als Tretmodell und dann umgestalten), es muß aber ein regelmäßiger häufiger Antrieb her. Und solange ich den nicht habe, muß es erstmal so suboptimal bleiben.

Ein Esel der im Kreis läuft kostet hier genausoviel wie ein Solarmodul, hält aber nicht so lange;-) Und auf Solarmodule sind 45% Zoll plus 50% Korruption, weil der Zollchef Aktien beim einzigen staatlichen Stromanbieter hält und auf Generatoren/Solarmodule nochmal „eigenverantwortlich“ kräftig draufschlägt. Ich hätte zwar das Geld, aber ich _kann/will_ nicht(seine BMW Armada und seinen Harem mit 50 Frauen finanzieren). Wenn er damit etwas Sinniges machen würde, vielleicht. Da warte ich auf meinen franz. Nachbarn, der hat seine Solaranlage über einen Hafen im Nachbarland und koloniale Beziehungen importiert und der macht mir einen vernünftigen Preis.

Übrigens gibt’s hier nur 12 Stunden Tageslicht, niemals mehr oder weniger, da wäre meine Überbrückungszeit nur 8 h aber immer noch ungünstig.

Aber kurz zurück zum Antrieb. Falls Du oder Sigi Ideen zum Antrieb der Pumpe habt, dann könnt ihr das ja mal aufschreiben. Denn erst mit einem preiswerten (und autarken) Antrieb kann ich die Idee auch unter die normale (arme) Bevölkerung bringen. Ansonsten bleibts „Reichenhobby“. Da Steckdosenstrom(wenn überhaupt vorhanden und anliegend) hier etwas teurer ist als in D (die Einkommen aber 10mal geringer) ist auch der „normale“ Strom keine Option für Arme, aber genau für die wäre Aquaponik sinnvoll wegen den perfekten Umweltbedingungen.

Man kann vielleicht den Nachbarjungen für den einen oder anderen Tretpumpzyklus gewinnen (billiger als Strom) aber eine zuverlässige Antriebsquelle ist das nicht. Ansonsten Esel oder selbst/eigene Kinder als sportliche Ertüchtigung…aber täglich monoton pumpen ist demotivierend.

Solar wäre sinnvoll, hat aber einen hohen Anschaffungspreis und würde (dadurch) schnell gestohlen (besonders bei den Armen, wenn sie bspw. auf dem Markt ihre Dinge einkaufen).

Auch für einen Stirling Motor muß man Holz kaufen, hacken und (ungestohlen/ungegessen-Termiten) trocknen lassen und den dann pumpzyklisch befeuern…

Wind gibt’s unregelmäßig, aber zum Überbrücken einer langen Leerbeetzeit könnte ich mir mal ein Windrad bauen und testen als Antrieb für die Kolbenpumpe.

Wasserkraft gibt’s hier nicht. Ich könnte aber abends Wasser in ein noch anzulegendes Speicherbecken pumpen und stromerzeugend ablaufen lassen, aber das ist für den Nutzen zu teuer.

Ein kleiner Benziner würde Sinn machen, als direkter Antrieb(Riemen) für die Kolbenpumpe… Benzin ist am billigsten und zuverlässigsten als Antriebsmittel (1Liter=1EUR). Da muß ich mal mit meinem Kettensägenmann reden…oder ich nutze meinen kleinen 150W Wechselrichter (12V/230V), klemme den an die Auto Elektrik und lasse den Motor mittags eine Stunde laufen. Gefällt mir aber auch nicht so…

Propangas, Petroleum, Holzkohle, Biogas, Erdwärme…alles zu teuer oder arbeitsintensiv
Das zu meinen hiesigen Antriebsmöglichkeiten.

Wenn ich also später sagen wir 10 Stunden Strom tagsüber habe(Solaranlage) und genauso lange pumpe, also das Wasser zirkulieren lasse und abends das Wasser langsam ausläuft, sollte mein System aquaponischer sein, sprich optimaler. Ist das korrekt? Perfekt wird’s vermutlich auch dann nicht…

Achso, meine hauseigene Kläranlage wird durch selbstgemachte Holzkohle gefiltert. Das könnte ich doch als Bio-Filtereinheit ins System integrieren?

P.S: Ich wünsche Dir echt ein Grundstück drüben mit Wasserkraft. Das ist Gold wert!


RE: AP in Afrika - dereli - 08.07.2013

(08.07.2013, 11:28 )robbanu schrieb: Und auf Solarmodule sind 45% Zoll plus 50% Korruption, weil der Zollchef Aktien beim einzigen staatlichen Stromanbieter hält und auf Generatoren/Solarmodule nochmal „eigenverantwortlich“ kräftig draufschlägt. Ich hätte zwar das Geld, aber ich _kann/will_ nicht(seine BMW Armada und seinen Harem mit 50 Frauen finanzieren). Wenn er damit etwas Sinniges machen würde, vielleicht.

Also da könnte man doch echt..... :@
Wenn die das Geld dann wenigstens für eine bessere Stromversorgung verwenden würden (länger als 4h am Tag)!

Das hier ist mir jetzt spontan eingefallen:

"Hydraulischer Widder"
https://www.atmosfair.de/index.php?id=322

Weiß aber nicht ob das in deinem Fall funktionieren würde. So wie ich das verstehe braucht man einen großen Hauptwasserstrom, welcher dann einen kleineren Wasserstrom nach oben pumpt. Du müsstest also den Hauptwasserstrom in einem Becken auffangen und dann in den Zeiten wo du Strom hast wieder nach oben pumpen. Optimal ist das auch nicht...

Solarenergie würde sich halt in deinem Fall echt anbieten bei 12h Tageslicht.
Irgendeine Art von Energie musst du halt reinstecken um das Wasser bewegt zu bekommen.


RE: AP in Afrika - robbanu - 08.07.2013

Ja, die Welt könnte so ein schöner Ort für alle sein.
Von der Korruption geht natürlich auch ein Teil an Präsidenten und Minister ab, sonst würde der Zollchef ausgetauscht. Bspw. auch an den Minister für den Hafen. Ja, gibt’s wirklich. So ein Land mit 9 Mio Einwohnern braucht schon seine 32 Ministerien *kopfschüttel*… und wie genau der Zoll aufgeteilt wird, möchte ich auch nicht wissen. Straßen bauen die Chinesen, Schulen die Japaner, Krankenhäuser verschiedene Länder… aber die vielen Politiker haben alle 6 Monate Anspruch auf ein neues Auto (und das sind keine _ kleinen_ PKW)

Seis drum, zu schönes Wetter um sich aufzuregen;-)

Die 4h Strom am Tag spendiere ich mir selber von meinem 5,5kW Generator, das habe ich nun beschlossen, dann kann ich damit auch einen normalen Kühlschrank betreiben (4h sollten reichen für eine angenehme Kühlung). Bisher hatten wir keinen.
Und Ja, ich könnte den in den 4h anfallenden Strom in Batterien/höher gelegenen Becken speichern, aber auch da, hohe Invest.Kosten.

Vielleicht bin ich auch der erste Fall hier, bei dem das Forum hilfreich war herauszufinden, gerade _NICHT_ mit der Aquaponik anzufangen. Dennoch bin ich für die gesamte Hilfe von Euch sehr dankbar! Es ist unter anderen Umständen doch schwieriger, als man denkt.

Und ich hab mir heute mal auf dem Markt die Preise für Tilapia angeschaut: Ein handgroßer Fisch, ausgenommen und fritiert 30ct. Der Fischer/Produzent bekommt davon ca. 10ct. Und ein Tilapia Babyfisch kostet 4ct. Lagunenfischer eben. Da braucht man mit einem künstlichen Becken schon einen ganz spitzen Bleistift(oder ein Hotel, welches die Essens-Reste verfüttert, aber da sind Schweine rentabler). Und es ist gerade Regenzeit und da ist Fisch eh billig. Mal zur Trockenzeit schauen im Dez-April.

Deshalb macht das bei mir erstmal nur zur Eigenversorgung Sinn (für 1000 Fische im Jahr habe ich genügend kostenloses und hochwertiges Futter), aber die Lagunen werden leerer und leerer, die Bevölkerung wächst… ich wäre dann zumindest bereit für die Zukunft.

Aber trotzdem, sobald ich das Solarmodul installiert habe, meld ich mich wieder, dann unter „ Mein Projekt“ (dann doch als Reichenhobby).

Eine schöne Woche noch!


RE: AP in Afrika - Gartenzwerg - 08.07.2013

Du könntes versuchen ein Stirlingmotor so http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=video&cd=13&ved=0CE4QtwIwAjgK&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3D5pdqDQwehlk&ei=Af_aUYm0IIyBPfOVgLgC&usg=AFQjCNFR6VjRO5QMB1BqJQL4xZ4ox27gzg&bvm=bv.48705608,d.ZG4&cad=rja laufen zu lassen.
Oder ein Generator mit Wasserdampf zu betreiben.


MFG Jan


RE: AP in Afrika - robbanu - 10.07.2013

Ja, da bin ich auch dran.
Schau hier: http://ve-ingenieure.de/projekt_st05g_cnc.html

Das gute daran, die creative-commons Lizenz, also freier Nachbau für alle!

Ich hab mich dazu schonmal mit einem Techniker der GIZ verständigt, und auch der hat Interesse. Auch kommt mich bald ein Schweizer Freund besuchen, der eine CNC Maschine hat und mit dem werd ich das auch mal besprechen. Holz ist ja hier in den Tropen für alle Zeit (solange die Sonne scheint) _der ENERGIETRÄGER_ denn eine Akazie wächst in 5 Jahren oberschenkeldick/10m hoch und braucht kaum Platz, absolut anspruchslos.
Also ich habe hier Holz wirklich ohne Ende. Ich könnte als Fischfutter ja auch Holz verwenden, nicht wahr?

Durch den Magen von Termiten geschickt, echt eine Idee. Ich hab hier 10 Termitenhügel…Leider hab ich bisher in sämtlichen relevanten Foren weltweit und auf dem Buchmarkt KEINE wirtschaftliche Nutzung von Termiten gefunden bzw. einen künstl. Termitenbau mit einfach zu entnehmenden Tieren. DAS wäre nun wirklich der Knaller. Holz als Fischfutter. Wenn ich ein feuchtes(frisches) Brett hier auf den Boden lege, und es am nächsten Morgen umdrehe, dann ist das voller Termiten. Das dann über dem Fischbecken abgekloft, da brodelts im Wels-Bassin;-)

Aber auch das werde ich mir später genauer anschauen…


RE: AP in Afrika - robbanu - 21.02.2014

Hab endlich ein Männchen und Weibchen Tilapia einheimisch aus der hiesigen Lagune! Hat uns ein Farmarbeiter mitgebracht. Naja, mir wurden viele Fische gebracht auf meine Nachfrage hin und als Lohn war von mir 1 m² galvanisierter Hühnerdraht ausgesetzt. (Ist eine ewige Fischfalle hier und würde den Einheimischen 2 Tageslöhne kosten).
Jedenfalls haben wir viele Fische bekommen ca. 100, aber nur derjenige bekam den Draht, dessen Fische 3 Tage überlebten. Die herkömmliche Fangmethode hier (ohne Käfigfalle) ist: In der flachen Lagune die Fische in eine „Ecke treiben“ und dann mit einem Knüppel draufhauen. Von den mir gebrachten 100 Fischen haben genau 2 überlebt (1 Mann 10 cm und eine Frau fingerlang) Mal sehen was geht. Aber das scheinen mir jedenfalls robuste Tiere zu sein, die solch Fangmethode überleben. Zumal sie noch in einer Aluschüssel hertransportiert wurden, ohne Wasser, nur zwischen anderen Fischen für ca. 1 Stunde Wegstrecke unter afrikanischer Sonne. (Mit Wasser als Transportmedium wäre der Transport auf dem Kopf ja zu schwer, obwohl die zierlichsten Frauen durchaus in der Lage sind, 50 kg Zementsäcke auf dem Kopf wegzutragen, tonnenweise, falls es den mal „ohne Bezahlung gibt“ ;-)
Manche nutzen zum Fischfang auch(wesentlich eleganter) Moskitonetze, die irgendwelche Hilfsorganisationen ab und zu kostenlos verteilen, aber im Moment grad nich… so, Knüppel(auch kostenlos)…

Also erster Anfang der Tilapia Zucht!

Mein Aquaponik Projekt ist immer noch in der Planung. Ich werd meine diesjährige Deutschlandreise ganz im Sinne der Energiebeschaffung durchführen. Hab alles durch, Solar wird’s sein. Ich und alle mich besuchenden Personen müssen ab jetzt(als Kurtaxe) jeweils 3x50W Solarmodule mitbringen. (1 Gepäckstück) Dann hätt ich Ende des Jahres 600 Watt hier und damit kann man schon was anfangen (Hydro-und aquaponisch). Übrigens, dank diesem Forum, und besonders Sigis Idee mit der Strömungspumpe, würden die 600 W auch easy mein Brunnenwasser hochpumpen können… Rein theoretisch!! und bei einer Pumphöhe von 10m bräuchte man nur 10 Strömungspumpen à 12W, die das Wasser jeweils 1 m hochwerfen, diese Pumpen dann wie eine Wendeltreppe um den Brunnenschacht hinaufbasteln, mit jeweils einem 20l Eimer als Zwischenspeicher und voila, sobald die Sonne scheint, springen alle Pumpen an und bewegen das Wasser hoch(mit 120 W, maybe 200W max). Jaja, wenn eine mal ausfällt…bekomm ich das Wasser immer noch 9 Meter hoch!. Fällt meine jetzige Brunnenpumpe (1000W) aus, zieh ich wieder mit dem Eimer wie vor 10 Jahren;-) von gaanz unten . Diese Idee rein theoretisch, bringt aber gute Denkansätze. Danke dafür!

Daher melde ich mich auch gerne mal wieder, auch wenn bei mir noch kaum etwas hier in fachlicher Hinsicht passiert ist, denn die Infos und Gedanken, die ich hier im Forum finde, sind oft wirklich ausgezeichnet. Einfach Infos absaugen und weg find ich unhöflich.
Meine Kinder nutzen jetzt mein geplantes 2500l Aquaponik Starter Becken 2xtäglich als Badegelegenheit. Werd mir also einen 2000l Tank zusätzlich kaufen… dann, wenn die Stromversorgung geklärt ist im Sommer und dann geht’s los.
Mit der ganzen hier erhältlichen PVC-Verrohrung kenne ich mich jetzt aus, da ich gerade meine Geflügelställe (Boden) automatisiere (Wasser und Futter)… alle Durchmesser, Gewinde, Zubehör, Kleber etc.

Viele sonnige Grüße von Westafrikas Küste
PS: Dank unserer letztjährigen Konversation konnten wir bereits einige große Löcher (Bausand)ausheben, die später für die große Aquaponik geplant sind.


RE: AP in Afrika - DomWeb - 21.02.2014

Hey klingt soweit gut.
Aber die Idee mit den Pumpen wird nicht aufgehen.
Wir haben genau die gleichen Pumpen im Einsatz, da ist mit Förderhöhe fast garnichts.
Die sind für die reine Bewegung im Wasser perfekt, aber sobald man nur 5-10cm Fördern muss, ist ende...