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RE: Das 1´ste Jahr - 1-2-3_Meins - 26.06.2025

Stephan?

Ist was passiert? Ich hab schon 4 Tage nichts mehr zu lesen bekommen,... Wie gehts den Damen vom Wachtelamt? Wie gehts den Strumpftillies? Hast Du eigentlich schon einmal Chillies probiert zu setzen? Werden die überhaupt scharf, wenn die ständig mit Nährstoffen versorgt werden?


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 26.06.2025

Hallo Harald,

wir haben auf unserem Grundstück einen Bereich den wir Sonnenterasse nennen. Ist die Süd-Ost-Ecke des Gartens und Richtung Osten und Süden komplett mit Büschen zugewachsen. Richtiger weise müsste die eigentlich Schattenterasse heißen da ich aber dort bei geeignetem Wetter die Sonne nach Feierabend genieße ist es zu dem Namen gekommen. Der Vorteil gegenüber dem Sonnensegel über der Terasse, neben dem Wintergarten mit voller Südausrichtung, ist der Baumschatten. Es dauert ungefähr bis ca. 15:00Uhr und erst dann kommt die Sonne auf die Sonnenterasse. Der Baumschatten ist einfach 100x besser als das Sonnensegel und bei 30°C hält man es unter dem Sonnensegel einfach nicht aus. Nach dieser eher länglichen Einleitung kommt der Grund für die 4 Tage Auszeit. Die Sonnenterasse war bis vor kurzem eine Douglasien-Dielen-Terasse und nach 10 Jahren ziemlich gelitten bis unbrauchbar. Vom GW hatten wir noch genug von den cremweisen Beton-Platten und jetzt ist es eine gepflasterte Terasse.

Bei den Damen vom Wachtel-Amt werden wir zum Dopping greifen damit das Wort "Lege"-Wachteln vielleicht mal funktioniert. Birgit verabreicht den Damen morgens nach wie vor von Hand den Salat und ich werde den Viechies am Abend von Hand Mehlwürmer verabreichen. Wir denken das die Wachteln durch das viele Grünzeug einfach zu wenig Proteine bekommen. Versuch macht klug denn auf das Füttern per Hand und die Streicheleinheiten wollen wir nicht verzichten. Die Dullen-Glucken beobachten uns ganz genau und wenn wir ins GW gehen renne die alle vom Freigehege durch den Tunnel in den Innenstall, gehen wir wieder raus rennt die ganze befederte Kohorte ebenfalls wieder ins frei und geiert (Ruhrgebietsausdruck für "giert") nach Grünzeug. Ich glaube wenn ich mit dem Gießen der 5 Tomatenkübel und den 4 (5?) Balkonkästen fertig bin sind die doppelt so erschöpft wie ich ;-)
Ich kann Dir versprechen das es den Chillies völlig egal ist wo die wachsen. Unsere Ufo-Chilli-Pepperoni-Dings-Bums wird in jedem Fall für uns ungenießbar scharf. Thorsten (alias ghost155x) vermutet das diese Ufo´s bei Scoville 5-6 liegen und das entspricht Cayenne-Pfeffer und dieses Jahr hat die Pflanze ihre 3´te Saison in der AP. In Saison 1 u. 2 war die ganz sicher in der Liga Cayenne-Pfeffer.

Die Minies in der Baby-Station wären schon groß genug für die Kita (Schwimmendes Auzuchtbecken mit 2mm Bohrungen für den Wasseraustausch. Die Baby-Station hat nur 1mm Bohrungen). Ein Strumpf-Tillies hat sich überlegt in den himmlischen Teich zu wechseln und irgendwo in der von mir verlinkten Literatur zu den Minie-Tillies wird eine Ausfallrate von ca. 10% angegeben. Somit sind wir nur noch bei 23 Minies, was laut Literatur sehr gut zu sein scheint. Die 3-4 Pocahontas sind nicht mehr am Brüten und fressen wieder, von daher gehe ich davon aus das die Generation 6 die bereits erkennbar auf ca. 8-9cm gewachsen ist sehr proteinreiche Nahrung hatte und ich kann nicht behaupten das ich völlig unglücklich bin. 2-4 von den Minies haben bis jetzt immer im Fischtank überlebt und die Gesamt-Summe von 25 bis 28 Minies ist eh zuviel. Ich bin echt froh das unser Don Juan keine von den 1kg Damen beglückt hat, soviel kann die Generation 6 gar nicht fressen. Abgesehen davon wird es am Wochenende mal wieder Fisch geben. Unsere vermutete Anzahl von ca. 26 großen Tillies , davon 6x die Liga 600-1.000g ist kurz davor den Rahmen des Fischwohls zu sprengen.

Ansonsten: "Die Fische kacken!" und weil Die kacken hat die Pumpe neuerdings einen Booster! Das Schauglas ist mal wieder so richtig Igitt und das neueste Ergebniss durch den zugesetzten und da durch reduziert Querschnitt ist: "Die Pumpe hat neuerdings und angeblich anstatt ca. 1000L/h seit heute geboostete 1.200L/h." Die hat allerdings keinen Boost-Knopf, von daher: "Kann man(n) glauben, muss man(n) aber nicht!" 

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - ghost155x - 26.06.2025

Halli Hallo,
Mit den Mehlwürmern wäre ich vorsichtig. Das es möglicherweise am Futter liegt ist aber erst mal eine gute Überlegung. Schau mal ob dein Futter ein Alleinfuttermittel ist. Dann sollte eigentlich alles drin sein was sie benötigen. Wenn man noch etwas zusätzlich füttert bringt man das dann aber etwas aus dem Gleichgewicht. Hast du eigentlich einen Gritstein im Gehege? Kalk für die Eierschalen ist auch sehr wichtig. Proteinhaltige Dinge wie Mehlwürmer sind ein bisschen problematisch weil es zu größeren Eiern führen kann. Die können sie dann eventuell nicht mehr raus drücken und das ist echt doof. Wenn du das Problem in der Richtung vermutest würde ich empfehlen einen Gritstein rein zu geben und ein Alleinfutter (Legemehl für Wachteln oder so) zu verwenden. Auf zusätzliches Futter würde ich dann eine Weile verzichten und mal schauen ob es sich bessert.
Was die Schärfe von den Chilis angeht ist das so eine Sache. Im Chili Forum kommt auch gelegentlich das Thema auf wie man die Schärfe erhöhen kann. Die grundlegende Überlegung ist halt die Pflanzen zu stressen damit sie mehr Abwehrstoffe bilden. Insgesamt bin ich durchaus davon überzeugt das es im Labor einen messbaren Unterschied geben könnte aber schmecken wird man es wohl nicht. Gut versorgte Pflanzen produzieren auch ordentlich Früchte und da kann man zur Not auch mal eine mehr verwenden. Egal in welcher Art und Weise man die Pflanzen stresst wird es sich wohl negativ auf den Ertrag auswirken und falls man übertreibt die Pflanze killen. Ich persönlich bin kein Freund von dem Ansatz und versorgte meine Pflanzen lieber ausreichend. Ein paar davon haben trotzdem das Potential die Emaille aus dem Klo zu entfernen aber zb eine Jalapeno wird man einfach nie so scharf bekommen, egal wieviel Stress.
Schönen Gruß
Thorsten


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 27.06.2025

Hallo Thorsten, hallo Zusammen,

besten Dank für den Hinweis zum Futter. Legenot werden wir definitiv vermeiden von daher bleibt die Menge bei einem Teelöffel/Tag. Die Überlegung zum Wachtelfutter hatten wir auch schon. Jetzt wird erstmal aufgepickt was da ist und kurz vor Ende des Vorrats werden wir mal einen Futterwechsel einplanen. Solange die Damen nicht schlappig sind und Streicheleinheiten mögen ist unsere Welt in Ordnung.  Die Damen vom Wachtel-Amt haben 2 Grittsteine im Stall und die sind auch schon ordentlich gelitten. Zusätzlich bekommen die auch gemörserte Eierschalen.  

Bei den Ufos ist es eher so das die mich stressen. Wir haben diese wunderschöne viel zu schnell wachsende Pflanze mit den vielen, vielen Blüten und Früchten die lecker aussehen, aber wir haben keine Verwendung für dieses Feuerspektakel im Essen. Wir benutzen noch nicht einmal Cayenne-Pfeffer in der Küche. Glücklicherweise mag der Chef von Birgit diese scharfen Dinger und am liebesten geräuchert. Kann er alle gerne bekommen, mal eben den Räucherofen für 6h anwerfen ist schnell erledigt.
Bei den von Thorsten geschenkten Pflanzen nennt sich eine Sorte "pul biberlik antep", eine Spitzpaprika aus der Region Antep und selbst die ist nach der soeben erfolgten Verkostung, der ersten grünen Frucht, am obersten Limit meiner akzeptablen Schärfe und das Biest nennt sich hoch-offiziell noch Paprika.

Die Tomaten aus Post #405 sind bereits Soße und beim Genießen der Spaghetti Blognese ist mir die folgende Erinnerung gekommen. Es ist ca. 2-2,5 Jahre her (o.k. 2 - 2,5 mal Faktor 10) als ich als 23´ig jähriger mit dem Motorad in Italien cruisen war. In jedem Fall habe ich irgendwo im Nirgendwo an einer Landsstraße eine Mittagspause eingelegt und da ich die reichhaltige Menü-Auswahl zwischen Spaghetti Bolognese und Spaghetti Carbonare hatte, habe ich mich damals für Bolognese entschieden. Als das Essen serviert wurde war meine Verwunderung ziemlich groß da ich eine wasser-flüssige Tomaten Soße hatte. Frei nach dem Motto: "Der Hunger treibst hinein!" habe ich angefangen zu essen und war verwundert welch phänomenaler Geschmack in dieser Soße war. Zu meiner Entschuldigung sei angemerkt das ich zu dem Zeitpunkt nur Mirácoli kannte. Es hat in jedem Fall die einleitend genannte Anzahl an Jahren gedauert und bis zur ersten selbst gemachten Tomatensoße - aufgrund des Tomatenüberschuß im GW - plus der Verfügbarkeit von frischen Gewürze im Garten bis ich das Geheimnis um die wasser-flüssige Geschmacks-Explosion gelüftet habe. Selbst hochwertige getrocknete Kräuter und hochwertiges Tomatenpüree oder geschälte Tomaten aus der Dose können mit einer Soße aus frischen Tomaten und Kräutern nicht mithalten.

Das dösige Zitronengras blüht schon in den Balkonkästen, treibt reichlich neue Halme und schmeckt nach nichts. Im Gegensatz dazu haben die Paprikapflanzen in der Kalt-AP einen echten Rückstand auf die Pflanzen in der GW-APimGW. Die ständig warmen Wurzeln scheinen einen echten Unterschied zu machen und es ist egal ob es in der Kalt-AP ein Standort mit mehr oder weniger Sonne ist. Die Schlangen- u. Landgurke kommen so langsam in die Strümpfe. Ich vermute das die 1´ste Schlangengurke in 1´ner Woche reif ist und bei der Landgurke nähern wir uns der Gurke Nr. 4. Das ist natürlich kein Vergleich mit der Snack-Gurke in der GW-APimGW. Da hängen schon zum dritten Mal in dieser Saison ca. 16 erntereife Gurken an der Pflanze und die diesjährige Sorte ist von der Länge eine 3/4 Schlangengurke. Die Pflanze sieht immer noch aus als wollte sie gleich welken, aber bei so vielen Gurken kann es der Pflanze nicht schlecht gehen und wenn dann wegen der vielen Gurken.
Etwas komisch ist in diesem Jahr das Wachstum der Tomaten im GW. Sowohl in der Kalt-AP als auch in den Pflanzkübeln im GW wachsen richtig kräftige Pflanzen, aber in beiden Fällen happert es bei einer erreichten Höhe von ca. 80cm mit dem Blühen. Die geschenkten Wassermelonen-Setzlinge fangen ebenfalls erst an in die Länge zu wachsen und ich bin gespannt ob die noch reif werden. Es ist eine Sorte mit 5-6kg schweren Früchten und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das selbst die verlängerte Saison im GW für diese Sorte reichen wird, die blühen noch nicht einmal. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Mein Schamanentum ist leider noch sehr ausbaufähig und die "Weiße Fliege" im Wintergarten sehr auf dem Vormarsch, ich hoffe die Hilfstruppe kommt langsam mal in die Puschen. Als Plan B) bleibt sonst nur noch die Möglichkeit die Tomate ins Freie zu stellen, wobei selbst im Garten hat unser Zierkürbis so seine weißen und reichlichen Mitesser. Lediglich im GW schwirren bei kräftigem Schütteln nur ganz vereinzelte "Weiße Fliegen" umher, hier scheint die Hilstruppe auf Zack zu sein.

Für heute soll es mal wieder reichen. Ich muss noch die Strumpf-Tillies füttern.

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 28.06.2025

Tachen Leute,

heute ist das Unfassbare passiert. Auf Seite 10 #146 war das Frühjahr 2023 in dem ich mit dem Bau des neuen GW begonnen habe. Heute ist der erste Tag an dem es kein Gartengroßprojekt mehr gibt das irgendwie in der Planung steckt. Die Sonnenterasse habe ich ebenfalls fertig. Es liegen keine Ziegelsteine, Pflastersteine, Teile vom alten GW oder, oder, oder mehr im Garten rum. Alles weg-weg.
Die letzte Tat heute war bei voller Souveränität und totaler Ahnungslosigkeit mit Setzfix und Gartensplit die Lücken in der Sonnenterasse zu schließen. Die Randsteine der Sonnenterasse sind rund verlegt und die Betonplatten sind 40x40cm und da das Eckige nicht ins Runde passt habe ich die Lücken eben mit selber gedengelten Betonplatten verschlossen.

    Für den Augenblich sieht das sehr gut aus. Ich traue dem Braten jedoch nicht so ganz und deshalb habe ich als Trennschicht Zeitungspapier auf den Splitt gelegt und einen Papprand um die selber gelöteten Betonplatten gelegt so das ich den Beton im Zweifelsfall herausnehemen kann. Ich habe so die Befürchtung das der Split nicht so richtig fest in dem Beton sitzt und nach dem ersten Frost rumbröselt. Nicht so wirklich wichtig, diesen Sommer wird es gut aussehen. Mit der guten "Gloria" Pumpsprühflasche habe ich den Beton feucht gehalten (28 Grad mit Wind und Sonne) damit der wenigsten so ein bischen fest wird. 

Damit die oben erwähnten weg-weg Steine auch wirklich weg-weg sind habe ich die nicht einfach irgendwo zu´nem Türmchen gestapelt sondern unter einem Busch sofort die Vorbereitungen für unseren Igelhaufen gestartet und eine kleine Steinbucht erstellt in der wir im Herbst Laub und Rasenschnitt rein werfen werden. Es wir allerdings deutlich weniger Laub sein da das Efeu die Nackedei Palme erstickt hat. Nach ein paar grünen Trieben im Frühjahr ist der Baum erstickt oder was auch immer Efeu mit Bäumen so macht und somit werden wir deutlich weniger Laub haben und nächstes Jahr im Winter völlig ungeeignetes Brennholz. Den Platz der Nackedeipalme wird eine Felsenbirne einnehmen. Im Vorgarten haben sich welche wild gesäht und eine von denen werde ich in den Garten setzen. Das hat vorallendingen den Vorteil das ich nicht mehr die Nackedeipalme (Korkenzieherweide) 1-2 mal im Jahr auf 5m Höhe beschneiden muß. Felsenbirnen sind nette Bäume, die werden nicht höher als 6-8m.
Um meinem Rücken mal wieder einen Gefallen zu tun habe ich anschließend ein paar der Terassenplatten 40x60x5cm hochgenommen und den Splitt aufgefüllt um wieder vernünftig laufen zu können.

Parallel zum Platten begradigen habe ich sehr zu Freude der Nachbarn die Brenneseljauche fertig gestellt. Zitat: "Findest Du nicht auch das es heute irgendwie komisch riecht! Wo kommt den bloß dieser Gestank her?" Da die Beiden hinter dem Sichtschutzzaun sind und mich nicht sehen können habe ich das mal als rein rethorische, nicht an mich gerichtete Fragestellung wahrgenommen und nicht geantwortet ;-) Die können froh sein das Birgit heute Rasen gemäht hat und die Stengel der Brennesseln aus der Jauche im Komposter mit dem Rasenschnitt abgedeckt sind :-) Versteht sich von selber das die Kübeltomaten alle beglückt wurden.

Morgen sind die nächsten 2 kg Drunter-Tomaten erntereif und die nächste Ladung Tomatensoße wird in die Gefriehrtruhe wandern. Inkl. aller Antep-Paprika die vorher ordentlich in Öl angebraten werden.

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 29.06.2025

Hallo Zusammen,

die Temp. hat hier bei uns die 30°C Hürde genackt und es ist super drückend. Das schöne am heutigen Tag ist, dass ich - während ich hier so vor mich hintippel - im Schatten der Sonnenterasse sitze, ein leichtes Lüftchen zirkuliert und die Hitze ist erträglich. Vor 30min. hatte ich mir überlegt das ich die erste O-Minze Ernte "Schnell mal rebeln könnte!" Pustekuchen! Die war nach 1´ner Woche und den hohen Temp. nicht raschel-trocken und ich hätte reichlich Abfall gehabt. Statt dessen ist jetzt der Backofen dabei die Küche zu heizen. Der Tuckert zugegebenermaßen nur auf minimalen 30°C aber mit der offenen Klappe ist das irgendwie bei den aktuellen Temp. total und überhaupt nicht wünschenswert.

Heute morgen habe ich zwei Tillies für den Backofen ausgehfein gemacht und mich geärgert das mir ausgerechnet beim Größern die Gallenblase geplatzt ist. Ich habe den sofort mit reichlich Wasser gespült und alle grünlichen Bereiche an den Bauchlappen und die vorderen Flossenapperate weg geschnitten und wo ich einmal dabei war habe ich ebenfalls den Kopf abgetrennt. Ich hoffe ich war schnell genug, ansonsten müssen es die Kartoffeln und der Al Olio-Dipp richten.
Nachtrag: Es ist jetzt 19:26Uhr und die beiden Tillies waren super lecker. Ab sofort werde ich mir für Mißgeschicke dieser Art einen zweiten Eimer mit frischem Wasser bereitstellen um noch schneller handeln zu können sollte ich mal wieder eine Gallenblase erwischen.

Heute war die zweite Drunter-Tomaten Ernte. Ich habe mir das Bild gespart, es wäre ziemlich identisch zum Letzten und würde 2 kg schwarz-rote Tomaten zeigen. Wir werden vorraussichtlich noch mal 2 kg von den Pflanzen bekommen und zu dem Zeitpunkt geht es wahrscheinlich mit den Tomaten in der Kalt-AP weiter. Die Kübel-Tomaten sind alles große Sorten, das dauert noch ein wenig, aber bis zum Frost werden wir eine durchgängige Ernte haben.
Völlig geflescht bin ich von den Paprika. Ich habe heute Füllstandskontrolle im Pumpensumpf gemacht und dafür muss das gesamte Wasser in Selbigem sein. Um an den Stöpsel im Ebbe-Flut zu kommen muss ich mich ein wenig in das Ebbe-Flut lehnen und genau dort wachsen die Paprika. Der Geruch in diesem Paprikawald ist echt lecker und macht Freude auf die Ernte. War mir schon mal aufgefallen, aber beim ersten Mal habe ich nicht genau genug geschnuppert, aber heute. 

Die Entdeckung des Tages ist die Monatserdbeere von der ich schon berichtet habe. Nein ich bin nicht vergesslich sonst könnte ich nicht davon berichten das ich schon davon berichtet habe das wir eine Monatserbeere im Garten haben. Der entscheidende Punkt ist der Fakt das diese Erdbeere ganz sicher nicht von meiner Kusine ist. Die Erdbeere bzw. der Ableger waren definitiv rot.
    Es ist eine weiße Erdbeer und ich habe nicht den Hauch einer Idee wo die herkommt. Ich habe solch eine Erdbeere nicht angeschleppt. Auf so eine Idee muss man(n) erstmal kommen. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet das die Früchte rot werden, statt dessen sind die einfach verschwunden. Heute habe ich dann durch Zufall gesehen das zwei der Erdebberen irgendwie verschrumpelt aussehen und abgepflückt. Die weiteren waren noch fest und ich habe einfach mal an den anderen Erdbeere gezogen und als die sich super leicht haben abziehen lassen habe ich die sofort probiert. Einfach lecker. Die Zupfkontrolle werde ich ab sofort regelmäßig machen. Ich hätte gerne ein besseres Foto gepostet, kann ich aber nicht. Die Erdbeere auf dem Foto ist die Einzige die die Zupfkontrolle überstanden hat.

Von wegen Schamane. Spinnmilben sind echt eine Seuche. Wir haben wahscheinlich beim Kauf der Schlangengurke dieses unnütze Extra erhalten. Ich bin ein Internet-Zauberer und am Dienstag werden voraussichtlich 15 Beutelchen mit Raubmilben per Post eintrudeln und ich werde ohne schütteln und Gesänge einfach die Tütchen an die Pflanzen hängen. 2 Beutelchen kommen mal sofort an die Wintergarten-Tomaten um den Bestand der Weißen-Fliege zu reduzieen. Weitere 3-5 platziere ich vorbeugend in die Warm-AP und der Rest kommt in die Kalt-AP. Ich hoffe mal das diese Hilfstruppe hunriger ist als die Kneifies. Für heute habe ich mich damit begnügt die 1´ste Schlangengurke abzuwaschen und die befallenen Blätter zu entfernen. Die Spinnmilben warten im Grill darauf geröstet zu werden. Befallene Blätter kommen bei uns ganz sicher nicht in den Kompost.

@Thorsten
Habe ich die Frage nach dem Wachtelfutter schon beantwortet? Ich glaube nicht so ganz vollständig und es sind noch 1-2 Gedanken, aufgrund Deiner Fragen, geschlüpft. Das Futter ist eine Getreidemischung mit Sonnenblumenkernen und so halb gemahlen. In jedem Fall keimen einzelne Samen noch. Im Grunde gefällt es mir das die kleinen Viechies nicht so viel legen, die sollen theoretisch bis zum letzten Tag in Ihrem 3´ten Jahre legen können und mit so´nem spezial Legefutter würden die sich spätestens Mitte nächsten Jahres ausgepowert haben. Die Idee das die 3 Jahre und bis zum letzten Tag - zwar weniger - aber durchgängig legen gefällt mir irgendwie besser. Die müssen nicht im kommenden Jahr ausgetauscht werden. Heute hatten wir auf Basis der Eier der gesamten letzten Woche mit 14 Stück ausreichend Omlet für die Frühstücktoast. In Kombination mit Lachs und schweizer Bergkäse war das ein echter Hochgenuß.

Der ganze Tag war irgendwie auf Genuß ausgelegt. Erst das Wachtelei-Omlet zum Frühstück und heute Abend die Tillies mit Gurkensalat aus dem eigenen GW. Morgen wird es ähnlich weiter gehen. Die etwas schärferen, als Paprika getarnten, Pepperoni werden schön scharf in Öl angebraten, in der Tomatensoße landen und mit den Feuerbohnen aus dem letzten Jahr verheiratet. Noch ein wenig krümmelig gebratenes Hack und schon ist das Chilli con Carne fertig. 

Es hat sich übrigens über den Kompost eine Kartoffel in einen der Pflanzkübel gemogelt und ich bin gespannt was dabei raus kommt. Die Mischkultur-Tabelle sind sich einig Tomaten und Kartoffeln mögen sich nicht. Die Tomaten zicken eh alle rum, in dem Kübel halt vielleicht ein wenig mehr. Es wird sich zeigen.

So jetzt gehe ich erstmal die Wachteln bespaßen und schaue mal ob die Tillies nach dem Streß heute morgen schon wieder hunger haben.

Gruß
Stephan
Hier noch ein schönes Bild von unserer Lilie. Die letzten Jahre hat die immer geblüht wenn Regenwetter war. Dieses Jahr ist es aktuell der Hinkucker.
   


RE: Das 1´ste Jahr - Jekyll - 30.06.2025

Hallo Stephan,
hier ist einmal ein kleiner Auszug für Legewachteln.
"Wachtelfutter in der Legeperiode
Wachteln in der Legeperiode haben einen besonderen Bedarf an Protein (bis zu 22 %), Kalzium (5 – 6 %) und Vitaminen. Nur wenn ihnen hochwertiges Wachtelfutter zur Verfügung steht, können sie zur Hochleistung auflaufen und bis zu zwei Eier täglich legen."
Evtl. reicht der Rohproteinwert bei dem Futter von euch nicht. Hühner & Entenfutter haben in der Regel zu wenig.
Liebe Grüße aus dem Norden.


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 01.07.2025

Hallo Matze,

Danke für den Hinweis. Wie gestern geschrieben. Irgendwie gefällt mir der Gedanke weniger Eier, aber dafür für 3 Jahre von den Wachteln Eier zu bekommen. Misslich ist der Mangel an Info zum Wohlbefinden der Wachteln bezgl. der Futterzusammensetzung. Sind die mit dem Futter ausreichend ernährt? Weniger Eier ist völlig in Ordnung wenn es den Tieren an nichts mangelt.
Abgesehen davon sind das gar nicht die Damen vom Wachtel-Amt, das sind Osterhasen. Die verstecken die Eier im Freigehe. Die buddeln ein Loch legen ein Ei und anschließend buddeln die direkt neben der ersten Kuhle ein neues Loch und das Ei in der ersten Kuhle ist verschwunden. Bei Freilegen der Kuhlen habe ich auf diese Weise 6 Eier gefunden. Birgit hat die mit Futter im Innenstall abgelengt und ich habe die Streu durchgewühlt um die Ostereier zu finden.

Das mit der Weißen Erdbeere hört sich für mich schon an als würde ich Geschichten erfinden. Ich habe aber noch so eine Geschichte. Eine unsere schwarzen Buschbohnen ist zu einer Kletterbohne geworden. Das es eine Buschbohne ist sieht man bei ausreichender Vergrößerung im unteren Teil des Bildes. Das ist ganz klassisch eine Buschbohnenschote. Die Triebspitze ist schon bei knapp 2 Metern angekommen. Eine weitere scheint auch klettern zu wollen. Die anderen 3 Pflanzen wollen nicht klettern. Das sind brave Buschbohnen.
    Ich vermute mal das sich eine Prunkbohne darein gekreuzt hat. Ich habe die schwarzen Buschbohnen und die Prunkbohnen immer im selben Beet gepflanzt. In jedem Fall werde ich die rankenden schwarzen Bohnen dieser Pflanze separat über den Winter verpacken und im kommenden Jahr gezielt pflanzen. Ich bin so wie so immer erstaunt wie wenig Bohnen ich an den 10-15 Pflanzen ernte. Man rennt in den Supermarkt und für 3,60€ bekomme man 1 kg. Ich überlege dann immer wieviel Fläche ich im Sinne der Selbstversorgung benötigen würde um Bohnen für ein 1 Jahr anzupflanzen + Kartofeln + Kohl ++++! Es bleibt halt ein Hobby.

Das Wetter hat seinen Preis gefordert. Heute in der Spitze 37°C und morgen 2°C mehr und anschließendem Gewitter.
    Bei der rot-grünen Tomaten-Pflanze hat es die Triebspitze geröstet.
    Bei dieser schwarz-roten Tomate können wir die gekochte Soße gleich vom Strauch pflücken.

Und als letztes noch mal die 5 Damen vom AP-Wachtel-Amt. Ich wollte die in den Kuhlen fotografieren. Funtioniert aber nicht, die rennen immer gleich los und erwarten Futter.
   

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - ghost155x - 01.07.2025

Ich denke das du zum Wohlbefinden der Wachteln wenig Informationen bekommst. Die nennen sich halt "Legewachteln". Dafür werden sie gezüchtet und in dem Zusammenhang wird man auch eine Menge an Informationen finden. Dein Ansatz ist ja eher nicht die Norm und werden Informationen wohl eher spärlich sein. Ich denke aber schon das sie genetisch so programmiert sind viele Eier zu legen. Der Organismus wird wohl auch entsprechend drauf eingestellt sein (was halt leider eine nicht so hohe Lebenserwartung mit einschließt). Ob es jetzt aber besser oder schlechter ist das sie viele Eier legen kann ich ganz ehrlich nicht beurteilen.
Schönen Gruß
Thorsten


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 03.07.2025

Hallo Matze,

ich bin so eben per PN gescholten worden das meine Antwort an Dich möglicherweise den Anklang von "Abwürgen" bzw. "Abtun" hat. Das ist ein Eindruck den ich ganz sicher nicht vermitteln möchte. Das Futter ist von Freßnapf und laut Beschreibung auch für Wachteln geeignet und es ist eine Vermutung von mir das das Futter eine Ursache für die geringere, als die übliche, Legeleistung ist. Beim nächsten Sack werden wir auf Lege-Wachtel Futter umsteigen und wenn das gute Ergebnisse erbringt dabei bleiben.

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 04.07.2025

Hallo Zusammen,

hier das Hitze Update
    Die schwarz-rote Tomate im GW hat es einigermaßen gut überlebt und wird anfangen Seitentriebe auszubilden und alles wird gut. Die grün-rote hat die Trieb-Spitze samt den ersten Blüten verloren und jetzt müssen wir warten bis der Seitentrieb anfängt zu blühen. 

    Das ist der Tomaten-Wunderwald aus dem Wintergarten. Das war ganz-ganz knapp vor dem Hitzekolaps. Ist uns vor ein paar Jahren schon mal passiert. Während der Hitze war die Tomate noch einwandfrei und in Ordnung und am nächsten Morgen im wahrsten Sinne des Wortes matschig und komplett hinüber. Dieses Jahr haben alle drei Tomaten ihre Triebspitzen verloren und bei der Ochsenherz wird es wahrscheinlich so eben reichen das die Pflanze überlebt. Es sind nur noch einzelne Blätter so halbwegs in Takt. Es bleibt abzuwarten und wäre echt schade um die Tomaten. Die letzte immer noch nicht zuordenbare Wundertüten-Tomate wird überleben. Es ist eine halbwegs große Pflanze mit winzigen Tomaten und ist in keinem Fall eine wirklich gute Kreuzung. Die Rispentomate hat es am Besten überstanden. Es fehlt zwar die Triebspitze aber die Pflanze hat an der Wurzel einen Geiztrieb gebildet den ich jetzt wachsen lasse. Abgesehen davon wird es in wenigen Tagen eine neue Triebspitze des Hauptriebs geben.

Als Internet-Zauberer bin ich ein wenig besser, den als Schamane. Die 15 Beutelchen mit den Raubmilben sind heute (nicht am Dienstag) angekommen und bereits in der GW-APimGW und in der Kalt-AP verteilt. Die Schlangen- und Bauer-Gurke haben 4 Beutelchen bekommen. Wahrscheinlich ist das mehr als nötig. Ist allerdings nicht so wichtig, die beiden Gurken berühren ander Pflanzen und das ermöglicht den Raubmilben ein entspanntes wandern von Pflanze zu Pflanze. Die pilgern einfach auf den Pfaden der Spinnmilben. Der Wintergarten-Wunderwald hat ein Beutelchen gegen die Weiße-Fliege ab bekommen, unsere Kübel-Ochsenherz ebenfalls einen da die ersten Tomaten Spitzenfäule an den Tomaten hat und der Rest ist irgendwie verteilt. 

Die Minis werden morgen von der Baby-Station in die Kita wandern und ich werde mal schauen ob noch Nachwuchs von den Pocahontas in Strumpfhausen gelandet ist. Falls ja glauben die Minies bereits jetzt das sie von Gargamel gefangen wurden. Hatte ich erwähnt das ich gerne 20 Stück abgeben würde?

Morgen ist Großerntetag. Die Zitronen- und Graphfruit-Minze sprengen so langsam ihre Töpfe und müssen rasiert werden. Der Oregano aus der Wildblumenwiese müsste bereits trocken sein so das das Trockenreck so gerade eben für die Minzernte reichen wird und wahrscheinlich wird es ebenfalls Zeit die schwarz-roten Tomaten aus der GW-APimGW erneut zu ernten. Die Hitze bzw. die Sonne wird da den Turbo in den Reife-Tank gepackt haben. Die Paprika in der GW-APimGW werden alle Ernterekorde sprengen was allerdings nicht schwer ist. Ich hatte letztes Jahr die erste Pflanze mit 5 Früchten ;-) In der Kalt-AP ist bereits jetzt eindeutig das die Paprika erst zum Herbst hin Ernte erbringen werden. Insbesonder die geschenkte Sorte von Thorsten scheint keine Lust auf blühen zu haben. Die gekauften und vorgezogenen Block-Paprika, zur selben Zeit gesetzt wie die in der GW-APimGW, hinken in der Kalt-AP allerdings auch gewaltig hinterher.    

Zum Ernteertrag der Schlangen- und Bauern-Gurke wird es, wenn überhaupt, erst sehr spät eine Aussage geben können. Sicher kann ich behaupten das die Erste und bisher einzige Schlangengurke aus der Kalt-AP hervorragend geschmeckt hat. Die Spinnmilben haben diverse Fruchtansätze verdorren lassen und somit wäre eine Aussage zum Ernteertrag aktuell sehr verfälscht. Erfreulich war heute, außer der Ankunft der Raubmilben, die Sichtung von zwei Schlupfwespen im GW. Die Larven der Schlupfwespen haben die Eier und Larven der Weißen-Fliege und der Spinnmilben ebenfalls zu Fressen gern. 

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 05.07.2025

Hallo Zusammen,

ich habe hier ein echtes Schnäppchen. Ein Sonnensegel, nur 5 Jahre alt und keine Frostschäden da wir es nur im Sommer verwendet haben. Es gibt leichte Gebrauchsspuren und ist kostenlos an Selbstabholer abzugeben.

   

Gestern habe ich mal meine Stromaufschreibungen überarbeitet. Ich erfasse jetzt nur noch alle paar Tage den Strom. Da ich die ergänzenden  Aufschreibungen zu den Min./Max. Temperaturen, dem Wind und der Sonnenscheindauer schon länger nicht mehr geführt habe, habe ich die in der neuen Tabelle gelöscht. Die merkwürdigen Abweichungen im Strombedarf haben sich durch die eigene Wetterstation geklärt.
Ich habe die vorhandene Tabelle kopiert und auf den Zeitraum des laufenden Jahres reduziert und war echt erstaunt. Der Übergang vom noch nicht vollständig isoliertem neuen GW bis zur finalen Fertigstellung des GW und der GW-APimGW mit dem Winter ´23 auf `24 dazwischen hat so einiges verfälscht. Die letzte Aussage zur GW-APimGW war 2,93 kWh/Tag, die letzten sehr warmen Wochen haben den Wert nochmals auf 2,85 kWh/Tag gesenkt. 

Ab sofort betrachte ich nur noch das laufende Jahr und wir liegen beim Strombedarf aktuell bei 1,42 kWh/Tag. Ich habe die Formeln 3x überprüft da ich den Wert nicht glauben wollte. Ich habe sogar die Formeln in den Aufschreibungen ´23 bis ´25 überprüft und keinen Fehler gefunden.

Alte AP     02.Mrz.´21   bis  13.´Okt.´23   = 4,20 kWh/Tag
Neue AP   14. Okt.´23  bis   03. Juli ´25   = 2,85 kWh/Tag
Neue AP   01. Jan.´25  bis   heute            = 1,42 kWh/Tag = 0,449 Cent/Tag

Ich war von dem Wert 2,85 kWh/Tag schon begeistert und habe nicht vermutet das die Isolation nochmals besser ist als es den Anschein hatte. Im laufenden Jahr haben wir bei 0,3148 Cent/kWh 265 € für Strom ausgegeben. Die letzten zweit Tage (vermutlich 4 Tage) waren wir bei einem Stromverbrauch von 0,6 kWh/Tag und das entspricht dem selben Minimal-Wert des letzten Sommers. In jedem Fall hat sich der ganze Aufwand, insbesondere bei der Isolation der GW-APimGW gelohnt.

Mit dem Großerntetag hat es heute nicht geklappt. Wieder erwarten habe ich heute morgen viel länger geschlafen als erwartet und es standen noch Termine an. Ich habe lediglich mal in Strumpfhausen nachgeschaut und keine neuen Minies gefunden, entsprechend dürfte der Nachwuchs von den Pocahontas irgendwann in 6-8 Wochen im Fischtank sichtbar werden. Genau wie gestern habe ich dafür gesorgt das die Minz-Pflanzen optimal mit Wasser und Dünger versorgt waren so da morgen früh ein Maximum an Geschmack in den Blättern steckt.

Die Ochsenherz-Tomate im Wintergatren ist am kämpfen. Es wird sich zeigen ob noch genug Kraft in der Pflanze steckt um wenigstens die angesetzen Tomaten abreifen zu lassen. In der Kalt-AP regt es sich so langsam und ich musste erst mal die Ufo-Pepperoni zusammenbinden und habe anschließend alle Äste 10cm unter dem Dach abgeschnitten. Die Pflanze hat einfach zuviel Raum eingenommen und 1,5 Beete abgeschattet und da wir nicht so wirklich an den Ufos interessiert sind ist es so deutlich besser.

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 06.07.2025

Wachtel-Etikette,

solltet Ihr jemals Wachteln zu Euch nach Hause einladen ist es extrem wichtig das Ihr ausdrücklich betont das Eure Wachtel-Gäste legere Kleidung tragen und noch wichtiger: "Ungebadet!" zu erscheinen haben. Vergesst Ihr den Zusatz: "Ungebadet!" werdet Ihr nach kurzer Frist ein knirschen unter Euren Füssen auf dem Fußboden spüren da die Wachteln wahrscheinlich noch nach 2 bis 3 Stunden den Sand aufgrund Ihres ausgiebigen Sandbades, in Vorbereitung auf den Besuch bei Euch, aus ihrem Hochglanz-Gefieder verlieren werden. Ich habe heute den Innenstall gereinigt und zuerst den Sand ins Sandbad gegeben und alle 5 Damen vom Wachtel-Amt haben zur selben Zeit ausgiebig gebadet und sind immer mal wieder in den ansonsten gefegten Stall gelaufen, haben sich geschüttelt und ca. 500g Sand verteilt. Das ist eine erstaunliche Leistung wenn man davon ausgeht das so eine Wachtel so gerade eben 200g wiegt.

Das Reinigungsergebnis aus dem Wachtelstall würde ich eigentlich sehr gerne in den Komposter geben. Es stellt sich indes die Frage ob der Sand, der den Kompost aufwerten würde, nicht dadurch zum Fluch wird das er mit Futter vermengt ist und wir (ich) im kommenden Jahr ganze Weizenäcker in den Pflanzkübeln haben werde. Ich werde mal versuchen die gesamte Einstreu samt Sand und Futter einzuweichen um die Getreidekörner zum Keimen zu motivieren um erst dann alles in dem Komposter zu kippen. Im dümmsten Fall muss ich im kommenden Jahr das ganze Wachtelfutter-Grün an die Damen vom Wachtel-Amt verfüttern und das unkrautjähten bekommt wenigsten einen Sinn.

Die Großernte hat stattgefunden und das Reck ist voll mit Zitronen- und Grapefruit-Minze und die schwarz-roten Tomaten haben 1,2kg geliefert. In Summe sind das jetzt 5,2kg zzgl. der Tomaten die direkt vom Staruch genascht worden sind. Das der Nachschub aus der Kalt-AP kommt habt Ihr bereits an der Pflanze mit Hitzeschaden gesehen. Die Pflanzen werden voraussichtlich nicht ganz so viel Ertrag bringen aber 2-3kg werden die auch noch liefern. Im Großen und Ganzen halten sich die Hitzeschäden im GW sehr in Grenzen, es gibt sporadisch ein paar Brandflecken oder wie immer man das bezeichnen soll, aber die schwarz-rote Drunter-Tomate und die grün-rote Tomate sind die Einzigen mit größerem Schaden.
Mit den Antep Spitz-Paprika habe ich meinen Frieden gemacht. Heute Morgen habe ich dünne Ringe einer dieser Paprika mit Kräuter-Frisch-Käse und Serano-Schinken auf meinem Frühstücksbrötchen garniert und die Kombi mit dem Frisch-Käse war ausgezeichnet. Den selben Versuch werde ich mit einer Ufo-Pepperoni (Bild auf Seite 22 #329) starten die noch grün ist. Das es zum Frühstück frische Gurke und gekochte Wachteleier gab versteht sich von selber.

Die Fische hatten mal wieder akute Freßunlust und da zurzeit erkennbar keine Hormone im Tank unterwegs sind war mal wieder der pH-Richtung 6 abgesunken und ich habe mit Asche und KOH gegengesteuert. Morgen werde ich den pH messen und wenn erforderlich nochmals korrigierend eingreifen. Die Freßunlust ist heute schon sicher beseitigt. 

Die Wintergarten-Ochsenherz lässt Hoffnung zu. Es gibt einzelne Blätter die sich nicht vollständig eingerollt haben und sich so halbwegs wieder zum Licht auf- und ausgerichtet haben. Den Weißen-Fliegen ist die Sonnentortur auch nicht bekommen, der Wunderwald liegt voll mit abgestorbenen Fliegen und ich hoffe das die Raubmilben, die nach der Hitze gekommen sind, mit dem Rest ordentlich aufräumen oder wenigstens im Zaum halten werden. Schön ist das im Wunderwald die ersten Rispen-Tomaten anfangen zu erröten.

Gruß
Stephan


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 09.07.2025

Wachtel-Etikette Teil 2,

es hat sich keiner gemeldet und kund getan das er das Sandproblem kennt. Somit gehe ich davon aus das Ihr entweder noch keine Wachteln als Gäste eingeladen habt oder Euch das Problem bereits bekannt war. 

Bei Teil 2 geht es um die Tischmanieren. Es ist unbedingt wichtig das Essen in geeignetem Geschirr zu servieren. Alle Wachteln haben beim Essen ein Zuck-Problem!!! Immer wenn der Schnabel das Essen berührt bzw. ein wenig in das Essen eingetaucht ist zuckt der Schnabel einer Wachtel vollständig automatisch nach rechts und links und bekanntermaßen ist der Hauptgang, wenn man Wachteln zum Essen einläd, ein Körner-Gericht ohne Soße und entsprechend kuller-freudig. Um den Wachteln die Peinlichkeit zu ersparen vom Boden essen zu müssen (Wobei? Das stört die eigentlich nicht) sollte das Essgeschirr hochwandig sein und in etwa die Form einer Dose haben damit das Essen, außer der Teil der gerade gepickt wurde, bleibt wo er ist und nicht im Wohnzimmer auf dem Boden landet. Habt Ihr Ratschlag 1 nicht beachtet ist es völlig egal! Dem Staubsauger macht es nichts aus den Sand und das Essen zu beseitigen ;-)
Ich hatte den Futterautomaten genau wegen dem Zuck-Problem umgebaut. Ich fand es sinnig, den Wachteln war es egal. Die Halb-Literflasche war nach 2h im Wohnzimmer der Wachteln verteilt und alle haben genüßlich vom Boden gepickt. Ich habe mich schlau gemacht und es wird eine Neukonstruktion, die der Wachtel-Etikette genügt, geben.

Die Schlangen- und die Bauerngurke in der Kalt-AP sind Geschichte. Der Idee nach sollten die Raubmilb den Spinnmilben von oben nach unten entgegenwirken, entsprechend hatte ich die Beutel oben in die Pflanzen gehangen. Hat nicht geklappt obwohl ich bereits einen Großteil des befallenen Laubs letzte Woche entsorgt hatte! Heute waren die Spinnmilben aufgrund der Überbevölkerung auf den Gurken dabei sich von den obersten Triebspitzen abzuseilen. Für den Augenblick hatten die sich geschmacklich auf die Gurken-Pflanzen eingeschossen und die Paprika- und Tomaten-Pflanzen ignoriert. Das Abseilmanöver hätte die allerdings auf die anderen Pflanzen gebracht und spätestens dann wäre es inkl. Lieblingsgerichtswechsel dort weitergegangen. Die Raubmilben bzw. die Beutelchen hängen seit eben an den Nachbarpflanzen und die Gurken verdorren in der Mitte der Rasenfläche.  Ihr dürft uns Alle die Daumen drücken das diese Radikal-Lösung früh genug erfolgt ist und alle verbleibenen Pflanzen, wenn schon nicht verschont, aber nur minimal befallen werden und die Hilfstruppen nicht noch einmal überrollt werden.

Den pH-Wert brauche ich aktuell nicht überprüfen. Wir hatte einen Wasserverlust von >40l aufgrund einer herabgefallenen Paprika. Die hat sich auf dem Überlauf vom Ebbe-Flut positioniert und den Fischtank zwar nur minimal, aber überlaufen lassen. Wer kommt den auf so eine Idee? Glück in dieser schrägen Nr. ist die Tatsache das wir knapp 150L Regenwasser im Faß hatten. Es gab vor 2 o. 3 Tagen einen kräftigen Gewitterschauer der hier bei uns lokal für reichlichst Regen gesorgt hat. 60L Regenwasser (20L Verdunstungsverlust + 40L Überlauf-Verlust) ist schon eine Macht in bezug auf die Wasserwerte, insbesondere da ich bereits gegengesteuert hatte. Ursache für die Paprika-Kapriole ist in jedem Fall Schneckenfraß und das Problem ist einfach zu lösen.

Im Moment kommen die letzten Snack-Gurken auf den Tisch, die Pflanze hat ihr Soll mit mehr als 40´zig Gurken erreicht. Die schwarz-roten Tomaten sind noch reichlichst verfügbar und blühen wieder verstärkt. Die Kalt-AP Pflanzen schaffen sicherlich den Ernteanschluß und werden in der kommenden Woche liefern. Im Tomatenwunderwald steht die Ochsenherz noch auf der Kippe, die zwei anderen Tomaten tun fast so als wenn nichts gewesen wäre und Blühen bereits wieder. Bei der Rispen-Tomate werden die ersten Tomaten bereits am Wochenende verköstigt werden. Der Ingwer wächst auch irgendwie in seinem Versteck hinter den Paprika in der GW-APimGW und ich bin echt gespannt welche Menge wir im Herbst ernten können. Beim angeblichen Zitronengras haben wir den Plan B) entwickelt: "Wir freuen uns das das Gras so schön aussieht und lassen es wachsen :-)"
Bei den nachgesähten Kohlrabi brauchen wir uns nicht ärgern das sich keine Knollen gebildet haben! Wir haben eine neue Sorte Tillie-Glück und die Kohlrabi sind aufgrund des neuenTillie-Glücks zu Protein-Lieferanten für die Fische und Wachteln geworden. Nein nicht die Blätter! Würden die Tillies und Wachteln zwar fressen, aber die Raupen des Kohlweißlings sind viel beliebter bei unserem Zoo ;-) 

So nun werde ich die Minz-Blätter wenden und nochmals gießen und wünsche Euch einen schönen Abend.

Gruß
Stephan
@Bibutrudi: Hat es dieses Jahr mit dem Vorziehen der Tomaten geklappt?


RE: Das 1´ste Jahr - Stephan - 10.07.2025

Wachtel-Etikette Teil 3,

die Wachtel-Gäste sind angekommen und betreten das Wohnzimmer und genau für diesen Augenblick müsst Ihr das Wohnzimmer präpariert haben. Der ganz entscheidende Punkt ist: "Es dürfen keine Zimmerpflanzen im Wohnzimmer sein!" Habt Ihr die Zimmer-Pflanzen nicht weggeräumt ist das der Augenblick in dem Ihr spontan, sofort und auf der Stelle die Aufmerksamkeit Eurer Wachtel-Gäste verliert und zwar genau bis zu dem Zeitpunkt an dem sichergestellt ist das mit aller höchster Wahrscheinlichkeit und totaler Sicherheit und zu 100% kein Fitzelchen Wurzel mehr in dem Blumentopf steckt. Ganz verheerend wäre es die Blumen vorher gegossen zu haben.
Lediglich wenn Ihr einen wirklich leistungsstarken Nass- Trockensauger habt besteht die Chance das Ihr die Mischung aus Sand, dem körnigen Hauptmenü ohne Soße und der verstreuten Blumenerde im Anschluß an den besuch beseitigt bekommt. Bitte berücksichtigt das selbst unsere Wachtel-Damen vom Amt keine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Aufgrund der zuvor genannten und absolut sicheren Umstände würde ich Euch sogar sehr dringend dazu raten die häßliche Blume der Erbtante ebenfalls wegzuräumen und nicht im Wohnzimmer stehen zu lassen. Stellt die an einem Tag mit >38,9°C um die Mittagszeit vom Wohnzimmer in die pralle Sonne. Das kann man leichter Dings erklären, die Reinigung des Wohnzimmers ist viel aufwendiger.
Wie gewohnt füttern wir die Wachteln per Hand und zu dem Zeitpunkt an dem das letztes Fitzelchen Grünfutter verwachtelt ist laufen die Damen vom Wachtel-Amt mit blutunterlaufenen Augen durch den Innenstall auf der Such nach weiterem Grünfutter und landen seit neuestem an der Plexiglasseitenscheibe des Innenstalls und versuchen die Bohnenpflanzen hinter der Scheibe zu verwachteln die sich dort vor die Scheibe geschoben hat. Das ist irgendwie witzig, weniger witzig war die Wachtel die aus dem Stall gesprungen ist, sich unter den Innenstall verfatzt hat und in der Ecke vom GW Zitronenmelisse entdeckt hat die in das GW gewachsen ist. Kurzfristig hatte ich die Idee die Wachtel mit dem Käscher aus der Ecke zu löffeln, bin dann allerdings unter den Stall geroppt um die Amtsdame nicht zu verletzen und habe sie mit der Hand aus der Ecke genommen. 

Im Moment bin ich von den Ochsenherz-Tomaten im GW total angenervt. Mindesten bei jeder zweiten Tomate bildet sich Spitzenfäule an den Früchten und ist zu entsorgen. Alle anderen Tomaten-Sorten lassen sich d. bezgl. nicht dazu herab und ich hoffe das die Buffalo-Tomaten Birgit genauso gut schmecken wie die Ochsenherz denn dann wird es im kommen Jahr keine Ochsenherz mehr geben.
Da AN-GW werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr nutzen. Ich wollte den Sommer über einfach Pflanzen per Hydrokultur ziehen, habe aber in keinster weise die Nerven andauernd und ewig Nährstoffzufuhr, pH-Werte und den ganzen Kram zu kontrollieren. Bei dem Minivolumen an Wasser ist das eine echte Sisyphos-Arbeit. Die GW-APimGW hat bereits bewiesen das sie ein hervorragendes AN-GW ist.

@Harald: Ich habe gestern ein grünes Ufo gegessen und kann Dir versichern das diese Pflanze auch im 2 (3?) Jahr in der Liga Cayenne-Pfeffer unterwegs ist. Ich habe nicht aufgepasst und ein Stück von der Innenrippe gegessen. Nicht witzig!!!

Gruß
Stephan