Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Druckversion +- Aquaponik-Forum (https://aquaponik-forum.de) +-- Forum: Aquaponik System - Die Bestandteile (https://aquaponik-forum.de/Forum-Aquaponik-System-Die-Bestandteile) +--- Forum: Fragen zu Systemen Allgemein (https://aquaponik-forum.de/Forum-Fragen-zu-Systemen-Allgemein) +--- Thema: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben (/Thread-Aquaponic-Anlage-kommerziell-betrieben) |
RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Megzs - 18.06.2012 (19.08.2011, 15:09 )berrichon schrieb: Du musst nicht unbedingt in ein waermeres Land umziehen. Das größte Problem im Winter ist es Licht und Wärme zu bekommen. Beides geht bei den teilweise lächerlich geringen Strompreisen in den USA weitaus einfacher... :( Ich denke, dass ein kommerzielles AP Projekt nicht nur von der Sonne abhängig sein kann. Es sei denn es ist eeeetwas weiter im Süden. :) Aber hier in D müsste man Strompreise im Winter, zum Sommer hin sukzessive abnehmend, mit einrechnen. Regenerative Energie hilft da auch nicht wirklich ab, schon eher ein nachhaltiger Bau des Gebäudes! lg RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Wolf-Aqua - 18.06.2012 Hi, Einfach ein BHKW in den Keller und selbst Strom und Wärme erzeugen. Und KWK Bonus ein kassieren (10 Jahre Absatzgarantie durch Staad). Investition von 20000 €.... Denke in die Richting wird es bei mir auf langer Sicht gehen. Zumal man bei komerz immer Back up power haben muss. Oder mit einem Bauern der Biogas erzeugt kooperieren... LG, Wolfgang RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - fischesser - 19.06.2012 (18.06.2012, 19:29 )Wolfgang schrieb: Einfach ein BHKW in den Keller und selbst Strom und Wärme erzeugen. Und KWK Bonus ein kassieren (10 Jahre Absatzgarantie durch Staad). Hi Wolfgang, Das Wort Garantie ist sehr verdaechtig, dein Handelspartner - der Staat - ein notorischer Luegner. Mit solchen Kalkulationen wuerde ich sehr vorsichtig sein, eine Investition gestuetzt auf eine Absatzgarantie vom Staat ist gefaehrlich. Ich wuerde das nur erwaegen wenn es auch ohne Sinn macht. RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Wolf-Aqua - 19.06.2012 Hi Andreas, Ja mit dem Staat hast recht. Denke aber im kalten Deutschland würde sich es lohnen, wenn man ein ordentliches Gewächshaus hat. Zumal man selbst Abnehmer ist. Der KWK Bonus macht die dezentrale Energieversorung ein wenig schmackhafter. Und gerade im Atomausstieg, da kann es diesen Winter schon mal dunkel werden :-/ LG, Wolfgang RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - DomWeb - 19.06.2012 Willst du dein BHKW dann mit Biogas speisen, woher nimmst du solche Massen ? RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Mr. Tom - 19.06.2012 hallo Miteinander, das mit dem BHKW rechnet sich zur Zeit nicht, betreibe seit 2004 einen Dachs, der liefert pro Stunde ca 5 kWh = je nach Stromkosten ist das eine Entlastung von ca 1,40 / 1,50 €. Öl kostet zur Zeit 0,84 € je Liter, pro Std. werden 1,8 Liter Öl benötigt. Pro Jahr kostet die Wartung ca. 2600 € bei 8000 Std. Laufleistung. Rechnet selbst, kann besser vom Versorger bezogen werden, als selbst zu machen. Als der Ölpreis noch bei 0,45 € lag konnte man noch von Betriebswirtschaft sprechen, Heute nutzen auch die 1300 € Fördergelder im Jahr nichts mehr. RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - burli - 19.06.2012 Naja, moderne BHKW laufen mit Gas und nicht mit Öl. Außerdem sollten BHKW sich nach dem Heizungsbedarf richten und nicht permanent laufen. Der erzeugte Strom ist eigentlich in dem Fall ein "Abfallprodukt" BHKW für den Privatgebrauch werden eigentlich so knapp dimensioniert, dass sie möglichst häufig laufen, aber wenn im Sommer keine Heizung benötigt wird gibt es halt auch wenig Strom RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Mr. Tom - 19.06.2012 Lese jetzt seit zwei Tagen hier mit, jedem der sich mit der Aquaponik selbstständig machen will kann ich nur Raten nicht leichtsinnig zu werden, mehr als ein schönes Hobby sollte es nicht sein, es sei denn, man hat Geld und kann Rückschläge über 10 Jahre auch durchhalten. LG. aus Wuppertal, Thomas Hallo Bruli, ob mit Gas oder Öl, die Dinger rechnen sich mit geringeren Laufzeiten schon gar nicht, wenn man die Anschaffungskosten von ca. 30 - 40 T € betrachtet. Grüße aus Wuppertal, Thomas RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - burli - 19.06.2012 Ich denke, um das wirklich sinnvoll kommerziell aufziehen zu können muss man in ganz anderen Dimensionen denken. RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - MATdG - 19.06.2012 Mit den anderen Dimensionen würde ich hier aber mal Qualitätsdimensionen heranziehen. Die Größe um gegen konventionelle (subventionierte) Landwirtschaft konkurrieren zu können, kann man ohne gewaltiges Kapital gar nicht erreichen. Es sind denke ich drei Grundvorteile, mit denen (in Deutschland bzw. in gemäßigten Breiten) Aquaponik im kleinen Rahmen kommerzielle Erfolge feiern könnte. 1. Qualität der Produkte bei gleichzeitig schonender Produktion 2. Nischenprodukte zur Kultur aussuchen, die eher nicht massentauglich, aber entsprechend hochpreisig sind, bei denen die Produktionskosten nicht so sehr ins Gewicht fallen. (vgl. Kuhmilch <-> Büffelmozarella) 3. Winterproduktion von sommerlichen Produkten in Kombination mit einer billigen oder ohnehin bestehenden Wärme/Strom-quelle. (Abwärme von Kraftwerken, Überkapazitäten, Brennholz etc.pp) Also dezentral und unter Reduktion der Transportwege für die entsprechenden Produkte. Das sind, wie ich finde, auch schon Vorteile, wenn man nur Familie und Freunde (mit-)versorgen will. Damit hat man dann auch schon genug zu tun. RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - karstenk - 07.01.2013 Soo, der Beitrag ist zwar ein bissle eingeschlafen, möchte ihn aber mal wieder beleben. Ich habe festgestellt das eine kommerzielle Anlage generell möglich ist. Es gibt allerdings 3 Probleme. 1. für Aquakulturen sowie Hydrokulturen gibt es verschiedene Richtlinien, nicht aber für Aquaponik 2. es lohnt sich nur bei großer Menge ( dafür mit Rendite 18%) 3. Es kostet sehr viel ( 5 mio € minimum) Der liebe deutsche Staat hat leider für alles ein Gesetz. Es ist nun mal nicht wie in den USA, wo man ein Loch buddelt, Wasser und Fische reinlässt und fische verkauft. Aquakulturen werden in Deutschland gefördert und unterstehen gewissen Regeln. So zum Beispiel Material der Behälter, Besatzdichten ( indirekt), Umgang mit Medikamenten, Überprüfungen durch veterinär.... Gute Systeme für reine Aquakulturen stellt meiner Meinung nach folgende Firma her. http://www.agintec.de/ Vorteil: Das Wasser wird gefiltert Nachteil: sehr teuer und wir brauchen ja gerade den Stickstoff Hydrokulturen werden auch staatlich gefördert, aber die Kombination Fische und Pflanzen gefällt dem Landwirtschaftsamt aber auch nicht, da sich ja Keime / Würmer/ Rückstände vom Futter wieder an den Pflanzen ablagern könnten( seit EHEC besonders empfindlich). Das heißt man müsste versuchen das zu umgehen, indem man UVC Klärer benutzt und zum Bsp.: Parasitenfreie Fische nimmt. aber so wirklich will das Risiko keine Behörde genehmigen. Für die Aquaphonik gibt es aber keine klaren Gesetze wodurch man keine Grundlage hat eine Genehmigung zu beantragen. Es beginnt bei der Aquakultur. Um diese rentabel bereiben zu können ( 100-400t Anlage) braucht man min. 2mio €. Da hat man dann eines der günstigen Systeme. Dadurch kann man aber die waren besser vermarkten und auch große mengen anbieten ( z.Bsp: an die deutsche See). nun gehen wir mal von einer 100t Anlage aus, die wir 2 mal Jährlich besetzen: 50t pro Zyklus bei 200KG/m³ sind das 250m³ nur mastbetrieb. mit aufzucht und vorfilter sind wir ungefähr bei 400m³. Das entspricht bei horizontalem Anbau ( salat) und effektiver Tomaten /Gurkenzucht einer Fläche von ungefähr 8000m². Jetzt kommt es darauf an, wo man das Gewächshaus kauft ( in china 5€ pro qm) aber besser sind die Holländer bei ungefähr 100€/m²( wegen Wärmeisolierung). sind wir schon bei 2,8mio. nun die Heizung. Biogasanlage heißt da das Zauberwort. das machen schon viele Bauern so und es rentiert sich auch ohne Mais!!!!! der Fischschlamm und Pflanzenabfälle können hier vergast und zu strom und Wärme verarbeitet werden. min. 200000 € Nun mit allen Lagern, Büros, Labor und dem Gebäude wo die Aquakultur steht sind wir bei den Gebäude mit locker 1 mio nochmal dabei. Das macht schon 4 mio € So nun noch das grundstück, wo noch nicht einmal klar ist, ob es Gewerbe oder Ackerland sein darf. Dann muss man nochmal ein bisschen geld für futter, Lohn und die ersten 3-4 Jahre zurücklegen und schon kann das ganze in die Hose gehen oder wird der Erfolg überhaupt. Ihr seht es gibt hier ein paar Probleme, die nicht so einfach zu bewältigen sind. Es gibt da im übrigen eine aquakultur anlage, wo man sich noch ein bisschen infos holen kann http://www.euromega.es/index_de.html Viel Spaß beim lesen, ist ja ganz schön viel geworden. Ich entschuldige mich für alle rechtschreibfehler. Wer einen findet, darf ihn behalten. Und bei Inhaltlichen fehlern stehe ich zur Diskussion bereit LG Karsten RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Wolf-Aqua - 07.01.2013 Hi, Ja in der Tat, wenn man es richtig machen möchte wird es sehr teuer. Bei den Aquakultur Anlagen der Fa. AGINTEC bleibt noch genug Stickstoff im Wasser. Die wären tauglich für AP. Wenn du von so hohen Besatz sprichst, kann es sich eig. Nur um Clarias garipinus handeln. Und den wirst du nur zu recht schlechte Preisen absetzen können. Denke kaum, dass man mit 400t schon Deutschesee beliefern kann. Das schafft selbst noch nich mal das Fischgut Nord eG. Große zu beliefern ist eh sehr gefährlich... Die Kosten für Schlachtung sind noch erheblich. Stad UV würde ich Ozon verwenden, weil es mehrere Vorteile mich sich bringt. UV ist auch nicht soooo wirkungsvoll. RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - karstenk - 07.01.2013 Hallo Wolfgang, bezüglich Agintec, hatte mal gelesen dass sich ein maximum von 30 mg/l Nitrat bei ner Besatzdichte von 150KG /m³ einstellen kann. Und 30mg reicht vielleicht für salat aus, aber bei Tomaten, Gurken, ist das schon wenig, oder? Habe bei der Besatzdichte mal die höchste angenommen. Aber auch die ist beim afrikanischen wels erreichbar. Mein Interesse gilt eher Tilapia, Karpfen, Aal. Diese sind glaube ich bei Besatzdichten von 100-150(max)kg/m². Gut die Vermarktung wird sich nach 2-3 Jaren einpendeln. Wahrscheinlich ein mix aus direktverkauf, online ( garnelen) und großmarkt/gastronomie). Also ich weiß ja nicht welche art von Ozon du kennst, die die mir bekannt sind bürgen allerdings die gefahr, wenn es nicht richtig ausgeblasen wird wirkt es tödlich für die fische im tank. Vorteil man könnte restlichen organische Stoffe gleich mit ausblasen. Kennst du noch andere Aquakultursysteme? Spiele gerade mit dem gedanken eine zu kaufen und Agintec erschien mir bisher als beste... RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - udalow - 07.01.2013 ... http://www.til-aqua.com/index.php?option=com_content&view=article&id=96:nucleus&catid=3:newsflash ... RE: Aquaponic Anlage - kommerziell betrieben - Wolf-Aqua - 07.01.2013 Nettes Video, nur leider kann ich kein polnisch:D Trozdem gute Aufnahmen. AGINTEC stellen auch meiner Ansicht nach die besten Systeme her. Die Nitartwerte werden eher zwischen 150-300mg/l liegen. Habe bei Herr Reinhardt die Ausbildung und Lerhrgang mit gemacht. Die Anlagen von F und M sind auch nicht schlecht, weil in sie sehr viel Praxiserfahrung eingeflossen ist. Und sie arbeiten auch mit Ozon. Ozon ist in der Tat sehr heftig und Gefährlich. Beflügelt aber auch die Biofilterung (nach dem Biofilter) entkeimt und sorgt für sehr sauberes Wasser. Richtig eingesetzt sicher ein Gewinn für die Kultivierung. Je nach Bundesland würde ich mit der momentanen Rechtslage davon abraten in die Aquakultur einzusteigen, weil die Behörden eine zu hohe Hürde darstellen... Wo und was planst du denn? Hast du schon Erfahrungen/ Ausbildung mit dem Thema? Magst dich mal vorstellen? ;) Zu den Fischsorten Aal ist nicht zukunfstsicher, weil der Besatz zum Problem werden wird. Zudem sind Glasaale sehr teuer geworden. Karpfen? Wer möchte schon Karpfen? Kois vielleicht aber für Speiskarpfen sehe ich in Kreislaufanlagen keine Zukunft, weil die Konkurenz in der Eu zu groß ist. Tilapia könnte schon funktionieren. Wenn transparent und regional vermarktet. Sicher müsste hier auch erst Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denke Garnelen haben gute changsen. Würde mich aber erst mal auf eine Art beschrenken und dann nach und nach erweitern. Nebenbei, die afrikanische Wels wird zum Teil bis 600 kg/m3 besetzt (nicht in Deuschland). Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mir bei Herr Reinhardt ein System zu kaufen. Aber da der Preis für das kleinste System schon über 15000 liegt, ist es für mich außer Reichweite. Und die Systeme haben keinen Boden. Technische aber sicher sehr gut. |