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Harnischwelse - arminius63 - 19.01.2014

Hi allerseits,

hat denn irgendwer schon Erfahrungen mit Harnischwelsen (Loricariidae) in Aquaponiksystemen gesammelt. Einige Arten werden bis zu 60 cm groß und die typischen Wasserwerte bzgl. Temperatur, pH und Gesamthärte passen sehr gut zu Tilapien. Eventuell könnte man die Welse sogar im selben Behälter halten, aber auch z.B. im Sumpf oder in den Growbeds (falls die Pflanzen in einzelnen Behältern sind oder es sich um ein floating raft system handelt)

Verwirrung stiftet allerdings die Taxonomie, da es oft 4 oder mehr Synonyme für ein und dieselbe Art gibt. Auch zwei oder drei "L-Nummern" sind mir schon untergekommen. Einer meiner Favoriten wäre z.B. Hypostomus subcarinatus, bzw. Plecostomus affinis, bzw. Plecostomus commersoni, bzw. Plecostomus ounctatus (alles derselbe Fisch!!!) Ihr wißt nun was ich vorhin meinte :-)

So, nun bin ich mal auf Antworten gespannt !

Gruß, Arminius


RE: Harnischwelse - SuburbanAquaponicus - 19.01.2014

Also ich hab die stink normalen Antennenwelse in meinem System gehalten. Die haben fein alles sauber geschrubbt. Hatte sie sogar im floating raft und im Sumpf. Macht sich gut wenn man durch die Scheiben schauen kann. Aber die hatten bei mir nur den Putzer Job. wirklich zugefüttert hab ich da nicht.
Spannend ist die Frage was du mit den Riesen im Winter machst und wie lange es dauert bis die so groß sind.


RE: Harnischwelse - arminius63 - 19.01.2014

Das Überwintern sollte kein Problem darstellen. Harnischwelse scheinen sehr gutmütig zu sein und auch untereinander sind sie nicht agressiv. Vermutlich kann ich sie zusammen mit den Nachzucht Tilapien, also ein paar Männchen und 4 mal so viel Weibchen im selben Becken halten. Im ersten Jahr werden sie noch nicht so groß werden, daß es Schwierigkeiten gibt. Wie schnell sie wachsen weiß ich auch nicht, ich hoffe schnell :-) Antennenwelse (Ancistrus dolichopterus) habe ich jetzt auch, aber die werden maximal 15 cm lang, keine Bratpfannengröße. Ich suche nach den richtig dicken Dingern die mindestens 30 cm groß werden.

Gruß, Arminius


RE: Harnischwelse - marcel84 - 19.01.2014

Man findet in Kleinanzeigern immer wieder Welse, Harnischwelse und Raubwelse, die ihren Besitzen zugroß geworden sind.
Hab schon von Tieren gehört, die als sie nicht mehr ins Aquarium pasten, wunderbare Gillgröße hatten.
Bei vielen Harnischwelsen muss man schauen, sie mögen zwar hohe Temps. haben aber einen sehr hohen sauerstoff bedarf.

Gruß
Marcel


RE: Harnischwelse - SuburbanAquaponicus - 21.01.2014

Wenn die aber jahre lang im aquarium gesessen haben und nur fischfutter und düngepräparate bekamen sind die nicht mehr zum verzehr geeignet.


RE: Harnischwelse - arminius63 - 21.01.2014

Naja, spätestens nach drei Saisonen müßten sie schon "fertig" sein. Sonst rentiert sich das nicht. Als Futter würden sie ähnlich wie die Tilapien auch Obst und Gemüseabfälle oder auch Frischware, am besten in Bioqualität bekommen. In der Natur fressen die auch alles mögliche und schecken anscheinend hervorragend.

Mit Dünger wäre ich, neben dem vielzitierten Eisendünger evtl., sehr vorsichtig in Aquaponiksystemen.

Gruß, Arminius


RE: Harnischwelse - Fishfan - 21.01.2014

Wieso die Weibchen/Männchen aufteilung? Die sollen sich eher nicht vermehren oder? Soweit ich weiß machen die Männchen doch die Brutpflege und schmeißen das Weibchen raus. Meine Erfahrung und die von vielen Aquarianern und was ich so gelesen habe besagen eigentlich, dass die Viecher mindestens genauso robust wie Tilapien sind. Wenn du sie rein wegen der nützlichen Effekte haben willst, dann musst du sie auch so gut wie gar nicht Füttern, dann machen sie sich auch wirklich nützlich :x


RE: Harnischwelse - arminius63 - 22.01.2014

@Christoph,

ich befasse mich erst seit kurzem mit den Harnischwelsen und sehe gerade, daß Du da schon einigen Vorsprung hast. Wenn das bei den in Frage kommenden Arten so ist, dann sollte man die Tiere wirklich aufteilen. Ich dachte allerdings, daß mehrere Männchen auf zu engem Raum eher Probleme machen. Das kommt aber wohl stark auf die Art an. An Nahrung brauchen sie wohl alle irgendwie Wurzeln zum Abraspeln. manche leben fürmlich davon andere brauchen sie nur so nebenbei. Aber an Grünzeug gehen wohl auch alle. Ob sie den Mulm der Tilapien weiterverwerten können weiß ich nicht, u.U. wären da Schnecken besser geeignet. Ich habe mir gedacht nach dem Tilapienbecken ein Absetzbecken zu installieren, darin Schnecken zu halten, danach soll dann ein Vortex oder Radial-flow-Filter und dann ein Rieselfilter kommen. Die Welse könnten eigentlich direkt nach dem Absetzbecken oder gleich nach den Tilapien reingeschaltet werden. Eventuell kann ich si ja auch direkt im Tilapientank halten.
Ich bekomme einen Edelstahltank mit 1 x 1 x 2m Außenmaßen, da verlieren sich meine 50 Tilapien eh drin, aber zuviel Wasser schadet glaube ich nicht.

Gruß, Armin