Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Druckversion +- Aquaponik-Forum (https://aquaponik-forum.de) +-- Forum: Aquaponik System - Die Bestandteile (https://aquaponik-forum.de/Forum-Aquaponik-System-Die-Bestandteile) +--- Forum: Dein Projekt (https://aquaponik-forum.de/Forum-Dein-Projekt) +--- Thema: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) (/Thread-Gedanken-ueber-mein-1-System-im-Garten-hoffe-auf-euer-Knowhow) Seiten:
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Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - juergen_ - 20.10.2014 Hallo an alle, mein Name ist Jürgen und ich komme aus Wien. Da ich schon ein paar Beiträge hier gelesen habe und es eine tolle Sache finde, dass sich Leute in Österreich hier organisieren, möchte ich kurz meine Vorstellungen und vor allem auch Fragen zu meinem bisher ausgedachten System präsentieren und bin schon sehr gespannt auf eure hilfreichen Antworten oder auch Bedenken :-) Die Motivation für ein Aquaponic System dürfte ähnlich der euren sein.. nachhaltig, regional, geschmacklich, frei von giftigen Stoffen usw. Räumliche Möglichkeiten: Mein möglicher Platz ist nicht all zu groß, ich werde demnächst ein Foto hochladen (muss ich erst fotografieren). Wir haben ein kleines Reihenhaus welches länglich angeordnet ist, somit ist auch der Garten länglich. Verfügbare Breite hab ich 4m auf der linken Seite wenn man in den Garten geht, sollte in der Tiefe so schmal wie möglich bleiben. Fische: Ich beschäftige mich schon länger intensiv mit dem europ. Wels (Silurus Glanis) und möchte daher auch diesen bei mir daheim züchten. Er ist ein warmwasserliebender Fisch der am optimalsten bei 25-26° abwächst, relativ unempfindlich ist und auch im Schlimmsten Fall über die Luft atmen kann. Zum Becken der Fische: Meine bisherigen Gedanken: Der Wels ist relativ lang und daher wahrscheinlich nicht für 1000l IBC Container geeignet. Also dachte ich an einen Metallrahmen für das Becken, innen mit Holfplatten auslegen und Teichfolie drüber. So könnte ich meine eigene Form machen, welche so B/H/T 2-3 x 80 - 1,20 x ca 1 m denke ich ganz gut passen würde. Jetzt habe ich allerdings gelesen in Rundbecken wäre es besser da die Fische dort keine "Revierstreitigkeiten" haben, da der Wels ein Jäger ist und auch kanibalistisch unterwegs ist wäre das vermutlich besser !? (Da würd ich mich über eure Erfahrungen als Antwort freuen!) Gedacht hätte ich an so ein Becken zb, wenn es ein Rundbeken werden soll: http://www.ragstore.it/plastica/mastell ... -1000.html Gewächshaus oder nicht ist die Frage: Meine ersten Überlegungen waren, alles in einem abgeschlossenen Bereich laufen zu lassen um keine Schädlinge (so gut es halt geht) ins System kommen zu lassen. Da stehe ich aber momentan an, da ich noch nicht weiß welches Becken für die Fische es wird. Wenn es kein Rundbecken werden muss dann ist das eher zu realisieren, wie gesagt, da steh ich mit meinen Ideen momentan etwas an! Erneuerbare Energie: Ich dacahte an eine Solaranlage, hat jemand von euch bereits etwas im Einsatz und kann seine Erfahrungen einbringen? Zweierlei Überlegungen dazu. 1. Solar für Strom der Pumpen und Zusatzbatterie (die im optimalster Form auch den nächtlichen Bereich abdeckt) und gegebenenfalls im Winter das Becken etwas auf zumindestens 22. Grad hält. 2: Mein Onkel meinte in Form eines Boilers, welcher dann Bei Bedarf die Wärme über - entweder einen Heizkörper im Glashaus abgeben könnte oder - über ein weiteres Kreislaufsystem, welches in das Fischbeken geht und es so mit erheizt, abgeben kann. Soweit mal mein Plan. Was haltet ihr davon? Liebe Grüße aus Wien, Jürgen RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - scurth - 20.10.2014 Hallo, erneuerbare Energie ist immer eine gute Idee, aber die Frag ist natürlich welchen Deckungsgrad du haben möchtest und damit auch die Frage wieviel du dafür ausgeben willst. Als ich mit der Aquaponik angefangen habe, habe ich nach langem Hadern mich überreden können die Energie erstmal ausser Acht zu lassen und alle möglichen Messungen manuell durchzuführen. z.b. ist ein Wassertröpfchentest unschlagbar billiger als eine vollautomatische permanent Erfassung. Das gleiche gilt für Strom. Wenn du dich jetzt darauf konzentrierst Photovoltaik, Speichermöglichkeiten und Failover Lösungen zu bauen, wirst du zuviel wertvolle Lernzeit für das Aquaponik Thema verlieren. Mein tipp wäre also Wassertest -> Tröpfchentest. Energie effiziente Pumpen und Lampen kaufen und wenn du ein Wochenende Luft hast, guck dir mal http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_micro-inverter an. Ich habe mittlerweile ca. 1200 Watt Module auf meinem Grundstück verteilt und die speisen wunderbar in mein Hausnetz ein. Die Gesamtproduktion war selbst im Sommer unterhalb meines Verbrauchs und wenn die Sonne nicht scheint, dann gibts halt Strom von den Stadtwerken. Keine Umschalterei notwendig und die Verluste bei der Speicherung von Strom in Akkus spare ich mir. Nach ca. 1,5 -2 Jahren hatte ich übrigens einen Großteil der Messungen und Steuerungen automatisiert. Stück für Stück. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Fisherman - 20.10.2014 (20.10.2014, 16:30 )juergen_ schrieb: Erneuerbare Energie: Dann oute ich mich mal als Solarteur. ;) Erneuerbare Energie ist natürlich Super, und heute auch i.d.R. günstiger als vom Strom om "Versorger". Das gilt allerdings nicht wenn der Strom in Batterien (Akkus) zwischengespeichert wird. Und mit Sonnenstrom heizen geht sowieso nicht gut. Je weniger Sonne desto mehr Heizbedarf. In Deutschland gibt es das Energie Einspeisegesetz, EEG. Man bekommt jetzt zwar auch nur noch cirka 12 cent, aber die Gestehungskosten sind unter 10 cent. Ich rate meinen Kunden zu PV-Anlagen für den kompletten Strombedarf, also hauptsächlich im Haushalt. Inselsysteme sind immer teurer. Ich plane einen Sommerzyklus mit Warmwasserfischen und einen Winterzyklus mit Kaltwasserfischen. Damit die Zeit reicht plane ich die Fische in einem Aquarium vorzuziehen. Bin aber auch noch Greenhorn, bei der Aquaponik. Thomas RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - scurth - 20.10.2014 Mit Sonnestrom heizen macht sicher keinen Sinn, aber mit Sonnenwärme schon. Die thermischen Solaranlagen scheinen ja ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, aber ich bin mit meiner immernoch sehr zufrieden. Allerdings nur weil ich den Pufferspeicher im Winter mit "überschüssiger" Kaminwärme befülle und so die Zeit bis zum nächsten Feuerchen gut überbrücken kann. Wenn wir schonmal einen Solarteur hier haben, gleich mal 2 Alternativen zum diskutieren: Heissluft: Luft muss ja eh in die Tanks gebubbelt werden. Wenn man ein thermischen Kollektor nimmt und statt Wasser die Kompressorluft durchpustet, wird die Luft sich erwärmen und dann die Wärmeenergie and das Wasser abgeben, wodurch sich das Wasser erwärmt. Man benötigt also nur einen temp sensor für die Kollektorwärme und ein Relais, welches den Luftkompressor aktiviert. Pufferspeicher: Im Eingangspost wurde ja schon ein "boiler" angesprochen. Mit einem thermischen Kollektor Wasser in einem Tank zu erwärmen geht recht gut. Eine Steuerung, welche dann bei Bedarf über einen Wärmetauscher die Temperatur abgreift ist auch recht simple. Aber: Ein Pufferspeicher ist recht teuer, man braucht einiges an Material, z.b. Druckausgleichsbehälter und gut isolierte Schläuche, Verbindungszeugs, Frostschutz etc. Daher stellt sich die Frage nach der Amortisierung. Das gute ist, das man ja keine 80C benötigt, sondern auch schon mit Warmwasser, welches durch die Sonne 35C warm wird was anfangen kann. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - juergen_ - 21.10.2014 Super, ich freu mich riesig so gute Infos zu bekommen!! Ich mach mir um den Strom einstweilen keine Sorgen, für die Pumpen und Lampen. Bei Lampen für die Growbeds, da bin ich aber noch komplett am Anfang und weiß nicht mal ob es überhaupt Sinn macht von der Kosten/Nutzungsrechnung her. Sehr interessant fand ich diesen Beitrag über Licht im Aquaponic System in einem anderen Forum: http://www.aquaponic-austria.at/forum/viewtopic.php?f=5&t=18&start=30 Da ich ja von Strom/Wärme und Energiegewinnung noch keine Ahnung habe (aber ich lerne hoffentlich schnell ;-) ), hab ich mir mal ausgerechnet, dass eine 28W Lampe wie oben beschrieben bei 8h Brenndauer/Tag, 30 Tage im Monat, 0,20€/KW, die Lampe 1,34€ für so ein Monat kostet. Das wäre ja nicht sehr viel oder hab ich mich vertan? Das mit dem Strom einspeisen ins Netz ist zwar interessant, kommt für mich daweil aber mal nicht in Frage (am Anfang, mal schauen später). Tröpfchentest ist für mich daaweil mal ok, eine Spielerei für später wenn ich das automatisieren will. Zum Thema thermische Kollektoren: Das gefällt mir schon mal ganz gut, zumindest mit alternativer Energie die Wärme für das Becken (oder Glashaus) zu nutzen! Was haltet ihr davon: http://www.pvc-profi.de/Schwimmbad/Pool-Heizung/Poolheizung-PE-LD-Absorber/100-Meter-Absorber-PE-LD-Schlauch-Poolheizung-16mm::770.html Könnte man damit was anfangen? Eine der größten Fragen die ich mir im Moment stelle: Kann ich mit so einer Technik auch über den Winter ein Becken mit mind. 22 Grad (optimalerweise 25-26) betreiben bzw. vielleicht sogar auch das Glashaus zu "heizen" für die Pflanzen? Kann man so über den Winter kommen!? RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Wolf-Aqua - 21.10.2014 Mit so einem Schlauchgerät sicher nicht. Wenn die Sonne thermisch genutzt werden soll, dann würde ich Vakuumröhren verwenden. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - juergen_ - 21.10.2014 Alles klar, danke! Hab gleich mal google damit gequält - hast du vielleicht eine Idee wie ich zu kleinen "privaten" Anlagen und auch mal zu Kosten kommen könnte? Ich komm meistens auf Betriebe oder ganze Hausanlagen... Wieviele von denen würde ich ca. benötigen um ein ca. 1000l Becken auf Temperatur (25-26 Grad im optimalfall) zu bekommen? Ich weiß allerdings noch nicht ob dieses in einem Glashaus (oder ähnliches) stehen wird, da ich noch nicht weiß ob es ein Rundbecken wird oder nicht und ob es sinnvoll ist eines zu machen - um ja kein Insektenschutz oder ähnliches einzusetzen.. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Wolf-Aqua - 21.10.2014 Schau mal auf ebay! Dort solltest Anlagen mit Speichertank bekommen. Wie viel du benötigst kann ich dir nicht sagen. Hängt von deinem Ort ab. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - scurth - 21.10.2014 Also ich denke nicht, das du mit einem Solarkollektor in der Lage sein wirst das Becken in einem "normalen" Gewächshaus auf Temperatur zu halten. Wenn du eine thermische Solaranlage haben möchtest, kannst du es dir relativ einfach bauen. Komponenten: - Röhrenkollektoren - soviel die Südseite hergibt - Pufferspeicher mit mind. 500l - Verbindungsrohre mit isolierung - Solarpumpe - Ausdehnungsgefäß - Steuerung - out of the box system oder selber bauen. Ist ja im Prinzip nur ein temp sensor und ein Relais Damit bekommst du die Wärme in den Speicher. Dann brauchst du noch eine zweiten Kreislauf an dem Pufferspeicher um die Temperatur ins Becken zu bekommen. Dabei gibts wieder einiges zu beachten. Z.b. Sollte man keinen Metall Wärmetauscher ins Becken packen, da das dann ins Wasser geht. Du müsstest dir also ein paar Glasröhren (Laborbedarf) besorgen die dann im Wasser sind. Ich denke alles zusammen wird sicher ~1000€. Ob das dann reicht um die Wärme konstant zu halten kommt ganz darauf an wie gut das Gewächshaus isoliert ist und wieviel Sonne tatsächlich scheint. Ich denke aber du kommst um eine Zusatzheizung nicht herum. Und bei deinen 0,20€/kwh könntest du für die 1000€ auch 5000kwh Strom vom E-Werk kaufen oder alternativ einen gasbrenner laufen lassen. Hast du denn schon ein Gewächshaus oder planst du es noch? Falls du noch in der Planung bist, frag mal google nach einem passive solar greenhouse. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - juergen_ - 22.10.2014 Das heißt so ein System wäre das dann? http://www.ebay.de/itm/SCM-45-Solaranlage-Speicher-400-Liter-komplettpaket-vakuum-Rohrenkollektor-/171036726241?pt=Solaranlagen&hash=item27d29553e1 Ziemlich teuer sowas, da wäre es zu überlegen nur das notwendigste zu heizen über den Winter .. die Frage ist halt - steht sich das dafür? Hab ich dann auch einen demenstprechenden Ertrag. Gewächshaus hab ich noch keines, danke für den Tipp! Sehr interessant das mit dem Passive Solar Greenhouse, meine Freundin und ich werden das sicher weiter verfolgen, für den ersten Schritt muss aber was kleineres her. Ein System welches wir auf der Terasse histellen können. Max. 4m Breite glaub ich und so tief wie unbedingt nötig! Ich poste am Abend ein Foto wenn ich dazukomme! Das Ziel wäre später eine Art Wintergarten, das ist aber noch weit weg. Da müssen wir erst schauen wie das bei uns so läuft mit dem Aquaponic! Durch das Gewächshaus fällt ein Rundbecken bei dem Platz quasi aus, oder hat wer eine Idee? Das heißt am Besten wäre wahrscheinlich einen Stahlrahmen von einem Freund schweißen lassen, den dann innen mit starken Platten auslegen und Teichfolie drüber.. Hat wer von euch schon mal ein Glashaus selber gebaut? Auf welchem Boden? Gibts da Spezielle Böden (Steine oder so, Ziegel?). Wir haben einen Steinboden drunter auf den ich aufbauen muss. Ist ein Gasheizer überhaupt optimal für Fische und Pflanzen? Hat einer einen im Einsatz? Welchen? RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Gigatroniker - 22.10.2014 Hallo, zum Thema: Kann ich auch im Winter das Becken auf 22 °C halten? ---> schaut euch meine Simulation über den Temperaturverlauf über ein Jahr an. (Suche benutzten). Ohne Heizung und enorme Heizleistung schafft man es nicht einen isoierten Tank auf 22 °C halten. Gruß Matthias RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - scurth - 22.10.2014 Ich hoffe die nackte Realität verdirbt dir nicht die Lust auf Aquaponic bevor du überhaupt angefangen hast. Ich hatte mich erstmal für ein Kelleraquaponik System entschieden, da ich im Kleinen probieren wollte wie das alles so funktioniert und ich habe in den Jahren einiges dazu gelernt was Pflanzen und ihre befindlichkeiten anbetrifft, insbesondere Nährstoffe, Spurenelemente, Licht, Temperatur ... Und so ein System in Einklang zu bringen, so dass es noch nach Monaten läuft ist nicht einfach nur Wassertank, Pumpe und growbed - fertig, wie es oft den anschein macht. Einmal angefangen hat es ein unglaubliches Suchtpotential, weil man ständig neue Pflanzen ausprobiert, hier und da was verbessert und es ständig weiter entwickelt. Ich möchte mein System keinesfalls missen und auch wenn ich vermutlich das investierte Geld nie rausbekommen werde, ist es dennoch ein unglaubliches Gefühl mal eben in den Keller zu gehen um eine frische Chillischote zu ernten und den Salat fürs Abendbrot zu holen, obwohl draussen eine 5 cm Schneedecke liegt. Der echte Wert liegt für mich in der permanenten Verfügbarkeit von frischen und vernünftig produzierten Sachen, insbesondere wenn es Dinge sind die nicht so einfach im Supermarkt zu bekommen sind. Frischer Ingwer ist zum Beispiel genial für Kürbissuppe und geschmacklich nicht vergleichbar mit den Trockenknollen die es zu kaufen gibt. Bei deinem ersten System wirst du sicher einige Designfehler machen, die du dann reparieren wirst. Daher wäre mein Tipp möglichst simple und günstig zu starten, z.b mit einem Standard Gewächshaus aus dem Baummarkt, Fischbecken und Growbeds und Pumpen & Co einzurichten und einfach über den Sommer schauen was du für Pflanzen hinbekommst. Nimm auch einfache Fische zum Anfang, da die Filtertechnik auch ein Wissensgebiet für sich ist. Mit der Zeit wirst du schon merken was du anders haben willst und dann kannst du ja in ein oder zwei Jahren das ganze nochmal erweitern oder komplett ersetzen. Um dir die Kostenrechnung ein bischen zu vereinfachen. Wenn du 3 Paprikaschoten im Supermarkt kaufst, ist meistens eine verfault und die anderen beiden kosten daher ca. 1€ pro Stück. Wir verbrauchen mind. 2 pro Woche, was dann ca. 100€ im Jahr sind. Leider habe ich noch nicht genügend Anbaufläche um ganzjährig die Versorgung sicher zu stellen, aber man kann es sich ja so schön rechnen :-) RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Fisherman - 22.10.2014 (20.10.2014, 22:55 )scurth schrieb: Mit Sonnestrom heizen macht sicher keinen Sinn, aber mit Sonnenwärme schon. Die thermischen Solaranlagen scheinen ja ein wenig aus der Mode gekommen zu sein, aber ich bin mit meiner immernoch sehr zufrieden. Allerdings nur weil ich den Pufferspeicher im Winter mit "überschüssiger" Kaminwärme befülle und so die Zeit bis zum nächsten Feuerchen gut überbrücken kann. :dodgy: Also mit Sonnenstrom zu heizen mach sehr wohl Sinn! Der riesige Nachteil von thermischen Systemen ist der, dass sie immer dann am meisten Energie liefern wenn man am wenigsten davon braucht! Ich habe selbst die These vertreten "Mit einer Photovoltaikanlage Strom machen und dann mit einer Wärmepumpe Wärme wäre wie über Moskau nach Paris zu fahren." Als Solarstrom noch teuer war konnte ich den Satz auch vertreten. Wenn man im Sommer viel wärme braucht, stimmt er heute noch! (Ich gerade mit der TU Kassel eine thermische Solaranlage für einen Mineralbrunnen, da werden wenn es heiß ist in 3 Schichten Flaschen gepült. Ich wäre nie auf die Idee kekommen PV+WP anzubieten.) Aber in der Regel hat eine thermische Anlage nie so eine kurzen ROI wie eine PV. Eine gute Schwimmbadwärmepumpe hat im Sommer, wenn die thermische auch funktioniert, eine Arbeitszahl von 6-8! Das heißt mit 1 kWh elektrischer Energie bekomme ich bis zu 8 kWh thermisch. Und das wichtigste! Ich kann alle Energie nutzen! Ich habe seit 25 Jahren eine thermische Anlage, ich bin auch sehr zufrieden damit, aber heute macht man es anders. Thermische Anlagen und PV-Anlagen sind nun einmal Flächenkonkurrenten. RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - Fisherman - 22.10.2014 (20.10.2014, 22:55 )scurth schrieb: Wenn wir schonmal einen Solarteur hier haben, gleich mal 2 Alternativen zum diskutieren: Also erst mal die Warmluft. Wird sicher irgendwie ein bischen funktionieren aber ich sehe da auch nicht, dass das wirklich praktikabel sein könnte. Bei riesigen Anlagen vielleicht, aber bei kleinen steht der Aufwand zum Nutzen, denke ich, in einem grassen Mißverhältnis. Bitte auch zu bedenken, beim verdichten erwärmt sich die Luft beim entspannen kühlt sie ab. Aber ich habe letztes Jahr einen Warmluftkollektor konstruiert und gebaut der gut funktioniert, wenn sich jemand dran versuchen will stelle ich ihn gerne zur Verfügung. Pufferspeicher sind nicht nur teuer, wenn man was puffern will muss man höhere Temperturen erreichen. Nun ist es halt so, dass je größer die Spreizung ist desto schlechter ist der Wirkungsgrad. Den Strom den die Systeme brauchen unterschlagen die meisten Planer so oder so. Ob sich ein Puffer lohnt kann man ja schnell rechnen! Leider wird es selten gemacht. :D:D:D Ich bin jetzt mal böse: Wer sich die "Rentierfrage" stellt, also die Frage: Rentiert sich meine Investition? Der ist dann doch eher in unserem Lager. :cool: Wir haben bis dato 800 PV-Anlagen geplant und gebaut, und die funktionieren alle so wie wir es vorher berechnet haben oder besser! PV-Strom =< 10 cent RE: Gedanken über mein 1. System im Garten, hoffe auf euer Knowhow! :-) - scurth - 22.10.2014 Tja, dann hat der Jürgen ja jetzt einiges zum Nachgrübeln :cool:. Was in dem Forum noch cool wäre, wär eine Art wiki in der man verschieden Konstruktionskonzepte beschreiben kann und wir alle gemeinsam Verbesserungen diskutieren, die dann auch umgesetzt und getestet werden. Das würde es für Neueinsteiger einfacher machen zu starten und auch eine grobe Vorstellung von den Kosten zu bekommen. Und genau solche Details, wie beispielsweise thermisch vs. PV sind nicht so ohne weiteres Verfügbar. |