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Gesundheitsrisiko durch Bakterien - Druckversion

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Gesundheitsrisiko durch Bakterien - Gurke - 13.11.2014

Ist das Aquaponikgemüse eigentlich stärker mit Nitrobacter und Nitrosomonas belastet also konventionelles Gemüse?
Riskieren wir uns durch stärkere Belastung mit diesen Bakterien die Darmflora zu belasten?

"Nitrat selbst ist in den Größenordnungen der Grenzwerte vollkommen ungiftig. Gefahr besteht für Säuglinge und für Menschen mit entarteter Darmflora durch die mögliche Bildung von Nitrit."

"Die Ursache für gesundheitliche Risiken liegt in der Gefahr einer Reduktion des Nitrats zu Nitrit und der Bildung von krebserregenden Nitrosaminen. Eine solche Umwandlung findet zum einen im Darm durch entsprechende Bakterien statt, zum anderen können auch die Speicheldrüsen über den Blutweg angeschwemmtes Nitrat reduzieren."

Aus wikipedia


RE: Gesundheitsrisiko durch Bakterien - SuburbanAquaponicus - 13.11.2014

Nitrobacter und Nirosomonas sind ubiquitär vorhanden woimmer die entsprechende Nahrungsgrundlage besteht. Beide Bakterien sind völlig ungiftig und arbeiten auch nur in aeroben Milieu also nicht in der Darmflora ... Also völlige Entwarnung. Wie kommst du auch darauf .... du isst ja auch die Früchte oder Blätter und lutscht kein Sera oder Biomedium...


RE: Gesundheitsrisiko durch Bakterien - Gurke - 14.11.2014

Welche wären denn dann wohl die entsprechenden Bakterien aus der zitierten Passage? Der Vorgang scheint ja zu existieren und auch ein Risiko darzustellen.

Ist der Darm wirklich anaerob? Sauerstoff kann ja auch durch das Blut bereitgestellt werden?

Ich beschäftige mich gerade mit Nitrat im Trinkwasser und dessen Folgen für die Gesundheit.
Wenn eine Nitrat affine Bakterienkultur besteht (Starterkultur aus dem AP-Gemüse) würde diese ja durch das Nitrat-haltige Trinkwasser begünstigt werden.


RE: Gesundheitsrisiko durch Bakterien - MayFlower - 14.11.2014

Wirklich Ahnung habe ich davon nicht, aber um Nitrit/Nitrat mache ich mir weniger Sorgen, vor allem im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft. Dort wird es ja nun auch reichlich eingesetzt, davon können wohl die meisten Forellenteichbesitzer ein Lied singen und die Algenblüte in der Bretagne kommt nun auch nicht aus heiterem Himmel.

Ich mache mir aber derzeit auch ein paar Gedanken zum Thema Bakterien.
Vorgestern habe ich mich mit einem Zoomarktangestellten über Tilapien und die Genießbarkeit anderer Barsche unterhalten, er war nämlich schon in Afrika und hat schon diverses durchprobiert (Discus gilt dort als Delikatesse und seiner Meinung nach schmecken Frontosas am besten).
Ich spach dann auch mal den Riesengurami an und er riet mir dringend davon ab. Der hätte mich mal interessiert weil er als Labyrinther ja vielleicht unempfindlich wäre. Aber er meinte genau das Gegenteil sei der Fall, sie hätten gerade deshalb unheimlich mit Fischtuberkulose zu kämpfen und gingen daran dann auch oft ein. Er riet mir, lieber die Finger von Tieren aus dem Asiatischen Raum zu lassen und eher bei Afrikanern zu bleiben.
Wie viele andere seiner Kollegen blieb auch er nicht davon verschont, mit dem Erreger Bekanntschaft zu machen und das zog wohl einiges an Behördlichem Aufwand nach sich.
Dabei ist der Erreger auch in der Natur und im Trinkwassernetz nachweisbar, aber in (fast allen) Aquarien natürlich deutlich konzentrierter.

Derzeit denke ich mal wieder über einen großen Zentralfilter und über UVC nach.
Vielleicht lasse ich auch mal mein Wasser testen.
Meine Augen reagieren nämlich irgendwie sehr extrem auf Reibung und ich habe mir schonmal überlegt, ob das vielleicht was Bakterielles sein könnte, immerhin spucken mir die "Abferkelboxen" aus dem oberen Becken schonmal ein bißchen ins Gesicht, wenn ich die Futterklappe öffne. Ich habe da auch scheinbar schon mit Baktis zu kämpfen, denn nach jedem Wasserwechsel habe ich einen Grauschleier und etwas verstärkte Atmung bei den Fischen.


Gruselige Erreger gibt es aber auch an Land, man erinnere sich nur mal an EHEC.


JJ


RE: Gesundheitsrisiko durch Bakterien - Wolf-Aqua - 16.11.2014

Man bekommt leider schnell das Bild, dass es sich bei Nitrosoma und -bacter immer nur um zwei Arten von Mo´s handelt.
Dabei sind es eher zwei Gruppen, die aus einer vielzahl von verschiedenen Bakterien bestehen, die den selben Stoffwechselweg für sich entdeckt haben.
Einige von ihnen haben eine "strikte" Lebensweise andere sind "fakultativ". Letztere können somit ihre Stoffwechsel anpassen (aerob/anaerob).