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Passives Solar Gewächshaus - Rookie - 01.03.2015 So, nachdem sich mein Garagenprojekt aufgrund statischer Schwierigkeiten in Rauch aufgelöst hat, dachte ich mir... egal, machst eben gleich was vernünftiges und begann mein passives Gewächshaus, welches mir ohnehin schon lang im Kopf rumspukt mal durchzuplanen bzw. zu rechnen, mit dem Ergebnis, dass das Garagenprojekt ohnehin für die Katz war, da so um einiges effektiver und lustiger ;) Ich bin mit meiner Weisheit noch ned ganz durch, wollte euch aber mal am momenten Stand der Dinge teilhaben lassen, um vielleicht auch noch den ein oder anderen Input von euch in das Projekt mit einfließen lassen zu können. Zur Erklärung: Zum Gewächshaus selber brauch ich glaub nicht viel zu sagen, wenn da jemand Fragen zu hat, einfach raus damit. Ich will euch hier nur ned damit zumüllen, da dies ja ein Aquaponik Forum ist und kein DIY Gewächshauf Forum ;) Also zur Anlage: Geplant sind 5000-7000l Fischwasser, in 7 IBC Containern aufgeteilt, um Bestände besser selektieren zu können und auch etwas flexibler zu sein, was z.b. Reinigungsarbeiten etc. betrifft. 2000-3000l sind zusätzlich als Sumpf unter den DWC Tischen geplant. In der Mitte des Gewächshauses sind 2 DWC Einheiten mit je 90x550cm angedacht, welche vorwiegend mit div. Salaten, Basilikum, Schnittlauch, und den üblichen DWC Verdächtigen bepflanzt werden. An der Ostwand (im Bild mit den Tomaten) ist ein 80x350cm Growbed, an der Südseite ein 80x720cm Growbed geplant. Zusätzlich kommen an die Westwand noch einige Growtowers mit Erdbeeren (weiss noch nicht wie viele sich da ausgehen, irgendwo brauch ich ja auch ne Tür ;) ). Über den beiden DWC Einheiten möchte ich noch eine 2te Ebene einziehen, die mit NFT-Röhren und diversem Grünzeugs bestückt werden. Über den Fischtanks befinden sich 24-26 200l Fässer die einerseits diversen Filtern Platz bieten bzw. einfach als Thermische Masse Wasser enthalten. Zur Kreislauf: Geplant ist ein etwas außergewöhnliches CHIFT PIST System, welches ich hier gern erproben möchte. Im Klartext, es gibt im Grunde 2 Kreisläufe, allerdings mit einer Pumpe. Der erste Kreislauf ist quasi der Feststoffkreislauf, welcher von den Fischtanks durch die Growbeds in den Sumpf läuft. Hier wird keine Pumpe benötigt, da dies mit Schwerkraft machbar ist. Der 2te Kreislauf ist ein Pumpkreislauf und wird gesplittet. Er führt vom Sumpf einerseits zurück zu den Fischtanks, andererseits nach oben, zuerst in einen Swirl-, dann in einen Radial Flow Filter und dann in den/die Biofilter. Von dort geht's dann wieder per Schwerkraft durch die restlichen Wasserfässer (wohl nur im Sommer), die NFT's und dann in die DWC Einheiten bzw. von dort wieder in den Sumpf. Durch dieses zugegebenermaßen etwas kompliziertere System schließen 2 große Vorteile. Zum einen werden die Feststoffe Großteils durch die Growbeds gejagt, welche dann zur Mineralisierung bereitstehen und dort von Starkzehrern wie Tomaten und Co verbraucht werden , andererseits wird durch den Filterkreislauf eine riesige BSA und klares Wasser ohne Feststoffe für die NFT's und DWC Einheiten gewährleistet. Zusätzlich bekomme ich durch die zusätzliche Wassermasse (werden wohl an die 17.000l sein) eine große thermische Masse und ein stabiles System was Temperatur, PH-Wert etc. betrifft. Wie gesagt, hab ich noch keine Ahnung ob das auch tatsächlich so funktionieren wird wie ich mir das vorstelle, aber deswegen mach ichs ja ;) Soweit mal zu meinen Vorstellungen, nun bitte Anregungen und Kritik her :D lg [attachment=1882] RE: Passives Solar Gewächshaus - MayFlower - 01.03.2015 Servus! Erstmal sollte ich erwähnen, daß ich noch nicht so viel Erfahrung habe, hatte letztes Jahr nur 35 Fische zur Schlachtreife gebracht und zwei sehr kleine Testbeete. Im Großen und Ganzen gefällt mir die Planung sehr gut, bis auf die Feststoffe in den Growbeds. Da das ich Mutters Haus mit der Garage wenn überhaupt wohl erst in ein paar Jahren übernehmen werde, würde ich mir vorher schon sehr gerne ein ähnliches Gewächshaus in derselben Größe bauen, das muss aber leider auch noch ein wenig warten. Vielleicht nächstes Jahr. Dieses Jahr versuche ich erstmal meinen Vermieter mit einem kleinen normalen Gewächshäuschen, zwei Außenbeeten und vielleicht auch einem Tunnel von der Idee an sich zu überzeugen. Die Feststoffe würde ich versuchen, aus den Growbeds raus zu halten. Ich würde daher vom Fischtank direkt in die Filterreihe gehen. Einige Nähstoffe brauchen zwar ein wenig, um aus den Feststoffen herausgelößt zu werden, aber dies sollte ja eigentlich der Filter am allerbesten leisten können und sie stehen dann im Wasser gelößt den Pflanzen zur Verfügung, ohne in den Growbeds alles zu verstopfen und anaerobe Zonen zu verursachen. (Ich würde die Feststoffe auch nicht aus dem System entfernen, aber ihnen woanders Zeit geben, sich zu zersetzen) Die Growbeds in der Mitte würde etwas anheben um die Filter und den Sumpf dort unterzubringen anstatt die Tonnen dafür zu nutzen. Dann muss man nicht ständig so hoch pumpen und die Wärme aus dem Fischbecken bleibt näher am Boden und sorgt so für mehr Luftumwälzung. In die Tonnen würde ich schon zusätzlich Filtermaterialen einbringen und das Wasser etwas zirkulieren lassen, schadet ja nicht und so wird es nicht schlecht und kann bei (Wärme-)Bedarf direkt mit dem anderen Kreislauf verbunden werden, anstatt daß man hier noch zusätzlich einen Wärmetauscher bräuchte. So könnte man evtl. zu viel Ammoniak auch zwischendurch aus dem System entfernen, und erst bei Bedarf / Kappazität wieder zugeben, vielleicht dann ja sogar schon als Nitrat? Unter den Growbeds und den Fischtanks könnte im Winter auch noch wärmender Mist/Rindenmulch Platz finden, wenn man beides anheben würde. Ich würde auch 2-3 IBC gegen einen größeren Tank tauschen, wo die größeren Tiere etwas mehr Platz haben und auch mal mehr als 70 cm schwimmen können, ohne direkt wieder vor der Wand zu stehen. Ich nutze hier zB eine Maischebütte aus GFK mit den Maßen 140x180x80 (BxLxH), das empfande ich bisher als gutes Maß, wenn die Tiere die Schlachtreife erreichen. Abtrennen kann man immernoch recht einfach, so stand zwischendurch einfach mal eines meiner alten undichten großen Aquarien mittendrin auf zwei Weinregalsteinen aus Ton, darin waren die Nachzuchten. So waren die Halbwüchsigen erstmal nicht so verloren in der großen Kiste und wuchsen besser, hatten einen Unterstand, der gerne genutzt wurde und später dann, als es Richtung Schlachtreife ging, waren die kleinen groß genug um nicht mehr gefressen zu werden, wurden also einfach dazugesetzt, das Becken entfernt und alle hatten genug Platz. Ich konnte dann nach und nach die Großen zur Grillparty einladen. :angel: Just my 2 Cents. Chris Edith: Lese gerade noch mal durch und sehe, das in der Mitte sind DWC (stehe grade auf dem Schlauch, was ist das nochmal - evtl Wasser mit schwimmenden Netztöpfen?) und da wolltest du zumindest den Sumpf ja eh schon darunter packen. Möchtest du eigentlich nach wie vor auch Yabbies einsetzen? Ich schon, würde auch gerne selber züchten, da ich eh die großen Hohlziegelsteine als zusätzlicher Filter verwende. Weiß nur noch nicht genau, wie ich alles miteinander verbinden soll, da die Yabbis gerne ein Kombi von Blättern und anderem Mulm (zB.Filterfeststoffe), aber andererseits auch gerne frisches Wasser hätten. Im Moment ist meine Überlegung, sie aus dem nitrathaltigen Kreislauf rauszunehmen, zumal manche Crustaceen auch schonmal Probleme mit hohem Eisengehalt haben. Warscheinlich bekommen sie 1-2 Aquarien mit internem HMF, wo es dann 1 mal die Woche einen Wasserwechsel gibt (Teil des Beckens wird dabei gestaubsaugt) mit Frischwasser (evtl Kondenswasser aus dem Gewächshaus) versetzt mit Mineralien und etwas frischem Fischkot aus dem ersten Filter. Das Altwasser geht dann in den Pflanzenkreislauf (ersten Filter). RE: Passives Solar Gewächshaus - Rookie - 01.03.2015 Sorry, kam jetzt erst dazu wieder rein zu schaun ;) Ja, mit DWC ist eine Deep Water Culture (Raft System) gemeint, wo die Pflanzenwurzeln durch einen Träger direkt ins Wasser hängen. Mit den Yabbies bin ich mir nicht mehr so sicher. Da der Sumpf nun wohl deutlich schwerer zugänglich ist, scheidet dieser mehr oder weniger aus und woanders möchte ich sie eigentlich nicht reingeben, auch wenn ich schon Systeme gesehen hab, wo die Yabbies im Tilapientank waren. Eventuell wird's ein kleines Parallelsystem geben, wo sich die dann einmieten, will aber vielleicht auch noch ne kleine Nachzucht für Tilapien unterbringen und der Platz wird schon verdammt eng ;) Zum Thema Solids in den Growbeds... Warum sollte das ein Problem sein? Werde in den Growbeds mit Sicherheit auch diverse Würmer haben, die die Feststoffe abbauen und so den Pflanzen zur Verfügung stellen. In einem Filter wird ohne regelmäßige Wartung wirklich nur ne anaerobische Zone daraus, in den Growbeds nicht. lg RE: Passives Solar Gewächshaus - Wolf-Aqua - 03.03.2015 Ambitioniertes Projekt! Achte darauf, dass du später überall recht leicht dran kommst, um Veränderungen vor zu nehmen. Das du mehrere Becken haben möchtest finde ich sehr gut, weil du dann gut der größe nach sortieren kannst. DWC oder Raft System? RE: Passives Solar Gewächshaus - MayFlower - 03.03.2015 Kann man eigentlich nicht einfach das DWC/Raft als Sumpf nutzen? Dann käme man auch einfach an Alles dran...wenn du ein bißchen Fläche für Die restlichen Filter abknappst und die (Tonnen?) dann daneben stellst. Wenn du die schwarzen im "Regal" dafür nimmst, kommst du nicht nur schlecht dran, ich hätte auch Angst, daß der Hauptfilter kippt, wenn es da drin zu warm wird, oder ist das Käse? RE: Passives Solar Gewächshaus - Rookie - 03.03.2015 @ Mayflower: Die DWC (oder Raft, ich erkenn da keinen Unterschied) "Tanks" als Sumpf zu benutzen finde ich persönlich nicht wirklich zielführend, da man dort ja einen konstanten Wasserspiegel haben möchte und das im Sumpf ja nicht der Fall ist. Außerdem muss in meinem Fall ja auch das Wasser aus den Growbeds irgendwo hin und das will ich ungern ungefiltert im DWC haben, da sich dort sonst relativ schnell anaerobe Zonen bilden bzw. die Leitungen zumüllen. @Wolfgang: wie gesagt, hab noch keinen Unterschied zwischen DWC und Raft sehen können. Für mich sind das 2 Namen für das selbe System. RE: Passives Solar Gewächshaus - Wolf-Aqua - 03.03.2015 Vermute, dass der größte Unterschied ist, ob die Bretter auf dem Wasser schwimmen oder auf dem Rand des Beckens aufliegen. Bei letzterem hat man ein wening mehr Luft zwischen den Wurzeln und der Wasseroberfläche. Oder man benutzt die "Bretter" von Dry Hydroponics. Anbei mal ein interssantes Pdf was ich im Netzt gefunden habe. RE: Passives Solar Gewächshaus - Jörg - 03.03.2015 schau mal hier rein http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/suedbaden/aquaponik-in-neuenburg-am-rhein-fische-duengen-salat/-/id=1552/nid=1552/did=15154458/1p66xt/index.html RE: Passives Solar Gewächshaus - Rookie - 04.03.2015 @ Wolfgang: Ja ok, wenn mans so sieht gibt es einen Unterschied, den ich aber mehr oder weniger bewußt vernachlässigt habe ;) Bei mir werden die Platten auf den Tanks aufliegen, also tatsächlich ein DWC und kein Raft ;) @ Jörg: So in der Art hab ich mir das vorgestellt, nur möchte ich die PV Panele außen anbringen. An sonst ein sehr ähnliches Konzept. 2 Dumme 1 Gedanke ;) Wie habt ihr den Pumpkreislauf gelöst? RE: Passives Solar Gewächshaus - MayFlower - 05.03.2015 Wie wäre es denn, wenn du DWC und Growbeds tauscht? Dann hätten die Tomaten mehr Platz nach oben zu wachsen. Warscheinlich könntest du dann halt nicht ganz so viel NFT unterbringen, aber die Salate und so werden ja nicht so hoch, weder im DWC noch im NFT, nehmen also auch nicht so viel Licht weg wie die Sachen aus den Growbeds das tun würden, wenn sie vorne stehen. Ich würde es für mich dann so machen, daß das Wasser von den Fischtanks per Überlauf (Ansaugkorb in Bodennähe) in die knapp darunter liegenden Filter geht, dann wiederum in die knapp darunter liegenden (3-4) Growbeds (Ebbe/Flut ohne Pause, aber mit rel. langsamer Befüllung und sehr schnellem Ablauf) in das DWC, welches über mehrere große Überläufe in den darunter liegenden Sumpf verfügt, damit das Wasser auch immer schön konstant in der Höhe bleibt. So würde es aber auch automatisch gut unterschiedlich durchgewirbelt, wenn die Zuläufe aus den versch. Growbeds nacheinander einen Schwall an Wasser an unterschiedlichen Stellen einleiten. Nachteil: Du müßtest im südlichen Gang über die Siphons drübersteigen, aber das wäre mir egal, da man trotzdem überall rankommt und sie wohl auch relativ niedrig wären, zumindest vor dem Sumpf. Aber das wäre bei deiner Planung ja auch nicht anders, oder? Noch ein Vorteil: Warscheinlich ist es auch gar nicht dumm, die meißten Starkzehrer am Ende des Kreislaufs zu haben und auch hinter den Filtern und auch den Growbeds, die ja auch nochmal Nährstoffe für sie aufschließen. Die Tomaten freuen sich warscheinlich auch, daß ihnen nicht vorher alles von den Salaten "weggefressen" wurde, stellen aber durch das Medium nochmal neue Nährstoffe für den Salat bereit und die Höhenunterschiede sind super einfach mit einem gleichmäßigen "bergab" ohne lange Leitungen zu realiesieren. Außerdem würden die Feststoffe nicht so arg "geschreddert". Wenn du die Filter am Boden plazieren würdest, kommst du nicht nur besser dran, du bist auch nicht darauf angewiesen, ständig so hoch zu pumpen, was die Stromrechnung freut. Aber wenn du unbedingt die Fläche brauchst und die Feststoffe in den Growbeeds haben willst, würde ich sie dann zumindest in der Reihe direkt über den Fischen einrichten. Die Photovoltaik würde ich persönlich drinnen anbringen. So kann man besser von außen jede Nacht isolieren und ich glaube, die freuen sich auch über Wärme, wenn ich mich richtig erinnere. Bin da aber nicht so fit drin. Edith: @ Jörg: Ich freue mich ehrlich darüber, daß ihr euch hier angemeldet habt und euer Projekt vorstellt und verlinkt, denn im Gegensatz zu manchen anderen hier bin ich nicht ganz so tief in der Materie drinne, daß ich von eurem Gewächshaus bereits gewußt hätte. Mit Sicherheit ist es auch wichtig, wenn sich da jemand um etwas Werbung kümmert (vor allem bei dem Teil der Bevölkerung, der gar nicht weiß, was Aquaponik ist). Ich will hier jetzt auch keine Diskussion lostreten, aber um euch mal ein kurzes Feedback von meiner Seite zu geben: Ich finde es nicht nur schade, daß 90 % eurer "Beiträge" aus unkommentierten Links zu eurem Projekt bestehen, wenn ein und derselbe Link dann auch noch am selben Abend vier verschiedene Themen zupflastert, nervt es mich sogar. Bei mir persönlich erreicht ihr also eher das Gegenteil mit solchen Aktionen, das wollte ich euch nicht vorenthalten. Ich kann sehr gut verstehen, wenn ihr nicht die Zeit habt, euch hier persönlicher einzubringen, aber dann wäre es auch angenehmer, wenn sich auch die Werbung in einem ähnlich überschaubaren Rahmen hält. Zumindest bei mir hinterläßt es sonst den Eindruck, daß ihr hier sehr wohl Zeit investiert, aber nur, um andere Beiträge bezüglich Eignung zur Plazierung von Werbung zu durchforsten, und vielleicht um sich die eine oder andere Anregung zu holen, aber zurück kommt da bis jetzt ja nicht sehr viel, dabei habt ihr doch bestimmt einiges an Wissen, das ihr hier sinnvoll einbringen könntet, oder? Nichts für ungut, aber ich denke das sollte nachvollziebar und für euch nicht uninteressant sein. |