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Anlanden, Versorgen und Filetieren - Fisherman - 04.10.2015
Moin, moin,
die Begriffe habe ich von Youtube ich hab gedacht das ist ne gute Überschrift.
Aberr nennen wir das Kind ruhig beim Namen. Irgendwann ist es soweit, Schlachttag.
Mir geht es hier um die Technik die Tiere möglichst stressfrei zu töten!
Ich habe mir ein paar Tuturials angeschaut und dann noch meinen Paten konsultiert, der früher einen Weiher mit Forellen betrieben hat.
Zuerst mit einem kurzen kräftigen Schlag auf den Kopf genau über den Augen betäubt und mit einem Augenreflextest geprüft ob er betäubt ist.
Dann entweder 2 Kiemenschnitte von rechts und links oder einen Herzstich.
Ich habe beides probiert, und mich dann für Kiemenschnitte entschieden, da ich es für die sicherere Methode halte.
Bevor ich mich an das Ausnehmen gemacht habe, habe ich sie in Eiswasser ausbluten lassen.
Zum Ausnehmen habe ich sie vom After zunächst bis zu Brustflosse mit einem scharfen Fischmesser aufgeschnitten.
Dann habe ich versucht die Innereien und die Gallenblase möglichst unbeschädigt zu entnehmen. Was mir nicht immer gelungen ist.
Erst danach habe ich die Unterseite bis vorn aufgeschnitten, den Kopf abgetrennt und den Bauchraum richtig sauber gemacht.
Wenn Gallenflüssigkeit ausgelaufen ist, dauert das etwas länger. Gibt es da einen Trick?
In dem Zustand habe ich die meisten eingefrohren, 2 gibt es heute Mittag.
Ich würde gerne auch Filetieren aber das habe ich mich noch nicht getraut.
Mein schwerster hatte 980g lebend.
Die 24 haben ausgenommen und ohne Kopf 13kG gewogen.
Hat jemand noch besondere Tricks oder Informationsquellen?
Habt ihr Rezepte, Erfahrung mit dem Grillen?
Was habt Ihr für Utensilien oder Hilfsmittel?
LG Thomas
RE: Anlanden, Versorgen und Filetieren - Fisherman - 04.10.2015
Hier noch mal ein Bild.
RE: Anlanden, Versorgen und Filetieren - Wolf-Aqua - 05.10.2015
Von der Reihenfolge her bist du genau richtig vor gegangen.
Meistens merkt man schon in der Hand, mit der man den Fisch hält, ob man den Fisch "betäubt" hat oder nicht. Bei einem richtigen Treffer vebriert es kurz im ganzen Fisch.
Ich vermute, dass dann viele Fische schon tot sind durch Schädelbruch. Dennoch ist der Kiemen /Kehlschnitt wichtig, damit das Blut aus den Gefäßen gepumpt wird und man keine Einblutungen in das Fleisch bekommt. Wobei die dann eher beim filetieren auftauchen.
Beim Ausweiden mache ich immer direkt einen Schnitt vom Weidloch bis zu den Kiemen. Dabei darauf achten, dass man nicht zu tief schneidet, um nicht die inneren Organe (z.B. Galle) zu verletzen. Dann halte ich den Fisch mit den Kopf nach unten und ziehe von hinten nach vorne (zum Kopf hin) die Gedärme raus. Falls die Galle dann noch Platzen sollte, fließt der Saft nur in den Kopf und nicht in den Bauchraum. Wenn geplatzt, dann direkt auswaschen.
Filetieren ist bei Tilapien verglichen mit anderen Fischen recht einfach. Dennoch würde ich davon abraten, weil man mehr von dem Fisch zu Essen hat, wenn man ihm im ganzen gart. Beim Filetieren wird immer ein Stück fleisch am Rücken stehen bleiben. Alternativ lassen sich Tilapien auch sehr gut räuchern.
RE: Anlanden, Versorgen und Filetieren - MayFlower - 06.10.2015
Ich habe letztes Jahr diese Variante hier gewählt, hat prima geklappt:
https://www.youtube.com/watch?v=Of0QP4o4ibU
Mir ist bei über dreißig Tieren nicht eine einzige Gallenblase geplatzt, und ich bin blutiger Anfänger.
Auf diese Weise verarbeite ich den Fisch am liebsten, weil ich ihn dann einfach mit Butter und Fischgewürzsalz (vom Mittelaltermarkt, yammi!) in den kleinen Single-Ofen legen kann, auch "paniere" ich ihn gerne mit Traubenkernmehl, das geht beides ohne Haut besser. Dieses Jahr werde ich aber auch mal geräuchert probieren und mit Haut gegrillt gibt es nächsten Sommer bestimmt auch welche. Ist ja eigentlich schon ziemlich schade um die Haut und das gesunde Fett darin. Aber im Alltag ist es ohne unheimlich praktisch.
JJ
RE: Anlanden, Versorgen und Filetieren - Gurke - 14.10.2015
Wie gestaltet sich der Augenreflex -test?
Gratulation zur Ernte, sieht spitze aus :)