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Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - Druckversion

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Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - K-H-17-123 - 03.04.2017

Guten Abend

Als Abschlussarbeit werde ich demnächst mit dem Bau eines kleineren Aquaponiksystems beginnen. Da ich keine Erfahrung damit habe, bin ich um jede Antwort dankbar. Etwa so habe ich mir mein System vorgestellt:

Das Fischbecken soll ein 1000 Liter IBC-Tank sein. Vom Fischtank wird das Wasser mithilfe von Gravitation auf in Plastikkisten geleitet. Diese sind mit Blähton gefüllt und haben auf allen Seiten Schlitze. Diese Kisten sollen für die Nitrifikation zuständig sein. Das Wasser fällt danach in eine Auffangbecken, in welchem das Wasser von einer Pumpe hochbefördert wird. Ausserdem habe ich vor, im Auffangbecken Wasserasseln, Asselus aquaticus, zu halten. Ich habe gehört, dass diese eine gute Nahrungsergänzung für die Fische sind. Sie können mit Fischkot und Algen gefüttert werden. Das Pflanzenbecken soll ein DWC-Becken sein. Es wird zwischen 25 und 40 cm tief. Die Pflanzen "schwimmen" auf einer Styropormatte in welcher Netztöpfe den Pflanzen Platz bieten. Danach fliesst das Wasser über eine kleine Matte zurück ins Fischbecken. Die Matte soll im Wasser noch weiteren Sauerstoff lösen. Das ganze System steht in einem kleineren Gewächshaus.

Pumpe: Der Wasserkreislauf darf/soll nie unterbrochen werden. Ich habe mich ein wenig umgeschaut und denke an diese Pumpe: Niedervolt-Tauchpumpe Barwig 0444 600 l/h 6m.
Fische: Bin ich mir noch unschlüssig. Ich dachte an Karpfen( hörte, dass Karpfen einen natürlichen Teich bräuchten), Kanalwelse( eher zu gross), Regenbogenforellen (vllt. zu warm im Sommer) oder Tilapia, welche im Herbst ausgefischt würden.
Pflanzen: Ich dachte an Salate, Spinat und ähnliches. Ausserdem möchte ich noch welche Tomaten aber nur wenige.

Wenn ihr Vorschläge oder Verbesserungen habt freue ich mich darauf, sie zu hören.
Vielen Dank für alle Antworten! Gruss Benni


RE: Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - romor001 - 04.04.2017

Hallo Benni!


(03.04.2017, 22:22 )K-H-17-123 schrieb: Pumpe: Der Wasserkreislauf darf/soll nie unterbrochen werden. Ich habe mich ein wenig umgeschaut und denke an diese Pumpe: Niedervolt-Tauchpumpe Barwig 0444 600 l/h 6m.

Fische: Bin ich mir noch unschlüssig. Ich dachte an Karpfen( hörte, dass Karpfen einen natürlichen Teich bräuchten), Kanalwelse( eher zu gross), Regenbogenforellen (vllt. zu warm im Sommer) oder Tilapia, welche im Herbst ausgefischt würden.
Pflanzen: Ich dachte an Salate, Spinat und ähnliches. Ausserdem möchte ich noch welche Tomaten aber nur wenige.


Ein System wie du es skizzierst kann funktionieren, wenn die Besatzdichte und Fütterung moderat bleibt.

Die Pumpe ist mit 600L/h (Nennleistung) für meinen persönlichen Geschmack eher zu klein dimensioniert. Mit Förderhöhe und Rohrwiderstand bleiben da ja vielleicht 300-400L/h über, also weniger als eine theoretische Umwälzung pro Stunde. Ich schreibe "theoretische", weil der Fischtank kein perfekt durchströmter Behälter ist, sondern sich darin das Wasser rückvermischt, so dass die effektive Umwälzung deutlich geringer ist als Fischtankvolumen/Durchfluss. Ich würde die Pumpe tendenziell immer eher überdimensionieren. Drosseln kann man immer. Zur Not wenn sie viel zu groß dimensioniert ist, dann macht man einen Bypass zurück in den Sumpftank und nutzt das als Belüftung.

Mach dann auch die Rohre nicht zu dünn. Der Rohrwiderstand hängt stark vom Durchmesser ab.

Durch die Anbindung der Beete per Gravitation und durch die Nutzung der Beete als Biofilter hast du eine enge Kopplung der beiden Komponenten Fischtank und Hydrokultur. Das kann ok sein, wenn Fischbesatz und Fütterung niedrig bleiben. Ich selber mag es eher, wenn man einen dedizierten Filter und jeweils eine Pumpe für Aquakultur und Hydro separat im Sumpftank hat.

Ich würde mit Spiegelkarpfen anfangen, die sind sehr robust und halten auch höhere Temperaturen und Temperaturschwankungen recht gut aus. Ich hörte (1. Hand) von einem Fall, bei dem die Karpfen in den Sumpftank gelangt waren und nicht entdeckt wurden, als das System vorm Winter ausser Betrieb genommen wurde. Es war nur eine handbreit Wasser im Sumpf und oben drauf dann wenige Zentimeter Eis. Die Karpfen wurden auf der Seite liegend unter der Eisschicht gefunden. Von Sieben haben das sechs überlebt. Zähe Biester.


Viel Erfolg beim Aufbau und bei der Inbetriebnahme!


-rolf


RE: Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - K-H-17-123 - 04.04.2017

Vielen Dank für deine Antwort.
Mein System wird eine totale Wassermenge von ungefähr 1700 Litern haben. Was für eine Pumpe könnte würdet ihr empfehlen?


RE: Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - DomWeb - 07.04.2017

Preis/Leistungssieger ist die EC-Serie (3500er) findest du vermutlich nirgends preiswerter als bei uns :-)


RE: Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - Fischermann - 08.04.2017

(07.04.2017, 12:00 )DomWeb schrieb: Preis/Leistungssieger ist die EC-Serie (3500er) findest du vermutlich nirgends preiswerter als bei uns :-)


Ganz sicher sogar :P


RE: Kleines System im Eigenbau als Abschlussarbeit - K-H-17-123 - 03.05.2017

Abend zusammen.
Ich hätte da noch eine weitere Frage. romor001 hat geschrieben, dass mein System bei moderater Besatzungsdichte und Fütterung funktionieren würde. Wie viele Fische soll ich bei moderater Besatzung in meinem 1000 Liter Fischbecken haben? Und wieviel Futter soll ich den Fischen bei moderater Fütterung geben?
Danke schon im Voraus! Gruss Beni