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Berechnung von moving bed / Helix Filter - LAAPS - 08.05.2017
[attachment=2781]
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Hallo Zahlenfraks und Biochemieexperten,
Es geht um Ammonium/Ammoniak und wieviel ein System verarbeiten kann.
im attachment ist eine Berechnungsgrundlage für meinen Biofilter.
Diese hat nicht den Anspruch haargenau zu sein, ich verstehe das eher als "Daumen mal Pi"-Schätzung.
Meine Frage ist, ob die Annahmen in etwa passen, und ob man mit diesen Zahlen arbeiten kann.
Über kritische Begutachtung und ein feedback freu ich mich!
Danke,
LG
Sebastian
RE: Berechnung von moving bed / Helix Filter - AquaponicTom - 16.05.2017
Hallo,
leider kann ich dir zu deiner Berechnung nicht weiterhelfen. Ich habe jedoch deine Datenauch für meine Anlage (noch in der Planung) verwendet. Also schon mal vielen Dank für seine Ausarbeitungen.
Ich hoffe dennoch einer der Profis hier in Forum kann kurz seine Erfahrungen teilen.
LG Tom
RE: Berechnung von moving bed / Helix Filter - LAAPS - 18.05.2017
(16.05.2017, 22:24 )AquaponicTom schrieb: Ich habe jedoch deine Datenauch für meine Anlage (noch in der Planung) verwendet.
Hi Tom
wenn Du mit den Zahlen planst, solltes Du vllt. lieber etwas größer dimensionieren, denn Dom schrieb, dass mein Biofilter etwas unterdimensioniert ist. Deshalb habe ich einen zweiten Biofilter "in der Pipeline".
Allerdings würd ich mich auch über eine Expertenmeinung zu meiner Tabelle freuen.
LG und viel Erfolg!
Sebastian
RE: Berechnung von moving bed / Helix Filter - LAAPS - 18.05.2017
Also:
ich hab mich noch mal auf die Suche nach Daten gemach, mit denen man rechnen kann. Die Liste die ich oben stehen habe (hatte, ich werd sie raus nehmen) ist also nicht wirklich das Maß der Dinge, um nicht zu sagen, da stehen falsche Annahmen dahinter, sorry dafür.
Aber:
Hier bin ich fündig geworden
FAO Fisheries and Aquaculture Technical Paper No. 589
Small-scale aquaponic food production
Integrated fish and plant farming
Christopher Somerville et al
2014
ISBN 978-92-5-108532-5 (print)
E-ISBN 978-92-5-108533-2 (PDF)
Dort steht vorallem im Anhang 4, sowie in den Kapiteln 3 und 8.1.3 das passende zum topic. (Auf englisch).
Sehr kurz gesagt: Die Berechnung des Biofilters (und der anderen Komponenten) sollte von der Futtermenge her berechnet werden, die Größe des Biofilters lässt sich sinnvollerweise in quadratmetern Oberfläche (je nach Medium stark unterschiedlich) ausdrücken. So kann man rückrechnen wieviel Ammonium maximal umgesetzt werden muss. Das ergibt dan die Größe des Biofilters.
Die FAO geht davon aus, dass man pro gefüttertes Gramm etwa einen halben Liter Helix (bzw Bioballs) braucht oder einen Liter Lavagestein oder ähnliches um das Ammonium/Ammoniak verarbeiten zu können. Weiter nehmen sie an, dass 1 g Futter ca. 0,037 g Ammonium/Ammoniak enthalten. Und: ein g Ammonium/Ammoniak brauchen ca. 0,57 qm Oberfläche um verarbeitet werden zu können. Das allles gilt bei guten Konditionen (Belüftung, Temeratur und pH)
Für mein System bedeutet das:
Dom hat natürlich recht, mein Biofilter ist zu klein.
Korrekt mach ich das morgen, aufgrund folgender Berechnung:
Ich werde maximal 1000 gr. Futter täglich füttern müssen (das wären ca 50 kg Fisch in 2000 l). Dazu brauche ich aller mindestens 70 qm Oberfläche im Biofilter. Die Helix hat 700 qm auf einen Kubikmeter (also 70 qm auf 100 l). Dazu habe ich das Ebbe/Flut Beet, dieses hat eine Oberfläche von ca 200 qm (Hydroton). Solle nach der Korrektur dann passen.
LG
Sebastian
RE: Berechnung von moving bed / Helix Filter - Wolf-Aqua - 19.05.2017
Das hört sich schon besser an.
Aus meiner Erfahrung habe ich eig. folgendes ableiten können.
Ca. 1l Hel-x pro g Futter bzw. 1l Chips für 4g Futter.
Was die Erfahrung auch gezeigt hat ist, dass man viel berechnen kann aber wie es dann am Ende läuft ist sehr System/Umwelt spezifisch.
Meiner Meinung nach lieber den Biofilter (unökonomisch) überdemensionieren als zu klein. Für mich steht das die Wasserqualität an oberster Stelle!
Die ist aber bei weitem nicht nur von Bio- und Feststoffilter abhängig....
RE: Berechnung von moving bed / Helix Filter - LAAPS - 19.05.2017
(19.05.2017, 10:56 )Wolf-Aqua schrieb: Das hört sich schon besser an.
Aus meiner Erfahrung habe ich eig. folgendes ableiten können.
Ca. 1l Hel-x pro g Futter bzw. 1l Chips für 4g Futter.
Was die Erfahrung auch gezeigt hat ist, dass man viel berechnen kann aber wie es dann am Ende läuft ist sehr System/Umwelt spezifisch.
Meiner Meinung nach lieber den Biofilter (unökonomisch) überdemensionieren als zu klein. Für mich steht das die Wasserqualität an oberster Stelle!
Die ist aber bei weitem nicht nur von Bio- und Feststoffilter abhängig....
Vielen Dank für Dein feedback,
habe heute den Biofilter um das ursprüngliche Mass verdoppelt. Natürlich wird es eine Zeit dauern, bis es wirkt, hoffe nun aber in Sachen Biofilter überdimensioniert zu sein. Sprich 70 qm Helix-Oberfläche und die Oberfläche von 300l Hydroton.
Ich mach mal Bilder und stelle sie unter "mein System" rein.
LG
Sebastian