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Vorstellung/Bachelorarbeit - Remo - 28.11.2020 Hallo Zusammen, Ich bin Remo 22 Jahre alt und studiere Energie und Umwelttechnik in Düsseldorf. In meinem Studium habe ich eigentlich nicht viel mit Gemüse und Fischen zu tun gehabt. (Bis auf Abwasserbehandlung von Kraftwerken :)). Ich bin im Netz zufällig mal auf Aquaponik gestoßen und bin von dieser Kreislaufwirtschaft begeistert. Als ich dann auf der Suche nach einem Thema für die Bachelorthesis war, dacht ich mir warum nicht Aquaponik. Eine kleine Hürde war es einen Professor zu finden, der sich als Prüfer bereit erklärt. (Und dann auch noch einen Zweitprüfer :)). Das hab ich jetzt geschafft. Die Bachelorarbeit wird sich hauptsächlich um den Aufbau und allgemeinen Betrieb drehen. Da mein Studiengang nichts mit Aquakultur und Hydroponik zu tun hat, kann ich da auch nicht allzu viel zu schreiben :). Das System: 1000 Liter Fischtank 600 Liter Sumpftank 120 Liter Tonne Sedimentationsfilter 1m² Ebbe Flut 1m² DWC Technik: 3000 Liter Pumpe (wird durch den Höhenunterschied wohl etwas an Leistung verlieren) Membranluftpumpe Heizstab (Watt keine Ahnung hatte ich noch von meinem 400 Liter Aquarium übrig) Ich bin gerade noch im Aufbau, aber im Fischtank ist schon Wasser drin, Luftpumpe und Heizstab laufen schon. Der Heizstab schafft es das Wasser so bei mindestens 12 Grad zu halten. Die Anlage steht in einem selbstgebauten Gewächshaus aus Holz und Wellpolyester an einer Hauswand. (bin noch am Überlegen ob ich es noch durch Luftpolsterfolie für Gewächshäuser weiter isolieren soll) Als Besatz plane ich Schleien. (Bilder folgen bestimmt bald noch) :) Ich freue mich mit euch auszutauschen und hoffe es ist nicht allzu chaotisch geschrieben :) MFG Remo RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Stephan - 28.11.2020 Hallo Remo, danke das Du meine Neugierde befriedigt hast und willkommen im AP-Forum. Das ist tatsächlich eine etwas seltsam anmutende Kombi. Energie und Umwelttechnik und dann eine Arbeit zu Aquaponik, aber warum nicht das notwendige mit dem Interessanten verknüpfen. Vielleicht kannst Du ja noch ein Luft-Sonnen-Panel und eine Wärmesenke dazu bauen dann hast Du die Aspekte Energie und Umwelttechnik gleich mit eingesackt. Ist jedenfalls eine Idee die ich nächstes Jahr noch irgendwie in unserer GW-AP realisieren werde. Zum Thema Kosten gibt es hier im Forum ebenfalls einen Post und Energiesparen im Gewächshaus steht bei mir gerade ganz hoch im Kurs, den Firlefanz den ich treibe kannst Du ebefalls hier im Forum nachlesen. Bei der Kombi Schleie und AP solltest Du mal auf die Seite "https://www.heim-aquaponik.de/" gehen da findest Du schon einige Infos zu dieser Kombi. Ganz viel Erfolg und halt uns (wenigsten mich) informiert Gruß Stephan RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Stephan - 29.11.2020 Guten Morgen Remo, seit gestern hatte ich einen Juckreiz zum Thema Schleien zwischen den Schulterblättern, jetzt weis ich wieder was es war. Die Schleien fressen noch bei reativ kaltem Wasser. Wikipedia sagt 12°C - 26°C sind optimal, somit fressen die Schleien vermutlich auch noch bei < 10°C, die Bakterien stellen allerdings bei < 10°C Ihre Arbeit ein. Für Dich heißt das Du mußt die Temperatur im Winter auf jedenfall >10°C halten sonst vergiften sich die Fische da die Bakterien nicht mehr arbeiten. Das ist nur angelesenes Wissen, vielleicht meldet sich ja jemand hier aus dem AP-Forum der es sicher weis bzw. diese speziellen Kenntnise hat. Gruß Stephan RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Remo - 29.11.2020 (28.11.2020, 16:48 )Stephan schrieb: Hallo Remo, Guten Morgen Stephan, Vielen Dank für die Denkanstöße, hab ich auch schon dran gedacht jedoch ist es meiner Meinung nach und auch vom Prof zu umfangreich für eine Bachelorarbeit :). (Vllt. ja Master :D). Auch Danke für die Recherche mit den Schleien, hab mich mit denen noch gar nicht so stark befasst, wusste nur das die in eine Kälte und Hitzestarre verfallen können und somit einen riesen Temperaturbreich haben in denen sie überleben :D. Vielen Dank! Das werde ich machen das aber dann unter einem neuen Thema. (Warscheinlich heute abend schon :)) Bis später Remo :) RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - scurth - 29.11.2020 Und wenn du das Thema der Arbeit etwas verkleinerst und z.b. einfach von der Annahme ausgehst das Aquaponic funktioniert und gut ist und "nur" klären willst wie man "möglichst Effizient im Herbst und Frühjahr die Wassertemperatur > 10 Grad hält?" RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Stephan - 29.11.2020 Hallo Remo, die Anregung von scurth ist echt gut. Ich bin natürlich völlig sachneutral und möchte als allererster Deine Ergebnisse wissen ;-) Ich habe mal die Anforderungen an eine Bachelor-Arbeit nachgelesen und eine Anforderung ist: "Das Thema darf nicht hinter dem aktuellen Stand des Wissens zurückfallen!" und somit hat scurth gleich doppelt recht. Erstens: AP funktioniert und Zweitens: Der Aufbau einer AP-Klein-Anlage ist etwas ganz normales. Ich möchte Dir Deine Idee auf gar keinen Fall madig machen und kann Dich nur ermutigen mit GW-AP im Frühjahr durch zu starten denn es ist nicht nur für meine Frau und mich etwas ganz besonderes. Es gäbe dieses Forum nicht schon so lange wenn nicht andere genauso denken würden. Das Ziel Dein Gewächshaus > 10°C mittels Sonnen-Panelle zu halten hätte noch den weiteren positiven Aspekt. Wer zahlt eigentlich aktuell die Stromkosten in Deiner Anlage? Bei vermuteten 200 Watt sind das: 200 Watt x 24h x 0.3 €-Cent x 30 Tage/Monat = 43,2 Euro/Monat. Ohne es zu wissen würde ich behaupten der Heizstab ist im Dauerbetrieb und wenn es jetzt noch kälter wird, wirst Du die Bakterien nicht mehr an die Arbeiten bekommen da Du die > 10°C nicht halten wirst, auch nicht mit Polsterfolie im GW. Pflanzen wachsen ebenfalls nicht wirklich bei den aktuellen Temperaturen und der fehlenden Sonne und somit wirst Du je nach Wetter bis zum Frühling 129,60 € (Feb.) bis 172,80 € (Mrz.) für das Geräusch von plätscherndem Wasser investieren, ohne Fische und ohne Gemüse-Ernte. Wie bereits geschrieben, ich möchte Dir das Thema nicht madig machen, daher an dieser Stelle nochmals meine Entschuldigung. Gruß Stephan RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - elagricultor - 30.11.2020 (29.11.2020, 15:57 )scurth schrieb: Und wenn du das Thema der Arbeit etwas verkleinerst und z.b. einfach von der Annahme ausgehst das Aquaponic funktioniert und gut ist und "nur" klären willst wie man "möglichst Effizient im Herbst und Frühjahr die Wassertemperatur > 10 Grad hält?" Dem kann Ich nur zustimmen. Sind deine Fischbehälter gedämmt? Hast du mal über heizen mit Kompost/ Mist Nachgedacht? Ich hatte 2012 n Versuch laufen mit 2 IBC Containern einer mit Kompst der andere mit Wasser, nebeneinander mit vollwärmeschutz außenrum aus strohballen, Dach aus Stegdoppelplatte. War auch bei 2 Wochen -12 Wassertemperatur so bei 13- 15 Mein akttuelles "Gewächshaus"(sehr klein) besteht aus 2 Aquarien 200/60/60 und einem 160/50/50 im U aufgestellt Mit Folie/ Stegdoppelpatten Gewächshaus drüber. Hatte Ich letzen Winter gar nicht gedämmt, trotzdem nix eingefroren weil Winter war warm. Jetzt haben wir seit n paar Tagen minustemperaturen Tags und Nachts. Ohne Dämmung warens mit n paar 300 watt heizstäben bei minus 1 22kw/24h Mit Dämmung aus 100mm PU Dachdämmplatten(hatte ich noch von der Renovierung rumliegen) Bei minus 4oder 5 18Kw/24h. Nächste wo bastel Ich noch ne Komostheizung mit 2 oder 3 IBC Tanks mit Schafs und Kanickelmist dran RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - elagricultor - 30.11.2020 Fun Fact: Den 2012 Kompostheizer hatte ich mit vollgeschissenen Windeln gefüttert und nebenzu während des Winters haufenweise Fliegenmaden geerntet RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - elagricultor - 30.11.2020 Ach ja zwecks Temperaturbeständigkeit von Schleien: Haben bei mir in ner Regentonne schon 40 Grad Plus ausgehalten. Und ettliche auch das totale Eingefrieren RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Remo - 30.11.2020 (29.11.2020, 16:58 )Stephan schrieb: Ich habe mal die Anforderungen an eine Bachelor-Arbeit nachgelesen und eine Anforderung ist: "Das Thema darf nicht hinter dem aktuellen Stand des Wissens zurückfallen!" und somit hat scurth gleich doppelt recht. Erstens: AP funktioniert und Zweitens: Der Aufbau einer AP-Klein-Anlage ist etwas ganz normales. Hallo Stephan, Das ist theoretisch richtig, nur letztendlich entscheidet der Prof ob er diese Arbeit anerkennt oder nicht und mein Prof ist da etwas gechillter :). Das Problem mit Photovoltaik ist, das es davon im Winter nicht mehr viel gibt und auch noch "zu Falschen Zeit" besser ist eine Energie Quelle Nachts. Du hast schon recht das es so ohne Zusatz nichts wird. RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Remo - 30.11.2020 (30.11.2020, 00:33 )elagricultor schrieb:(29.11.2020, 15:57 )scurth schrieb: Und wenn du das Thema der Arbeit etwas verkleinerst und z.b. einfach von der Annahme ausgehst das Aquaponic funktioniert und gut ist und "nur" klären willst wie man "möglichst Effizient im Herbst und Frühjahr die Wassertemperatur > 10 Grad hält?" Hallo elagricultor und scurth, das wir ein Teil sein der mit in den Betrieb reinfließt. :) Bis jetzt nur zum Boden da ich noch dran arbeite. In der Tat das hab ich. Kompost/ Biomeiler/ Biogas, das Problem dabei ist aber auch wieder die Temperatur zum Starten :/, aber eine Biogasanlage ist fest in Planung. Wie hast du vor die Kompostheizung zu starten? Ebenfalls habe ich an einem Luftsonnenpanel gedacht. (selbstgebaut mit Holz, Dosen, Schwarze Farbe, Computerlüfter und mini Photovoltaik) Ich hatte gehofft das wir dieses Jahr auch wieder einen milden Winter haben. Naja Murphy. :( Vielen Dank euch allen für die vielen Gedankenanstöße und Interesse :). MfG Remo RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - elagricultor - 30.11.2020 Ich füttere meine Komposter mit Schafs und Kaninchenmist und Küchenabfällen. Wenn ich nen neuen aufsetze mit frischem Mist(Schaf und Kaninchenmist sind eher trocken) tu ich ihn gut gießen, dann startet der auch bei -15 ganz von selber und hat nach 1 oder 2 Tagen mind. 60Grad Kerntemperatur. Sonne/Luftkollektor ist zu leistungsschwach bzw funktioniert bei minusgraden mehr oder weniger gar nicht. Auch klassische Solarthermie aufm Dach bringt im winter so gut wie nix. RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - Remo - 30.11.2020 (30.11.2020, 14:23 )elagricultor schrieb: Ich füttere meine Komposter mit Schafs und Kaninchenmist und Küchenabfällen. ah ok hört sich vielversprechend an, aber gedämmt oder ? und wie entziehst du dem die Wärme mit einem ganz normalen Gartenschlauch? Von biogasanlagen kenn ich das mit Kuhmist der ist schon sehr flüssig. Aber das mit dem Komposter werd ich auf jedenfall ausprobieren. Danke! das mit dem Luftkollektor ist auch eher ein extra, habe damit vor im Sommer mit zu Dörren. RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - kessy - 30.11.2020 Interessantes Thema, bei meinem 30ar Garten fällt ja auch Biomasse an ;-) Mist könnte ich von Nachbarn bekommen. https://survival-tipp.com/biomeiler-kompostheizung/ Grüße Oliver RE: Vorstellung/Bachelorarbeit - scurth - 30.11.2020 Hey Remo, was hälst du von folgenden Berechnungen / Betrachtungen. - Wassermenge und Oberfläche des Kreislaufs bestimmen und thermische Verluste an den einzelnen Komponenten berechen (Filter, Fischbecken, Growbed, ...) - Isolations Optionen für die einzelnen Komponenten bestimmen - Anhand der letzten 10 jahres-mittelwerte den notwendige Wärmeenergiebetrag errechnen um >10 Grad im Kreislauf zu erhalten - Welche optionen gibt es um diese Wärmeenergie zu erzeugen -- Solarluftpanel -- Biogas -- ... Ich denke das sollte jeden Prof in dem Studienzweig überzeugen und uns allen hier würdes du ne riesen Freude machen :-). // Sascha |