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quo vadis Ökoponik? - Druckversion

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quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 30.07.2022

Seit 2 a habe ich meine Aquaponik auf Ökoponik umgestellt. Habe davon schon berichtet, aber hier scheint es keine Fans für Ökoponik zu geben.

Ich dagegen bin weiterhin erfreut davon, bin gut durch die Trockenheit gekommen, baue meine Planzenbeete zurück und baue ein Gewächshaus 6m x 3m auf. Als Pflanzen probiere ich Wasserlinsen. Als Fisch Karausche.


Entwickelt sich diese Variante nicht mehr? Wo ist Lucas macht den Fisch aus Zürich? Ich mache jedenfalls weiter, zwischen Kassel und Göttingen auf dem Land.


Siehe Bild, Kies ausbuddeln:


RE: quo vadis Ökoponik? - Stephan - 31.07.2022

Hallo Burkhard,

"Wunderschön!" so hat man Aquaponik noch nicht gesehen, ist der Satz mit dem Lukas das Video betitelt hat. Auch ich habe nicht schlecht gestaunt wie schön das in dem alten Banktresor ist und entschieden das ich ebenfalls ein gewisses Maß an Schönheit, sprich Blühpflanzen, in unserem System haben möchte.
Wo Du hin willst kann ich wirklich nicht erkennen, da weder die Kunststoff-Planschbecken noch das aktuelle Foto zeigen wie Du "Wunderschön!" erreichen möchtest.
Wenn Du so weit bist mit dem Karauschen-System und eine halbwegs brauchbare Randbepflanzung hast, die bei einer Ökoponik selbstverständlich sein sollte, in der sich Baby-Karauschen verstecken können setz einfach eine Forelle ein, die wird dann für Dich die Bestandsoptimierung vornehmen und die Karauschen verbuttern nicht.

Bei Lukas wurden die Systeme immer kleiner und der Nutzen bezgl. Pflanzen und Fischen immer kleiner und so wie ich die aktiven Foren-Mitglieder wahrnehme gibt es fast immer zwei Ziel. Fische und Gemüse oder Zierteich zum Anschauen, aber Anbau und Ernte von Gemüse.

Gruß
Stephan


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 04.08.2022

(31.07.2022, 17:43 )Stephan schrieb: Hallo Burkhard,

"Wunderschön!" so hat man Aquaponik noch nicht gesehen, ist der Satz mit dem Lukas das Video betitelt hat. Auch ich habe nicht schlecht gestaunt wie schön das in dem alten Banktresor ist und entschieden das ich ebenfalls ein gewisses Maß an Schönheit, sprich Blühpflanzen, in unserem System haben möchte.
Wo Du hin willst kann ich wirklich nicht erkennen, da weder die Kunststoff-Planschbecken noch das aktuelle Foto zeigen wie Du "Wunderschön!" erreichen möchtest.
Wenn Du so weit bist mit dem Karauschen-System und eine halbwegs brauchbare Randbepflanzung hast, die bei einer Ökoponik selbstverständlich sein sollte, in der sich Baby-Karauschen verstecken können setz einfach eine Forelle ein, die wird dann für Dich die Bestandsoptimierung vornehmen und die Karauschen verbuttern nicht.

Bei Lukas wurden die Systeme immer kleiner und der Nutzen bezgl. Pflanzen und Fischen immer kleiner und so wie ich die aktiven Foren-Mitglieder wahrnehme gibt es fast immer zwei Ziel. Fische und Gemüse oder Zierteich zum Anschauen, aber Anbau und Ernte von Gemüse.

Gruß
Stephan

Hallo Stephan,

"wunderschön"? Finde ich schon, am Ufer hängen Pflanzen ins Wasser, muss es mal fotografieren, Libellen, Kröten (deren Laich keine Chance hat gegen die hungrigen Fische). Im Wohnzimmer will ich selber auch eine andere Schönheit, ich hänge mal ein Bild meiner "Tisch-Tomaten" an.

Aber bei der ländlichen Ökoponik geht es mir auch um
  1. Pflegeleicht, wartungsarm: Ich kann ohne weiteres 14 d wegfahren
  2. Inselanlage: Keine 230 V, kein Leitungswasser.
  3. Kosten: Bei jeder Hobby-Anlage ist der Fisch (und die Tomaten) wesentlich teurer als im Handel. Das Hobby kostet.
Grüsse, Burkhard


RE: quo vadis Ökoponik? - Stephan - 04.08.2022

Hallo Burkhard,

wenn Du und ich nach dem Ziel gefragt werden dann haben wir einfach grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen.

Deine neue Idee auf knapp 18m^2 Wasserlinsen zu züchten finde ich spannend und bin gespannt zu lesen wie sich Deine Idee entwickelt. Generell finde ich die Idee gut, aber meiner Frau die Tomaten zu entziehen wäre das schnellste denkbare Ende unserer GW-AP ;-)

Gruß
Stephan


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 05.08.2022

(04.08.2022, 19:53 )Stephan schrieb: wenn Du und ich nach dem Ziel gefragt werden dann haben wir einfach grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen.

so siehts wohl aus. Hier 2 Fotos, ein kleiner Baum wächst durch die Teichfolie, hängende Pflanzen begrünen sie (weiteres folgt) http://waterlentil.eu/img/indexBilder.html


RE: quo vadis Ökoponik? - Stephan - 10.08.2022

Hallo Burkhard,

wir werden unser Vorstellungen nicht über einander bringen :-) Ändert nichts an der Tatsache das ich interessiert bin an den Ergebnissen Deines Versuchs mit der Entengrütze. Bitte berichte falls Du Lust hast.

Gruß
Stephan


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 12.08.2022

Ja, es gibt Weichen beim Aquaponik-Design, und wenn man entschieden hat, welchen Weg man geht, sollte man ihn auch gehen.

Ich warte ca. 1 Jahr, bis meine Anlagen mit Regenwasser gefüllt sind. Das würde ich natürlich nicht machen, wenn ich Leitungswasser hätte.. Und so weiter, und so fort ..

Viele Grüsse, Burkhard


RE: quo vadis Ökoponik? - Blue - 16.09.2022

Ich glaube es ist auch eine Art der Einstellung/Philosophie und man muss sich die Frage stellen, was möchte man denn eigentlich.

Ich habe diesen Ökoponikversuch von "Lucas macht den Fisch" gesehen und habe mich gefragt wozu ein natürliches System kopieren wenn nicht aus ästhetischen/philosophischen Gründen. Es macht keinen Sinn in Bezug auf Gemüseertrag oder Fischernte. Aquaponik ist dazu gedacht Nahrungsmittelproduktion und Klima/Nachhaltigkeit möglichst gut zusammenzubringen. Das möchte ich persönlich eigentlich damit erreichen, möglichst Wartungsarm und mit wenig Kosten.

Wenn man den naturistischen Ansatz wählt, wird man einfach bei einem großen Paludarium landen, mit Gemüse anstelle anderer Pflanzen. Oder eben einem Teich, neben dem was wächst. Und dann kann man das auch so nennen. Wenn man da mit Erde auf Blähton hantiert (wie in dem Video von Lucas), dann kann das nicht ewig gut gehen bzgl. Wartung. Dann kann ich doch lieber direkt in Erde pflanzen usw.. Es erschließt sich mir leider nicht.

Daher sind das denke ich völlig verschiedene Ansätze, ich vermute, dass es daher im Forum schwierig sein wird eine Begeisterung für das Thema zu entfachen.


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 20.09.2022

"Begeisterung entfachen" , das trifft es auf den Punkt. Und da ist ja meine These, dass die Aquaponik-Begeisterung endlich ist. Irgendwann, nach Jahren, sieht man ein, dass man weder die Landwirtschaft revolutieren kann noch geld-mässig lohnende Selbstversorgung. Und dann fängt man an, den eigenen Arbeitsaufwand zu betrachten - an dieser Stelle ist Ökoponik leichter als Aquaponik, da weniger Arbeit.


RE: quo vadis Ökoponik? - Stephan - 20.09.2022

Hallo Jan, hallo Burkhard,

wir für unseren Teil hatten nie die Absicht eine geld-mässige lohnenswerte Selbstversorgung zu realisieren. Um es mal mit Jans Worten zu schreiben, es ist eine Einstellung und wir freue uns immer wieder wenn wir sowohl aus dem GW als auch aus der AP Ernte bekommen. Es ist ein Hobby bei dem wir Spaß haben die Zeit zu investieren und es ist uns gleich ob wir die größere Tomate oder das mehr an Tomaten von der AP- o. der GW-Pflanze kommt.
Wir freuen uns wenn Samen keimen und irgendwann Ertrag bringen, genau wie wir aktuell riesen Spaß haben die Mini-Tillies zu beobachten, uns macht das Hobby soviel Spaß das wir aktuell dabei sind sowohl die Fläche GW- als auch die AP-Fläche (Volumen) zu verdreifachen.

Es ist Hobby und pure Neugierde die uns treibt und erst die Kombi GW mit AP hat uns motiviert anzufangen, wir haben Kräuter, Gemüse und Fische auf dem Teller die wahrscheinlich niemals dort gelandet wären.

Burkhard, wenn ich mich richtig erinnere hattest Du einen sehr großen Fischteich und ein sehr großes GW, das wäre mir auch zuviel, aber die Ökoponik-Spielereien von Lukas sind, genau wie Jan es schreibt Spielereien ohne Aussicht auf irgendeinen Erfolg. Vielleicht wird das so eine Art japanischer Miniatur-Garten, einfach schön und einfach nur gut für sein Wohlbefinden. Um es mal so auszudrücken: "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied"

Gruß
Stephan


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 21.09.2022

Hallo Stephan,
sei euch gegönnt, natürlich ist Spass das Wichtigste.
Laut Forum habt ihr 2020 angefangen, insofern ist meine These nicht widerlegt, es könnte ja sein, dass ihr in 5 a keinen Spass mehr habt.

So war das halt bei mir, aber mit den Wasserlinsen ist es erneut spannend, ich geniese dieses Projekt. Heute werde ich auch mal wieder einen Fisch essen, auch nochmal ein Gewächshaus will ich kaufen, aber höher schlägt das Herz nur bei - Wasserlinsen ...

Ja, jedem das Seine,
VG, Burkhard


RE: quo vadis Ökoponik? - Blue - 22.09.2022

Hallo Burkhard,

bei mir ist es so, dass ich eine recht kleine AP Anlage hatte, die aufgrund unserer Haus-Kernsanierung abgebaut werden musste. Was ich dabei gelernt habe, ist nur ein groß dimensioniertes System in einem bestimmten Setup macht für uns Sinn und der Selbstversorgung und Kosten pro Ertrag wegen sowieso. Ich bin immer noch total begeistert vom Potential der AP. In 1-2 Jahren plane ich das System fertig zu haben, und gerne gebe ich nach einer Weile nochmal ein Update zu meiner Einstellung dazu. Der Feldversuch hat meine Begeisterung jedoch nicht geschmälert. Das System was ich hatte, war, als ich den Kniff raus hatte, auch so gut wie wartungsfrei. Das alles möchte ich auf eine große Anlage übertragen und freue mich auch darüber zu berichten, auch ggf. Negatives.


RE: quo vadis Ökoponik? - WasserUndErde - 24.09.2022

Hallo Jan,

spannend, bin gespannt auf Deinen Bericht. Size matters, in der Anlagentechnik. Ein doppelt so dickes Rohr transportiert 4 x mehr Wasser, usw. Zwar glaube ich trotzdem nicht an eine Wirtschaftlichkeit, aber wir werden sehen (hoffentlich). Gut leben tun die Anlagen-Bauer, oder andere Lieferanten. Ein kleiner Tilapia kostet bei Let's Grow bereits 4 EUR, das lohnt sich bestimmt.
Meine Wasserlinsen - das steht in den Sternen, es muss auch gross gedacht werden. Aber ich stosse auf Interesse.

VG, Burkhard


RE: quo vadis Ökoponik? - Blue - 11.10.2022

Hi Burkhard,

noch 1-2 Anmerkungen dazu. Bzgl. Fische werden es (Spiegel-)Karpfen (die liegen beim Großhändler im Centbereich als Fingerlinge) und alles wird DIY so weit technisch möglich. Photovoltaik mit Batterie wird bis dahin auch bereits vorhanden sein, am Hausnetz. Das einzige was mich finanziell umtreibt ist das Treibhaus, habe einen 6x12 Meter Folientunnel geplant, und das Fischbecken (großes Rundbecken). Der Rest wird selbst gebaut aus vorhandenen Materialien. Bin auch gespannt auf meinen Bericht :-D


RE: quo vadis Ökoponik? - Stephan - 11.10.2022

Hallo Jan,

dann sind wir jetzt zu Dritt beim Gespannt sein.

Gruß
Stephan