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Licht? - udalow - 19.01.2012

Ich finde nix über Beleuchtung.

Wäre so was in Ordnung? http://www.conrad.at/ce/de/product/181035/LEDLIGHT-FLEX-4032CM-12V312W-TAGESL/SHOP_AREA_26449&promotionareaSearchDetail=005, ist das genug Licht?
Wie rechnet Ihr den Lichtbedarf?

LG
Udalow
oder so was? http://www.conrad.at/ce/de/product/150716/LED-STR-2600K-168CM-12VDC-WARMWEISS/?ref=detview
mit dieser steuerung: http://www.conrad.at/ce/de/product/190486/Conrad-16-Kanal-LED-Lauflichtsteuerung-Baustein-5-18-VDC/SHOP_AREA_17357&promotionareaSearchDetail=005


RE: Licht? - DomWeb - 20.01.2012

Guck mal nach Leuchtstoffröhren 120cm 36W von Philipps mit der Bezeichnung 840 besser noch 860/865 das entspricht 4000/6000/6500k


RE: Licht? - Wolf-Aqua - 22.01.2012

Hi,

ich meine in Erinnerung zu haben, dass die maximale Lichtaufnahme Fähigkeit von Pflanzen bei ca. 350W auf einem 1m^2 liegt. Diese Angabe bezieht sich auf Natriumdampf Lampen (NDL).

Würde dir aber je nach Fläche und Kosten Frage zu Metallhallogen Lampen raten, weil sie ein blaues Lichtspectrum aufweisen, welches energetisch besser ist und auch eine Keimabtötetene Wirkung hat.

Oder zu den Dingern die ich verwendet habe (s. Der Anfang ist gemacht).

LG,

Wolfgang


RE: Licht? - DomWeb - 22.01.2012

Kommt auch drauf an.
Wolle hat Recht das NDL das beste an Lumen pro Watt sind.
NDL gibt es aber nicht im blauen Spektrum.
HQI sind auch sehr gut, gibt es im blauen Spektrum, aber oft erst mit 75/150W.

Zur Anzucht sind LSR (Leuchtstoffröhren) super, weil sie bis auf 0,5cm an die Pflanzen ran,


RE: Licht? - burli - 18.06.2012

Ich grabe mal wieder.

Wie ist es mit LEDs? Hab in diversen Quellen LED Pflanzenlampen gesehen. Die bestehen nur aus blauen und roten LEDs. Wie sieht es da vor allem mit der Wirksamkeit aus?


RE: Licht? - Aquajungel - 19.06.2012

es gibt natriumdampflampen mit hohen blauanteil.

hatte hier ja schon mal zu LED geschrieben. ziehe meine pflanzen unter LED vor.

Wie viel Licht benötigen die Pflanzen?

Hier fängt es schon gleich an kompliziert zu werden. Im Internet findet man ein wildes Durcheinander aller möglichen Angaben in Lux, Lumen oder Candela – wirklich nichts für schwache Gemüter!

Candela (cd) ist die SI-Basiseinheit der Lichtstärke.
Lux (lx) ist die Einheit für die Beleuchtungsstärke.
Lumen (lm) ist die Einheit für den Lichtstrom.

Aha, dabei will ich doch eigentlich nur eine Pflanzenlampe kaufen und nicht Physik studieren…

Gut, offenbar verhält es sich so: Lumen entspricht Watt, allerdings ist der Wert entsprechend dem für den Menschen sichtbaren Bereich des Lichtspektrums gewichtet. Beispielsweise verursacht ein Watt bei gelbgrünem Licht etwa 683 Lumen, bei anderen Farben sind es weniger. Candela ist Lumen bezogen auf den Raumwinkel in dem das Licht abgestrahlt wird. Eine Lichtquelle, die rundum strahlt hat also einen kleineren Candela-Wert als eine Lichtquelle mit gleichem Lumen-Wert, deren Licht aber in eine Richtung gebündelt wird. Mit Lux wird schließlich angegeben, wie stark ein nicht selbst leuchtendes Objekt beleuchtet wird. Rückt man das Objekt weiter von der Lichtquelle weg, dann wird es schwächer beleuchtet und der Lux-Wert sinkt.

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist die einzige Einheit, mit der man den Lichtbedarf der Pflanzen sinnvoll angeben kann das Lux. Im Internet finden sich nun eine ganze Reihe von sehr unterschiedlichen Angaben zum Lichtbedarf. Das fängt bei 700 Lux an und geht bis hin zu 100000 Lux. In so einem Fall kann es nicht schaden sich einfach mal anzusehen, welche Lichtmenge unsere natürliche Lichtquelle den Pflanzen zur Verfügung stellt. Bei vollem Sonnenschein beträgt die Einstrahlung etwa 100000 Lux, bei bedecktem Himmel sind es immerhin noch 5000 bis 10000 Lux.
Welches Licht benötigen die Pflanzen?

Licht ist nicht gleich Licht! Wir Menschen können elektromagnetische Wellen im Bereich von etwa 380 Nanometer bis etwa 780 Nanometer als Licht wahrzunehmen. Kürzere Wellenlängen können wir zwar nicht sehen, erzeugen bei uns aber schnell einen ordentlichen Sonnenbrand. Längere Wellen empfinden wir als Wärme. Während wir am besten grüngelbes Licht mit einer Wellenlänge um 550 Nanometern sehen können, sieht das bei Pflanzen völlig anders aus. Beleuchtet man Pflanzen nur mit diesem grüngelben Licht, so empfinden sie das als stuckdunkel. Für die Assimilation benötigen sie blaues (ca 450 Nanometer) und rotes (ca. 700 Nanometer) Licht. Aus diesem Grund hat es wenig Sinn, Pflanzen mit normalen Lampen zu beleuchten. Sie benötigen spezielle Pflanzenlampen.

Leider herrscht auch bei der Angabe des Farbspektrum der Pflanzenlampen ein gewisses Durcheinander. Häufig werden nicht die Wellenlängen des abgestrahlten Lichts, sondern seine Farbtemperatur angegeben. Unter der Farbtemperatur versteht man ein Maß für den Farbeindruck, den ein Schwarzer Körper verursachen würde, wenn man ihn auf eine bestimmte Temperatur (angegeben in Kelvin) aufheizen würde. Eine Farbtemperatur von 5500K (Sonnenschein) entspricht dabei zum Beispiel einem Farbspektrum mit einem Maximum bei ca. 520 Nanometer Wellenlänge.
Welche Pflanzenlampe kann die Bedürfnisse der Pflanzen am besten erfüllen?

Glühlampen

Glühlampen haben den Nachteil, dass sie einen großen Teil der zugeführten Energie in Wärme umwandeln. Dadurch sind sie relativ ineffektiv. Zusätzlich haben sie den Nachteil, dass ein großer Abstand zu den Pflanzen eingehalten werden muss, um eine Schädigung durch Hitze zu vermeiden. Gerade in engen Zimmer-Gewächshäusern ist dies nicht immer zu erreichen.

Natriumdampflampen
Natriumdampflampen sind etwas umstritten. Die Meinungen gehen von “optimal” bis “weniger geeignet”. Sie haben eine sehr hohe Lichtausbeute. Nachteilig ist das relativ schmale Farbspektrum des ausgestrahlten Lichtes. Man unterscheidet Niederdruck- und Hochdruck-Natriumdampflampen. Beide benötigen zum Betrieb spezielle Vorschaltgeräte und sind nicht ganz billig.

Leuchtstoffröhren

Es gibt spezielle Leuchtstoffröhren, die in etwa das Lichtspektrum abstrahlen, das für die Pflanzenbeleuchtung benötigt wird. Ihr Vorteil ist der relativ günstige Anschaffungspreis, eine lange Lebensdauer und ein günstiger Energieverbrauch.

Weitere Leuchtmittel

Neben den oben angeführten Leuchtmitteln will ich nur noch kurz ESL Leuchtmittel nennen, die ohne Vorschaltgeräte auskommen. Außerdem werden in der letzten Zeit auch zunehmend superhelle Leuchtdioden (LED) als Pflanzenlampe verwendet. Hier kann man durch die Mischung verschiedenfarbiger LEDs sehr schön das Farbspektrum des abgestrahlten Lichtes festlegen.


RE: Licht? - Bioponic - 19.06.2012

genauso ist es.. und mir ist es unbekannt das es keine NDL mit blau gibt. frage ich mich, wie die in holland ihr gras anbauen. ich habe selber schon unter NDL angebaut.. habe erfahrungen von über 20 jahren was NDL angeht.. und kenne röhren mit mehr blauanteil und mehr rotanteil..
und seit über 1 jahr baue ich unter LED an. besser geht es nicht.. kannst auch plasmalampen nehmen.. aber die sind noch in der entwicklung.


RE: Licht? - burli - 19.06.2012

Uhh, danke für die ausführliche Antwort. Hätte für mich nicht so ausführlich sein müssen. :)

Also 450nm und 700nm sind die entscheidenden Bereiche. Ich hätte hier blaue LEDs mit einem Peak bei genau 450nm. Rot wird allerdings schwieriger. Normales Rot liegt etwa bei 630nm. Eine spezielle tiefrote kommt auf 656nm.

Gibt auch UV LEDs. Brauchen Pflanzen UV Licht?


RE: Licht? - DomWeb - 19.06.2012

Hi burli,
wie ich schonmal schrieb, habe ich mir aktuell 50 5mm LED's in 465nm besorgt.
Die roten habe ich bisher nicht, will es erstmal mit reinem blauen Licht probieren.
Aus dem Shop woher die blauen sind gibt es rote in 620 - 625nm.
Aber wie gesagt würde ich die im nächsten Schritt testen.

LG
Dom


RE: Licht? - Bioponic - 19.06.2012

UV- Licht und blaues Licht sind beide kurzwellig. UV - Licht hat noch kürzere Wellenlängen und ist somit energiereicher. Pflanzliche Pigmente (wie z.B. Chlorophyll a und b, sowie Xanthophylle) absorbieren in diesem Wellenlängenbereich sehr gut, doch können die Pflanzen auch Licht im gelb-roten bereich verwerten. Selbst im Bereich der sogenannten "Grünlücke" findet durch die Carotinoide Photosynthese statt. Pflanzen nutzen also das gesamte Spektrum des natürlichen Sonnenlichts - wenn auch nicht zu gleichen Teilen. So wird das grüne Licht am schlechtesten absorbiert und wird von den Pflanzen als "Abfall" wieder reflektiert -----> deshalb sind die Blätter grün! Eine dauerhafte Beleuchtung mit UV-Lampen ist nicht zu empfehlen, da es zu Verbrennungen, Erbgutschädigungen, sowie zur Entstehung radikaler Sauerstoffspezies (Singulett-Sauerstoff) kommt. Aber: Um deine Frage zu beantworten: Ja, Pflanzen brauchen UV-Licht....aber es kommt auf die Dosis an. Pflanzenlampen liefern z.B. ein sonnenähnliches Lichtspektrum. Pflanzen, denen UV fehlt vergeilen und sind krankheitsanfällig.
alles im allen reicht den pflanzen das blaue und rote licht...


RE: Licht? - burli - 19.06.2012

(19.06.2012, 08:20 )tiggar schrieb: Hi burli,
wie ich schonmal schrieb, habe ich mir aktuell 50 5mm LED's in 465nm besorgt.
Die roten habe ich bisher nicht, will es erstmal mit reinem blauen Licht probieren.
Aus dem Shop woher die blauen sind gibt es rote in 620 - 625nm.
Aber wie gesagt würde ich die im nächsten Schritt testen.

Gar kein rot? Die meisten Lampen haben eigentlich überwiegend rot
Bin gerade über eine Seite gestolpert

http://led-growing.de/


RE: Licht? - DomWeb - 19.06.2012

Finde diesen Artikel sehr gut, und er hat auch "nur" mit blauen gearbeitet.
Ist immer die Frage was du bezweckst willst, also für mich wäre nur die kompakte Vorzucht interessant.
Will die Pflanzen nur vorziehen und nicht voll kultivieren.


RE: Licht? - Aquajungel - 19.06.2012

Dieser "Bericht" bestätigt unsere Erfahrungen. Mein Mann und sein bester Freund bauen schon seit bestimmt über einem Jahr unter LED an. Und so wie ich es mitbekommen habe, haben sie echt gute Erfolge damit. Wer gerne auf Erfahrungen zurückgreifen möchte und nicht auf Berichte irgenwo aus dem Internett, darf uns gern jeder Zeit fragen.. lg Niki
Ach ja, ich bin die Frau von Bioponic.. ein liebes hallo an alle.. lg
@ burli.. 70 % rotanteil und 30 % blauanteil. Mehr blau bedeutet das die Pflanzen buschiger werden, weniger blau werden sie länger. Rot ist für die Blüte überwiegend.. lg


RE: Licht? - burli - 19.06.2012

Den 70/30 Anteil habe ich auch schon häufiger gesehen. Ich bin im Moment aber etwas skeptisch, was die verwendeten Spektren angeht, weil LEDs ein sehr schmales Band haben. Wenn ich nach dem Wikipedia Artikel zu Chlorophyll gehe gibt es vier wichtige Lichtfarben. 430, 454, 643 und 662nm. Wenn ich mir die üblichen Pflanzenlampen mit LEDs anschaue liegt das blaue Spektrum normal etwa bei 460-470nm für blau und 620-630nm für rot.

Wenn ich mir die Spektralkurve einer normalen roten LED mit 625nm anschaue sieht man, dass bei 640nm nur noch etwa 50%, bei 650nm sogar nur noch 10% der Energie ankommt.

Ich hab hier auch eine mit 660nm für rot gesehen. Das wäre denke ich deutlich effizienter.

Es mag zwar mit den üblichen LEDs funktioniere, aber eventuell wäre die Effizienz von den Lampen nochmal deutlich besser, wenn man LEDs mit den passenden Spektren verwendet. Das heißt, man benötigt weniger LEDs/weniger Strom

Mal schauen, vielleicht besorge ich mal eine handvoll LEDs und mache ein paar eigene Tests


RE: Licht? - Aquajungel - 19.06.2012

hallo burli.. antürlich ist das spektrum sehr wichtig. und das was du da gefunden hast, ist genau richtig.. das sind die richitgen werte für das blaue licht und das rote licht. natürlich gehen normale led s nicht. die speziellen müssen es schon sein. die pflanze braucht effektiv nut rot und blau.

660 nm für rot ist sehr gut, damit arbeiten wir auch.. und für blau 460 nm