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Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Druckversion

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Riesengurami - Informationen aus dem Netz - udalow - 09.01.2013

Fische: Riesengurami - Osphronemus goramy


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/09/Osphronemus_Gourami_%28better%29.png (da sollte ein Bild kommen...)

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Riesenguramis , http://www.aqua4you.de/fischart358.html , http://giantgourami.blogspot.co.at/2012/06/my-giant-gourami-is-not-eating-what-to.html ,

Name: Riesengurami
Lat. Name: Osphronemus goramy
Familie: Labyrinthfische / Fadenfische
Herkunft: Sumatra, Borneo und Java
Größe: 60-70cm
Ernährung: jegliches Lebend-, Trocken und Frostfutter

Den Riesen- oder Speisegurami sieht man im Großhandel verhältnismäßig selten, da diese Fische in der Regel lediglich von zoologischen Gärten gepflegt werden. Mit einer Maximallänge von über 70 cm fällt dieser Gurami deutlich aus dem Rahmen, denn die Vertreter der verwandten Arten bleiben deutlich kleiner. Wenn überhaupt werden nur die Jungtiere von Privatleuten gehalten. Junge Riesenguramis sind relativ unattraktiv gefärbt und tragen lediglich ein dunkles Streifenmuster. Man könnte sie mit ihrer noch spitzen Kopfform leicht für Schokoladen-Guramis halten. Erst mit zunehmendem Alter stellt sich die stark abgerundete Kopfpartie ein.
Die auf Sumatra, Borneo, Java und der Malaiischen Halbinsel sowie in Thailand und Indochina vorkommenden Fische sind extrem anpassungsfähig, so dass man sie sowohl in brackigem als auch in reinem Süßwasser in Sümpfen, Seen und Flüssen bei Wassertemperaturen von 20-30 °C findet. Die friedlichen Allesfresser können vielseitig ernährt werden. Neben Pflanzenmaterial fressen sie auch tierische Kost jeglicher Art.

Es sind keine Zuchten in Becken üblicher Größe (bis 120 oder 150cm Länge) bekannt, doch sollen die Tiere, wie man Hinweisen aus Asien entnehmen kann, bereits bei einer Länge von 12-15cm geschlechtsreif und damit fortpflanzungsfähig sein. Wahrscheinlich bauen die Fische ein Schaumnest in seichteren Gewässerabschnitten. Zukünftige Riesengurami-Halter sollten in ihrem großen Aquarium viele Versteckmöglichkeiten einbauen und lieber auf Bepflanzung verzichten. Die Jungtiere haben einen ausgeprägten Hunger auf so gut wie alle Futterarten und wachsen entsprechend schnell. Da die Abgabe von Verdauungsrückständen entsprechend hoch ist, muß die Filterung kräftig sein und der Filter öfter als üblich gereinigt werden. Die Beleuchtung sollte nicht zu stark sein. Desweiteren sind die Jungtiere noch sehr ruppig untereinander und zu anderen Fischen, was sich mit zunehmenden Alter liegt. Die Fische werden gar sanft und verträglich. In Asien ist der Riesengurami ein beliebter Speisefisch, der sehr wohlschmeckend sein soll.

PDF: http://www.aqua4you.de/fischart358.pdf

Bestellmöglichkeit: http://www.fisch.importstation.de/index.php?act=viewProd&productId=8132 (keine Erfahrungen)


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - a bit fishy - 09.01.2013

Sehr interessanter fisch. Ich liebe labyrinthfische. Habe auch die erfahrung gemacht, dass sie als einzige überlebten, als mir mal die belüftung ausfiel.
Einzig sorge macht mir deren aggressives verhalten. Vielleicht könnte man, so wie es viele bei kampffischen machen, sie einzeln in marmeladegläser setzen. Ist halt nicht wirklich artgerecht und zudem etwas befremdend wenn 300 marmeladegläser im wohnzimmer herumstehen. ;-)

Falls du vorhast welche zu importieren, würde ich mich gerne beteiligen.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - udalow - 09.01.2013

wenn sie echt bis 70cm werden, dann brauchst je ein ibc-tank pro stück...

ja, nächstes jahr hätte ich gerne welche. aber ich will noch andere quellen suchen


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - james103 - 12.06.2013

Fish: giant gourami - Osphronemus goramy http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...ter% 29.png (there should be a picture Giant gourami . Lat Name: Osphronemus goramy Family: labyrinth fish / gouramis Origin: Sumatra,


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 16.01.2015

Wir hatten mal 250 Stück in einem 1000l IBC Tank, bei 2 Tanks waren das 500 Stück.
War aber deutlich zuviel Fisch. Der Fisch wächst gut, frisst so gut wie alles, aber die Wasserqualität leidet schon nach einem Tag darunter.
Filterung und Technik muss dann schon massiv aufgebaut sein.
Wir hatten einen Trommelfilter für eine Wassermenge von 15 bis 30 m³ Durchsatz pro Stunde im Einsatz und der war zu schwach.
Optimal sind ein Besatz von 70 bis 80 Tieren in 1000l, bei moderater Fütterung bleiben die Wasserwerte auch ok.
Bei intensiver Fütterung werden soviel Nährstoffe produziert das man pro Becken eine Anbaufläche von 35 m² benötigt hätte. Das hat unsere Kapazitäten gesprengt.
Wachstum nach 2 Jahren bei einer Anfangsgröße von 5 cm lag so bei 35 bis 40 cm und ca 1 kg.
Das Fleisch ist weiß, zart und flockig, aber lecker.
Nachzucht schwierig, da in dieser Zeit die Männchen äußerst aggressiv werden, außerdem muss man Trockenzeit und Regenzeit imitieren.
Tiere ab 12 bis 15 cm zeigen noch nicht die prägenden Merkmale zur Unterscheidung von Männchen und Weibchen, die zeigen sich erst nach einem Jahr (ab 25cm).
Fische aus Indonesien sind besser als aus Thailand. Aus Indonesien sind reinrassige Tiere, aus Thailand kommen auch Hybriden mit roten Flossen (sehr aggressive Tiere, da ist dann Kannibalismus an der Tagesordnung).
Ich hoffe das hilft auch wenn der Thread etwas älter ist.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Fisherman - 17.01.2015

(16.01.2015, 16:07 )Komposttee schrieb: Wir hatten mal 250 Stück in einem 1000l IBC Tank, bei 2 Tanks waren das 500 Stück.
War aber deutlich zuviel Fisch. Der Fisch wächst gut, frisst so gut wie alles, aber die Wasserqualität leidet schon nach einem Tag darunter.

Sei mir nicht böse, aber wie kann man den 250 Tiere in einen 1000l Tank setzen und sich dann wundern dass das System nicht in Griff zu kriegen ist. Das ist doch Tierquälerei!


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 17.01.2015

Ich bin Dir nicht böse und gebe Dir sogar recht, wenn es nach mir gegangen wäre hätten wir max 80 Fische egal wie groß pro Tank eingesetzt. Aber der Geldgeber wollte es so. Gegen alle Regeln der Vernunft.
Die Fische waren am Tag der Lieferung ca 4 cm groß, das sah gar nicht so viel aus, pro Tank. Aber die Wachsen ja auch.
In Indonesien in der Intensivhaltung hat jeder Fisch ungefähr 4 L Wasser, das war für den Geldgeber ausschlaggebend.
Maximaler Profit auf kleinstem Raum. Das mit dem System nicht in den Griff zu bekommen stimmt so nicht ganz. Wenn ein Warmwasserfrischzulauf vorhanden gewesen wäre und direkter Abwasserkanal und halt eine Grow Bettfläche von 35 m² pro Tank dann hätte das auch funktioniert. So ging es halt nicht. Die Fische die zu viel waren wurden verwertet.
Es ging damals mehr um den Versuch, eine Teststrecke so zu sagen.

ach und noch etwas, selbst wenn Du in einem Tank 1000L einen Riesengurami einsetzt und Ihn normal fütterst, dann werden auch dort die Wasserwerte explodieren. Der Kot kommt nicht in Stücken, sondern dieser zerbröselt im Wasser. Der Fisch ist für eine Indoor Kultur ungeeignet.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Wolf-Aqua - 18.01.2015

Zitat: Trommelfilter für eine Wassermenge von 15 bis 30 m³ Durchsatz pro Stunde

Was war das für ein Hersteller? 60µm?
Die Verschmutzung des Wassers hängt sehr stark von dem Futtermittel ab. Wenn viel Grünzeug verfüttert wird, ist der Kot meiner Erfahrung eher flüssig. Was ganz andere Anforderungen an das Filtersystem stellt.
Habt ihr die Trommel denn auch mit 15m^3/h befeuert?

Zitat:Das ist doch Tierquälerei!


Das ist leider immer sehr schnell gesagt und ein schwieriges Thema. In jedemfall ist es Massentierhaltung auf einem sehr intensiven Level. Wenn aber die Wasserwerte und somit das Filterkonzept passen, ist Aquakultur meiner Meinung nach im geschlossenem Kreislauf eine der Vertretbarsten Formen der intensiv haltung.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 18.01.2015

ja 60µm, Hersteller will ich nicht nennen, ich hoffe dafür ist Verständnis. genau 15 m³ konnten wir nicht fahren da die Guramis keine Strömung lieben, das ist eher Stress für die. Und es war egal welches Futter gegeben wurde der Kot war auffällig bei Industriefutter. Hingegen bei Sticks für Koi`s und Co oder natürliche Lebendnahrung da wurde der Kot fest und auch handelbar. Jedoch kann man sowas mal für eine Teststrecke machen, rechnet sich im Preis aber nicht. Es sei denn der Kunde bezahlt am Ende sehr viel für sein Kilo. Es gibt derzeit keinen Hersteller in Europa welcher auch nur im Ansatz ein gut verwertbares Futter mit normaler Kotbildung für den Gurami im Programm hat. Wir hatten mal von einer sehr bekannten Marke Futter gehabt, als Probe 30 KG. Diese war Top in allen Werten, jedoch als wir diese bestellen wollten wurde gerade das Programm umgestellt und genau dieses Produkt aus dem Sortiment genommen. Ein Ausweichprodukt mit minimaler Änderung in der Zusammensetzung war das totale Desaster. Die Wasserwerte sprangen wieder wie verrückt und auch die Wasserqualität lies zu wünschen übrig. Braun, schmierig und hat stark nach dem Futter gerochen. Reste davon haben sich als dicker Film am Rand abgesetzt. Das war absolut nicht vertretbar. Das Futter war ja auch eigentlich für Tilapien gedacht. Und was gutes muß man aber den Guramis zu schreiben, wenn es andere Fische gewesen wären, dann wären diese nach der ersten Werteprüfung wahrscheinlich alle tot gewesen. Die Guramis halten viel aus. Wasser was andere Fische Tötet, halten diese aus als ob nichts wäre. Deswegen sind Sie ja in der Teichhaltung in Süd- Ostasien ja so beliebt, großer Besatz in kleinen Tümpeln, solche Teiche riechen von weitem nach Ammoniak.
Es gibt aber auch Ausnahmen in der Teichhaltung, so werden diese Fische auch in Käfigen in einem klaren Bergsee gehalten und sind Qualitativ hochwertige Ware.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - DomWeb - 19.01.2015

Wie war denn die restliche Filterung aufgebaut ?
Der Trommler ist ja "nur" der Vorfilter, und sollte wirklich ausreichend sein.
Allerdings ist die Biologie relevant.
Weiß nicht was die gewogen haben aber 500x 20g => 10kg Fisch => 3% => 300g am Tag das ist definitiv machbar.
Aber braucht auch schon ca. 100m² Filteroberfläche...


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 19.01.2015

Richtig der Trommler war nur die Vorstufe, danach war eine Nitri in Säulenform nachgeschalten Fassungsvermögen 400L + einem Nachlaufbecken von 800L.
Die Rechnung stimmt aber der Ausstoß an Ammonium von den Fischen ist ungleich höher als bei anderen Arten.
Es ist halt ein Schwein unter Wasser. Fressen und viel Dreck machen.
Die Beiden IBC Behälter waren parallel geschalten zum Trommler von dort zur Nitri, dann zum Nachlauf- oder Ausgleichbecken und dann wieder zurück.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - DomWeb - 19.01.2015

Wie viel Filtermaterial und welches hast du verwendet ?


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - tuna - 19.01.2015

(19.01.2015, 16:51 )Komposttee schrieb: . . . aber der Ausstoß an Ammonium von den Fischen ist ungleich höher als bei anderen Arten. . .

So pauschal würde ich das nicht stehen lassen. Die Gouramis können ja nicht mehr Stickstoff ausstossen, als sie aufgenommen haben. Der Ausstoss an Ammonium wird grundsätzlich eher vom Futter beeinflusst, als von der Fischart.

Die Stickstoffbilanz lässt sich auch einigermassen berechnen:

- 1 kg Tilapiafutter enthält z.B. 40 % Protein
- Protein enthält 16 % N
- Fisch nutzt +/- 25 % N
- 75 % N werden ausgeschieden

Solange das Futter nicht gänzlich ungeeignet, und deshalb unverdaut ausgeschieden wird, gilt diese grobe Kalkulation für die meisten Fischarten.

Gruss
tuna


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 19.01.2015

"gilt diese grobe Kalkulation für die meisten Fischarten" für die meisten ja aber nicht für die Guramies in Intensivhaltung.
Wie ganz am Anfang erwähnt 80 Tiere auf 1000l und für die 1000l eine ausgelegte Filterung und Nitrifikation oder DeNitri.
Dann klappt es auch. Aber hier die Nitri oder Denitri aufgrund des Futters oder der Fischmenge zu berechnen, das widerspricht dem was ich in 3 Jahren erlebt habe.
Wir hatten BioChips und davon ca 500l, das hatte man uns ausgerechnet. Die haben auch funktioniert und wurden von Schneeweiß nach Braun in 4 Wochen. Aber Sie schafften halt nicht alles.
Als wir 2013 auf der EuroTier waren hat man uns gesagt wir sind nicht die ersten die sich an diesen Fischen die Zähne ausbeißen. Sie sind halt speziell. Speziell im Futter, in der Haltung und in der notwendigen Technik.


RE: Riesengurami - Informationen aus dem Netz - Komposttee - 19.01.2015

vieleicht wurde das Futter ja unverdaut ausgeschieden weil es einfach kein geeignetes Futter in Trockenform gibt.

Ok, es gibt ein Futter hatte ich als Test selbst hergestellt. Entengrütze --> getrocknet --> gemahlen + Zusätze = gut verwertbares Futter --- aber so gut wie kein Wachstum, langsam halt. und es gibt niemanden der solch ein Futter herstellen wollte ( der Technische Aufwand wäre zu groß, man müsse schon im Monat 20 Tonnen bestellen damit sich die Aufbereitung lohnt und teurer als das Standard futter wäre es auch noch)