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Polykultur bei Fischen - Druckversion

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Polykultur bei Fischen - Felix - 26.08.2009

Ich bin mittlerweile am überlegen ob nicht eine Polykultur auch bei den Fischen das Beste ist.
Zum Beispiel hier:

http://e-collection.ethbib.ethz.ch/eserv/eth:25809/eth-25809-01.pdf

Das ist eine Polykultur aus normalen Karpfen, Schleien, Silberkarpfen und Tilapia.

So wird die gesamte Nahrung aufgenommen und auch wieder verstoffwechselt..


RE: Polykultur bei Fischen - Simon - 26.08.2009

ist sicher eine gute idee. weil immer nur einnen fisch essen is ja auch nicht das wahre.

höhrt sich nach einer guten idee an. die daten aus der pdf finde ich übrigens hoch interessant :D thx für die lektüre. werde die mal ganz durchlesen.

was ich etwas kömisch finde ist die Algen und daphinen zucht. 2 der 3 fische können ja eh plankton aufnehmen.

warum also keinen bioabfall bereich im teich der nährstoffe ins system bringt?
auch schwer/viel arbeit wird es sein die nicht winterfesten tilapiaaus dem teich zu hohlen. oder eben gleich dan ganze jahr indoor (gewächshhaus) heizen.... viele möglichkeiten ;-P


RE: Polykultur bei Fischen - DomWeb - 26.08.2009

Ach komm das hört sich nur danach an:
"Ohje ich bekomm es mit der Angst zu tun, der Simon und der Tiggar machen mir mit Ihren Fischen Angst"
Also willst Du Schadensminimierung betreiben in dem Du in fremden Wässern fischt :D :D :D

Sei ein Mann und zieh das durch !

Kann es ja verstehen wenn man das Dokument liest, und die Vorteile der Silberkarpfen sich in Luft auflösen.

Nein mal im Ernst, in unserem System ~1000L wird sich das nicht lohnen, also wenn ich an meine Karpfen zum Beispiel denke, dann weiß ich das da nix über bleibt.
Habe bereits mehrfach gelesen, das Karpfen sogar versuchen den Kot des Vordermannes nochmals zu verwerten.
Was soll da für die Schleien oder Tilapias über bleiben ?
Ok wenn sich die Tilapias im Becken vermehren ist es guter Wurmersatz *gg*
Vom Futter her frisst der Karpfen all das was die anderen beiden auch fressen würden, also wird es eine Rangelei um das Futter geben, die stärkste und schnellste Rasse wird gewinnen und den schwächeren das Futter wegfressen.
Also muss man mehr füttern, was sich aber im Grunde egalisiert.

Und ich denke mal, ums essen der Tiere geht es hier nicht primär.
Werden ja sehen wie groß die Tiere nach zwei Sommern sind, und ob man die dann noch essen mag, oder ob es schon Hautiere wurden *gg*


Grüße an die Füße


RE: Polykultur bei Fischen - georgp - 30.09.2012

Es gibt einen chinesischen Spruch, der da besagt "ein Graskarpfen ernährt drei Silberkarpfen", und es gibt eine klassische Polykultur (für Freiland-Teiche) aus Graskarpfen, Silberkarpfen, Marmorkarpfen und Spiegelkarpfen. Gefüttert werden dabei nur die Graskapfen mit Grünmasse, und oft sind noch Enten am Teich zum düngen. Silberkarpfen sollen auf Phytoplankton spezialisiert sein, Marmorkarpfen auf Zooplankton, und der Spiegelkarpfen frisst sowohl die Ausscheidungen der anderen als auch alles was sonst so kreucht und fleucht im Teich. Nach meinem Verständnis besetzen die Fische verschiedene Ernährungsnischen.

Im optimal gedüngten und belebten Teich verschwindet eine weiße Scheibe mit 12 cm Durchmesser in ca. 30cm Tiefe - wenn ich mich an die Zahlen richtig erinnere. Von den Besatzdichten sind das wahrscheinlich keine Mastbetriebe im hier verwendeten Sinn, weil ja das freie Wasser zwischen den Fischen notwendig ist, um das Futter (Plankton und Kleinzeugs) wachsen zu lassen. Andererseits kann man dichter stapeln, wenn sie unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse haben.

Habt ihr hier Erfahrungen mit Marmorkarpfen?

Oder auch mit dem Wildkarpfen? (http://www.fischzucht-machacek.at/Wildfischzucht_Machacek/Beschreibung.html)

fragt ein wissbegieriger
Georg


RE: Polykultur bei Fischen - dj8ds - 30.09.2012

Hallo Georg,
diese Polykulturen werden aber alle extensiv betrieben. Da kommen 1 - 2 Fische auf 10m².
Bei unseren Sytemen würde ich aber eher von intensiver Fischzucht sprechen.
In einem großen Teich funktioniert das bestimmt sehr gut.
Bei unserer IBC Haltung würde ich da aber eher ein Fragezeichen setzen.


RE: Polykultur bei Fischen - Regenbogenforelle - 30.09.2012

Moin Georg,
Ich habe auch über ein ähnliches System mit den Armuren nachgedacht: alllerdings für den Teich. Ich denke das die Fläche auf der Phytoplankton, Algen etc wachsen und sich vermehren können größer sein muss, da wir ja eher "tiefe" Becken (vergl. IBC) nutzen. Und dann können sich auch (ich glaube) Cyanobakterien (=Blaualgen) recht gut vermehren. Im guten und ganzen stimme ich also dj8ds wieder einmal zu. Ich habe auch zeitweise Graskarpfen im Teich gehabt, aber das Hältern der Tiere stellt glaube ich die kleinste Hürde dar: Man sollte sich überlegen ob man überhaupt diese Tiere essen will/kann. Wenn man sie nicht verzehrt, können sie eine beachtliche Größe erreichen. Mir persönlich haben die Tiere zwar gefallen (weil sie recht schnelll groß wurden und niedrige Ansprüche hatten (ich sie kaum füttern musste), doch mir schmecken diese Fische nicht. Hoffe ich konnte ein biß. helfen.


RE: Polykultur bei Fischen - georgp - 30.09.2012

Danke euch, Dieter und Tobi. Macht Sinn was ihr sagt - und Tobi sicher ist es notwendig, dass uns die Kerle auch munden, sonst ist es für die Fische ;-)

Gibt's Erfahrungen mit Marmorkarpfen?


RE: Polykultur bei Fischen - DomWeb - 01.10.2012

Moin Jungs.
Ich habe mir mit Silberkarpfen mal die Karten gelegt.
Die sind, wie der Marmor auch, in unseren breiten nicht nachziehbar.
Oft sind die Tiere aus dem Asiatischen Raum stark vollgedröhnt, so das sie mir eine üble Krankheit eingebracht haben.
Auch haben sie das Trockenfutter komplett verschmäht.
Ende war ein totes Becken.


RE: Polykultur bei Fischen - Regenbogenforelle - 01.10.2012

Meine Graskarpfen im Frühling als Fingerlinge im Teich eingesetzt, überlebten den Winter nicht (sehr harter Winter, aber goldfische etc überlebten). Ich war ganz verblüfft wie groß sie geworden waren :D (könnten 20cm gewesen sein). Für die Zucht braucht man halt hohe Temp., was bei uns in der Natur sehr selten geschehen soll.


RE: Polykultur bei Fischen - DomWeb - 01.10.2012

Graskarpfen werden in Deutschland gezüchtet, anders sieht es bei Marmor- und Silberkarpfen aus.
Irgendwo in den USA werden die massenweise geschlachtet, weil es eine Pest ist.
Essen mag die keiner.... und was der Ami nicht isst :D


RE: Polykultur bei Fischen - Regenbogenforelle - 01.10.2012

Ich finde, dass ich genug gesagt habe und wenn Du die Tiere wirklich magst und sie halten willst: DANN SCHAFFST DU ES! Ich werde es auch mit Salmo's anstatt von Tialpien probieren. Denn für alles gibt es ein Lösung und dieser Spruch hat mir im Leben echt weitergeholfen! Die Frage ist nur ob du es möchtest.