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geeignete Fischwahl möglich? - Saarländer - 02.06.2013 Hallo Aquaponikbegeisterte, bei meiner Planung zu einer eigenen Aquaponikanlage spielt die Frage nach der geeigneten Fischart aktuell eine entscheidende Rolle. Dabei komme ich jedoch auf kein zufriedenstellendes Ergebnis, was vermutlich auch an meinen Anforderungen liegt: -Speisefisch -Nachzucht möglich -Ganzjähriges Halten in der Anlage möglich; kein Umsiedeln in den Wohnbereich Mir ist bewusst, dass besonders der letzte Punkt die Sache unheimlich schwierig macht, besonders beim Wetter und den Temperaturschwankungen hier in Deutschland. Hierzu habe ich in den letzten Tage etliche Lösungsvorschläge gelesen und teilweise auch widersprüchliche Antworten, weshalb ich dieses Thema nochmal aufgreife. Einer der Punkte die ich öfters gelesen habe, ist das Eingraben des Fischtanks um sich die ausgleichende Erdwärme zu nutze zu machen. Beim ersten Lesen fand ich diesen Punkt recht logisch, da ich dieses Phänomen von unserer Zisterne kenne. Wenn im Winter bei Minustemperaturen Schnee liegt und ich den Deckel der Zisterne öffne dampft das Wasser aufgrund des Temperaturunterschieds. Die Zisterne selbst geht dabei gerade mal 2,50 Meter tief. Dem entgegen habe ich jedoch des öfteren nun gelesen, dass das Eingraben des Fischtanks keinerlei Mehrnutzen bringt. Stimmt das und wenn ja woraus resultiert der Unterschied? Zudem stellt sich mir die Frage ob es mehr Sinn macht den Fischtank innerhalb des Gewächshauses einzugraben und unter Umständen Wärme zu maximieren, oder außerhalb in einer separaten "Behausung". Diese Frage kann vermutlich nur Beantwortet werden, wenn man weiß ob man von einem Warm oder einem Kaltwasserfisch ausgeht. Neben der eigentlichen Temperatur des Tanks, spielt natürlich auch das Wachstum der Pflanzen eine Rolle. Mir ist bewusst, dass die Filterfunktion im Winter nicht mehr in dem Maßstab gegeben ist wie im Sommer. Doch auch hier habe ich nun gelesen, dass verschiedene Pflanzenarten auch im Winter die Filterfunktion sicherstellen können. Kann das jemand bestätigen oder kann man auch hier keine pauschale Aussage treffen? Ich hoffe ihr könnt mir bei dieser Thematik weiterhelfen, da ich nicht einfach probieren möchte um zu sehen was am Ende dabei raus kommt. Ich möchte den Fischen schon eine gute Haltung bieten, auch wenn sie am Ende auf dem Teller landen. Daher möchte ich dieses Projekt von Beginn an sauber durchplanen. RE: geeignete Fischwahl möglich? - SuburbanAquaponicus - 02.06.2013 Speisefisch -europäisch damit rein theoretisch die nachzucht möglich ist gibt es ja genug doch praktisch nicht zu realisieren. Ausländer zb aus den tropen musst du im Winter nach drinnen verlegen. Willste nicht, fällt also auch aus. Das wird also nix ... Machs wie manche hier leg dir n 3-5m³ Teich an und kauf dir Karpfen. Die sind mehrjährig haltbar und du kannst immer welche zukaufen und welche schlachten ... Alles andere ist glaub ich ohne größeren Aufwand nicht zu machen. RE: geeignete Fischwahl möglich? - Saarländer - 02.06.2013 (02.06.2013, 17:27 )SuburbanAquaponicus schrieb: Speisefisch -europäisch damit rein theoretisch die nachzucht möglich ist gibt es ja genug doch praktisch nicht zu realisieren. Kannst du mir zum besseren Verständnis sagen, welche Probleme sich hier in der Praxis ergeben? Ist die Nachzucht nur bei europäischem Fisch möglich? Dachte es gibt auch ausländische Arten bei denen dies möglich ist. RE: geeignete Fischwahl möglich? - dereli - 02.06.2013 (02.06.2013, 15:40 )Saarländer schrieb: -Speisefisch Ganzjährige Außenhaltung kannste nur mit Kaltwasserfischen machen, außer du heizt extrem zu. Tilapia bspw. geht unter 15 °C ein. D.h. auch im tiefsten Winter darf das Wasser nicht kälter werden. Das dafür recht viel Energie benötigt wird kann man sich denken und das geht dann schon ziemlich ins Geld. Ein Fisch der alle Bedingungen halbwegs erfüllen würde sind Rotfedern und Rotaugen. Die haben allerdings recht viele Gräten und werden deshalb nicht so gerne gegessen. Eingraben bringt was damit im Winter das Wasser nicht komplett durchfriert, hier genügen ca. 1 Meter Tiefe . Die Aussagen "Eingraben bringt nichts" hast du bestimmt in Zusammenhang mit der Forellenhaltung gelesen. Da ist das Problem das das Wasser im Sommer nicht zu warm werden darf (nicht wärmer wie 20 °C). Da ja das Wasser aber immer in die Beete muss und es sich dort aufwärmt bringt hier das eingraben nicht den gewünschten Effekt, bzw. ist der Kühlungseffekt des Erdreichs zu schwach um die Wärme aus den Beeten abzuführen. RE: geeignete Fischwahl möglich? - Bugsi - 05.11.2013 Hi, daß eingraben bei Forellen nichts bringt, würde ich nicht unterschreiben :). Klar, man kann einen Forellenteich keine 20 Meter tief bohren, aber man kann das Wasser abkühlen bevor es zu den Forellen kommt. Man müsste hierzu nur ein Rohr (Regenrohr z.B.) in Form eines "U" 20 m in die Erde Bohren. Durch dieses Rohr müsste das Wasser langsam gepumpt werden, nachdem es in den Beeten war. Durch die kalte Erde würde es abkühlen und könnte so wieder in den Forellenteich. Spricht irgendwas gegen die Idee? Gruss, Bugs RE: geeignete Fischwahl möglich? - marcel84 - 06.11.2013 Außer der Aufwand und die Gefahr das sich Schwebstoffe unten in der Sohle des "U´s" sammeln, wohl nichts. Gruß Marcel RE: geeignete Fischwahl möglich? - BlackTilapia - 06.11.2013 Ich will jetzt hier nicht den Spielverderber spielen aber Wasser 20m in die Erde pumpen? :D Erst mal ziemlich aufwändig aber bei den Energiekosten kann man doch auch ein Kühlschrank aufstellen und durch den das Wasser laufen lassen xD Grüße Linus RE: geeignete Fischwahl möglich? - Bugsi - 06.11.2013 Nicht pumpen, laufen lassen (sehe gerade, daß ich das falsch geschrieben hatte, sorry). bei einer U-Form sorgt die Schwerkraft dafür, daß das Wasser wieder "hochkommt". Wenn der Auslass ein bisschen niedriger ist als der Einlass, dann hast du keine Energiekosten, außer bei der Anlage. 20m ist evtl. auch etwas hoch gegriffen, ich bin mir nicht sicher, wie tief man heutzutage bohrt um an Grundwasser zu kommen. RE: geeignete Fischwahl möglich? - marcel84 - 06.11.2013 Wenn ich ne Erdheizung bauen wollen würde, würde ich nen ca 1,5-2m tiefen Graben ziehen und den relativ lang machen (20m+) und dann durch ne Leitung pumpen/laufen lassen. Bei 20m Wassersäule (bei tiefbohrung)hast du unten auch einen recht beachtlichen Druck, den die Verrohrung auch erstmal halten muss, glaub nicht das da mit Steckverbindungen noch nen Start zumachen ist. Und grundwassertiefe ist Orts abhängig. Bei meiner Mutter haben wir bei 7m aufgehört, weil wir schon 4m Wassersäule hatten. Bei mir hat ein Nachbar bei 26m aufgehört und immernoch kein Wasser gefunden. Gruß macrel RE: geeignete Fischwahl möglich? - DomWeb - 06.11.2013 Guckt mal dort: http://aquaponik-forum.de/showthread.php?tid=258 |