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Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - Druckversion

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Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - sirwi - 12.12.2013

Hallo Forum,
 
ich bin auf das Thema AP aufmerksam geworden und habe mich in diesem Forum schon etwas in das Thema eingelesen und ein paar Anregungen geholt. Jetzt bin ich beim überlegen, ob ich 2014 mir ein eigenes AP-System aufbaue.
Meine Idee ist die Pflanzen und Fische in nur einem Behälter zu halten. Die Pflanzen sollen in mehren Kunststoffkisten mit Löchern in Kies oder einen anderen Substrat gepflanzt werden. Die Behälter in das Fischwasser getaucht und wieder rausgehoben werden. Zum Heben könnte ich mir eine Art Kunststoff-Stausack vorstellen auf dem je eine Kiste steht. Luft ablassen -> Kiste wird eingetaucht; Luft reinblasen -> Kiste wird aus dem Wasser gehoben. Ein paar Bilder von dem ersten Entwurf habe ich angehangen. Alternativ könnte ich mir zum Heben/Senken auch eine mechanische Lösung vorstellen oder eine Art Schwimmring um große runde Netztöpfe.
Ich könnte mir vorstellen, dass man so das ganze AP-System energieschonend mit einem einzigen Kompressor betreiben könnte und auf irgendwelche Pumpen ganz verzichten kann. Wenn man die Behälter immer einzeln absenkt, wäre es wohl für den Nitritgehalt günstig, aber um einiges aufwändiger zu realisieren.
 
Hat schonmal jemand sowas in der Richtung aufgebaut? Was haltet Ihr von der Idee, könnte das so funktionieren? Gibt es Nachteile gegenüber dem Standard Ebbe und Flut-System? Ich bin für jede Bemerkung / Anregung sehr dankbar!
 
Gruß Sirwi


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RE: Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - Gartenzwerg - 13.12.2013

Machen kann man vieles!
ABER ich glaube du würdes keine Enerie sparen, im Gegenteil.
Um die Behälter (voll Wasser) wieder zu heben brauchst ein starken Kompressor,
Wenn du die Behälter dicht über den Fischbecken stells (geringe Förderhöhe) kannst du sehr sparsame Pumpen benutzen, sogar mir nur 12V.

Das ganze wäre optisch aber schon cool, auch wenn ich angst hätte ein Fisch ein zu klemmen.


MFG Jan


RE: Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - Nektarine - 13.12.2013

Also um Energie zu sparen würde ich das anders realisieren. Wenn du deine Pflanzkästen auf eine Art Luftkissen stellst musst du ja das gesamte Kissen entleeren oder befüllen. Das ist aber sehr unwirtschaftlich, was die Energie angeht.
Besser wäre meiner Meinung nach folgende Lösung: Die Pflanzkisten brauchen selbst viel Auftrieb, sodass sie ohne weiteres ->fast<- schwimmen, also nur langsam untergehen. Des weiteren bastelst du noch ein kleines Luftkissen an deine Pflanzkissen ran. Dieses pumpst du per Kompressor nur sowet auf, dass dein Plfanzkasten langsam an die Oberfläche zurück steigt. Hier musst du natürlich einiges an Reserve haben, denn die wachsenden Pflanzen werden ja auch ein Gewicht haben.

Insgesamt sorgst du also dafür, dass deine Pflanzkisten selbst schwimmen und nicht dafür (wie in deiner Lösung), dass sich der Untergrund hebt.
Dadurch benötigst du als Pumpleistung jeweils nur die Luftmenge, die als Delta vom Untergehen zum Aufschwimmen notwendig ist.

Viele Grüße,
Nektarine


RE: Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - tuna - 15.12.2013

Ist das Ganze nicht etwas zu kompliziert gedacht? Das Luftkissensystem bedeutet ja schon einen gewissen technischen Aufwand. Wäre es nicht einfacher, statt die Pflanzen über den Wasserspiegel hochzuheben, den Wasserstand ganz simpel abzusenken?
Ein kleiner zweiter Tank als erhöhter Pufferspeicher, winzige Eheimpumpe in das Fischbecken und im Intervall per Zeitschaltuhr etwas Wasser aus dem Becken pumpen. Gerade so viel, dass die Pflanzen trockenfallen. Eine zweite Schaltuhr öffnet nach einer Zeit ein Magnetventil am Puffertank und das Wasser fliesst im freien Fall in das Becken zurück.

Gruss
tuna


RE: Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - sirwi - 19.12.2013

Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen!

@Jan:
Da das Senken und Heben mehrere Minuten dauert, hoffe ich das die Fische schlau genug sind und abhauen bevor Sie eingeklemmt werden können. Sicher bin ich mir da aber auch nicht. Wenn es wirklich damit Probleme geben sollte, könnte ich den mittleren Bereich mit einen Netz von dem äußeren Bereich mit den Pflanzkübeln abtrennen.
Ich denke so leistungsstark braucht der Kompressor gar nicht sein (vorausgesetzt ich hebe die Kübel nacheinander an). Da ich eine große Fläche unter jede Kübel habe, sollte ein Druck von 0,1 bar schon ausreichend zum Anheben sein. Wenn der Pflanzenkübel einmal aus dem Wasser gehoben ist, schließe ich ein Ventil und der Kübel verweilt in der Position. Beim Absenken der Kübel würde ich die austretende Luft auch gleich zur Sauerstoffanreicherung des Wassers verwenden.

@Nektarine:
Die Idee den Auftrieb zu Nutzen ist gut. Ein kleines Luftkissen würde aber nur reichen um den Pflanzenkübel abzusenken und wieder zur Oberfläche zu bringen. Um den Pflanzenkübel aber aus den Wasser zu heben damit das Wasser aus den Substrat rauslaufen kann und Luft an die Pflanzenwurzeln kann, bräuchte man aber auch ein ziemlich großes Luftvolumen. Wenn angenommen das Substrat die Dichte von Wasser hat, bräuchte man dann ein Luftvolumen im Wasser, welches genau so groß ist wie das Substratvolumen, oder?
Mit dem Ansatz werde ich mich aber nochmal etwas näher auseinandersetzen. Er hätte den Vorteil das ich in der Gestaltung des Teichbodens frei wäre und das Risiko Fische einzuklemmen wohl auch geringer ist.

@tuna:
Der technische Aufwand ist wohl etwas höher, aber auch nicht so riesig (z.Z. Gehe ich davon zumindest noch aus).
Als Pflanzenkübel denke ich an so was in der Richtung: http://www.transoplast.de/i2879-industrie-euronorm-stapelbehaelter-a-serie-grobmaschig-behaeltermass-800-x-600-mm-1221163-stapelbehaelter-a-serie-800-x-600-x-h-412.html
Bei den „Luftkissen“ habe ich noch nicht das Ideale gefunden. Als Ventil sollte eigentlich so was reichen: http://www.pollin.de/shop/dt/MzQ5OTA2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Sonstige_E_Geraete/Druckluft_Magnetventil_SH_V0829BC.html
Für die Ansteuerung wäre wohl eine kleine Steuerung ideal. Da müsste ich mal suchen ob es was fertiges gibt. Ansonsten würde ich ein Microcontroller nehmen und an die Ausgänge Transistoren hängen zum Schalten der Magnetventile.

Deine Lösung ist wohl einfacher umzusetzen, aber irgendwie schwebt mir vor die Pflanzen immer abwechselnd ins Wasser zu tauchen um möglichst einen konstanten und niedrigen Nitritwert zu erhalten.

Da ich mich noch mitten in der Ideenfindung befinde, bin ich über weitere Anregungen / Tips / Ideen dankbar. Da ich nicht vor März anfangen werde mit den Aufbau einer Anlage, habe ich zum Glück auch noch etwas Zeit bevor ich mich auf irgendetwas festlegen muss.

Gruß Sirwi


RE: Pflanzbehälter in Fischbecken eintauchen? - hfcgII - 29.12.2013

Hallo Sirwi,

wie wäre es den mit dem Ansatz von Brian White's "Air driven raft and ebb and flow hydroponic systems"?
Schau Dir das erste Video in seinem YouTube Channel an.

http://www.youtube.com/watch?v=uv6lh9Ips0Y&list=PLkzXlmAwZTZe4fNnDOr43MQls5QxLd5wl

Folgende Videos zeigen dann noch seine Experimente zur Implementierung des Konzeptes.

Vom Ansatz her genau das was Du bezwecken möchtest, nur etwas unkomplizierter und wenn ich das System richtig verstanden haben, vermutlich noch Energieeffizienter als der traditionelle "Ebb and FLow", weil man theoretisch mit nur einer Luftpumpe alles steuern kann, inklusive der "Belüftung" im Fischbecken.

Was meinst Du?


Gruß
Hanns