18.12.2015, 10:40
Grüß Gott miteinander,
Nachdem ich „Aquaponic Gardening“ von Sylvia Bernstein gelesen habe (kann ich übrigens schwerstens empfehlen, bietet viele konkrete, praktische Anleitungen und Faustregeln) werde ich nun mein eigenes Projekt starten.
In meinem Kopf schaut das System wie folgt aus:
Ort: Wintergarten, im Sommer recht heiß, im Winter eher kalt, allerdings beheizbar. Ich will durch Beschattung bzw. Isolierung die Schwankungen so gering wie möglich halten. Und die rund 500l Wasser sollten zumindest die Tages/Nachtschwankungen einigermaßen puffern können.
Fische:
Ein 60x60x150cm Aquarium beherbergt die Fische und steht auf einer Platte am Boden. Als Besatz will ich mit einheimischen Arten experimentieren, insbesondere Rotfeder, Karpfen, Aalrutte, Schleie, Karausche - eher nacheinander als alle auf einmal.
Wuchsbeet(e):
Eine Plastikwanne wird mit 30 cm Granulat (Blähton 8-16mm oder recycelte Ziegel oder…?) gefüllt und über dem Aquarium angeordnet. Die Wanne erhält einen Überlauf bei 25 cm Granulathöhe, der in das Aquarium geleitet wird und einen weiteren Ablauf auf Bodenhöhe, der ebenfalls mit dem Aquarium verbunden ist. Dieses Rohr ist im Aquarium an eine Pumpe angeschlossen. Die Pumpe ist an eine Zeitschaltuhr angeschlossen, so dass sie immer im Wechsel 15 Minuten pumpt und dann 45 Minuten ruht. Nachdem sich die Pumpe ausschaltet, wird das Wasser über die Pumpe ins Aquarium zurück geleitet und das Beet so komplett drainiert.
Später, wenn das System läuft, soll eine zweite Wanne dazu kommen, mit eigener, ebenfalls zeitgeschalteter, Pumpe im Aquarium. Die beiden Zeitschaltuhren sind so einzustellen, dass nie die beiden Beete auf einmal gefüllt werden, da dies den Wasserstand im Aquarium zu sehr senken würde.
Soviel grob zum Projekt. Ein paar Fragen stellen sich mir derzeit, über deren Beantwortung ich mich freuen würde:
1) Der größte Nachteil den ich am geplanten System sehe, ist der schwankende Wasserstand im Aquarium, da ich ja keinen Pumpensumpf habe. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viel Wasser tatsächlich ins Beet passt, bis der Überlauf anfängt zurück zu leiten. Denn es ist ja das Granulat in der Wanne und dessen Volumen ist ja vom Wannenvolumen abzuziehen, da es Wasser verdrängt. Kann jemand beantworten, wie viel Wasser in ein Gefäß mit z.B. einem Liter voller Blähtonkugeln 6-18mm passen? Ich gehe bisher von 650ml Blähton und 350ml Wasser in den Zwischenräumen aus. Kann mir jemand Richtwerte geben? Andernfalls muss ich halt eine Testmenge zum nachmessen kaufen.
2) Bezüglich des Granulats bin ich einigermaßen verunsichert. Im Buch hatte ich gelesen, dass Blähton ph-neutral sei. In den Datenblättern werden allerdings große Schwankungsbreiten für den ph-Wert angegeben. Zum Beispiel Liapor ("Liaflor") gibt einen ph-Wert von 7-9 an. Wie kann ich sicher gehen, ph-neutrales Granulat zu kriegen?
3) Ist es ohne weiteres mit jeder Pumpe, die ich im Aquaristikbedarf kaufen kann, möglich, durch die Pumpe zu entwässern, so wie ich es oben beschrieben habe oder brauche ich hierzu spezielle Pumpen?
Natürlich freue ich mich auch über Rückmeldungen zum Gesamtsystem!
Gruß
ODausL
Nachdem ich „Aquaponic Gardening“ von Sylvia Bernstein gelesen habe (kann ich übrigens schwerstens empfehlen, bietet viele konkrete, praktische Anleitungen und Faustregeln) werde ich nun mein eigenes Projekt starten.
In meinem Kopf schaut das System wie folgt aus:
Ort: Wintergarten, im Sommer recht heiß, im Winter eher kalt, allerdings beheizbar. Ich will durch Beschattung bzw. Isolierung die Schwankungen so gering wie möglich halten. Und die rund 500l Wasser sollten zumindest die Tages/Nachtschwankungen einigermaßen puffern können.
Fische:
Ein 60x60x150cm Aquarium beherbergt die Fische und steht auf einer Platte am Boden. Als Besatz will ich mit einheimischen Arten experimentieren, insbesondere Rotfeder, Karpfen, Aalrutte, Schleie, Karausche - eher nacheinander als alle auf einmal.
Wuchsbeet(e):
Eine Plastikwanne wird mit 30 cm Granulat (Blähton 8-16mm oder recycelte Ziegel oder…?) gefüllt und über dem Aquarium angeordnet. Die Wanne erhält einen Überlauf bei 25 cm Granulathöhe, der in das Aquarium geleitet wird und einen weiteren Ablauf auf Bodenhöhe, der ebenfalls mit dem Aquarium verbunden ist. Dieses Rohr ist im Aquarium an eine Pumpe angeschlossen. Die Pumpe ist an eine Zeitschaltuhr angeschlossen, so dass sie immer im Wechsel 15 Minuten pumpt und dann 45 Minuten ruht. Nachdem sich die Pumpe ausschaltet, wird das Wasser über die Pumpe ins Aquarium zurück geleitet und das Beet so komplett drainiert.
Später, wenn das System läuft, soll eine zweite Wanne dazu kommen, mit eigener, ebenfalls zeitgeschalteter, Pumpe im Aquarium. Die beiden Zeitschaltuhren sind so einzustellen, dass nie die beiden Beete auf einmal gefüllt werden, da dies den Wasserstand im Aquarium zu sehr senken würde.
Soviel grob zum Projekt. Ein paar Fragen stellen sich mir derzeit, über deren Beantwortung ich mich freuen würde:
1) Der größte Nachteil den ich am geplanten System sehe, ist der schwankende Wasserstand im Aquarium, da ich ja keinen Pumpensumpf habe. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viel Wasser tatsächlich ins Beet passt, bis der Überlauf anfängt zurück zu leiten. Denn es ist ja das Granulat in der Wanne und dessen Volumen ist ja vom Wannenvolumen abzuziehen, da es Wasser verdrängt. Kann jemand beantworten, wie viel Wasser in ein Gefäß mit z.B. einem Liter voller Blähtonkugeln 6-18mm passen? Ich gehe bisher von 650ml Blähton und 350ml Wasser in den Zwischenräumen aus. Kann mir jemand Richtwerte geben? Andernfalls muss ich halt eine Testmenge zum nachmessen kaufen.
2) Bezüglich des Granulats bin ich einigermaßen verunsichert. Im Buch hatte ich gelesen, dass Blähton ph-neutral sei. In den Datenblättern werden allerdings große Schwankungsbreiten für den ph-Wert angegeben. Zum Beispiel Liapor ("Liaflor") gibt einen ph-Wert von 7-9 an. Wie kann ich sicher gehen, ph-neutrales Granulat zu kriegen?
3) Ist es ohne weiteres mit jeder Pumpe, die ich im Aquaristikbedarf kaufen kann, möglich, durch die Pumpe zu entwässern, so wie ich es oben beschrieben habe oder brauche ich hierzu spezielle Pumpen?
Natürlich freue ich mich auch über Rückmeldungen zum Gesamtsystem!
Gruß
ODausL