25.09.2014, 16:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2014, 16:18 von Gigatroniker.)
Hallo
Ich habe mich in der letzten Zeit einige Gedanken über die Temperatur des Fischtanks und dessen Verlauf über das Jahr gemacht. BITTE: „Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit und soll auch nicht dieses Nivea erreichen.“
Fragestellung war:
Welche Fische kann ich in meinem System halten?
Mit welchem Aufwand kann ich gute/ideale Bedingungen herstellen?
Welche Temperatur herrscht zu welcher Jahreszeit?
Rahmenbedingungen (stichwortartig, damit es nicht so viel Text ist):
- Bezugsjahr 2011 (stündlich)(Quelle: http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/d...e__tu.html) (kaltes Frühjahr, eines der fünf wärmsten Jahre +1,4°K, lange Dürreperioden, kräftige Regenschauer)(Grund: Zufall)
BILD 1
So, weitere Überlegung und Annahmen:
- 3000 l Wassertank (Wärmespeicher 3,348 kWh/K) (250 W/K Verlust) (Freiland)
- keine Verdunstungsverluste (könnte man erreichen wenn man eine Noppenfolie auf das Wasser legt – ähnlich denen von Kinderpools) (Verdunstung steigt mit der Windgeschwindigkeit und ist nicht berücksichtigt)
- täglich von 8:00 bis 18:00 stündliche Flutung (24xKisten (80x40x10) ca. 32 Liter (mit Kies etwa 20l pro Flutung = 480l) (Kisten stehen auf einem Gestell und sind somit komplett mit „Luft“ umströmt)
- nach dem Fluten hat das Wasser die Temperatur zu 50% der Außentemperatur angenommen
BILD 2
Wie man sieht fällt selbst Ende Mai die Temperatur noch einmal auf 10°C und nach dem 20. Sept. ebenfalls. Selbst im Hochsommer gibt es immer wieder Stellen wo die Temperatur um die 12 – 14 °C schwankt. Nachfolgend ein Außschnitt im Juli:
BILD 3
Das die Temperatur stärker steigt und langsamer fällt liegt hier an den Flutungen am Tag, damit wird Energie am Tage schneller aufgenommen.
- Isolierung des Wassertanks (15cm Wärmedämmung + isolierter Deckel + isolierter Boden = 35 W/K) ----> (ist sehr optimistisch)
BILD 4
BILD 5
Mit Isolierung schwankt die Temperatur lange nicht mehr so. Man kann sehen, dass der Wassertank in der Nacht deutlich weniger Energie verliert. Die Temperatur steigt Ende Mai und im September (gleiche Zeitpunkte wie oben) um 2-4 °C Delta.
Nun hab ich mir gedacht, dass ich die Außentemperatur tagsüber mit der Wassertemperatur vergleiche und die Flutungen reduziere wenn die Außentemperatur weniger als Wassertemperatur ist. (Delta: 2 K / Wassermenge Stufe 1: 480 Lieter / Wassermenge Stufe 2: 240 Liter)
BILD 6
Man sieht eine kleine Veränderung (Mitte des Bildes).
Nachfolgend wurde mit einem Luftkollektor simuliert. Der über Plattenwärmetauscher die Temperatur der Umgebung benutzt um den Wassertank am Tage stärker aufzuheizen und in der Nacht abgeschaltet wird. (Wärmetauscher im Becken – Pumpe – Luftkollektor außerhalb des Beckens: 100m Schlauch oder zwei Ölheizkörper die Zweckentfremdet wurden). (max 500W/°K)(750 l/h) (Temperaturdelta: 2 °K)
BILD 7
BILD 8
Man sieht eine deutliche Verbesserung im Jahresverlauf. Die Temperatur ist immer im oberen Bereich der Tag/Nachtschwankung.
Will man aber Tilapien halten, ist die Session trotz Isolierung und enormen technischem Aufwand sehr eingeschränkt: ab 17.05 – Sep. oder Okt. (2011 war der Oktober extrem heiß). Man kann ja im Voraus nicht die Temperatur wissen, dadurch verkürzt sich die Session noch, weil man einfach nicht weiß, ab wann die Temperatur die 13°C Grenze nicht mehr reißt.
Nachfolgend nochmal mit den gleichen Gegebenheiten wie oben nur mit einer Zusatzheizung von 200 W auf 22°C eingestellt:
BILD 9
Und mit 500 W
BILD 10
Hier eine deutliche Verbesserung, dennoch nicht ideal
Und mit 1000 W (Stromverbrauch: 1647 kWh von April bis Sept):
BILD 11
Nachfolgend eine 1000 W Heizung die nur über 17 °C eingeschaltet wird:
BILD 12
Sieht ja eigentlich ganz gut aus. Bedeutet „NUR“ einen Stromverbrauch von April bis Sept von 359 kWh.
Jetzt mal den ganzen Spieß rumdrehen: FORELLEN. D.h. den Luftkollektor auf möglichst kalte Wassertemperatur polen:
BILD 13
Für Forellen sieht es eigentlich gar nicht schlecht aus. Die Temperatur steigt nur an wenigen Stellen über 20 °C.
Wenn man die Steuerung kombiniert. Könnte man im Frühjahr den Luftkollektor auf „Wärmen“ stellen und im Sommer auf „Kühlen“.
Mich würde jetzt natürlich eure Einschätzung interessieren. Also für mich sehen gerade Forellen wesentlich realistischer aus als Warmwasserfische.
Ich bitte diejenigen die Warmwasserfische halten (auch im Gewächshaus): Wie macht ihr das mit der Temperatur??????
@Tiggar: Wie hältst du die Fische. Du hast doch Freilandbeete und hältst Warmwasserfische, oder irre ich mich hier?
Matthias
weitere Daten:
weitere Daten:
Ich habe mich in der letzten Zeit einige Gedanken über die Temperatur des Fischtanks und dessen Verlauf über das Jahr gemacht. BITTE: „Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit und soll auch nicht dieses Nivea erreichen.“
Fragestellung war:
Welche Fische kann ich in meinem System halten?
Mit welchem Aufwand kann ich gute/ideale Bedingungen herstellen?
Welche Temperatur herrscht zu welcher Jahreszeit?
Rahmenbedingungen (stichwortartig, damit es nicht so viel Text ist):
- Bezugsjahr 2011 (stündlich)(Quelle: http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/d...e__tu.html) (kaltes Frühjahr, eines der fünf wärmsten Jahre +1,4°K, lange Dürreperioden, kräftige Regenschauer)(Grund: Zufall)
BILD 1
So, weitere Überlegung und Annahmen:
- 3000 l Wassertank (Wärmespeicher 3,348 kWh/K) (250 W/K Verlust) (Freiland)
- keine Verdunstungsverluste (könnte man erreichen wenn man eine Noppenfolie auf das Wasser legt – ähnlich denen von Kinderpools) (Verdunstung steigt mit der Windgeschwindigkeit und ist nicht berücksichtigt)
- täglich von 8:00 bis 18:00 stündliche Flutung (24xKisten (80x40x10) ca. 32 Liter (mit Kies etwa 20l pro Flutung = 480l) (Kisten stehen auf einem Gestell und sind somit komplett mit „Luft“ umströmt)
- nach dem Fluten hat das Wasser die Temperatur zu 50% der Außentemperatur angenommen
BILD 2
Wie man sieht fällt selbst Ende Mai die Temperatur noch einmal auf 10°C und nach dem 20. Sept. ebenfalls. Selbst im Hochsommer gibt es immer wieder Stellen wo die Temperatur um die 12 – 14 °C schwankt. Nachfolgend ein Außschnitt im Juli:
BILD 3
Das die Temperatur stärker steigt und langsamer fällt liegt hier an den Flutungen am Tag, damit wird Energie am Tage schneller aufgenommen.
- Isolierung des Wassertanks (15cm Wärmedämmung + isolierter Deckel + isolierter Boden = 35 W/K) ----> (ist sehr optimistisch)
BILD 4
BILD 5
Mit Isolierung schwankt die Temperatur lange nicht mehr so. Man kann sehen, dass der Wassertank in der Nacht deutlich weniger Energie verliert. Die Temperatur steigt Ende Mai und im September (gleiche Zeitpunkte wie oben) um 2-4 °C Delta.
Nun hab ich mir gedacht, dass ich die Außentemperatur tagsüber mit der Wassertemperatur vergleiche und die Flutungen reduziere wenn die Außentemperatur weniger als Wassertemperatur ist. (Delta: 2 K / Wassermenge Stufe 1: 480 Lieter / Wassermenge Stufe 2: 240 Liter)
BILD 6
Man sieht eine kleine Veränderung (Mitte des Bildes).
Nachfolgend wurde mit einem Luftkollektor simuliert. Der über Plattenwärmetauscher die Temperatur der Umgebung benutzt um den Wassertank am Tage stärker aufzuheizen und in der Nacht abgeschaltet wird. (Wärmetauscher im Becken – Pumpe – Luftkollektor außerhalb des Beckens: 100m Schlauch oder zwei Ölheizkörper die Zweckentfremdet wurden). (max 500W/°K)(750 l/h) (Temperaturdelta: 2 °K)
BILD 7
BILD 8
Man sieht eine deutliche Verbesserung im Jahresverlauf. Die Temperatur ist immer im oberen Bereich der Tag/Nachtschwankung.
Will man aber Tilapien halten, ist die Session trotz Isolierung und enormen technischem Aufwand sehr eingeschränkt: ab 17.05 – Sep. oder Okt. (2011 war der Oktober extrem heiß). Man kann ja im Voraus nicht die Temperatur wissen, dadurch verkürzt sich die Session noch, weil man einfach nicht weiß, ab wann die Temperatur die 13°C Grenze nicht mehr reißt.
Nachfolgend nochmal mit den gleichen Gegebenheiten wie oben nur mit einer Zusatzheizung von 200 W auf 22°C eingestellt:
BILD 9
Und mit 500 W
BILD 10
Hier eine deutliche Verbesserung, dennoch nicht ideal
Und mit 1000 W (Stromverbrauch: 1647 kWh von April bis Sept):
BILD 11
Nachfolgend eine 1000 W Heizung die nur über 17 °C eingeschaltet wird:
BILD 12
Sieht ja eigentlich ganz gut aus. Bedeutet „NUR“ einen Stromverbrauch von April bis Sept von 359 kWh.
Jetzt mal den ganzen Spieß rumdrehen: FORELLEN. D.h. den Luftkollektor auf möglichst kalte Wassertemperatur polen:
BILD 13
Für Forellen sieht es eigentlich gar nicht schlecht aus. Die Temperatur steigt nur an wenigen Stellen über 20 °C.
Wenn man die Steuerung kombiniert. Könnte man im Frühjahr den Luftkollektor auf „Wärmen“ stellen und im Sommer auf „Kühlen“.
Mich würde jetzt natürlich eure Einschätzung interessieren. Also für mich sehen gerade Forellen wesentlich realistischer aus als Warmwasserfische.
Ich bitte diejenigen die Warmwasserfische halten (auch im Gewächshaus): Wie macht ihr das mit der Temperatur??????
@Tiggar: Wie hältst du die Fische. Du hast doch Freilandbeete und hältst Warmwasserfische, oder irre ich mich hier?
Matthias
weitere Daten:
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