Ökoponik - nur ein Trend oder die Zukunft?

[WasserUndErde]

Hallo,
vielleicht haben manche den Youtube-Kanal "Lucas macht den Fisch" schon angeschaut.

Dort stellt Lucas in der Schweiz eine Variante der Aquaponik vor, die er Ökoponik genannt hat.
Finde ich sehr faszinierend.

Es geht darum, die Natur walten zu lassen für bessere Systemstabilität. Also Pflanzenbeete als wildes Ökosystem, mit Schnecken und Würmern.
Da ich sowas Ähnliches sowieso mache (bin aus Zeit/Lust - Gründen aus der klassischen Aquaponik ausgestiegen, siehe auch Thema 

Meine neueste, besonders faule Anlage

, plane ich jetzt auch eine Ökoponik.

Argumente:

1. Eine Anlage muss auch mal ohne Pannen stabil vor sich hin laufen.
   
2. Gemüse und Salat zu produzieren ist mühsam, man muss es als teures Hobby verstehen. Der Anblick eines schönen Ökosystems ist wertvoller.
   
3. Fische zu produzieren lohnt sich nur in grossem Massstab. Als Hobby wiederum ist es nicht notwendig, viele Fische zu mästen, da reichen wenige.
   

Was meint ihr?

Hier im Forum war ich nun 10 Jahre, aber meine Anlage hat sich vom IBC soweit weg entwickelt, dass es nicht mehr passt.
Somit werde ich wohl von hier aus dem Forum umziehen nach www.oekoponik.ch

[Enrique]

Wenn man bedenkt wie die Aquaponik ursprünglich in Mesoamerika betrieben wurde, ist die "ökoponik" nicht arg weit davon entfernt. Die Aquaponik heute ist halt meist sehr technisiert. Ich finde aber nicht, dass das ein Grund ist das Forum zu verlassen. Es gibt ja schließlich viele verschiedene Ansätze.

[Remo]

Hallo Burkhard,

ich finde nicht das du hier aus dem Forum ausziehen musst. Nur weil das Kind einen neuen Namen hat ist es was vollkommen neues.

Nicht falsch verstehen ich bin auch ein Fan von "Lukas macht den Fisch" und plane auch mehr Bioversität. wie man die Anlage dann nennt ist für mich jedenfalls eigentlich Wumpe.

Aquaponik ist ja auch nur entstanden aus Aquakultur und Hydroponik entstanden und bei der "Ökoponik" hat man diese Zwei Gebiete ja auch.

Zur Überschrift: Im Hobby wird sich das wohl über kurz oder lang durchsetzten, da die Systeme stabiler laufen werden und schöner anzusehen sind. In der Industrie bin ich mir da nicht so sicher, da die sich wohl sehr schwer tun werden einen Teil der Nährstoffe an "nicht Konsum" Pflanzen zu verschwenden.

Würd mich auf jedenfall freuen weiter von dir hier zu lesen.

Grüße
Remo

[WasserUndErde]

Na, mit der Bitte hier zu bleiben hätte ich gar nicht gerechnet. Danke. Beim letzten Mal gab es ja Stimmen, dass es keine Aquaponik sei, was ich mache.

Aber im Prinzip habt ihr, Enrique und Remo ja recht. Ökoponik ist nur ein Wort und eigentlich eine spezielle Form der Aquaponik.

Und ausserdem - es ist näher am klassischen System als meine "Pool-ponik", die kein Pflanzenbeet mehr hat, nur Algen im Wasser. Ich plane jedenfalls als nächstes, ein schwimmendes Pflanzenbeet auf den Kinder-Plansch-Pools, auf dem Alles wild wachsen darf, eben ein kleinen Ökosystem.

[Stephan]

Hallo Burkhard,

auch ich fände es spannend zu hören wie es bei Dir weitergeht und es sind tatsächlich austauschbare Worte. Jeder Koi-Besitzer würde sich wundern wie viel weniger Technik er benötigen würde wenn er näher an der Natur wäre.

Ist das Bild schon Deine neue Anlage? Oder ein Beispiel wie Du es Dir vorstellst?

Gruß
Stephan
PS. Und ansonsten gilt das Neue tun und das Alten nicht lassen.

[WasserUndErde]

Das Bild ist eine ehemalige aquaponik Anlage, deren Beete im Laufe der Jahre verwildert sind. Läuft stabil. Fische sind karpfen, karauschen und rotfedern. Karauschen vermehren sich. So hat es sich zur ökoponik entwickelt, und seit es den Begriff gibt, nenne ich es einfach so. Viele Grüße, Burkhard