Styropor oder Plastik als Substrat – Geht das?

[a bit fishy]

Da ich eine größere menge substrat für meine geplante anlage benötige, bin ich auf der suche nach kostengünstigen alternativen.
Ich habe 2 versuche geplant.

1) Styropor:
Aus verpackungsmaterial etc. zerkleinertes styropor.
Über das substrat kommt ein stabiles gitter, dass das aufschwimmen verhindert.
Styropor verwende ich bereits als raft system. Habe darin auch pflanzen direkt, in kleine löcher, also ohne netztopf und substrat gesteckt. – Styropor dürfte daher systemisch kein problem sein, oder?


2) Gehäckseltes plastik:
Ich entsorge regelmäßig plastik aus dem haushalt, dass für lebensmittelverpackungen verwendet wurde.
Dieses plastik werde ich grob häckseln und mit einem stabilen gitter etwas zusammenpressen und im pflanzkasten fixieren.
Plastik habe ich sowohl in der aquakultur (rohre, verrieselung, filtermaterial,…) als auch für pflanzen(töpfe,..) bereits verwendet. Dürfte also auch systemisch kein problem sein, oder?


Meine frage ist nun, übersehe ich hier wichtige aspekte, die die versuche überflüssig machen?
Hat vielleicht schon jemand erfahrungen mit plastik oder styropor als substrat gesammelt?

[Wolf-Aqua]

Hi,

Sollte eig. soweit kein Problem sein. Nur, wenn dir die Töpfe auseiander gehen, könnte das Substart den Filter oder Abflüsse leicht verstopfen.
Aber das hast du sicher schon bedacht ;)

Wann sehen wir mal Bilder von deinem System?

[jjacoo]

Hi,

das mit dem Plastik würde ich nicht tun, die Weichmacher im Plastik lösen sich in Wasser besonders schnell und sind langfristig nicht so toll.
Schau Dir dazu mal den Film "Planet Plastic" an.
Ich würde bei dem System das ich gerade zusammenbaue am liebsten komplett auf Plastik verzichten aber (IBC-Tank,Schläuche,Rohre) wie auch sonst im Leben kann man sich dem Zeug kaum entziehen.

VG Jens

[a bit fishy]

Hi,

Sollte eig. soweit kein Problem sein. Nur, wenn dir die Töpfe auseiander gehen, könnte das Substart den Filter oder Abflüsse leicht verstopfen.
Aber das hast du sicher schon bedacht ;)

Hallo Wolfgang,
ich weiß jetzt nicht genau, was du mit töpfe meinst. Ich plane einfach nur einen kasten, worin sich das substrat befindet. Am auslauf des kastens befindet sich ein gitter, das etwas feinmaschiger als die minimale substratgröße ist.

Wann sehen wir mal Bilder von deinem System?

Ich habe leider noch kein aquaponiksystem. Es laufen zurzeit lediglich versuche mit floating rafts auf outdoor - forellenteichen. Unter anderem wachsen da, direkt im styropor, ohne substrat, zweigelt - weinreben. (ich möchte nächstes jahr wein machen)

Zudem habe ich einiges mit natriumhochdrucklampen in den letzten monaten experimentiert.

Mein künftiges aquaponiksystem ist gedanklich und physisch noch eine riesenbaustelle. ;)

[a bit fishy]

Hi,

das mit dem Plastik würde ich nicht tun, die Weichmacher im Plastik lösen sich in Wasser besonders schnell und sind langfristig nicht so toll.
Schau Dir dazu mal den Film "Planet Plastic" an.

Hallo jjacoo,
danke für den tip. Ich habe mir den film angesehen. Wirklich sehr interessant.
Habe gerade gestern auch diesen artikel zu diesem thema gelesen:

http://www.n-tv.de/wissen/Plastikgrundst...17561.html

Ich würde bei dem System das ich gerade zusammenbaue am liebsten komplett auf Plastik verzichten aber (IBC-Tank,Schläuche,Rohre) wie auch sonst im Leben kann man sich dem Zeug kaum entziehen.

Ja, wäre schön, wenn man damit verbundene risiken ausschallten könnte. Allerdings wenn man den gedanken wirklich konsequent weiterführt und überall auf plastik verzichten würde, wird das glaube ich sehr sehr schwierig zu realisieren. Die frage ist, glaube ich, wo setzt man für sich persönlich die grenze.
Plastik als substrat erhöht sicher das risiko, styropor ist möglicherweise auch nicht ganz unbedenklich. Vielleicht gibt es aber auch bei anderen substraten risiken, die heute noch nicht erforscht sind.

[Arfolas]

Ich würde es allerdings nicht so vereinfachen mit den Kunstoffen. Es gibt auch durchaus welche die Potential haben. Es gibt schon unzählige Biokunststoffe die auf Milchsäure oder Lingnin (Holz) basieren.

PLA zum Beispiel ist einer solcher Kandidaten, ich kann zum Beispiel meine Rohrstücke aus dem 3D Drucker ausdrucken und sie in mein System einpassen und nach dem Gebrauch auf meinem Kompost werfen. Zugegeben es dauert ein wenig bis es wirklich verrottet, aber Kunststoffe pauschal für nicht geeignet zu erklären würde ich mir nochmal überlegen. Vor allem da sie ja nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen.

[emaildieb]

Also ich würde da komplett die Finger weg lassen...
Klar gibt es auch Kunststoffe aus "guten" Rohstoffen... aber die Weichmacher - drauf verzichten wird sicher schwer - aber sich und sein Essen damit absichtlich vollpumpen macht bestimmt keinen Sinn...
Und ausgedruckt und kompostierbar? ja was glaubst du passiert damit in nem Aquaponik system? .... Hochwasser vorprogamiert
Und zu Arfolas: "da sie ja nur aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen" - will mir das sagen das du Benzin trinkst? Enthält ja auch nur die drei Zutaten...
Und Asbest ist sicher auch toll - das besteht aus Silikaten die so in der Natur vorkommen... is also quasi Sand... und da kann ja nix schlimmes sein - oder?

[blackrose]

Sollte eig. soweit kein Problem sein. Nur, wenn dir die Töpfe auseiander gehen, könnte das Substart den Filter oder Abflüsse leicht verstopfen.
Aber das hast du sicher schon bedacht Zwinker

Wann sehen wir mal Bilder von deinem System????