Verdrängung Blähton - Wasser

MarioNino · (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2016, 16:46 von MarioNino.)

Hallo Aquaponiker

Jetzt hätte ich noch eine Zusatzfrage.
Hab mir gerade mal das Gewicht von 50 Liter Blähton angeschaut.
Lt. Hersteller wiegen 50 Liter Blähton zwischen 23-25kg

Demnach: In einem 54 (60x30x30) Liter Growbed verdrängt also allein der Blähton 23 Liter bzw. kg.

Ziehe ich oben 3cm ab, unten 5cm ab, dann ergibt sich eine reine Wassermenge von 39,6 Litern also rund 40 Liter. (60x30x22 zu- und ablaufende Wassermenge)

Mit Blähton ist also die Wassermenge die maximal ins Growbed fließt zwischen 15-17 Litern.

Gehe ich jetzt also von einem Sumpf aus, habe ich bei einem 60x30x30 Becken eine maximale Schwankungshöhe von 9,4 cm bei 17 Litern.

Gibt es generell irgendwo, auch englischsprachig, eine Aufstellung wieviel Liter welches Substrat verdrängt um somit auch die Sumpfgröße dementsprechend anpassen zu können?
Sprich für Lava oder Kies?

In den FAQ von Dom hab ich leider nichts gefunden und hier unter der Suchfunktion leider auch nichts.

LG Mario

marcel84 · 04.02.2016, 13:28

Hallo Mario,

Du verwechselt Dichte, Volumen, Schüttdichte und Verdrängung.
50L ( Volumen)Blähton verdrängen 50L Wasser, abzüglich des Wassers, dass in die Hohlräume zwischen den Kugeln fließt. 50L minus das was da zwischen fließt ist die Verdrängung.
Die 23-25kg ist das Gewicht, das der BT inklusive der Luft zwischen den Kugeln wiegt ( die Schütdichte)
Das Gewicht des BT ohne die Luft zwischen den Kugeln, also als kompakter Block, ist die Dichte gr/ml oder kg/L
Ist die Dichte kleiner 1 schwimmt der BT.

Mit 2 Mensur und Ner Küchenwaage kannst du alle diese Daten, für dein Substrat, ermitteln
Gruß
Marcel

MarioNino · 05.02.2016, 10:40

Hallo Marcel

Stimmt, da hatte ich einen Trugschluss. Dennoch müßte man es ja "Daumen mal Pi" so umlegen können, dass man 25kg/50L annimmt.
Die Dichte von gebrannten Ton finde ich leider online nicht.
Aber so könnte man ja durchaus ableiten, dass Blähton in etwa die Hälfte des Volumens einnehmen wird oder lieg ich da immer noch völlig daneben?

Hier kommt klarerweise dazu, dass die luftgefüllten Kügelchen ja mit der Zeit auch das Wasser aufnehmen, dieses aber beim "Abrinnen" übers Siphon im Normalfall halten müßte.

LG Mario

marcel84 · 05.02.2016, 11:33

Hallo Mario,

klar gaaaaaaanz grob KÖNNTE das passen.

Stell dir vor du hast 2 verschiedene Substrate, das eine sind sehr kleine Kügelchen, Sandkorngroß. Das andere ist groß wie Fußbälle. Beide haben eine Schütdichte von 0,5kg/L bzw. 25kg/50L.
Wir lassen jetzt bei der weiteren Überlegung außen vor wie hoch die Dichte der Substrate ist und ob sie demnach auftreiben oder untergehen.
Dann wird in das feine Substrat kaum Wasser reingehen, da es nur wenige winzige Hohlräume zwischen den Körnern gibt, zwischen die Fußbälle wir aber einiges an Wasser fließen.
Das ist natürlich ein sehr extremes Beispiel, aber kommt bei Substrat mit 3mm Korngröße und 6mm Korngröße auch schon sehr zum tragen.

Auch die Dichte bei Blähton kann sehr unterschiedlich seinIch habe verschiedene Blähtonsubstrate verwendet. Die kleinen mit +/-3 gingen fast komplett unter, dass andere mit +/-8mm schwamm größten teils auf.

Wenn du das Substrat schon hast teste es einfach. Nimm dir nen Litermaß mach es voll bis ein Liter Substrat drin ist und dann kipp Wasser rein bis das Substrat knapp nicht bedeckt ist.
Desto größer du das Gebinde wählst, also anstatt Litermaß nen 10L Eimer, desto geringer ist der Messfehler.

Das Wasser das mit der Zeit aufgenommen wird, kannst du bei deinen Überlegungen außen vorlasen, da es ja, wenn es ins Substrat gezogen ist dort größtenteils verbleibt. Das wird in den ersten Tagen auffallen, da du mehr Wasser nachfüllen musst, danach ist das "Totvolumen".

Gruß
Marcel

MarioNino · 05.02.2016, 18:00

Hallo Marcel

War heute mal im Baumarkt. Fand da auf einem Blähton eine Zahl, leider davor auf Französisch und trotz Foto nicht lesbar.
Aber vielleicht hilft das, was ich las, ein wenig weiter.

Capacité de refierfion pour l´eau: 135mg/l

Könnte das der erforderliche Wert sein?
Habs mir leider nicht zusätzlich aufgeschrieben.

Werde aber dennoch Deinem Tipp folgen und das ganze mal mit nem 10Liter Kübel messen.

Schade, dass es hiezu keine Tabellen gibt.

LG Mario

marcel84 · 05.02.2016, 21:37

War das vielleicht gr/L?
Mir erschließen sich die Milligramm nicht. Das wären 0,135gr. Vielleicht Restfeuchte....ka

Wobei mir auch Grad auffällt das sich mir der Grund der Frage nicht erschließt, also warum du das Wissen musst.
Hast du Angst Das der Sumpf trocken fällt?

Gruß
Marcel

MarioNino · 06.02.2016, 07:09

Mir geht es darum, ob ich als Sumpf ein 112er oder ein 54er Becken nehme, da ich keine allzu große Höhenschwankung im Becken haben möchte.
Grund dafür ist, dass bei meinem Indoor System auch im Sumpf Fische und/oder Garnelen/Krebse leben werden.

LG Mario

scurth · 06.02.2016, 11:49

Größer ist besser :-). Wenn du die Wahl hast und das größere Becken hinpasst, dann nimm das. Ich benutze eine 160l Aquarium als Sumpf und das ist von der Größe her "OK". Wenn ich die Pumpe ausschalte, z.b. während der Filterreinigung, läuft das gesamte Wassersystem noch etwas nach und dann kommen dann nochmal locker 50l zusätzlich in den Sumpf.

MarioNino · 06.02.2016, 12:08

hm Hast eigentlich recht. Da im AQ und im Sumpf auch Wasserpflanzen Platz finden werden, müßte das GrowBed als Zusatzfilter auf alle Fälle groß genug sein.
Nachsickern sollte eigentlich durchs Autosiphon verhindert werden.
Aber mehr Platz für meine Viecherl :D

marcel84 · 06.02.2016, 12:44

Bigger is better...Nicht kleckern sondern klotzen....
Ich würde ein Sytem immer so groß wie möglich. Wenn der Platz da ist nutz ihn. Mehr Volumen stabilisiert das System und wenn's eh genutzt werden soll und nicht nur "Totvolumen" ist umso besser.

Aber schön das wir die Unterschiede zwischen: Volumen, Dichte, Schüttdichte und Verdrängung aufzeigen konnten:D:D;)

Gruß
Marcel

MarioNino · 06.02.2016, 13:00

Indoor ist mit dem Klotzen leider immer so ein Thema :D
Aber 2 Becken á la 100x50x50 sollten sich im Prinzip ausgehen. Muss das mal abmessen gehen.
Growbed mit den 60cm ist dann das kleinste Problem. Werd dann auch hier ein AQ nehmen, da es von der Anschaffung her günstiger ist wie jeder Plastiktopf den ich bis dato gefunden hab.

LG Mario

scurth · 06.02.2016, 17:53

Ich habe für meine growbeds ebenfalls Aquarien genommen. Allerdings nicht irgendwelche Standard Becken, sondern als Sonderanfertigung, so dass ich meinen begrenzten Platz optimal ausnutze. Das hatte auch den Vorteil, das ich mir gleich die entsprechenden 55mm Bohrungen für die PVC Ein/Ausläufen entsprechend bohren lassen konnte. Kannst ja mal die Kalkulatoren durchtesten und ggfls ein Angebot erstellen lassen...bei meinen Anfragen waren die sehr entgegenkommend.

http://www.meduza6.de/sonderanfertigung/
http://www.rutschkeaquaristik.de/aquari/
http://www.aquarienkontor.de/

Wenn du die Möglichkeit bzw. den Platz hast, würde ich kein 50cm Aquarien nehmen, sondern lieber etwas breiter und höher, z.b. 80 cm, aber achte darauf das du die Becken noch durch die Tür bekommst :-). Gerade wenn du Bodentierchen haben möchtest ist eine große Grundfläche hilfreich, aber auch für die Fische, die so etwas mehr "Auslauf" haben.

Meine Anlage:
Fischbecken: 200x80x80 (l/b/h) ... meine Tür ist 82cm breit :-)
Sumpf: 160l standard Aquarium (gebraucht von ebay kleinanzeigen)
2 mal DWC Growbed: 150x70x35 (l/b/h)
verbunden mittels 50mm PVC Rohren.

MarioNino · 06.02.2016, 18:58

Das mit der Größe ist eben leider mein Problem ;)
Vorallem soll es zuerst mal eine Art Demo-Anlage werden, daher sind Standardbecken natürlich günstiger.
Alles in allem wird dennoch an die 500er Marke reichen, da ich generell gleich mit LEDs arbeiten will.
Deutschland mit Versand kannst leider von den Versandkosten vergessen, obwohl die Becken bei Euch meist günstiger sind.

LG Mario