Aquaponik-Forum

Normale Version: Pilze im System!?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Hallo alle zusammen, was meint ihr, ginge das:

Pilze wie Champignons im System, natürlich nur neben anderen Pflanzen, aber möglich müsste das doch sein oder?
Pilze im Hydrosystem..hab ich noch nie von gehört! hab auch gerade etwas danach gebingt xD nix gefunden. teste es doch einfach mal.

hast du erfahrung mit Pilzzucht?
Nein, Erfahrung habe ich damit auch nicht, aber ich habe es irgendwo im Hintergrund, das Champignons in so einer Art Wolle gezüchtet werden. Und die sollte doch zumindestens mit einer Nährstofflösung getränkt sein.
Naja ich weiß das manche Kies nehmen und darauf Ihre Kakteen ziehen, vielleicht geht es mit Pilzen auch...
Also dieser Basalt von der Strasse (Rollsplit) fängt in Nährlösung nach paar Tagen an zu Schimmeln, warum sollen also Pilze nicht auch wachsen....
Pilze sind Zersetzer, brauchen also nicht gelöste Nährstoffe, die mit der Feuchtigkeit geliefert werden, sondern etwas, was sie zersetzen können. Einfach nur Substrat und Nährstoffe, wie bei höheren Pflanzen funktioniert da nicht. Wenn überhaupt Pilze in Aquaponic produziert werden können, dann könnte das besetnfalls mit dem Schlamm geschehen. Da ist am ehesten noch was dabei, was zersetzt werden könnte. Wobei man da noch einen (Speise)pilz finden muss, der mit so viel Feuchtigkeit zurecht kommt.
schlamm hast nach einigen wochen genug im pflanzbecken da brauchste dir keine dorgen machen(also ohne vorfilter).
zuchtpilze kannste auf holzschnippseln, holz staemmen oder stroh am besten zuechten.
einmal beimpft bringt so ein holzstamm dann 2-3 jahre lang ordentliche ertraege, zB an shiitake pilzen.
ich sehe kein grund, das ganze mit einer aquaponic anlage zu verbinden..
Hallo zusammen,

ich habe auch schon mal eine Champignonzucht gesehen. Sie bestand aus mehreren Reihen Strohballen, die zwei Jahre ein einer feuchtwarmen Ecke deponiert u. dort feucht gehalten wurden. Dann die Impfung mit Myzel u. im Jahr darauf ging es auch schon los mit den Pilzen.
Ich glaube auch, dass es ohne Aquaponik geht, man muss nur eine Stelle haben, die geschützt ist und nicht sofort austrocknet.
Die Idee der Systemintegration der Pilze ist gar nicht mal so schlecht. Man müsste mal untersuchen, ob die Pilze eine gute Filterleistung haben oder ob sich vielleicht zusätzlich zum menschlichen Verzehr noch Fischfutter o.ä. daraus machen lässt. Stichwort: geschlossene Kreisläufe im System! ;)
Soweit ich weiß sind Pilze mit die schlechtesten Filterpflanzen.
Alleine das sie oft nur auf Heu angebaut werden sagt schon alles.
Denke auch das sie nicht langfristig anbaubar sind.
Man kennt das ja von Kinderzeiten das es nur eine bestimmte Zeit im Jahr Pilze im Wald gibt.

Auch werden sie ja nicht so groß wie Kohl, Tomaten oder Zucchini, aber jeder soll das anbauen was er mag :-)
\\\'tiggar\\\' pid=\\\'1228\\\' dateline=\\\'1281555474\\\ schrieb:Man kennt das ja von Kinderzeiten das es nur eine bestimmte Zeit im Jahr Pilze im Wald gibt.

Auch werden sie ja nicht so groß wie Kohl, Tomaten oder Zucchini, aber jeder soll das anbauen was er mag :-)

Das lässt sich nicht so ohne weiteres verallgemeinern. Es gibt Pilzfarmen, die eine ganzjährige Ernte haben, weil sie die Pilze unter Idealbedingungen anbauen. (Meist in Hallen, wo keine saisonalen Einflüsse herrschen.)
Auch die Größe ist nicht so leicht zu bestimmen, da ja die sichtbaren Pilze eigentlich nur die Fruchtkörper sind und das Pilzmyzel wesentlich größer sein kann. Entscheidend hierbei ist die Biomassezunahme bzw. der Nährstoffumsatz aus dem Fischwasser und die damit verbundene Filterleistung.
Ich bin fest der Meinung das Pilze und AP NICHT zusammen geht.

1. Brauchen pilze eine feste unterlage (holz oder stroh) für die Infung.
2. Die Unterlage darf nur feucht sein und nicht nass.
3. Pilze mehr zersetzen als Filtern.


Ich habe mich mal intensive für Pilzzuchten intressiert und einiges nach gelesen. Bin fest der Meinung das es NICHT GEHT.


MFG
Hallo zusammen!

Bin neu hier und beschäftige mich schon eine ganze weile mit AP und auch mit Mykologie. Mein Jugendwunsch war es Fischwirt zu werden, daraus wurde dann eine Gärtnerlehre... Genug zu mir, nur weil es spätestens hier so gut zusammen passt und ich ganz besonders dieses Thema hoch interessant finde, melde ich mich jetzt mal zu Wort.

Ich bin fest davon überzeugt, dass AP durchaus mit anspruchsloseren Saprobionten wie es der gewöhnliche Austernpilz ist, harmonisch und produktiv kombinierbar wäre. Theoretisch sollten hier Feuchtigkeit, Struktur von diversen Substraten und auch das Nahrungsangebot eine gute Grundlage für deren Stoffwechsel sein.

Durch diverse Experimente die ich im Internet verfolgen durfte und auch aufgrund einiger eigener Erfahrung kann ich mit Sicherheit sagen, dass der Nährboden nicht zwingend organisch sein muss, sofern die restlichen Bedingungen passen.
Das ist bei AP bzw. HP ja für die Vegetation das usprüngliche Standardprinzip. Herkömmliche Nährböden werden durch hydroponische Nährlösung-Feststoff-Kombinationen ersetzt. Wenn man nun ein bereits teilgesättigtes Filtermedium autoklaviert oder mit einem anaeroben Gährungsprozess sterilisiert und anschließend mit vitaler und potenter Austernpilz-Brut beimpft, sollte dieses eigentlich "anwachsen".
Sofern dies soweit gelingt, könnte man dieses Myzel nach einer gewissen Vegetationsphase wieder in ein bereits mit organischem Material angereichertes Filtermedium im laufenden System beigeben.

Im Idealfall würde daraus meiner Vorstellung nach folgendes resultieren:
Das Pilzmyzel würde durch die ständige Zufuhr von organischen Kleinteilen permanent mit Nährstoffen versorgt und wird somit in regelmäßigen Abständen dieses eben erwähnte organische Material größtenteils in Fruchtkörper umwandeln.
Das hätte deutlich höhere Filterkapazitäten und ein nettes Nebenprodukt zur Folge.

Soweit meine Theorie.

Alternativ könnte man alte und mit organischen Abfällen durchsetzte (altes Filtermaterial, alter Nährboden mit Wurzeln etc.), einfach nur als Medium für Pilzkulturen nutzen. Damit würde man die Reste besser verwerten und müsste für die Pilze zumindest nicht extra Futter heran schaffen.


Gruß Lucas
Hallo zusammen,
könnte noch ein paar kotgetränkte Vliesrollen beisteuern....feeiiiinnnn!! ;-)

Gruss Seebär
Das würde sogar klappen....
Seiten: 1 2