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Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - Druckversion

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RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - supermaz - 23.05.2022

Also laut https://www.fischlexikon.eu/fischlexikon/fische-suchen.php?fisch_id=0000000017 sind Schleien erst mit ca. 4 Jahren geschlechtsreif, da glaube ich nicht an Laich bei dir.
Auch sollen sie laut obigem Link Eier an dichte Wasserpflanzen ablegen.


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 11.06.2022

Tag 66, ein Update nach dem Umzug nach draußen

vor ca drei Wochen habe ich begonnen die Anlage draußen im Freien vorzubereiten. Es war hier oben im Norden auch am Tage noch zu kühl und nachts viel unter 10°C.
Nun ist es auch hier wärmer und alles ist nun seit einer Woche vom Keller draußen.
Der Fischtank draußen hat jetzt statt 800L nun 950L und das Growbed ist nun auch ~30cm (Fluthöhe 24cm).
Die Wasserwerte sehen gut aus

pH 7 stabil ohne Muschelkalk
NH = 0
NO2 < 0.05
NO3 5 bis 10

KH ~3
GH ~5

Der Biologie hat der Umzug scheinbar nicht sonderlich gestört. Ich hatte bedenken, weil der Mattenfilter jetzt nicht dabei ist. Die Mattenstückchen war voll mit Bakterien. Dafür gibts jetzt einen Swril-filter und eine extra Tonne für die 13 mm Helix. Das bestehende Wasser und der Blähton sind auch mit umgezogen und entsprechend aufgefüllt. Die zusätzlichen 300L Leitungswasser sind 3 Tage zuvor schon für sich gelaufen um alles zu testen. So war auch der Gasdruck raus. Beim Angleichen des pH wertes kam die Phosphorsäure wieder zum Einsatz.

Die Fische selbst sind wieder sehr scheu und lassen sich kaum blicken. Ich habe in der Vorbereitung schon versucht den Tank so dunkel wie möglich zu machen. Dazu habe ich SchwarzWeißFolie mit den schwarzen Seite nach Innen um den Tank gewickelt. An den Seiten kommt so kein Licht mehr durch die Wände. Aber die Wände und Boden sind immer noch gut weiß. 
In den ersten Tagen gabs es nicht ganz so viel Futter, da die Wasserwerte aber IO sind, füttere ich jetzt wieder täglich 8 bis 9 g über den Tag verteilt.
Den kleinsten und größten Fisch habe ich auch gewogen. Das ergab 30 bis 40g Lebendgewicht. Der Durchschnitt sollte bei über 35g je Fisch liegen.

Danke an Alle die mir bis hier hin mit Rat zur Seite standen. Das ganze Projekt stand stellenweise sehr kurz vor dem Scheitern. Ohne die hilfreichen tipps wäre ich nie soweit gekommen. Besonderer Dank geht an Stephan und Konstantin. 


Hier noch ein paar Bilder

[Bild: attachment.php?aid=3173]

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RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - Stephan - 11.06.2022

Hallo Roland,

besonder witzig finde ich die Idee die Rohre einfach durch den Baum zu schieben.

Gruß
Stephan


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 21.06.2022

Hallo Zusammen
Tag 77
Die Außenlage läuft, den Fischen gehts denke ich ganz gut. Mit dem Fressen haben die 16 Tiere es leider aber nicht so. Die Wände des Fischtanks sind jetzt wegen Ablagerungen und leichten Algenbelag dunkler geworden.
Als Futter verwende ich nur 8g Pellets täglich, mehr wollen sie scheinbar nicht. Heute oder morgen kommen schwarze getrocknete Soldatenfliegenlarven und Wasserflöhe. Im lokalen Zoohandel wo ich jetzt war, waren die Flöhe tatsächlich ausverkauft. ?!? scheinen sehr beliebt zu sein. Um die Algen im Swrilfilter zu reduzieren haben ich zum Testen zwei Posthorn-Schnecken eingesetzt. Da die einen ziemlich guten Job machen und die Wand sauber polieren, werde ich die Anzahl auf ca 20 erhöhen.

Die Wasserwerte: NH und NO2 sind nicht nachweisbar.
Der ph Wert liegt je nach verwendeten Test zwischen 6.8 bis 7.2, fällt aber auch nicht. Die Muschelkalk ist weiter nicht im System.
NO3 ist leider mit 5 bis 10 auch nicht sonderlich hoch. Die Kohlrabi-Pflanzen habe alle ziemlich gelbe Blätter.
O2 8 - 10 laut JBL test

KH und GH sind weiter sehr niedrig.
EC liegt bei 1200

Ich bräuchte auch mal einen Erfahrungswert für die Wassertemperatur. Im System befinden sich ~1200L Wasser und die Temperatur schwankt sehr stark. Die täglichen Temperaturunterschiede Tag/Nacht gehen von 5°C bis 7°C . Die heutige Nacht war mit 9°C schon sehr kühl. In den letzten zwei Tagen nach der ersten Hitzewelle fiel die Wassertemperatur von tagsüber 24°C bis jetzt morgens 14°C. Wenn das so weitergeht machen die Fische täglich die 4 Jahreszeiten durch. Es ist eine Freiluftanlage, kein GW, keine Dämmung. Nur der Sumpftank ist halb versenkt. 1200 Liter puffern nicht sonderlich lange die aufgenommen Energie.
Nur den Tank zu dämmen würde nicht viel bringen, da das Growbed wie ein Wärmetauscher agiert und die Temperatur runter zieht.


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - Stephan - 22.06.2022

Hallo Roland,

leider kann ich Dir keine belastbare Antwort geben, aber wir werde Deine Frage bei unserem Schleien-Karpfen-Edelkrebs-RegenwurmKomposter-System berücksichtigen und eine Minimal-Isolation integrieren. Die hatten wir so halb geplant, allerdings eher aus optischen Erwägungen da wir die Gitterkörbe der IBC nicht wirklich toll finden.

Gruß
Stephan


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - supermaz - 22.06.2022

Hallo Roland,

ich kann auch nicht viel beisteuern. Bei mir in der GW-AP Anlage schwankt es ca. 3 bis 4 °C am Tag, manchmal auch weniger. Aber der Tank steht eben im GW und ist rundherum isoliert (3cm) und seid dem grünen Tot im Becken auch zu grossen teilen abgedeckt. Wobei ich auch davon ausgehe das die meisten Temperaturänderungen über die Pflanzenbeete kommen.

Bei mir futtern die Schleien übrigens ganz ordentlich, aktuell bin ich bei ca. 50g/Tag bei den 20 Schleien und werde wohl weiter steigern. Immer noch kein NH/NO2/3 zu messen, die Pflanzen ziehen einfach zu stark bei mir...

Hier mal der Verlauf der vergangenen 24h:
[Bild: attachment.php?aid=3185]


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - elagricultor - 22.06.2022

Hallo Roland
Den Schleien machen solche temperaturschwankungen recht wenig aus. Hatte die Tierchen auch schon in irgendwelchen Bottichen und Regentonnen mit meisstens wenig O2 und starken tempschwankungen. Besser ost natürlich möglichst wenig tageszeitliche Schwankungen. Dazu brauchst du aber noch nichtmal teure Styropor oder sonstwasdämmung. Ne zweite aussenhaut mit paar cm Abstand zum Tank und aufstellung im Halbschatten reicht da schon aus.
Meine ibc tank basierten Becken haben alle keinen Metallkäfig mehr sondern Holzrahmen meisstens mit sryropor oder auch stroh oder holzgaserdämmung, je nachdem was grad da war. Alles 6cm weil das die dicke des KVH des Rahmens, und aussenrum Recycling holz.
Aus kosten und zeitgründen(mit dämmung braucht das bbauen n Zacken länger) hab ich die Dämmung bei meiner Draussenanlage mit Enten und Verschiedenen Fischen die Dämmung weggelassen, habe aber nur geringe tageszeitliche Schwankungen.
LG
Konstantin


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 23.06.2022

Hi danke für die Antworten.
An eine durchschnittliche Wassertemperatur von 21°C ist zZ bei nachts 10°C Lufttemp. nicht denken.
Das waren jetzt auch erstmal die kältesten Nächte. Jetzt soll es nachts auch milder werden.

Konstantin, über eine zweite Außenhaut hatten ich mir auch schon sehr ähnliche Gedanken gemacht. Ich komme sehr günstig an wohl ausreichend Strohreste ran. Damit könnte ich eine beständige Dämmung versuchen. Geeignetes Baumaterial Holz is mehr das problem, für andere sachen wurden so ziemlich alle Reste verbaut.
Der Tank selbst steht den ganzen Tag voll im Schatten. Lediglich 30 minute vor Sonnenuntergang treffen ein Paar Sonnenstrahl direkt drauf.

Ich habe gestern versucht mehr zu füttern bei 9g gesamt Tagesmenge war Schluss. Jetzt morgens sind es etwas über 16°C Wassertemperatur, den Fischis wirds einfach zu kalt sein.
Die getrockenten Soldatenfliegenlarven habe sie nicht wirklich angerüht.

Mal schauen ob ich das Thema Dämmung in 5 Tagen auf die reihe bekomme. Dann bin ich nicht mehr dauerhaft vor Ort.

Moin aus'm Norden.


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 23.06.2022

Wenn es jetzt milder werden sollte, sieht die letzte Nacht gar nicht so schlimm aus. Vorausgesetzt es bleibt tagsüber warm und ab 13 Uhr sonnig.

[Bild: attachment.php?aid=3186]
   


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 02.01.2023

Hallo Ich bin noch dabei und es wird weitergehen. Ich habe meinen Login-Namen in Fischbauer geändert. Das hat nichts mit dem Forum selbst zutun, sondern mit ggf. gestohlenen Datenbanken eines großen Passwort-Managers, das ist ein anderes Thema.

Es ist etwas mehr als 1 Jahr her, wo ich im Keller gestartet habe bei 10 - 13°C die ersten Schritte zu machen. Vorweg das ist zu kalt eine Anlage und Biologie zu starten ohne Erfahrung oder bereits besiedeltes Material. Die Temperatur sollte schon hier 16°C haben und selbst dann braucht es viel Geduld.
Da es hier im Nord-Osten 2022 erst sehr spät brauchbare Außentemperaturen gab, ging es Mitte Juli raus an ein schattiges Plätzchen. Im Gegensatz zum Rest von Deutschland war der Sommer hier im Vergleich zu kühl. Die Wassertemperatur fiel immer wieder weit unter 20°C. Das sah man auch im Blähton-Beet, es ging nicht wirklich voran. Die Biologie hat jedoch vom ersten Tag an draußen funktioniert. Keine NH4 und NO2 nachweisbar. Die Tage wurden auch kürzer die Schattenzeiten länger, somit war ich gezwungen nochmal die Anlage an einen Platz mit wesentlich mehr Sonnen umzuziehen. Hatte zur Folge dass die Fische gut zwei Wochen kaum was gefressen haben und die Pflanzen den Umzug auch nicht so toll fanden. Aber an diesem Standort hatte ich die Anlage dann bis Mitte November zu stehen. Seit Mitte November ist sie im Haus in kleiner Ausbaustufe und ich füttere alle zwei Wochen mal ein paar wenige Gramm Futter.
Das Wasser war immer Glassklar und etwas grünlich. Und glücklicherweise gar keine Probleme mit Algen.

Nach dem Einsätzen sind leider 1/5 der Fische an Flossenfäule gestorben und anderen Dramen passierten. Es sind aber keine weiteren Fischen gestorben.
Nun habe ich danke der zwei Goldfische sogar Nachwuchs, womit ich gar nicht gerechnet habe. Erst 3 dann noch mal 7 kleine Glodfische tummeln sich im Wasser. Die ersten 3 werden sogar schon gloden, was mich etwas wundert.
Es sind jetzt 16 Schleie und 2 Glodfische plus 10 kleine Goldfische

Pflanzen hatten ich jetzt nicht viele ausprobiert. Pflücksalat gingen so lala, Kohlrabi und Brokkoli war nicht zufriedenstellend aber Mangold wucherte wie blöd.

Die meisten Fische habe das Doppelte an Gewicht zugelegt. Der Größte hat ca 100g und ca 20cm der Druchschitt liegt bei 60g bis 80g mit ca 15cm. Das war zu erwarten.

Den Fischen gehts scheinbar gut, aber zwei Wasserwerte wollen nicht so richtig.
pH is immer um 7 oder etwas höher
KH GH sind kaum nachweisbar, Tropfentest schlägt nach 1-2 Tropfen sofort um.

Ich habe die Luftfeuchtigkeit im Raum des Hauses wo die Anlage jetzt steht völlig unterschätzt. Die Raumtemperatur schwanke zwischen 9 und 13°C und die Luftfeuchtigkeit liegt im durchschnitt bei 74%. etwas zu hoch. Solange an der Fensterscheibe kein Wasser kondensiert, denke ich mir geht es noch.
Nun plane ich ein kleines isolierttes GW sodass die Anlage im nächsten Winter quasi draußen bleiben kann. Die Wassertemperatur sollte dann 5°C nicht unterschreiten. Ich denke ohne manchmal zu heizen, wird das nichts.


Gruß Roland


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - Stephan - 07.01.2023

Hallo Roland,

schön mal wieder von Dir zu lesen und es scheint, die Startprobleme sind überwunden.

Bezgl. KH gH versuchs es mit Austernschalen oder mit Dolomit-Kalk. Bei den Austernschalen musst Du nur dafür sorgen das entweder ein Luftsprudler das Wasser in Bewegung hält oder die Schalen vom Wasser durchströmt werden, Ziel ist es das sich kein Mulm an/in den Schalen ablagert.

Gruß
Stephan


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 21.05.2023

(07.01.2023, 15:06 )Stephan schrieb: ... Austernschalen oder mit Dolomit-Kalk. ...

Ich verwendet zur Zeit Muschelkalk aus der Hühnerzucht. Die ganze Anlage ist nun ins GW nach draußen gezogen und der PH-Wert is noch über 7 PH. Hab zu viel Leitungswasser drauf gegeben. 
In den letzten 4 Wochen von 7.5 auf 7.2 gefallen. das wird schon. Das mit dem Mulm auf den Muschelschalen muss ich im Auge behalten.

Eigentlich wollte ich gute Nachrichten im nächsten Post verbreiten, aber lest im nächsten Post.


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 21.05.2023

Eigentlich sollten es gute Nachrichten in diesem Post werden.
Die Anlage ist nun draußen in einem eigens gekauften isoliertem GW. Ich hoffe ich bekomme die Temperaturen im Hochsommer in den Griff. Der Aufbau und Einzug dauerte viel länger als geplant aber nun seit ca. 4 Wochen ist der Bestand vom letztem Jahr in der neuen Heimat. Die Schleien fühlen sich wohl, etwas schüchtern aber fressen gut. Die Wasserwerte machten soweit auch einen guten Eindruck. Und der Salat kann nächste Woche geerntet werden.

Soweit so gut, das ist das Stand von vor einer Woche ca. 15. Mai rum.

Da die paar Schleien letzten Jahr etwas wenig Nährstoffe produzierten, gesellen sich jetzt 7 (a 80g) kleine und 3 (a 1000g) größere Spieglekarpfen dazu. Und hier fangen die Probleme an. Ich habe mit einem Nitrit-Peak gerechnet und ich hoffe die Bio-Chemie baut sich noch weiter auf. Die 10 Karpfen kommen aus einer Teichzucht und ich habe sie selbst abgeholt. Sie waren bei mir in Quarantäne und fanden das beengte Heim gewöhnungsbedürftig. Es rappelte teils ordentlich gegen die Wand des IBC mit ca 700L Wasser drin. Zwischenzeitlich musste ich sie leider doch aus dem sonnigen Quarantänestandort in den Schatten um ziehen. Es war doch ungewöhnlich sonnig die Tage. Im Schatten war die Tiere dann aber ruhig und entspannt.
Jetzt seit 4 Tagen sind die Fische auch im AP-Fischtank zusammen mit den Schleien. Seit 2 Tagen scheuern sich die meisten Karpfen auch die Vorjahres-Goldfische die Haut. Im Netz darf mach ja gar nicht lesen was das alles sein kann. Nur Horrorgeschichten.
Einige Karpfen haben ein paar Blessuren oder helle Macken auf der Haut.
Noch gestern habe ich die 11 Watt UV Lampe in den Swirllfilter gehängt, 1L ordentlich Erlenzapfen-Tea hinzugegeben und zwei kleine Karpfen isoliert. Heute früh scheint mir das Scheueren der Haut weniger zu sein, aber nicht weg.

Was habe ich die letzten zweit Tage geändert:
- Neues Futter für die Karpfen
- Klebeband womit ich zu viele Rillen eines Ausströmer angeklebt habe. (heute wieder entfernt)
- Kokostabs im Beet wo Feldsalat keimen soll

Leider muss ich heute Abend los und bin vermutlich erst in 3 oder 4 Tagen wieder da.

PH: 7.2
NH4: etwas nachweisbar
NO2: 0,1 mg/l

Bis auf Nitrit sehen die Wasserwerte soweit ok aus.
Im BioFilter mit (13mm Helix) ist jetzt zusätzlich Luft.

Gruß ausm sonnigen Norden


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - Stephan - 21.05.2023

Hallo Roland,

ich hoffe Du hast Dir mit den Karpfen nichts eingefangen. Ich drücke die Daumen.

Reduzier erstmal die Futtermenge da Du bei Deinem System eigentlich überhaupt kein NO2 haben dürftest.

Ich bin bei Karpfen und Schleien nicht wirklich auf Ballhöhe, bin mir aber sehr sicher irgendwo gehört/gelesen zu haben das die Kombi Schleien und Karpfen nicht optimal ist da die Karpfen vergleichsweise handzahm werden und hemmungslos fressen wie Du zur Verfügung stellst und somit für die scheuen Schleien nichts übrig bleibt.

Jetzt noch mal an dieser Stelle die Fragen wie groß die Schleien geworden sind und wie es der Goldschleie geht?

Gruß
Stephan


RE: Aquaponic mit Schlei im Nord-Osten - FischBauer - 21.05.2023

(21.05.2023, 16:20 )Stephan schrieb: ... Reduzier erstmal die Futtermenge da Du bei Deinem System eigentlich überhaupt kein NO2 haben dürftest. ...
Im Winter hatte ich nur ein sehr kleines 90l Beet(Maurertumpen) mit Restpflanzen als Filter. Die sind irgendwann im Dezember dann eingegangen. Bis Ende März gabs auch kaum Futter. Der Boden vom Fischtank war blitzeblank. Dann wurden drinnen mit wenig Licht die Temperaturen (~15°C) dauerhaft zu hoch, dann kam der Umzug ins GW und wurde auch gleich ziemlich warm.
Das große Beet is wohl noch nicht ganz aus dem Winterschlaf. Die 15g Futter am Tag war kein Problem bisher. Mit plötzlich der dreifachen Menge is es dann doch überfordert.
Jetzt gibt's erst mal nur 1/3 der Gesamtmenge mit extra Vitaminen angereichert, das sind dann ca. 16g am Tag. 
Das Zweite Beet mit 20cm Höhe zu viel zu flach mit neuem Blähton und muss erst noch werden. Das wird hoffe ich am Wochenende durch ein 35cm Beet ersetzt und auch wieder mit neuem Blähton aufgefüllt. Das braucht einfach nur Zeit.

(21.05.2023, 16:20 )Stephan schrieb: ...
Jetzt noch mal an dieser Stelle die Fragen wie groß die Schleien geworden sind und wie es der Goldschleie geht?
Der einen schüchternen Goldschleie geht's soweit ganz gut. Hat es von letzten Jahr um die 40g auf knapp 100g geschafft. Die Länge habe ich nicht gemessen, müssten  aber um 20cm zu sein. Mit 30cm sind Schleie erst richtig nett. Sie hat ein paar schwarze punkte bekommen. Das sehe auch auch bei geangelten Fischen in freier Wildbahn. Das is nicht weitere schlimm, bis auf die schwarze Flecken. Durch die Waldsee-Boden-Aktion ganz am Anfang ist wohl nicht nur Flossenfäule einmal durch sondern auch vermutlich Saugwurmlarven (Zerkarie). Der Fisch is da nur Zwischenwirt, es bleiben nur schwarze die Flecken.
Die anderen Schleie sind sehr unterschiedlich gewachsen, von ursprünglich ~25g auf 40 bis 50g bei einer Länge von ca 12 bis 15cm.

Alle haben es gut durch den Winter geschafft. Alle zwei Wochen gabs vielleicht mal 2g bei um die 11°C Wassertemperatur.


Es könnte sein das die Karpfen die Saugwurmlarven (Zerkarie) erneut mit gebraucht haben und nun da durch müssen. Da die Temperaturen nun um die 20°C+ sind, entwickeln sich die Larven jetzt. Der Nächste Wirt der Zerkarie fehlt, also müssten es dann auch irgendwann durch sein. Weiterhin gibts Erlenzapfen-Tee und UV, damit die Pilz-, Viren- und Bakterienbelastung bekämpft wird. Half sehr gut bei der Flossenfäule. Anzeigen für Flossenfäule sehe ich jetzt erstmal nicht.