28.05.2014, 17:25
Würde eher auf trichodina tippen.
Grüße
Dom
Dom
28.05.2014, 18:08
Ein Massenbefall mit Trichodina wäre eine Erklärung. In Zusammenarbeit mit der hohen Wassertemperatur.
Zum Schadbild würde aber auch der Koi-Herpes-Virus passen. Das ist in der Karpfenwirtschaft gerade ein Riesenthema. KHV ist ein relativ neu entdecktes Virus, das momentan einen katastrophalen Seuchenzug quer durch Europa hinlegt. Befallene Karpfen verlieren ihre Schleimschicht und sterben zu 80 - 100%. (Allerdings passt nicht, dass die Goldfische auch gestorben sind. Die sind laut Literatur nicht allzu empfindlich gegenüber KHV.)
28.05.2014, 22:06
Von der Beschreibung würde Trichodina schon passen. Was ich aber nicht gesehen habe ist das meist beschriebene Scheuern der Fische, das die Halter erst auf diese Krankheit aufmerksam machte. Meine lagen nur lethargisch in der Gegend herum und haben sich von den Kaulquappen putzen lassen.
Der Koi Herpes Virus glaube ich, war es nicht, da die Fische nicht viel abgenommen haben, mir auch keine tiefer liegenden Augen aufgefallen wären und es auch alle Goldis erwischt hat. Allein die Schleimhautablösungen und die Sterberate (bis 100%) passen leider.
lg
Christian
Schöne Sch...e, ich fühle mit dir.
Weiterhelfen kann ich dir leider nicht wirklich. Vielleicht hilft dir der link. http://carpandnature.de.tl/verschiedene-...heiten.htm Viele Grüße Jens
31.05.2014, 20:20
Danke Jens für dein Mitgefühl und den Link!
Nach einem Gespräch mit Dom (danke, dass du mir deine Zeit geopfert hast!) werde ich wohl den Teich desinfizieren und dann wieder neu starten. Die Pflanzen stagnieren im Moment, da es keine Nährstoffe gibt. Unschlüssig bin ich mir noch, ob ich wieder Karpfen nehmen soll, oder ob Tilapien Sinn machen. Ich habe aber keine Möglichkeit diese warm zu überwintern, also müssen die bis Herbst Schlachtreife haben.
lg
Christian
05.06.2014, 18:51
Hallo zusammen,
vor kurzem kontrollierte ich morgens meinen Teich und sah sowohl Goldfische als auch Karpfen an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen. Bei den Wasserwerten stellte ich fest, das kein Nitrat und kein Nitrit messbar war, dafür aber Amonium 1,0mg. Tagelange starke Regenfälle hatten eine ständige Überflutung im Kiesbeet verursacht. Das kannte ich bisher nicht, da das Kiesbeet in den Jahren davor mit einem Folientunnel geschützt war. Ich nehme an das die Bakterien im Kiesbeet wegen Luftmangel ihre Arbeit eingestellt haben. Ich hätte doch auf euch hören sollen und einen Bell-Siphon einbauen sollen. Ich habe mir Zelolith (größere Brocken) besorgt. Da ich von Euch gelernt habe das das Zeug auch Probleme bringen kann wenn man es einfach in den Teich kippt habe ich nach einer anderen Lösung gesucht. Nun habe ich den Eimer mit dem Zelolith mit etlichen Löchern versehen und in den Ablauf vom Growbeet gehängt. Nach zwei Stunden war der Amoniumgehalt bereits halbiert. Den Fischen geht es wieder ganz gut. Das Zelolith kann ich so auch nur bei Bedarf und im Notfall einsetzen und zwischendurch regenerieren. Außerdem kann ich bei meinen 25 m³ nicht so leicht einen Wasserwechsel machen. Liebe Grüße Gertrud
05.06.2014, 21:19
25m3 auf 1,0mg/l ammonium ???
Würde behaupten da stimmt was größeres nicht...
Grüße
Dom
05.06.2014, 22:24
Hallo Dom,
Ich hab das noch mal nachgelesen. Die schreiben in der Tabelle NH4 1mg bei einem PH-Wert von 7 entspricht das einem tatsächlichen NH³-Gehalt von 0,006 mg, das wäre noch unbedenklich. Steigt der PH-Wert auf 7,5 dann hätte ich einen tatsächlichen NH3-Gehalt von 0,02 mit Schäden bei Dauerbelastung. Ich arbeite mit der sera aqua-test box. Liebe Grüße Gertrud
06.06.2014, 05:25
Nein so meinte ich das nicht.
Sondern es gehört eine Menge Stickstoff dazu einen Teich mit dem Volumen auf den Ammoniumwert zu bekommen. Hast du denn nur die Beete als Filterung?
Grüße
Dom
06.06.2014, 15:09
Hallo Dom,
genau, das hatte zwei Jahre bis dieses Frühjahr auch problemlos funktioniert. Aber keine Sorge, ich hab mir jetzt einen SunSun BioTeichfilter bis 90000l Durchlauffilter Teich Filter CBF-350C bestellt. Laut Erfahrungsberichten soll er nach ca. 6 Wochen für wunderbar sauberes Wasser sorgen; ein Luxus den ich mir bisher verkniffen habe. Ich hätte mir ja auch gerne selber was gebaut, aber dazu fehlt mir im Moment einfach die Zeit. Außerdem fand ich den Preis (140 € incl. Versand) noch erschwinglich. Den werde ich jetzt im Bypass laufen lassen. Liebe Grüße Gertrud
09.06.2014, 07:40
so günstig? Für 90.000 Liter? was das wohl bei Oase kosten würde :(...
Tobi aus dem Norden
18.06.2014, 20:40
Hallo Tobi,
der Filter funktioniert auch soweit ganz gut. Leider habe ich ein anderes Problem. Mein Göttergatte hat in meiner Abwesenheit sein "geliebtes Round UP" entgegen unserer Vereinbarung auch im Garten eingesetzt und ist dabei viel zu nah an den Teich gegangen. Das Ergebnis könnt ihr euch vorstellen. Soweit ich das feststellen kann leben die Fische noch und meine Schildkröten. Alles andere ist tot. Mein Amoniumwert ist unverändert bei 10 mg. Dabei versuche ich alles um ihn zu senken. Eine Kammer des Filters habe ich mit 5 kg Aktivkohle gefüllt. Der Rücklauf geht durch 9 kg Zeolith. Die Pumpe ist so stark, das ich die Hälfte des Wassers direkt durch einen Eimer mit Zeolith laufen lasse. Glück im Unglück ist der mit 6-6,5 relativ niedrige PH-Wert. Ich würde gerne mehr Wasser tauschen, aber bei 25 m³? Und zum nächsten Gulli sind es gut 30 m, denn im Garten wollte ich das Wasser auch nicht haben. Es ist zum heulen :@ Habt ihr noch ne Idee was ich tun kann bis die Nitrifikation wieder anläuft? Liebe Grüße Gertrud
18.06.2014, 22:10
Erfahrungen mit Teichen habe ich leider noch keine, aber bei meinen größeren Aquarien funktionieren EM sehr gut.
Ich habe meine über ebay bei Aquarichtig bezogen, die sind speziell aquaristisch aufbereitet. Ich muss bei den Nilos inzwischen alle paar Tage den Boden absaugen. Das wird nicht weggeschüttet, sondern geht dann in mittlerweile 3 extra-Becken, in denen sich schonmal weitere Filter für die Außenanlage einlaufen. Seit einem Monat kommentieren mir die Fische das mit leichtem Rumgejapse einige Stunden später. Mit Effektiven Mikroorganismen kann ich das vermeiden. Besonders gut klappt es, wenn ich die nach dem "Staubsaugen" mit ein wenig Honig und einer Prise Gesteinsmehl (ist dabei) in einem Messbecher mit Aquarienwasser anrühre, noch ca. ´ne halbe Stunde stehen lasse, und nach dem Reinschütten das Licht aus mache. Mikroorganismen haben es gerne warm und dunkel. Im Gegensatz zu dem, was ich bisher sonst noch an "Bakterienstarter" ausprobiert habe, haben die bis jetzt noch am besten gewirkt und sind besser bezahlbar, zumindest verglichen mit Aquarienprodukten. Alles Gute, und ich hoffe der Wind stand günstig für die Gemüsebeete. Hmm, RoundUp, lecker... (Bin ich froh, daß mir hier keiner reinpfuscht!) Chris
18.06.2014, 23:53
Moin!
Habe vor einigen Wochen ebenfalls ein Aquaponicsystem gestartet mit ca. 800l Fischbecken und 2x halbe IBC container + 2x auf 30cm gekürzte 200l Fässer als Growbeete. Hatte dann 40 Spiegelkarpfen eingesetzt. Funktionierte auch alles. Anfangs. Habe anschließend einen Futterautomaten aufgestellt und es ging Bergab! :-( Habe die Fische überfüttert. Wasser hat sich getrübt und ich bekam immer mehr Probleme mit den Fischen. Dazu kam, das kaum Pflanzen eingesetzt waren (lediglich 6 Tomatenpflanzen) um die Nährstoffe abzubauen. Meine kranken Karpfen hatten ebenfalls weiße Pünktchen, eine gräuliche Färbung und waren abgemagert im Verglich zu den Gesunden. Luftschnappen und appetitlosigkeit kam dazu. Bin mir heute ziemlich sicher das es Ichthyophthiriose (Weißpünktchenkrankheit) ist. Eventuell kombiniert mit Trichodin (habe mir gerade erst die Symptome nachgelesen). Für Behandlung und Symptome der Ichthyopthiriose siehe auch: http://www.zierfischverzeichnis.de/artikel/ichthyo.htm Der Sturm hat wahrscheinlich Stress bei den Fischen verursacht. Wenn der Parasit die letzten Woche halbwegs über die Runden gekommen ist, reich Stress mit schlechten Wasserwerten aus um die Krankheit zum Ausbruch zu bringen. Die 14 Karpfen die ich noch über hatte habe ich vor 2 Wochen aus dem System geholt und in einen 90l Mörtelkübel aus dem Baumarkt gesetzt. Behandle sie mit ein wenig Salz im Wasser (<1g/l), einer Aquariumheizung bei 28 °C und natürlich einer Luftpumpe... 7 Stück Waren mir nach 3 Tagen im Mörtelkübel draufgegangen. Waren auch denke ich die 7, die mit weißen Pünktchen übersäht waren. Im Becken schwammen nach deren Tot lose "weiße Pünktchen" rum, die ich mit einem Fischnetz entfernt habe. Den Fischen geht es momentan recht gut, zeigen kein gestörtes Verhalten. Werde wohl dieses Wochenende, nach 2 Wochen leerstand im Fischbecken, wieder welche kaufen und einsetzen. Lasse die 7 Überlebende allerdings noch in dem gesonderten Becken und beobachte sie noch ein wenig. Solltest du auch die Weißpünktchenkrankheit gehabt haben (oder deine Fische! ;) ), empfehle ich das Fischbecken, dass an dem Kreislauf hängt erstmal leer zu lassen um dem Parasiten keinen neuen Wirt zu gönnen. Eine Erhöhung der Temperatur auf 28 oder sogar 30 °C hilft die Entwicklung des Parasiten zu beschleunigen und anschließend die Schwärmer (seine Brut) schnell absterben zu lassen und dem ganzen Kreislauf des Parasiten ein Ende zu setzen. Sollte eine Temperaturerhöhung nicht möglich sein, muss man dementsprechend länger warten...
19.06.2014, 09:36
@peter: Wie lange hast du das System einfahren lassen?
@gertrud: roundup ist zwar ziemlich tödlich für alles pflanzliche, aber das es auch Bakterien schadet hab ich noch nicht gehört. |
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