Sammlung: Gründe pro Aquaponik

[MayFlower]

Immer wieder begegnen mir im Netz Themen, für die Aquaponik Teil einer Lösung sein könnte, und die mich immer wieder darin bestätigen, was wir hier tun.

Ich fände es toll, wenn man hier eine Sammlung dieser Themen mit Links zu Berichten oder Filmen einrichten könnte.

Aktuell ist mir ein Bericht über Sklavenhaltung in der Seafood-Industrie begegnet:

http://www.welt.de/wirtschaft/article138...tmc=plista


weitere Themen gibt es natürlich viele, zB Wasserverschmutzung durch Aquakultur, den ganzen Müll im Meer, Überfischung, die Probleme im Viktoriasee, privatisierung des Wassers, das Ende des Kunstdüngers und der Wirtschaft, etc. pp


Feel free to left a link!

[MayFlower]

Mal wieder was leckeres gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=FeRlR5IPUCY

[Pepperlipa]

gibt es eigentlich auch irgend einen Nachteil?
was hat schon nur vorteile.

ich hoffe ich werde jetzt nicht gleich disqualifiziert. ;-)

gruss martin.

[DomWeb]

Klar es erzeugt Aufwand und Kosten :-)

[Wolf-Aqua]

Es ist sehr sehr viel know how erforderlich!
Zumin. wenn es kommerzeill mit GW und RAS betrieben werden soll.
Mal von den hohen Investitionskosten abgesehen bestehen noch weitere Risiken und Nebenwirkungen/ Schwierigkeiten.
Z.B. ist der Vertrieb eins der größten Schwierigkeiten...

[Pepperlipa]

Wenn man lange genug nachdenkt findet man schon was dran auszusetzen. ;-)

Der Aufwand ist klar, das ist immer so, in der Zeit in der ich gärtnere oder wasserplansche kann ich nix anderes machen. Ich finde auch dass der Energieaufwand relativ gross ist, da viel gepumpt und umgewälzt werden muss, bei Warmwasser evtl. noch Heizung (solarthermie???).

Ich hatte leider noch nie die Gelegenheit Gemüse aus so einer Anlage zu probieren, mich würde es aber sehr reizen. Ich frage mich schon ob man nicht doch einen leichten Fischgeschmack mit reinbringt. Immerhin wird ja intensiv gemästet. Wenn ich an meine Diskus-Mast-Becken denke, das Abwasser riecht da schon ordentlich!
Die Pflanzen nehmen ja nicht nur Nährstoffe auf, die konzentrieren doch auch alles andere im Pflanzensaft.


Grüsse Martin.

[rodemkay]

Dann viel Spaß mit deinen mit Pferdescheiße gedüngten Erdbeeren oder mit Gülle gespritzten sonstigem Gemüse. ;)

[Rookie]

Auch der Energieaufwand relativiert sich, wenn man bedenkt, dass mit "konventionellen" Anbaumethoden (Kleingarten, Biolandwirtschaft) die Weltbevölkerung schlicht nicht mehr ernährt werden kann. Da muß schon maschinelle Landwirtschaft ran und selbst da isses zweifelhaft. Rechnet man dort den Energieverbrauch von Traktoren, Erntemaschinen, Düngeraufbereitung, Transport, Pestizidherstellung etc. wird man relativ schnell zu dem Ergebnis kommen, dass Aquaponik hier deutlich recourseneffektiver ist.
Weiters hat man beim Energieaufwand von Aquaponik deutlich mehr möglichkeiten erneuerbare Energien einzusetzen (Solarthermie, Geothermie, Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, etc.) als bei maschineller Landwirtschaft, da dort fast ausnahmslos Maschinen mit Fossilen Energieträgern eingesetzt werden.

just my 2 Cents ;)

[Wassergärtner]

@Wolfgang

Was wären denn für Schwierigkeiten beim Vetrieb?
Meinst du Kunden zu erreichen?? Oder bistimmte Auflagen zu erfüllen??

[Wolf-Aqua]

Meinst du Kunden zu erreichen?

Genau.
Nehmen wir mal an wir produzieren 30t Fisch im Jahr = ca. 12t Filet.
Also dann 1t pro Monat oder um die 33,3kg/d.
Eine Portion hat ca. 300g--> ~110 Portionen Fisch am Tag die verkauft werden möchten.
Sicher kann man mit AP gut Werbung machen aber dann auch die nötigen Mengen Abesetzen?
Gerade bei kleinen Anlagen sollte man versuchen direkt an den Endverbraucher zu liefern.
Und dann kommt noch die Vermaktung vom Gemüse hinzu.
Denke für die gesamte Vermarktung brauch es min. 1 AK vollzeit die qualifiziert ist.

Und die Vergangenheit zeigt, dass einige Anlagen (RAS) genau daran gescheitert sind. Die meisten Anlagen die jetzt noch produzieren mussten viel Leergeld zahlen.

[Wassergärtner]

Ja bei 30t ist das wirklich so eine Sache.

[Rookie]

Ich würde das aber auch nicht überbewerten.
Nimmt man sich als Beispiel Amerika her, wo ja größere AQ Anlagen bereits laufen, ergibt sich der Grundtenor, dass die meisten direkt an Restaurants oder Bauernmärkte absetzen. Nimmt man als Beispiel für ein Restaurant nur 10 Portionen pro Tag an, was denke ich durchaus zu erreichen ist, so bräuchte man etwa 15 Restaurants um die 30t abzusetzen.
Viel problematischer sehe ich da die Menge an Gemüse, die man zu dem Zeitpunkt absetzen müßte.