04.11.2016, 23:02
Für unsere entstehende Öko-Selbstversorger-Gemeinschaft hier in Tres Corazones ( ) im Osten Paraguays planen wir, bis zum Jahresende 2016 eine erste kleine Aquaponik-Pilotanlage aufzubauen.
Bislang habe ich mich zwar in der Theorie schon seit ein paar Jahren in das Thema eingelesen und etliche Videos angesehen. Aber in der Praxis haben wir noch keinerlei Erfahrungen auf dem Gebiet - auch weder mit Hydroponik noch mit Aquakultur und auch nur Fischhaltung im Aquarium. Fische waren mir bislang eigentlich immer zu still, zu glitschig und zu unnahbar - und ich habe sie fast durchweg nur tiefgefroren aus dem Supermarkt geholt :-).
Mit Gemüseanbau im Freiland hat zumindest mein österreichischer Partner hier schon etwas Erfahrung. Und wir haben hier in Paraguay natürlich einige Vorteile gegenüber dem kalten Mitteleuropa.
Es wächst hier normalerweise alles ca. 4 mal so schnell - im Freiland aber natürlich ebenso das Unkraut und das Ungeziefer. Deshalb bekommt man auch hier im Supermarkt und auf den Wochenmärkten praktisch nur Obst und Gemüse, dass mit einem reichen Chemiecocktail - meist von Monsanto aufgewachsen ist.
Das möchten wir für unsere wachsende Gruppe von Anfang an ändern und jetzt schon mit einer kleinen Anlage anfangen und die dann mit wachsender Erfahrung und Gruppengröße immer nach Bedarf weiter ausbauen.
Es gibt hier aber auch einige Nachteile, die wir berücksichtigen müssen. Im Sommer kann es schon recht heiß werden. Die Stromversorgung ist sehr instabil. Und viele Dinge, die man in Deutschland einfach mal über Amazon oder Ebay bestellt, die sind hier schwer zu kriegen. Und eine geregelte Postzustellung gibt es schon mal gar nicht.
Aber Aquaponik ist ja gerade auch interessamt, weil man da viel improvisieren kann und oft auch muss. Da haben wir nicht so die Angst davor. INsgesamt geht das hier wohl trotzdem einfacher als in Mitteleuropa.
Eine Winterpause soll es bei uns nicht geben. Unser Ziel ist es, hier das ganze Jahr über Fisch und Gemüse zu produzieren. Und in normalen Jahren sollte das bei dem Klima hier ja auch weitgehend reibungslos funktionieren, ohne heizen zu müssen. Über ein paar Plastikplanen und ein paar Schläuche auf dem Dach des Gewächshauses und in der Erde sollte die Temperaturstabilisierung auch im kurzen Winter hier nicht das Problem sein.
Wir wollen bei den Fischen mit Tilapien anfangen. Die sind ja hier heimisch und somit auch recht einfach zu bekommen. Und sie sind ja nach dem, was ich gelesen habe, ja wohl auch der am besten "unkaputtbare Anfängerfisch" und vertragen die hier eher höheren Temperaturen sehr gut.
Beim Gemüse wollen wir vor allem das erzeugen, was hier besonders teuer ist und dabei noch meist ziemlich schlecht ausschaut:
- Tomaten
- Paprika
- Blumenkohl
im Growbed und dazu
- Salat und verschiedene Kräuter
in NFT-Rohren.
Wie ich schon hier im Forum gelesen habe, brauchen Tomaten schon mal viel Nährstoffe und schmecken aus der Aquaponik dann oft wässrig. Ich denke mal, Paprika und Blumenkohl werden auch viel Futter brauchen - oder?
Wir planen, mit einem 1000 Liter-Fischtank IBC-Container als Fischtank anzufangen.
Und da wir für das geplante Gemüse reichlich Nahrung benötigen, dachte ich an 50 Tilapien, wie hier auch schon irgendwo für 1000 Liter vorgeschlagen wurde.
Wie ich schon im Selbstbauset von Lets-Grow gesehen habe, sollte man bei der Besatzdichte von da aus das Wasser in eine 200L-Tonne mit Bürsten leiten, um die Feststoffe vorzufiltern und zu vermeiden, dass die schnell den Kies im Growbed zu setzen.
Von da aus wollen wir das Wasser direkt ins Growbed und die NFT-Rohre leiten und dann in einen Sumptank oder direkt in den Fischtank zurück. Ein zusätzlicher Biofilter ist also im Moment nicht geplant.
Als Pumpe haben wir hier verschiedene Aquarium-Pumpen von BOYU zur Auswahl:
FP-2000 (2000 L/h, 3,0 m)
FP-3000 (3000 L/h , 3,5m)
oder auch noch stärkere, aber auch teurere.
Ich denke, eine FP-3000 ist für die Größe unserer Anlage richtig - oder?
Fragen:
Normalerweise wird bei einem einfachen IBC-System ja die Pumpe in den Fischtank gesetzt und das Wasser von da in die Beete gepumpt.
Wenn man jetzt die Filtertonne mit den Bürsten einsetzt, wird das Wasser da dann reingepumpt.
Sollte man die dann in eine größere Höhe setzen, damit das Wasser von da aus per Schwerkraft in die Beete und die NFT-Rohre läuft?
Und was mir noch nicht so klar ist, wie das dann mit dem Sumptank funktioniert. Reicht da dann immer noch eine Pumpe oder braucht man zwischendrin noch eine weitere? Aber ich denke, dass werden wir dann auch noch rausbekommen...
Bislang habe ich mich zwar in der Theorie schon seit ein paar Jahren in das Thema eingelesen und etliche Videos angesehen. Aber in der Praxis haben wir noch keinerlei Erfahrungen auf dem Gebiet - auch weder mit Hydroponik noch mit Aquakultur und auch nur Fischhaltung im Aquarium. Fische waren mir bislang eigentlich immer zu still, zu glitschig und zu unnahbar - und ich habe sie fast durchweg nur tiefgefroren aus dem Supermarkt geholt :-).
Mit Gemüseanbau im Freiland hat zumindest mein österreichischer Partner hier schon etwas Erfahrung. Und wir haben hier in Paraguay natürlich einige Vorteile gegenüber dem kalten Mitteleuropa.
Es wächst hier normalerweise alles ca. 4 mal so schnell - im Freiland aber natürlich ebenso das Unkraut und das Ungeziefer. Deshalb bekommt man auch hier im Supermarkt und auf den Wochenmärkten praktisch nur Obst und Gemüse, dass mit einem reichen Chemiecocktail - meist von Monsanto aufgewachsen ist.
Das möchten wir für unsere wachsende Gruppe von Anfang an ändern und jetzt schon mit einer kleinen Anlage anfangen und die dann mit wachsender Erfahrung und Gruppengröße immer nach Bedarf weiter ausbauen.
Es gibt hier aber auch einige Nachteile, die wir berücksichtigen müssen. Im Sommer kann es schon recht heiß werden. Die Stromversorgung ist sehr instabil. Und viele Dinge, die man in Deutschland einfach mal über Amazon oder Ebay bestellt, die sind hier schwer zu kriegen. Und eine geregelte Postzustellung gibt es schon mal gar nicht.
Aber Aquaponik ist ja gerade auch interessamt, weil man da viel improvisieren kann und oft auch muss. Da haben wir nicht so die Angst davor. INsgesamt geht das hier wohl trotzdem einfacher als in Mitteleuropa.
Eine Winterpause soll es bei uns nicht geben. Unser Ziel ist es, hier das ganze Jahr über Fisch und Gemüse zu produzieren. Und in normalen Jahren sollte das bei dem Klima hier ja auch weitgehend reibungslos funktionieren, ohne heizen zu müssen. Über ein paar Plastikplanen und ein paar Schläuche auf dem Dach des Gewächshauses und in der Erde sollte die Temperaturstabilisierung auch im kurzen Winter hier nicht das Problem sein.
Wir wollen bei den Fischen mit Tilapien anfangen. Die sind ja hier heimisch und somit auch recht einfach zu bekommen. Und sie sind ja nach dem, was ich gelesen habe, ja wohl auch der am besten "unkaputtbare Anfängerfisch" und vertragen die hier eher höheren Temperaturen sehr gut.
Beim Gemüse wollen wir vor allem das erzeugen, was hier besonders teuer ist und dabei noch meist ziemlich schlecht ausschaut:
- Tomaten
- Paprika
- Blumenkohl
im Growbed und dazu
- Salat und verschiedene Kräuter
in NFT-Rohren.
Wie ich schon hier im Forum gelesen habe, brauchen Tomaten schon mal viel Nährstoffe und schmecken aus der Aquaponik dann oft wässrig. Ich denke mal, Paprika und Blumenkohl werden auch viel Futter brauchen - oder?
Wir planen, mit einem 1000 Liter-Fischtank IBC-Container als Fischtank anzufangen.
Und da wir für das geplante Gemüse reichlich Nahrung benötigen, dachte ich an 50 Tilapien, wie hier auch schon irgendwo für 1000 Liter vorgeschlagen wurde.
Wie ich schon im Selbstbauset von Lets-Grow gesehen habe, sollte man bei der Besatzdichte von da aus das Wasser in eine 200L-Tonne mit Bürsten leiten, um die Feststoffe vorzufiltern und zu vermeiden, dass die schnell den Kies im Growbed zu setzen.
Von da aus wollen wir das Wasser direkt ins Growbed und die NFT-Rohre leiten und dann in einen Sumptank oder direkt in den Fischtank zurück. Ein zusätzlicher Biofilter ist also im Moment nicht geplant.
Als Pumpe haben wir hier verschiedene Aquarium-Pumpen von BOYU zur Auswahl:
FP-2000 (2000 L/h, 3,0 m)
FP-3000 (3000 L/h , 3,5m)
oder auch noch stärkere, aber auch teurere.
Ich denke, eine FP-3000 ist für die Größe unserer Anlage richtig - oder?
Fragen:
Normalerweise wird bei einem einfachen IBC-System ja die Pumpe in den Fischtank gesetzt und das Wasser von da in die Beete gepumpt.
Wenn man jetzt die Filtertonne mit den Bürsten einsetzt, wird das Wasser da dann reingepumpt.
Sollte man die dann in eine größere Höhe setzen, damit das Wasser von da aus per Schwerkraft in die Beete und die NFT-Rohre läuft?
Und was mir noch nicht so klar ist, wie das dann mit dem Sumptank funktioniert. Reicht da dann immer noch eine Pumpe oder braucht man zwischendrin noch eine weitere? Aber ich denke, dass werden wir dann auch noch rausbekommen...