Hallo Markus,
ich hatte bis letztes Jahr genau die gleichen Bedenken in Sachen Karpfen (Spiegelkarpfen) wie Du, bis ich sie im wahrsten Sinne "probiert" habe.
Pflege:
Die Fische sind um ein vielfaches pflegeleichter als Tilapien. Allein schon das Sozialverhalten ist viel entspannter. Du kannst kleine und grosse zusammenhalten, da gibt es bei den Tilapien schon längst Tote! Und darum kannst Du Karpfen viel besser in einem Tank grossziehen (Verstehe Dein Argument mit dem Teich nicht, Du kannst auch die Tilapien in den Teich werfen mit dem gleichen Problem im Herbst.... Deshalb ziehen wir ja Fische im Tank gross, damit wir sie wieder leichter einfangen können)
Wachstum:
Unter den Bedingungen, wie wir die Fische halten, wächst der Karpfen mindestens genau so schnell, wie Tilapia. Bei der Futterverwertung sieht es unter unseren Bedingungen gleich aus. Ich konnte mit meinen Tilapien nie einen Futterquotient von 1.2 erreichen, eben weil: zu kalt, zu viel Nitrit, zu wenig Besatzdichte, zu wenig (zu viel) wasweisich.......
Geschmack/Konsistenz:
Karpfenfleisch ist viel zarter und fetter als Tilapia, dessen Fleisch ist eher trocken und faserig. (zumindest bei eingefrorenen Tilapien)
Schlachten:
Beim Karpfen geht das Bauch öffnen ganz normal mit dem Messer, beim Tilapia brauche ich spätestens beim Brustknochen eine Geflügelschere. Schuppen: Beim Spiegelkarpfen vereinzelte Schuppen ansonsten Lederhaut, Tilapia: massive festsitzende Schuppen über den ganzen Fisch verteilt.
Warscheinlich wird es auch einfacher für Dich sein, Karpfen zu besorgen als Tilapien. Ich habe jedenfalls keine Tilapien mehr.. (Nur noch 7 Babys)
Filter:
Der Unterschied ist der, das die Aquaponikfilter in Sachen Nitrifikation wesentlich leistungsfähiger und pflegeleichter sein müssen als in der Aquaristik. Andererseits werden nicht so hohe Ansprüche an die Klarheit des Wassers gestellt. Aus diesem Grund rate ich zu einem Feststofffilter, der die meissten Grobstoffe aus dem Wasser filtert und einem Biofilter, der die Nitrifikation übernimmt.
Feststofffilter kann ein Swirl (Vortex), Siebfilter, Vliesfilter o.ä. sein
Biofilter ist z.B. ein 300l Regenfass mit 100l Hel-x Schwimmkörper. Da der Filter ständig betrieben wird, muss es auch nicht so gross sein, um die Nitrifikation zu bewerkstelligen.
Wenn Du im 1200l Tank einen ganz schwachen Wirbel erzeugst, dann hast Du z.B. den meissten Mulm schon in der Mitte des Tanks. Wenn Du das Wasser dort absaugst und über einen Vortex führst, hast Du den groben Schmutz schon raus. Den Rest erledigt der Biofilter. Und natürlich kannst Du den Mulm dann in ein Growbeet pumpen.....
Gruss Sigi
ich hatte bis letztes Jahr genau die gleichen Bedenken in Sachen Karpfen (Spiegelkarpfen) wie Du, bis ich sie im wahrsten Sinne "probiert" habe.
Pflege:
Die Fische sind um ein vielfaches pflegeleichter als Tilapien. Allein schon das Sozialverhalten ist viel entspannter. Du kannst kleine und grosse zusammenhalten, da gibt es bei den Tilapien schon längst Tote! Und darum kannst Du Karpfen viel besser in einem Tank grossziehen (Verstehe Dein Argument mit dem Teich nicht, Du kannst auch die Tilapien in den Teich werfen mit dem gleichen Problem im Herbst.... Deshalb ziehen wir ja Fische im Tank gross, damit wir sie wieder leichter einfangen können)
Wachstum:
Unter den Bedingungen, wie wir die Fische halten, wächst der Karpfen mindestens genau so schnell, wie Tilapia. Bei der Futterverwertung sieht es unter unseren Bedingungen gleich aus. Ich konnte mit meinen Tilapien nie einen Futterquotient von 1.2 erreichen, eben weil: zu kalt, zu viel Nitrit, zu wenig Besatzdichte, zu wenig (zu viel) wasweisich.......
Geschmack/Konsistenz:
Karpfenfleisch ist viel zarter und fetter als Tilapia, dessen Fleisch ist eher trocken und faserig. (zumindest bei eingefrorenen Tilapien)
Schlachten:
Beim Karpfen geht das Bauch öffnen ganz normal mit dem Messer, beim Tilapia brauche ich spätestens beim Brustknochen eine Geflügelschere. Schuppen: Beim Spiegelkarpfen vereinzelte Schuppen ansonsten Lederhaut, Tilapia: massive festsitzende Schuppen über den ganzen Fisch verteilt.
Warscheinlich wird es auch einfacher für Dich sein, Karpfen zu besorgen als Tilapien. Ich habe jedenfalls keine Tilapien mehr.. (Nur noch 7 Babys)
Filter:
Der Unterschied ist der, das die Aquaponikfilter in Sachen Nitrifikation wesentlich leistungsfähiger und pflegeleichter sein müssen als in der Aquaristik. Andererseits werden nicht so hohe Ansprüche an die Klarheit des Wassers gestellt. Aus diesem Grund rate ich zu einem Feststofffilter, der die meissten Grobstoffe aus dem Wasser filtert und einem Biofilter, der die Nitrifikation übernimmt.
Feststofffilter kann ein Swirl (Vortex), Siebfilter, Vliesfilter o.ä. sein
Biofilter ist z.B. ein 300l Regenfass mit 100l Hel-x Schwimmkörper. Da der Filter ständig betrieben wird, muss es auch nicht so gross sein, um die Nitrifikation zu bewerkstelligen.
Wenn Du im 1200l Tank einen ganz schwachen Wirbel erzeugst, dann hast Du z.B. den meissten Mulm schon in der Mitte des Tanks. Wenn Du das Wasser dort absaugst und über einen Vortex führst, hast Du den groben Schmutz schon raus. Den Rest erledigt der Biofilter. Und natürlich kannst Du den Mulm dann in ein Growbeet pumpen.....
Gruss Sigi