20.03.2014, 13:18
Kann mir keiner Helfen?
Tobi aus dem Norden
20.03.2014, 14:21
Soweit ich weiß leben die oxidierer ausschließlich auf Medien.
Sonst würde doch keiner einen aufwändigen filter betreiben Wir hatten das mit Harnstoff getestet. Nach drei Monaten war immernoch nur Nitrit vorhanden. Ein paralleler Filter war bereits an 14tagen am Nitrat erzeugen ..
Grüße
Dom
20.03.2014, 14:25
Also ich habe Fotos von besiedelten Bioballs gesehen und die waren rötlich braun.
Ich finde deine Überlegung schlüssig dass grün, irgendwelche PS-betreibenden Organismen sind. Ich gehe aber davon aus dass diese Bakterien an Oberflächen haften weil deren Aktivität ja mit dem Vorhandensein von Oberfläche skaliert. Zumindest suggerieren alle hier geshcilderten Erfahrungen diesen Zusammenhang.
20.03.2014, 14:46
Vielen Dankt für die Antworten! Was mir halt fehlte war der "Beweis". Gerade in diesem Bereich findet man leider keine Fachliteratur, die einem so schnell eine Antwort gibt. Mir fällt gerade auf,dass ich Zugang zu einem hochauflösendem mikroskop habe mit welchen ich dieser Frage nachtsellen werde....
Auf der englishsprachigen Wikipedia-Seite ("Filter...") stand übrigens,dass Sand die größte Oberfläche für Bakterien darstelle... Eine Hand voll Sand könnte vermutlich die tausendfache Oberfläche eines Bioballs darstellen- auch wenn diese im Bezug der Form.. der Durchflutung etc andere Eigenschaften besitzen. (Wollte nicht in Frage stellen, dass Bakterien Oberflächen besiedeln, aber es gibt ja durchaus genug welche keine Oberflächen benötigen. Gerade raue Oberflächen nehmen gerne welche auf (Türklinken))
Tobi aus dem Norden
20.03.2014, 15:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2014, 15:16 von Regenbogenforelle.)
@Gurke zu letzter Zeile :) :( gerade gelesen:) An Land ist für Bakterien die Oberfläche ja gezwungernermaßen erforderlich. Dort sollen sie im Boden, der wie die Alpen, aus winzigen Bergen und tälern besteht, in den Tälern leben. Die täler sind mit einer winzigen Wasserschicht bedeckt in denen best. Bakterien leben. Sie können sich innerhalb dieses Film fortbewegen und konkurrenzieren dort mit anderen Arten, mit denen sie Nährstoffquellen innerhalb der Reichweite erschließen. Durch den Kappilareffekt ist es ihnen schlecht möglich diesen zu verlassen. Trocknet er (der Wasserfilm) dagegen aus, verschwinden auch die Vorteile des Wasser's...
Haben sie ein "Organ" welches ihnen ein Haften an Oberflächen ermöglicht? Tun dies andere Anziehungskräfte (Ladung)???? Gibt es einen Fotobeweis mithilfe eines Mikroskopes :D Mehr "verrückte Fragen fallen mir nicht mehr ein ... Vielen Dank euch allen! Hoffe es kommen viele Antworten zu diesem naturwissentschaftlichen Philosophieren xD
Tobi aus dem Norden
20.03.2014, 16:56
http://de.wikipedia.org/wiki/Biofilm okay hat sich ... erledigt :D
Tobi aus dem Norden
20.03.2014, 17:19
Moin,
wer sich mal etwas intensiver in diesen Themenkomplex einlesen und auch ein paar sehr schöne Fotos der Nitrifikanten ansehen möchte, der kann sich diesen Zwischenbericht zu Gemüte führen: http://www.limnomar.de/eigenedateien/dow...phaseI.pdf Die Ergebnisse waren seinerzeit ziemlich neu & bahnbrechend (ich habe auch dran mitgespielt . . . :cool: ) Gruss tuna
20.03.2014, 18:17
Noch mal ein kurzer Nachtrag, weil sich in diesem Thread einige Irrtümer zum Thema Biofilter aufschaukeln:
- Nitrifikanten wachsen in einem System auf JEDER Oberfläche. Ihr werdet kaum eine Ecke finden, auf der sie nicht wachsen. Der feine Schmierfilm, den ihr nach einer Weile auf allen Oberflächen fühlen könnt - das ist schon ein feiner Bakterienrasen. - Die Filtermedien in den Biofiltern (ob Festbett, oder moving-bed) dienen immer nur der Oberflächenvergrösserung! Je mehr besiedelbare Oberfläche, desto mehr Bakterienzellen, desto beser die Abbauleistung. - Schlammzufuhr als Düngung für Bakterien ist weitgehend sinnlos. Schlamm SIND Bakterien. In freier Natur findet man selten ungebundene freie Nährstoffe (=Dünger). (Die Hygieneproblematik habt ihr ja zurecht schon angesprochen.) - Nitrifikanten sind niemals grün. Grün = Chlorophyll = Photosynthese. Filterbakterien sind schlammfarben und mögen es dunkel. Licht hemmt Bakterienwachstum im Biofilter !!! (Gibt genug Literatur dazu.) - Die beste Art, einen Biofilter einzufahren: einige wenige, kleine Fische in das System einsetzen. Die bringen schon die komplette Biologie aus ihrem Heimatsystem mit. Die Bakterien besiedeln dann (leider recht langsam) das System. Mit steigender Fischbiomasse steigt auch die Bakterienbiomasse. Das muss natürlich vorsichtig passieren, weil sich anfangs fast immer der befürchtete "Nitrit-peak" aufbaut. Gruss tuna
20.03.2014, 18:36
(20.03.2014, 14:46 )Regenbogenforelle schrieb: Auf der englishsprachigen Wikipedia-Seite ("Filter...") stand übrigens,dass Sand die größte Oberfläche für Bakterien darstelle... Eine Hand voll Sand könnte vermutlich die tausendfache Oberfläche eines Bioballs Alles weiter wurde ja hier schon verlinkt und erläutert: Es gibt eine Körnungsskala in der Bodenkunde Sand-Schluff-Ton Dabei ist Sand das gröbste und bei den meisten Forst und Landwirtschafts methoden eher unerwünscht. Er ist ausschließlich silikatisch-> keine Basen vorhanden (versauert schnell), kann dank der glatten oberfläche nicht viele Kationen (sprich Nährstoffe) binden (geringe Kationen Austausch Kapazität) und ist zu guter letzt im biologischen Sinne nicht so oberflächenreich wie zB. Ton. Ton ist sehr komplex im Aufbau und ist Zieharmonikamässig strukturiert. Sand sind einfache "Würfel". Aber das ist alles in einem Land-kontext, Aquaponics ist ja eine andere Welt :D
20.03.2014, 20:42
Vielen Dank! Euch beiden.. Gab gleich ein + bei den Bewertungen ;D
Tobi aus dem Norden
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