tilapia zucht und verkauf

[izmirli]

Hallo bin neu hier im forum und muss sagen es gefällt mir doch sehr gut das es solche foren gibt.

Ich sammele momentan etwas an infos um bald eine kleine zucht fuer den eigenbedarf.

Als fisch wuerde ich gerne den roten tilapia nehmen.

Bezuqsquellen habe ich auch schon gefunden nur beim versand gibts unklarheiten.

Was sollte ich denen zum essen geben.

und wassertemperatur wollte ich auf ca.24-26 grad bringen ist dies ok?[/align]

[FaPo]

Aloha.

Also deine angedachte Temperatur ist gut. Ab 20° mögens die Tiere.
Was das Futter anbelangt, schaust du am besten mal auf die Seite von Tiggar.
Da gibt's Nahrhaftes zum fairen Preis.

Gruß
FaPo

[izmirli]

Also mit der wassertemperatur
Ca.29-31grad mögens die fische sehr.

Sie essen deutlich mehr und das wachstum ist auch wirklich sehr gut zu sehen.

Zum thema essen.

Habe das futter von lets grow benutzt die fische mögen es sehr.

Salat und mais essen sie auch gerne sowie wasserlinsen.

Habe auch nach algen geschaut aber nirgends gefunden leider.

[Fisherman]

Ich habe meine Fische jetzt im Aquarium im Keller. Die Wasertemperatur habe ich jetzt, ganz langsam auf 22°C runter gefahren. Die Kollegen fressen sehr viel weniger als bei 27° und machen dementsprechend auch weniger Dreck.

Ich frage mich jetzt folgendes:
1.)
Ist die Wassertemperatur die Regelgröße um den gesamten Kreislauf zu be- bzw. ent-schleunigen?
2.)
Wenn ja, wo sind die sinnvollen Grenzen? Sicher nicht die Minimal- Maximal temperaturen!
3.)
Wie schnell darf, sollte eine Temperaturänderung erfolgen?
4.)
Ist die Qualität des Fisches, wenn er langsam bei niedriger Temperatur wächst besser, als wenn er bei eine hohen Temperatur gemästet wird? Bei Lobbstern ist es so, die aus dem Nordatlantik die vergleichsweise alt werden, schmecken einfach am besten!
5.)
Welche Auswirkung hat die Wassertemperatur auf das Pflanzenwachstum?
Mit einem einfachen Wärmetauscher könnte man die Kreisläufe auf unterschiedliche Temperaturniveaus einstellen.

[scurth]

Ich hatte mal einige Tests mit der Wassertemperatur gemacht. Die meisten Pflanzensamen benötige >20C um zu keimen. Bei ca. 25C war die Keimrate um mehrere Faktoren höher. Das Pflanzenwachstum liess in meiner Anlage bei 28C wieder stark nach und auch die Verdunstung nahm extrem zu, was bei einer indoor Anlage nicht so toll ist und der Entfeuchter ständig lief. Ich habe leider die Rohdaten nicht mehr, aber ich kam zu dem Schluss das 23-25 C für meine Pflanzen das Optimum zu sein scheinen. Ich lasse die Temperatur auch etwas schwanken, d.h. Nachts stelle ich nur sicher das die 23C nicht unterschritten werden. In der Natur geht die Temperatur ja Nachts auch runter :-).

Die Beleuchtungsintensität war bei mir der begrenzende Faktor und ich habe einiges an LED Modulen hinzugefügt. Die Wärme von den LED Modulen kann man mit standard PC Wasserkühlungsequipment wunderbar abgreifen und in das Wasser abgeben. Schon allein durch diese Wärme steigt die Temperatur tagsüber recht gut an und die Wärme ist recht billig verfügbar, da man nur eine kleine Zustatzpumpe benötigt und zudem sollten so die LEDs auch länger halten.

Wie hattest de dir denn den Wärmetauscher vorgestellt? Klingt nach einem spannenden Projekt.

[Fisherman]

Wie hattest de dir denn den Wärmetauscher vorgestellt? Klingt nach einem spannenden Projekt.

Nun, da das Wasser aus dem Fischtank ja zunächst recht viel Pflanzendünger in fester Form enthält müsste es etwas sein was leicht zu reinigen ist. Ich habe zwar noch nicht intensiv drüber nachgedacht, aber ich hatte einen Rohr im Rohr Wärmetauscher vor meinem geistigen Auge gesehen. Vielleicht eine stehende Konstruktion wo man einfach einen Deckel auf macht und die beiden Rohre herraus nehmen kann.

Zum keimen könnte man die Temperatur ja hoch halten, ist ja quasi die Kinderstube der Pflanzen.

[izmirli]

Genau sagen kann ich es nicht da ich es einfach gesagt nicht..
Aber ich denke mir ein langsamer wachstum wird den fischen weniger gut tun da diese fische es einfach lieber warm mögen.

Ich persönlich würde nicht unter 25grad gehen.

Sie essen weniger
Wachsen langsamer
Und es ist einfach ein warmwasserfisch der die wärme braucht.

[MayFlower]

Ich habe meine Fische jetzt im Aquarium im Keller. Die Wasertemperatur habe ich jetzt, ganz langsam auf 22°C runter gefahren. Die Kollegen fressen sehr viel weniger als bei 27° und machen dementsprechend auch weniger Dreck.
Das beobachte ich auch so, ist ja auch logisch. Für mich macht es ein überwintern vieler und rel. großer Tiere ohne Pflanzbeet überhaupt erst möglich. Auch wenn es ein wenig egoistisch ist, aber sonst wären die Tiere in der Kühltruhe gelandet, so müssen sie halt 3 Monate ausharren. Sie machen auch weniger Stress und balzen nicht so rum.
Ich frage mich jetzt folgendes:
1.)
Ist die Wassertemperatur die Regelgröße um den gesamten Kreislauf zu be- bzw. ent-schleunigen?
Ich würde sagen, eine der wichtigsten. Vor allem auch für die Bakterien. Derzeit mache ich außerdem noch die Erfahrung, daß sich ein Hinzuschalten eines UVC-Klärers bei gleichbeibenden anderen Bedingungen enorm positiv auf die Vitalität und den Hunger auswirkt. Und die Tiere haben auch vorher schon einen fitten Eindruck gemacht. Derzeit rasten sie aber selbst bei 20 Grad und mit vollen Bäuchen vollkommen aus, wenn sie mich sehen und würden fressen, bis sie platzen.
2.)
Wenn ja, wo sind die sinnvollen Grenzen? Sicher nicht die Minimal- Maximal temperaturen!
Das kommt natürlich auch auf die Fischsort an. Den oben beschriebenen Effekt habe ich bei Fingerlingen von O.esculentus. Laut Literatur ist der auch um einiges härter im nehmen. Bei den roten Nilos von Dom habe ich bis jetzt die Erfahrung gemacht, daß sie ziemlich viel abkönnen, aber dabei dann auch kaum fressen und wachsen. Auch wenn die Schwankungen in einem Bereich zwischen 22 und 28 Grad liegen. Bei den naturfarbenen Nilos von jemand anderem hatte ich - im selben Becken! - Ausfälle von 50% und inzwischen sehr starke Größenunterschiede.
Meine Mossambicus sind nicht repräsentativ, da ich sie als winzige Jungfische scheinbar aus schlechter Haltung übernommen habe. Die wachsen insgesamt deutlich langsamer aber gleichmäßig. Selbst die abgetrennte Zuchtgruppe mit 8 Grad mehr Wärme und besserem Futter ist nur unwesentlich größer, aber 2 von 3 Mädels haben jetzt die Backen voll. Eskulentus haben auch schon bei 21 Grad abgelaicht.
3.)
Wie schnell darf, sollte eine Temperaturänderung erfolgen?
Wie oben beschrieben, bringt es zumindest meine Roten ganz schön aus dem Rhythmus wenn es um mehr als ca. 5 Grad innerhalb 24 Stunden geht, aber das muss man individuell ausprobieren. Vielleicht spielt hier ja auch die Wasserqualität und die Futterqualität eine zusätzliche Rolle. Die Frage wäre ja auch ob sie es nur aushalten sollen oder sollen sie dabei auch gut fressen und evtl auch laichen.
4.)
Ist die Qualität des Fisches, wenn er langsam bei niedriger Temperatur wächst besser, als wenn er bei eine hohen Temperatur gemästet wird? Bei Lobbstern ist es so, die aus dem Nordatlantik die vergleichsweise alt werden, schmecken einfach am besten!
Kann ich nicht beschwören, würde ich aber vermuten, solange die Tiere durch zu wenig Futter nicht in Stress geraten.
5.)
Welche Auswirkung hat die Wassertemperatur auf das Pflanzenwachstum?
Mit einem einfachen Wärmetauscher könnte man die Kreisläufe auf unterschiedliche Temperaturniveaus einstellen.
Ich denke nicht, daß die Pflanzen etwas gegen die Wärme des Fischwassers einzuwenden hätten, mir ginge es hier um die verpulverte Energie, warum ich die Pflanzen kühler halten würde. Wenn die keine Wärme mögen würden, täten sie im Gewächshaus nicht so abgehen. Ob eine Trennung der Kreisläufe Sinn macht, ist wohl von Tag zu Tag wetterbedingt unterschiedlich und die Frage ist ja auch welchen Fisch man nimmt. Oder meinst du jetzt drinnen? Hast du da auch Beete angeschlossen?

[Fisherman]

Erst mal vielen Dank für die umfangreichen interessanten Antworten.
Ich hoffe so bleibt es übersichtlich.

3.)
Wie schnell darf, sollte eine Temperaturänderung erfolgen?
[/b]Wie oben beschrieben, bringt es zumindest meine Roten ganz schön aus dem Rhythmus wenn es um mehr als ca. 5 Grad innerhalb 24 Stunden geht, aber das muss man individuell ausprobieren. Vielleicht spielt hier ja auch die Wasserqualität und die Futterqualität eine zusätzliche Rolle. Die Frage wäre ja auch ob sie es nur aushalten sollen oder sollen sie dabei auch gut fressen und evtl auch laichen.
In einem trägen System sollten keine schnelleren Temperaturänderungen als 1° je Tag erforderlich sein.

4.)
Ist die Qualität des Fisches, wenn er langsam bei niedriger Temperatur wächst besser, als wenn er bei eine hohen Temperatur gemästet wird? Bei Lobbstern ist es so, die aus dem Nordatlantik die vergleichsweise alt werden, schmecken einfach am besten!
Kann ich nicht beschwören, würde ich aber vermuten, solange die Tiere durch zu wenig Futter nicht in Stress geraten.
Ich teile da Deine Vermutung, ich denke auch das zu schnelle Mästung auch Stress für die Tiere bedeutet. Es ist denke ich auch besser durch eine niedrigere Temperatur den Appetit zu zügeln als zu wenig zu füttern.

5.)
Welche Auswirkung hat die Wassertemperatur auf das Pflanzenwachstum?
Mit einem einfachen Wärmetauscher könnte man die Kreisläufe auf unterschiedliche Temperaturniveaus einstellen.
Ich denke nicht, daß die Pflanzen etwas gegen die Wärme des Fischwassers einzuwenden hätten, mir ginge es hier um die verpulverte Energie, warum ich die Pflanzen kühler halten würde. Wenn die keine Wärme mögen würden, täten sie im Gewächshaus nicht so abgehen. Ob eine Trennung der Kreisläufe Sinn macht, ist wohl von Tag zu Tag wetterbedingt unterschiedlich und die Frage ist ja auch welchen Fisch man nimmt. Oder meinst du jetzt drinnen? Hast du da auch Beete angeschlossen?
Mir geht es auch um die Energie: Also Wärme im Fischtank halten. Pflanzen sind ja nicht so empfindlich gegen Temperaturänderungen.
Ich hatte dieses Jahr ein 2qm Grobed und ein 10m langes NFT System aus 125mm KG Rohren, beides im Gewächshaus.