Aquaponik-Forum

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Dom,

sollen die später bei dir in den Teich kommen?
Nein ist erstmal ein Test für einen speziellen Kunden.
Denke die Karpfen wären davon nicht so begeistert.
Wobei die Welse schon Vorzüge haben.
Aktuell läuft es mit den Karpfen aber extrem gut...
Wie war das doch gleich "Never change a winning team..."
Wir bekommen nochmal kleine Welse.
Allerdings nicht so viele, daher wer zuerst bestellt...
http://www.lets-grow.de/shop/fische/79/e...er-wels-2g
Moin zusammen,

ich bin ja ein großer Wallerfan und hatte die lezten Jahre immer Trockenfutter adaptierte Tiere mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Nun habe ich ein sehr sehr gutes Angebot für Teichwaller (13-17cm) bekommen, allerdings kennen die guten bisher kein Trockenfutter. Jetzt stellt sich die Frage, wie gut sind die Tiere umzustellen, hat da wer Erfahrungen?

Und noch ne Frage. ich habe die letzten Jahre im Alleraqua Ivy 3mm gefüttert und feststellen müssen, das die Tiere das Furtter nur nehmen wenn es noch sinkt. Sobald es am Boden liegt, wird es ignoriert. Habe das Problem mit einem Staubsauger Beibesatz (Karpfen und Stör. dieses Jahr Schleie) gelöst, aber das ist ja auch nicht der weißheit letzter Schluß.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was füttert ihr, falls ihr das Problem nicht habt?
Gruß
Marcel
(22.02.2017, 11:46 )marcel84 schrieb: [ -> ]Moin zusammen,

ich bin ja ein großer Wallerfan und hatte die lezten Jahre immer Trockenfutter adaptierte Tiere mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Nun habe ich ein sehr sehr gutes Angebot für Teichwaller (13-17cm) bekommen, allerdings kennen die guten bisher kein Trockenfutter. Jetzt stellt sich die Frage, wie gut sind die Tiere umzustellen, hat da wer Erfahrungen?

Und noch ne Frage. ich habe die letzten Jahre im Alleraqua Ivy 3mm gefüttert und feststellen müssen, das die Tiere das Furtter nur nehmen wenn es noch sinkt. Sobald es am Boden liegt, wird es ignoriert. Habe das Problem mit einem Staubsauger Beibesatz  (Karpfen und Stör. dieses Jahr Schleie) gelöst, aber das ist ja auch nicht der weißheit letzter Schluß.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was füttert ihr, falls ihr das Problem nicht habt?
Gruß
Marcel

Wir bekommen demnächst wieder kleine Waller, die kosten dann 2€ sind vermutlich 5-6cm und adaptiert.
Bei uns fressen die primär vom Boden, liegt aber an der Gewohnheit.
Umstellen von 13cm Tieren habe ich nicht gemacht, aber der andere User aus dem Forum, hatte es nicht geschafft, du erinnerst dich ?
Moin Moin,

Die kleinen Waller die Ihr bekommt, sind das Nachzuchten aus einem geschlossenen System??
Japp
Wir haben an der FH-Südwestfalen seit ca. 2 Jahren ein Aquaponiksystem mit europäischen Welsen. Drei Tanks à ca 1,1 Kubikmeter in einer Anlage von PAL. Unterstützt von U. Schulte. Die Welse sind sehr wüchsig und robust. Bei der unteren Besatzdichte muss man aufpassen, sonst fangen sie an zu kanibalisieren. Die Welse wachsen deutlich auseinander, was mit dem Auseinandersortieren zu einem erhöhten Handhabungsbedarf führt.

Das Ivory X von Aller Aqua hat einen sehr hohen Proteingehalt von über 50%. Auf der Pflanzenseite bedeutet das, dass der Nitratanteil in Relation zu den anderen Nährstoffen eher etwas hoch ist, was zu längeren Internodien oder beim Salat zum vorzeitigen Schossen führen kann. Wir beobachten zumindest latent diesen Effekt, haben aber in den meisten Experimenten eine sehr schossfeste Sorte von Rijk Zwaan im Einsatz, so dass das nicht ganz so leicht zu beobachten ist.

Wir werden voraussichtlich im Laufe diesen Jahres einmal umstellen auf ein Welsfutter mit geringerem Proteingehalt. Werden dann mal schauen wie die Nährstoffzusammensetzung auf der Pflanzenseite ist.
Hey Romor,
was heißt bei dir untere Besatzdichte ?
Wir haben gerade als Test im Wohnzimmer (100L) 4 kleine Waller, die binnen extrem kurzer Zeit auf über 20cm wuchsen.
Es sind drei fast gleichgroße während eine deutlich weniger abbekommt, aber die sind extrem friedlich.
Liegt vermutlich an ausreichend Futter.

Das Phänomen mit dem Nitrat haben wir bisher nicht festgestellt, allerdings die Tatsache das sie unser Tilapienfutter nicht anrühren.
Also klar haben wir hohen Nitrat in der Anzucht, aber das liegt einfach an der falschen Balance zwischen Futter und Anbaufläche.
Die Abstände sind bei uns nur Lichtrelevant.

Der Waller ist ein Feinschmecker, was mir auch von vielen Züchtern bestätigt wurde.
Wenn ihm die Zusammensetzung, da geht es wirklich um tierische Proteine, nicht passt frisst er es nicht.

Wie hoch sind eure Futtermengen pro m²/tag und was habt ihr für Nitratwerte ?
Moin,
Ich ha am We abgefischt und selektiert. Die Tiere sind letztes Jahr alle mit 18-25 cm groß eingezogen, habe leider verpasst zu wiegen. Jetzt habe en sie zwischen 40 und knapp 60cm und ein Gewicht von 230-690gr. Achso, die Tiere sind seit Anfang November ungefüttert. Fütterung geht jetzt wieder los.
Gruß
Marcel
(13.03.2017, 08:28 )DomWeb schrieb: [ -> ]was heißt bei dir untere Besatzdichte ?

Bei 3kg/m3 haben wir deutliche Kanibalismuseffekte gehabt.  60 Tiere mit 50g in einem 1100L Tank. Das passt nicht. Haben sie eingeengt, dann hörte das Beissen schlagartig auf.

(13.03.2017, 08:28 )DomWeb schrieb: [ -> ]Das Phänomen mit dem Nitrat haben wir bisher nicht festgestellt, allerdings die Tatsache das sie unser Tilapienfutter nicht anrühren.
Also klar haben wir hohen Nitrat in der Anzucht, aber das liegt einfach an der falschen Balance zwischen Futter und Anbaufläche.

Ich meinte auch hohes Nitrat im Vergleich zu den empfohlenen Konzentrationen der anderen Nährstoffe. Also bezogen auf die Nährstoffkomposition der Nährlösung.

Sind vorhin mit unserem Statistiker durch die Versuchsergebnisse gegangen. Die Unterschiede im Schossen zwischen Aquaponik und klassischer Hydrokultur sind nicht signifikant. 
Vielleicht designen wir da mal konkret einen Versuch drauf mit einer nicht so schossfesten Sorte.

(13.03.2017, 08:28 )DomWeb schrieb: [ -> ]Wie hoch sind eure Futtermengen pro m²/tag und was habt ihr für Nitratwerte ?

Da unsere Hydrokultur sowieso im Vergleich zur Aquakultur zu klein ist, füttern wir nicht limitiert durch die Hydro, sondern mästen normal wie man es in der Aquakultur alleine auch machen würde mit ca. 1-1,5% bezogen auf das Gewicht der Fische.

Wir haben ca. 600ppm Nitrat (NO3 ) bzw. ca 150ppm Nitratstickstoff (NO3-N). 

-rolf
Moin, 
Wie läuft es denn mit euren "Dickschädeln"?
Der Thread ist sehr schön informativ, danke an der Stelle für die vielen Details. 

Mal ein paar Fragen zu euren Erfahrungen:

Die untere Besatzdichte beschreibt wenn mich nicht alles täuscht den Mindestbesatz, oder?
Reichen nach eurer Erfahrung drei 1000l IBCs um eine ausreichende Größensortierung der Waller zu gewährleisten? Etwas Platz nach oben habe ich noch.
Was hat sich bei euch so als geeignetes Schlachtgewicht ergeben? Die wenigen Welse die ich bislang am Haken hatte, hatten subjektiv empfunden eher wenig Filet im Vergleich zur Körpermasse.
Hat schon mal jemand versucht seine Raubfische (Zander, Wels ect.) mit Futterfischen zu ziehen, bzw. In einem Tank Futterfische zu züchten? Bzw. Mehlwürmer als zusatzfuttermittel... Mir stellt sich da die Frage, ob möglicherweise die futterfische wie rotaugen und Co. Zu schnell wachsen könnten um als Futter zu dienen, wobei Wels ja auch totschlagen eigentlich nicht verachtet :D
Ggf. Habe ich für Futterfische auch noch einen ca. 3cbm Gartenteich zur Verfügung. 
Hintergrund ist der, dass ich aus moralischen Gründen eigentlich kein Fischmehl verwenden will.

@Dom: wenn eure Hydrokultur unterdimensioniert ist, wie verfahrt ihr dann mit dem Nährstoffüberschuss?
Ich habe 2 ibcs und am Ende der Saison wird nach Größe sortiert. Der max. Gewichtsunterschied lag bei mir bei knapp 60% nach einem Jahr. Nach dem 2 ten Jahr nur noch bei 45%.
Hatte nicht das Gefühl,dass das an der dominanz der größeren Tiere lag sondern am individuellen Wachstum.
Besatz waren zwischen 20und40 Waller je IBC.

Nährstoffüberschuss muß im zweifelsfall durch Wasserwechsel ausgeglichen werden. Ich persönlich gieße meinen Garten und Kübelpflanzen (Gemüse, Obstgehölze/Bäume,Rhabarber, Blumen alles außer Rasen)aus der Aquaponik und fülle den Verbrauch zusammen mit der Verdunstung auf. Entspricht nem Wasserwechsel von 0-15%je Woche, je nach Wetterlage.
Jetzt werden einige sagen: Das dann im System was nicht zusammen passt und das so nicht richtig ist.
Ich sehe das anders.
Es ist richtig, ich habe mehr Fische als meine Aquapoikbeete verarbeiten können, aber der Nutzen im Garten ist enorm. Jetzt im kleinen Garten gehts noch, Eine zukünftige Anlage, in einem größeren Garten, wird aufjedenfall einen Gartenschlauchanschluss bekommen, bin das Gießkannengeschleppe leid.
So läuft mein System stabil und absolut zufriedenstellend.
Absolut zuvermeiden ist natürlich Nährstoffüberschuß den man nicht anderweitig nutzen kann, das ist wirklich Quatsch.

Mit dem fütten von Lebendfisch habe ich keine Erfahrung. Ich finde die Idee aber spannend, Futterfische selbst im System zuziehen. Aus der Überproduktion von Gewächshaus und Garten das Futter für die Futterfische herstellen. Klingt schon sehr verlockend. Wird je nach Raubfischbesatz aber Zeit und Platz intensiv.
Futterfische zukaufen und hältern kostet Geld und Platz.
Futterfische fangen und hältern Zeit und Parasiten.
Da bleibt nur Fertigfutter, nen Fischmehl freies Futter oder nen vegetarsicher Fist.

Gruß
Marcel
Hallo Marcel,
Danke für die Ausführungen.
Ich werde mein System wohl mit ausreichend großer Hydrokultur planen, da ich im Aquaponik-Garten keinen erdgarten zur Verfügung habe. Außerdem will ich ja wissen was sich so aus den Kiesbeeten herausholen lässt ?

Also wegen lebendfutter braucht man für 80 Waller schon futterfische im fünfstelligen Bereich. Außerdem ist mir die Problematik aufgefallen, dass Plötzlich, die schon mit am frühesten ablaichen erst im April lachen. Sprich erst ab Mai/Juni effektiv mit dem verfüttern an Welse im ersten jahrgang begonnen werden kann. Sprich, man bräuchte vorher Mehlwürmer oder ähnliches.

Was ist denn deine Erfahrung für ein geeignetes Schlachtgewicht? Denn Wels hat ja unheimlich viel Kopf und schwanzflosse?
Ich schlachte nach dem 2 ten Jahr, im 3ten wird neu besetzt. Dann haben die Tiere um 2kg, die meisten drüber. Rekord waren 2,9 kg. Das mache ich, da ich Sorge habe, dass sonst zu Beginn der 3 ten Saison viel zuviele Nährstoffe anfallen, die mein System nicht verarbeiten kann.
Beim nächsten Mal werden die leichtesten 10-15 ein drittes Jahr bekommen.
Der Prozentsatz an "Schlachtabfällen" ist Recht hoch. Auf Dauer muss ich mir da was überlegen, wie das sinnvoll genutzt werden kann. (1-2 Schweine wären toll:))
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