14.01.2014, 03:57
Es wird immer angenommen, daß der mangelnde Sauerstoff eines der Hauptprobleme bei der Fischhaltung wäre. Das stimmt so nicht unbedingt. Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde ist es eigentlich sehr einfach dem Wasser Sauerstoff zuzuführen, und ob die Sättigung 90 oder 99% beträgt ist den Fischen ziemlich schnuppe. Viel wichtiger sind andere Parameter, die den Fischen das Leben schwer machen. pH-Wert, Temperatur und vor allem Gase die nicht "bekömmlich" sind. Und das sind neben CO2 (das übrigens dafür verantwortlich ist, daß die Fische nach Luft schnappen, und nicht der mangelnde Sauerstoff) und vor allem NH3 (Ammoniak) der bei zu hohem pH-Wert anstelle von Ammonium vorliegt und dann auch noch N2, das aber eher nur bei zu starker Frischwasserzufuhr ein Problem darstellt. Alle diese "Schadgase" können in einem Rieselfilter sehr leicht ausgetrieben werden. In der professionellen Forellenzucht die nicht mit Oberflächenwasser sondern mit Brunnenwasser arbeitet sind "Rieseltürme" standard. Das sind Türme die das Wasser über Kaskaden rieseln lassen, einzig und allein um den Gasaustausch zu fördern. Das Wasser erreicht dabei nach ca. einem Drittel der Rieselstrecke bereits die O2-Sättigung, die restliche zwei Drittel sind zum Austreiben von N2 und CO2 nötig.
Wenn wir gerade bei Forellen sind. Die wollen ja keine hohen Temperaturen, ein Rieselfilter würde auch dazu beitragen die Wassertemperatur zu senken. Bei den Tilapien eher kontraproduktiv aber evtl. kann man das auch durch die Bauart abfangen.
Gruß, Arminius
Wenn wir gerade bei Forellen sind. Die wollen ja keine hohen Temperaturen, ein Rieselfilter würde auch dazu beitragen die Wassertemperatur zu senken. Bei den Tilapien eher kontraproduktiv aber evtl. kann man das auch durch die Bauart abfangen.
Gruß, Arminius
Keep the fire burning and the fish swimming :)