21.04.2013, 10:56
Hallo!
@seebär:
Ich weiß bei der Sache auch nicht, wo Dein Problem liegt. Aquaponik ist für mich ein technisches System, was sich natürliche Abläufe zu nutzen macht. "b0ink" hat da schon treffend formuliert, dass es ja auch nicht natürlich ist Pflanzen in einem Floating Raft System zu ziehen. Bedenkt man weiter die Fisch- Besatzdichte in Bezug auf die Wassermenge sollte spätestens klar sein dass es nicht darum geht die Natur zu imitieren. Abgesehen davon ist es ein physikalisches Naturgesetz dass die Fähigkeit einer Flüssigkeit sich erhöht, desto höher der umgebende Druck ist.
Ich glaube auch nicht, dass es in den Hälterungsanlagen von aquaponischen Systemen zu einer Schichtung von Wasser kommen kann, wie das in Seen der Fall ist, dazu sind die Hälterungsanlaen lange nicht tief genug und die Strömung zu hoch.
In der Natur wird Sauerstoff von oben ins Wasser eingebracht, weil das Wasser nunmal schwerer ist wie Luft und sich somit unter der Luft befindet.
Man verzeihe mir als Neuling hier meine Forschheit, aber wenn Du einfach keine Lust auf die Diskussion in diesem Thread hast, dann steig doch einfach aus und boykottier diesen Thread. Meines Erachtens sinnlose Beiträge von "Sauerstoff in Eis" zu lösen, die ohne Auflösung stehen gelassen werden, sind nicht unbedingt förderlich für den Sinn eines Forum, meinst Du nicht?
@Gaslöslichkeit:
Auf jeden Fall kann in Wasser unter höherem Druck, also auch in größerer Tiefe, mehr Gas wie Sauerstoff und Stickstoff in Lösung gehen, das bleibt nunmal ein physikalisches Gesetz.
Aber gerade weil es ein Naturgesetz ist, schwindet diese Fähigkeit auch sobald sich der Druck verringert, bzw. das Wasser wieder in Oberflächennähe gebracht wird.
Als Beispiel ist eine Mineralwasserflasche sehr anschaulich. ...die darin gelöste Kohlensäure erzeugt in der verschlossenen Flasche einen höheren Druck, solange bis das Mineralwasser darin aufhört zu Perlen. Dann ist der Druck in der Flasche so hoch, dass das Wasser darin die restliche Kohlensäure in Lösung halten kann. Öffnet man die Flasche nun entweicht der Druck mit einem Zischen das jeder kennt. ...sinkt der Druck, kann auch die Kohlensäure nicht mehr gehalten werden und das Wasser beginnt in der Flasche wieder an zu perlen. Lässt man die Flasche offen stehen, hört das Wasser erst auf zu sprudeln, wenn der Wert der Löslichkeit dem des atmosphärischen Drucks entspricht.
Der Effekt ist dann auch für die Dekompressionskrankheit bei Tauchern verantwortlich, die zu schnell aus der Tiefe aufgestiegen sind. ...in der Tiefe war mehr Gas im Blut gelöst und wenn man zu schnell auftaucht, ohne dass das "zu viele" Gas in der Lunge langsam wieder abgeatmet werden kann, gibt das Blut überall im Körper das Gas wieder frei, wo es die entsprechenden Schädigungen verursacht.
Bei der Therapie dagegen wird der Taucher dann in einer Druckkammer unter ärztlicher Aufsicht wieder unter Druck gebracht, dass das freie Gas im Körper wieder vom Blut gelöst werden kann um über die Lunge den Körper zu verlassen.
Die Sache mit dm Stickstoff ist mir dabei auch nur von der Taucherei bekannt, weil der Sauerstoff in der Luft im Körper verstoffwechselt wird.
Von der, von seb erwähnten besseren Löslichkeit des Stickstoffs in unserem aquaristischem Fall hab ich selber noch nichts gehört. ...was nicht bedeutet, dass dem nicht so ist.
Lange Rede- kurzer Sinn:
Die Frage wäre nun, ob der Sauerstoff, der in unserem Fall in der Tiefe gelöst würde, an der Oberfläche wieder ausgast, oder sich mit dem oberflächennahen, noch nicht gesättigtem Wasser einfach vermischt.
Meiner Meinung nach könnte man den Sauerstoff unter Druck sicher schneller ins Gesamtsystem einbringen, aber nicht effektiver, da man für den höheren Druck zusätzliche Energie benötigen würde und sich die Sauerstoffsättigung eh wieder normalisieren würde, sobald das Wasser wieder Oberflächennähe ist.
@Kosten der Anlage:
Da habe ich mir noch Knie Gedanken zu gemacht und die Anlage wäre ja auch aufwendiger.
Andererseits denke ich, dass der größte Kostenfaktor das gut gedämmte Glashaus wäre.
Ein Loch für die Fischtanks kann man selber buddeln und wenn der Boden nicht gerade aus Fels ist, sollte man die Löcher für der Sonden auch mit einem einfachen Brunnen- Handbohrgerät hinbekommen. ...jede Menge Arbeit, aber wenig Kosten für die Bohrlöcher und solange man Spaß auch beim Bau der Anlage hat, sollte das gehen.
Insgesamt glaube ich dass der Mehraufwand gegenüber anderen Aquaponikanlagen in Gewächshäusern für in Hobbyprojekt vertretbar sein sollte. ...tatsächlich anders wäre ja nur das Ding mit der Temperatur.
Gruß,
Torsten.
@seebär:
Ich weiß bei der Sache auch nicht, wo Dein Problem liegt. Aquaponik ist für mich ein technisches System, was sich natürliche Abläufe zu nutzen macht. "b0ink" hat da schon treffend formuliert, dass es ja auch nicht natürlich ist Pflanzen in einem Floating Raft System zu ziehen. Bedenkt man weiter die Fisch- Besatzdichte in Bezug auf die Wassermenge sollte spätestens klar sein dass es nicht darum geht die Natur zu imitieren. Abgesehen davon ist es ein physikalisches Naturgesetz dass die Fähigkeit einer Flüssigkeit sich erhöht, desto höher der umgebende Druck ist.
Ich glaube auch nicht, dass es in den Hälterungsanlagen von aquaponischen Systemen zu einer Schichtung von Wasser kommen kann, wie das in Seen der Fall ist, dazu sind die Hälterungsanlaen lange nicht tief genug und die Strömung zu hoch.
In der Natur wird Sauerstoff von oben ins Wasser eingebracht, weil das Wasser nunmal schwerer ist wie Luft und sich somit unter der Luft befindet.
Man verzeihe mir als Neuling hier meine Forschheit, aber wenn Du einfach keine Lust auf die Diskussion in diesem Thread hast, dann steig doch einfach aus und boykottier diesen Thread. Meines Erachtens sinnlose Beiträge von "Sauerstoff in Eis" zu lösen, die ohne Auflösung stehen gelassen werden, sind nicht unbedingt förderlich für den Sinn eines Forum, meinst Du nicht?
@Gaslöslichkeit:
Auf jeden Fall kann in Wasser unter höherem Druck, also auch in größerer Tiefe, mehr Gas wie Sauerstoff und Stickstoff in Lösung gehen, das bleibt nunmal ein physikalisches Gesetz.
Aber gerade weil es ein Naturgesetz ist, schwindet diese Fähigkeit auch sobald sich der Druck verringert, bzw. das Wasser wieder in Oberflächennähe gebracht wird.
Als Beispiel ist eine Mineralwasserflasche sehr anschaulich. ...die darin gelöste Kohlensäure erzeugt in der verschlossenen Flasche einen höheren Druck, solange bis das Mineralwasser darin aufhört zu Perlen. Dann ist der Druck in der Flasche so hoch, dass das Wasser darin die restliche Kohlensäure in Lösung halten kann. Öffnet man die Flasche nun entweicht der Druck mit einem Zischen das jeder kennt. ...sinkt der Druck, kann auch die Kohlensäure nicht mehr gehalten werden und das Wasser beginnt in der Flasche wieder an zu perlen. Lässt man die Flasche offen stehen, hört das Wasser erst auf zu sprudeln, wenn der Wert der Löslichkeit dem des atmosphärischen Drucks entspricht.
Der Effekt ist dann auch für die Dekompressionskrankheit bei Tauchern verantwortlich, die zu schnell aus der Tiefe aufgestiegen sind. ...in der Tiefe war mehr Gas im Blut gelöst und wenn man zu schnell auftaucht, ohne dass das "zu viele" Gas in der Lunge langsam wieder abgeatmet werden kann, gibt das Blut überall im Körper das Gas wieder frei, wo es die entsprechenden Schädigungen verursacht.
Bei der Therapie dagegen wird der Taucher dann in einer Druckkammer unter ärztlicher Aufsicht wieder unter Druck gebracht, dass das freie Gas im Körper wieder vom Blut gelöst werden kann um über die Lunge den Körper zu verlassen.
Die Sache mit dm Stickstoff ist mir dabei auch nur von der Taucherei bekannt, weil der Sauerstoff in der Luft im Körper verstoffwechselt wird.
Von der, von seb erwähnten besseren Löslichkeit des Stickstoffs in unserem aquaristischem Fall hab ich selber noch nichts gehört. ...was nicht bedeutet, dass dem nicht so ist.
Lange Rede- kurzer Sinn:
Die Frage wäre nun, ob der Sauerstoff, der in unserem Fall in der Tiefe gelöst würde, an der Oberfläche wieder ausgast, oder sich mit dem oberflächennahen, noch nicht gesättigtem Wasser einfach vermischt.
Meiner Meinung nach könnte man den Sauerstoff unter Druck sicher schneller ins Gesamtsystem einbringen, aber nicht effektiver, da man für den höheren Druck zusätzliche Energie benötigen würde und sich die Sauerstoffsättigung eh wieder normalisieren würde, sobald das Wasser wieder Oberflächennähe ist.
@Kosten der Anlage:
Da habe ich mir noch Knie Gedanken zu gemacht und die Anlage wäre ja auch aufwendiger.
Andererseits denke ich, dass der größte Kostenfaktor das gut gedämmte Glashaus wäre.
Ein Loch für die Fischtanks kann man selber buddeln und wenn der Boden nicht gerade aus Fels ist, sollte man die Löcher für der Sonden auch mit einem einfachen Brunnen- Handbohrgerät hinbekommen. ...jede Menge Arbeit, aber wenig Kosten für die Bohrlöcher und solange man Spaß auch beim Bau der Anlage hat, sollte das gehen.
Insgesamt glaube ich dass der Mehraufwand gegenüber anderen Aquaponikanlagen in Gewächshäusern für in Hobbyprojekt vertretbar sein sollte. ...tatsächlich anders wäre ja nur das Ding mit der Temperatur.
Gruß,
Torsten.